Natascha N. Hoefer - Im Westen gegen den Strom

Здесь есть возможность читать онлайн «Natascha N. Hoefer - Im Westen gegen den Strom» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Im Westen gegen den Strom: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Im Westen gegen den Strom»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein kleines bretonisches Dorf, im Herzen der Bretagne. Hierher flieht die Pariserin Lina vor ihrem Burnout und ihren Problemen. Aber mit der erhofften Ruhe ist es vorbei, als sie Yohann kennenlernt, den stellvertretenden Bürgermeister mit dem Helfertick und der merkwürdigen Besorgnis bezüglich des Linkys: Kann der digitale Stromzähler wirklich so brandgefährlich sein? Doch unversehens findet Lina sich von Yohann und den rebellischen Bretonen mitgerissen, die bald mit Argumenten, Dudelsäcken und Traktoren gegen die Zwangseinführung des Linkys protestieren…
Eine Geschichte über das Erlernen der Fähigkeit, «nein» zu sagen.
Eine Geschichte über den Mut, neu anzufangen.
Und die Geschichte einer behutsamen Annäherung zwischen zwei Menschen, die gar keine Annäherung wollen…

Im Westen gegen den Strom — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Im Westen gegen den Strom», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Was sollte sie machen? Irgendwie musste sie in ihr Quartier. Mutlos und resigniert zog sie den Beanie ab.

Jean-Yves erschrak. »Bist du krank? Das wusste ich nicht«, entfuhr es ihm.

Mit einem schwer zu deutenden Lächeln streifte sich die junge Frau den Helm über die nur Millimeter langen dunklen Stoppeln.

3. Singing in the rain

Sie saß etwas bequemer, als sie es befürchtet hatte. Auch wenn es ihr höchst unangenehm war, sich an diesem seltsamen alten Mann festzuhalten, der sie so unpassend und hartnäckig duzte. Und der sie ohne Mütze gesehen hatte. Warum hatte Pierre gerade so einen geschickt? Und wohin fuhren sie überhaupt? Pierre hatte behauptet, das Haus läge nur wenige Kilometer entfernt von der Achttausend- Seelen-Stadt Carhaix-Plouguer; aber aus dem Nest waren sie gefühlt ewig heraus! Nun tuckerten sie eine Steigung hinauf, auf einer engen Landstraße zwischen Wällen, die nach oben hin von den Ästen hoher Bäume umschlossen wurden. Jetzt öffnete sich die Aussicht auf rundliche Hügel, gelb blühenden Stechginster und frischgrüne Felder; aber keine Häuser zu sehen. Was war das? Sie waren schon wieder daran vorbei, ein alter Kalvarienstein? Nun doch ein einsames Haus am Rande der Landstraße - aber hier, in dieser Einöde, hielt der alte Mann nicht, zum Glück! Sie hatte wirklich keine Ahnung, was sie erwartete, und kämpfte gegen ein Gefühl der Hilflosigkeit und Beklemmung.

So schlängelte sich das Mini-Quad immer weiter hoch, auf die Hügel der Montagnes Noires, der Schwarzen Berge, bis sie endlich an einem Ortsschild mit zwei Aufschriften vorbeiknatterten. Saint-Hernin - Sant-Hern; das Zweite war wohl der Ortsname auf Bretonisch, begriff Lina - und es kam ihr komplett unwirklich vor, so weit weg von der Zivilisation zu sein. Aber sie hatte es so gewollt. Genau das hatte sie so gewollt.

Langsam kurvten sie eine Häuserzeile entlang; ein winziges Nest, das war wohl schon das Zentrum, rechts die Bar neben dem Laden mit der Osterdekoration im Schaufenster, links die Kirche, natürlich aus Bruchstein und mit Schieferdach und ziemlich groß für so ein Minidörfchen - aber nun fuhr Jean-Yves daran vorbei und - wieder dorfauswärts? Das konnte nicht sein, nicht noch weiter in die Provinz? Doch da schwenkte das Quad schwungvoll über die Gegenfahrbahn, hielt auf dem breiten Gehweg und der Motor verstummte.

Lina stieg vorsichtig ab, zog den Helm vom Kopf, griff automatisch in die Hosentasche und streifte die Mütze über. Sie zeigte auf die Reihe der drei kleinen Bruchsteinhäuser und fragte unsicher: »Hier?«

»Das linke.«

Aha. Pierre hatte zwar gesagt, es sei klein, aber doch nicht bloß für einen Hobbit?

»Klein, aber fein, nicht wahr?«, strahlte Jean-Yves. »Und hier«, er griff in die Jackentasche - dann in die andere; in die Hosentaschen, eine nach der anderen, immer hastiger. »Wo ist er, der verflixte Schlüssel?«, fragte er Lina, als ob sie das wissen könnte!

»Es sieht aus, als würde es gleich regnen«, bemerkte sie scharf und wies nach oben. Wie aus dem nichts hatten sich dicke Wolken vor die Sonne geschoben. Typisch Bretagne! Wobei eine Wolke am Horizont merkwürdig war; sie hing so tief und sah geradezu schwarz aus.

»Wo habe ich den Schlüssel nur hingetan«, murmelte Jean-Yves unterdessen, »oder hat Pierric vergessen, ihn mir zu geben?«

»Und jetzt?«, Lina fuhr auf, »ich habe den ersten Tropfen abgekriegt. Ich bin müde, wirklich kaputt - nicht nur von der Reise. « Sie biss sich auf die Lippen.

Jean-Yves sah bestürzt, dass die Pariserin plötzlich mit den Tränen kämpfte.

»Warum rufen Sie ihn nicht an? Ich würde Pierre ja selber anrufen, aber ich - ich habe kein Handy«, erklärte die junge Frau nun beschämt und rang sichtlich um Fassung.

»Ein Handy? Habe ich nicht. Aber ich fahre sofort los. Ich habe den Schlüssel wahrscheinlich zuhause liegen gelassen; und wenn er da nicht ist, rufe ich Pierric an - Festnetz hab ich! Und - wir kriegen das schon hin!« Jean-Yves stieg schnell auf das Mini-Quad, brauste los und ließ Lina buchstäblich im Regen stehen.

Sprachlos sah sie ihm nach. Dann wischte sie sich einen Regentropfen aus dem Gesicht und sah mutlos auf das Häuschen, das sie nicht einlassen wollte. Niedlich, irgendwie, und rustikal; es schien gar keinen ordentlichen Neunzig-Grad-Winkel zu haben! Trotz seiner Miniaturgröße wirkte es andererseits wie der Turm eines Ritterschlösschens, mit seinen dicken bruchsteinernen Mauern; und das gefiel ihr. Sie sah auf die zwei Fenster, eines neben der Haustür und eines im ersten Stock, zur Hälfte mit bretonischen Spitzengardinen verhängt. Türen gab es, bemerkte sie jetzt, auch zwei; nebst der Haustür im Erdgeschoss führte an der Seite des Häuschens eine schmale Holzstiege hoch, anscheinend zu einer zweiten Eingangstür direkt zur Etage. Wie das Gebäude im Ganzen, so waren allerdings auch die Fensterchen und Türchen ihrer Kleinheit nach für Menschen der Größe von Hobbits gemacht, dachte sie kopfschüttelnd und musste doch lächeln.

Sie sog tief die Luft ein, in der, vielleicht getragen durch die Feuchtigkeit, ein süßlich-herber Duft lag. Das waren nicht die Forsythien, die hellgelb und fast schon verblüht aus dem Vorgärtchen hervorleuchteten; nein, der an Kokos erinnernde Duft kam von dem kräftigen gelben Stechginster . Sie trat näher an den Busch heran und schloss kurz die Augen. Roch gut. Als sie den Miniaturgarten abschritt, entdeckte sie im Gras grüne Primeln, Gänseblümchen, Vergissmeinnicht, gelbe und blaue Wildblumen, die sie nicht kannte, und dann, zu ihrem Erstaunen, an dem Rosenstrauch neben der Gartenbank eine erste, wunderbar erblühte Rose.

Okay, der Garten war hübsch, fast bezaubernd, aber Regen und Wind verstärkten sich und ihr wurde kalt. Wie lange konnte es dauern, bis dieser Jean-Yves mit dem Schlüssel zurück war? - Bestimmt ewig! Nein, hier warten wollte sie nicht. Sie musste sich bewegen. Sie stellte ihren Rucksack vor der verschlossenen Haustür ab (in dieser menschenleeren Provinz würde wohl kaum jemand ihn stehlen?) und ging los. Zurück Richtung »Zentrum«, wenn man den Kirchplatz so nennen wollte.

Hier hatte sie sich schnell umgesehen. Dem großen Kirchportal gegenüber sah sie sogleich Pierres Arbeitsplatz, ein langgezogenes Bruchsteinhaus mit dem Schild »Mairie« über dem Eingang. Aber da Pierre nicht da war, nützte ihr das nichts; so schlenderte sie unschlüssig an der Kapelle, dem Kalvarienstein, dem Beinhaus, den drei Keltengräbern und dem alten Waschbrunnen vorbei, die allesamt bestimmt wahnsinnig bretonisch und sehenswert waren; nur war sie zum Sightseeing nicht in Stimmung! Es regnete immer stärker, von Jean-Yves oder seinem Mini-Quad keine Spur, und so folgte sie schließlich, um sich durch die Bewegung aufzuwärmen, dem Wegweiser zu einem Wanderpfad, den sie am Ende der Kirchgasse entdeckte.

Und nach wenigen Metern war sie in der Wildnis! Sie schritt über weichen Erdboden, durch einen Hohlweg; rechts von ihr gluckste ein Bachlauf hinter noch braunem Farn und hellgrünen Büschen den Abhang hinab, links erhoben sich mächtige Eichen. Seltsam war, dass der Regen die Vögel nicht störte - sie jubilierten fröhlich und gaben ein Konzert, wie Lina lange keines gehört hatte; wobei manche der Vogelstimmen ihr ganz fremd erschienen und sie sich fragte, was das wohl für Vögel waren? Wo war sie hier hingeraten? Es kam ihr alles mal märchen-, mal alptraumhaft vor; allein die Einsamkeit war ihr bald unheimlich, bald unglaublich beruhigend, und sie bremste ihren eiligen Schritt: Hier würde, hier konnte sie niemand mehr verfolgen!

Und dann schreckte sie plötzlich zusammen. Sie war doch nicht allein. Da war eine Stimme. Eine Männerstimme. Der Mann sang ... und zwar ... ja, sie kannte dieses alte Lied. Sie blieb stehen. Eben hatte ihr enger Pfad sie auf einen breiteren, besser befestigten Weg geführt. Durch die tropfnassen Zweige hoher Bäume erblickte sie ein steiles Gefälle und unten im Tal einen kleinen Fluss. Das Singen wurde lauter, kam von hinter der nächsten Kurve; Rückzug oder Stehenbleiben und Mr. Singing in the rain begegnen? Da schoss etwas auf sie zu und an ihr hoch, ein Hund! Erschrocken schrie Lina auf und fing gleichzeitig die nassen Pfoten auf. Sie starrte dem Tier, das allerdings weder riesig, noch besonders schwer war, in die neugierigen Kulleraugen zwischen den Hängeohren. »Babou, hier!«, rief der Regensänger, und da stand er: Eng anliegende Gummistiefel bis zu den Knien, ein wasserabweisender Trenchcoat, eine Art irische Zwanziger-Jahre - Mütze unter großem Regenschirm.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Im Westen gegen den Strom»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Im Westen gegen den Strom» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Im Westen gegen den Strom»

Обсуждение, отзывы о книге «Im Westen gegen den Strom» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x