Natascha N. Hoefer - Woanders am Ende der Welt

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Es gibt Geschichten, die lange vergessen sind, doch eines Tages taucht etwas davon wieder auf, eine Spur, ein Indiz. Und man begreift, dass alles noch da war, dicht unter der Oberfläche – all diese alten Geschichten von Liebe und Verrat, Abschied und trotziger Hoffnung …
Am Ende der Welt, auf Crozon, im Westen des Finistère. Hier machen sich die Bretonin Marie und der Deutsche Florian auf die Suche nach Spuren ihrer Familiengeschichten. Jeder auf seiner Seite, als zufällige und an unglücklicher Liebe leidende und zerstrittene Nachbarn. Bis sie entdecken, dass sie auf der Suche nach etwas Ähnlichem sind – und dass sie sich zusammentun müssen.
Ein Roman zum Schmunzeln und zum Berührenlassen.
Ein packender Roman über Liebe in Zeiten des Kriegs und des Friedens.
Ein Roman über die bezaubernde, vielgründige Bretagne.

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Marie verdrehte die Augen. »Warum, weil er nicht blond ist?«

»So oder so, der ist niedlich. Was ist der für ein Sternzeichen?«

Marie starrte ihre Freundin an. » Niedlich ? – Mal ehrlich, willst du unbedingt ein Dessert? Ich würde gern gehen.«

»Du bist viel zu emotional, wie immer«, bemerkte Isabelle. »Ist doch nicht schlimm, wenn dein Nachbar zufällig im selben Restaurant mit uns sitzt. Ich werde jedenfalls nicht wegen ihm auf mein Dessert verzichten. Und das solltest du auch nicht.«

»Na toll, soll ich dir vielleicht seine Telefonnummer beschaffen?«

»Das Sternzeichen würde mir vorerst genügen.«

»Aïe!« Etwas Hartes hatte Marie am Hinterkopf getroffen. Sie hob das Geschoss vom Boden auf. Eine Meeresschnecke. Langsam wandte sie sich um. Auch er sah zu ihr – sein Gesicht annähernd so rot wie der Hummer auf seinem Teller.

»Sorry. Aus den Fingern geflutscht«, rief er zu ihnen hinüber und lächelte zerknirscht.

»Wirklich süß«, gluckste Isabelle. Aber Marie war der Appetit vergangen und sie setzte sich bald damit durch, das Restaurant ohne Dessert zu verlassen und ihrer Freundin stattdessen ein italienisches Eis in der Waffel zu spendieren.

картинка 35

Florian tat es leid, seine Nachbarin und ihre Freundin gehen zu sehen. Er hätte sich gerne richtig bei ihr entschuldigt – für sämtliche »Pannen« des Tages. Er hätte sie zu etwas einladen sollen, zu einem Nachtisch oder einem Wein. Aber plötzlich schien diese Marie es ja sehr eilig zu haben; und er kämpfte seinerseits noch immer mit seinem Hummer und Co … So blieb Florian noch einige Zeit im Chez Philippe und rundete sein Festmahl zuletzt mit einer köstlichen Mousse au chocolat blanc ab. Die war leichter zu essen; mit Löffeln kannte er sich aus.

Auf seinem Rückweg nach Mengleuff musste Florian später anhalten und aussteigen. Wegen des Sonnenuntergangs, über einer Bucht. Die Sonne war eben hinter der Horizontlinie des Meeres versunken; trotzdem war die Atmosphäre noch voller Licht. Durchdrungen von einem Licht, das intensiv violett war. Der Himmel hatte dieselbe Farbe wie das Meer. Nur durch die gekräuselte Spur der Wellen konnte man Wasser und Luft voneinander unterscheiden. Dann riss plötzlich die dünne Wolkenschicht auf und legte den kristallklaren Abendhimmel frei, transparentes Blau mit einem Hauch Gelb-Orange … Florian überkam eine Gänsehaut angesichts dieses bezaubernden Naturschauspiels. In diesem Moment meldete sein Handy, das er ohne zu überlegen nach dem Restaurantbesuch eingeschaltet hatte, eine Nachricht. Auf dem Display sah er ihren Namen: Katharina.

Er hatte eben an Katharina gedacht, den magischen Augenblick mit ihr teilen wollen, nun meldete sie sich von sich aus. Sofort las er ihre SMS: »Wo bist du? Es gibt viel zu regeln! Ich will die Scheidung.« Etwas in Florians Bauch zog sich zusammen, und es war nicht der Hummer. Er versuchte tief durchzuatmen, den plötzlichen Brechreiz zu bekämpfen. Aus einem Impuls heraus startete er einen Rückruf – die Mailbox ihres Handys sprang an, sie hatte das Gerät ausgeschaltet.

»Scheiße! Verdammt, Katharinaaa!«, schrie er ihren Namen über das Meer; aber was nützte das? Sie war tausendzweihundert Kilometer weit weg, und innerlich noch viel weiter …

картинка 36

Marie hatte gleich gewusst, dass es regnen würde. Wenn der Sonnenuntergang so violett war, kündigte das einen Wetterwechsel an. Sie zog die Strickjacke fester um sich und setzte sich mit der Mappe auf das alte Bettgestell vor dem Altar-Schrank.

Es war mitten in der Nacht, aber wie so oft konnte Marie keinen Schlaf finden. Daher fing sie an, in Elodies alten Mappen zu blättern. Denn einen Stapel davon hatte sie ja noch nicht durchgesehen, und die Neugier war stärker als die Abschreckung durch das unheimliche Fundstück von neulich, das Portrait des deutschen Offiziers. Und so saß Marie da, bis sie dreizehn Mappen durch hatte. Alles Modezeichnungen, aus den neunziger bis fünfziger Jahren (nach unten hin wurden die Mappen des Stapels älter). Eine beachtliche Sammlung. Und dazwischen, immer wieder, Portraits, Portraits, Portraits. Gesichter von Menschen, die Marie nie gekannt hatte. Bis sie zur letzten, untersten Mappe kam. Und das waren keine Modezeichnungen mehr, nein; das waren die Zeichnungen der ganz jungen Elodie, aus der Bretagne!

Marie war zutiefst bewegt, als sie vertraute Landschaften wiedererkannte – gewisse Blicke von der hiesigen Steilküste; nahe Wegekreuzungen mit Kalvariensteinen; knorrige alte Apfelbäume – und ihr Haus, von der Rückseite! Und da, da war auch die Wasserpumpe! Noch nicht sichtbar verrostet. Wie seltsam, sie so auf Papier zu sehen, festgehalten von Elodies jugendlicher Hand! Und dann … Zutiefst gerührt hob Marie das Blatt heraus, ein Portrait ihres papys als Junge. Dem Datum nach war der kleine Erwann zwölf Jahre alt gewesen; aber diesen wachen und verschmitzten Blick, den kannte sie gut, das war noch immer ganz der ihres papys!

Lange konnte sie sich von dem Anblick dieses Bildes nicht lösen; als sie es doch beiseitelegte, erschien darunter ein verblasstes Schwarz-Weiß-Foto, auf dicke Pappe gezogen. Ein Mann mit schwarzem Haar und Schnurrbart; er trug eine Seemannsuniform. Um eine Ecke des Fotos war ein schwarzes Trauerband geklebt. Marie ahnte, wen sie vor sich hatte. Sie wandte das Foto um. Da stand es, in Elodies Handschrift: »Andenken an meinen geliebten Vater.« Marie schluckte. Ihr Urgroßvater Cadiou war bei einem Unwetter auf See ertrunken. Wann war das gewesen? Sie wusste es nicht genau.

Unter dem Trauerfoto lagen noch ein brauner Postumschlag und darunter vereinzelte Postkarten, anscheinend von Freunden an Elodie geschrieben, viel später, als sie bereits in Paris lebte. Marie hatte keine Lust mehr, das weiter durchzusehen. Sie fühlte sich ausgelaugt, vielleicht würde sie jetzt schlafen können.

Eine wahre Sturzflut prasselte auf das Dach; eingelullt von dem Tosen, schlief Marie wirklich bald ein.

картинка 37

Vergeblich wälzte Florian sich im Bett herum. Ihm gingen die Worte durch den Kopf, die er noch eben gelesen hatte. Seine Oma hatte ihre ersten Eindrücke von der »Fremde« beschrieben; sie hatte von dem Heimweh geschrieben, von der Sehnsucht nach ihren Eltern und von der Einsamkeit in ihrer Kammer, im Haus einer schweigsamen Witwe namens Madame Keroas. Einsamkeit in der Fremde, ja, das konnte er nachvollziehen. – Seine Oma hatte so genau geschildert, wo ihr Quartier in Telgruc gelegen hatte; würde er das Haus dort noch finden, am Kirchplatz?

Lange lag er noch wach, dachte mal an Katharina, mal an die junge Marlene, allein im Haus der Witwe Keroas. Er konnte innerlich nicht abschalten, obwohl er zutiefst erschöpft war. Er lag nur da und lauschte, lauschte auf das Prasseln des Regens auf dem Dach, eines Regens, der plötzlich losgegangen war, mit Urgewalt, niemals hätte Florian mit Regen gerechnet… Er schlief ein.

2 Die drei traurigsten Dinge auf Erden: Ein Herd ohne Feuer, Ein Tisch ohne

5. Gute Freunde

Florian ging auf die Rückseite des Hauses. Das Gras durchnässte ihm Schuhe und Strümpfe. Die Hände in die Seiten gestemmt, sah er nach oben und meinte zu erkennen, wo das Problem lag: Zwei Schieferplatten des Daches hatten sich gelöst und waren heruntergerutscht. Er fand sie unweit seiner nassen Füße im Gras. An einer der Platten war eine Ecke abgebrochen, die andere war unversehrt. Wenn er auf das Dach kletterte, konnte er versuchen, sie an ihren Platz zurückzuschieben. Unter der oberen Schieferschicht verkantet, würden beide Platten vorläufig halten; wenn er Glück hatte …

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