Martin Conrath - Das Archiv des Teufels

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»Ich will Heiderer vor Gericht bringen, wegen Kriegsverbrechen und dem Mord an meinem Bruder. In Deutschland wird mir das nur schwer gelingen. Selbst wenn ich Beweise gegen ihn habe, wird er höchstens seinen Posten als Minister nicht antreten können. Man wird sagen, er sei erkrankt. Alles andere wird vertuscht werden, um das Ansehen Adenauers nicht zu beschädigen.«
Der Roman zeigt, wie hochrangige Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg, mithilfe der amerikanischen Besatzungsmacht, in Deutschland eine zweite Karriere starteten.

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»Was ist in dem Wald passiert, Dragusch?« Roberts Anspannung wird fast unerträglich.

»Wir haben die armen Schweine abgeknallt.«

Robert verliert bald die Geduld, er spürt es, aber er muss sich zusammenreißen. Gewalt würde nicht helfen. Dragusch würde für immer verstummen. »Welche armen Schweine?«

»Ein paar Bauern, bei denen sie Waffen gefunden haben. Na ja, und die wurden an derselben Stelle erschossen, an der die Amis erledigt wurden. Angeblich während eines Gefechts, aber die waren unbewaffnet, das hat schnell die Runde gemacht. Hatten sich ergeben. Eigentlich hätten sie als Kriegsgefangene gelten müssen, obwohl die Amis noch gar nicht im Krieg waren. Die kamen erst später. Hat keine Sau interessiert. Ich hätte da nicht mitgemacht.«

Aber Bauern erschießen, die irgendeine alte Schrotflinte für die Fasanenjagd im Keller hatten. Robert hat den Wahnsinn des Krieges zur Genüge erlebt. Dragusch ist nur ein winziges Teil des kollektiven Irrsinns, der Menschen zu wertlosem Fleisch degradiert.

»Wer war der Unteroffizier, der Sie in den Wald gebracht hat?«

»Wir haben ihn nur den Verrückten genannt. Müsste doch alles in den Akten stehen. Die Deutschen hatten Berge von Akten, Lkw-Ladungen.«

»Davon ist nicht mehr viel übrig. Verbrannt. Kommt Ihnen vielleicht auch gelegen, Dragusch, oder?«

Der altgediente Kämpfer lässt sich nicht verunsichern. Er wirft Robert einen fetten Brocken hin.

»Der Unteroffizier hieß Paul Sauer. Er war Heiderer direkt unterstellt. War für die Exekutionen verantwortlich. Ein fleißiger Kerl. Aber er hat nur Befehle befolgt. Er war nicht grausam. Er hat uns befohlen, schnell und präzise zu schießen, damit niemand leiden muss. Das haben wir dann auch gemacht. War nicht immer so. Ein paar Offiziere liebten es, mit ihren persönlichen Revolvern den Fangschuss zu setzen, ins Genick. Sie haben die Angst ihrer Opfer genossen. So bin ich nicht, das müssen Sie mir glauben.«

Robert muss Dragusch gar nichts glauben. Trotzdem geht sein Atem schneller, seine Hände werden feucht. Paul Sauer. Ein Name, der ihm nicht fremd ist, den er schon einmal gelesen hat.

»Hat Sauer auch die Exekution der Amerikaner ausgeführt?« Robert bemüht sich um einen neutralen Ton, doch dieser misslingt ihm. Dragusch muss erkennen, dass in seinem Inneren ein Sturm tobt.

Der presst die Lippen aufeinander, sieht Robert trotzig an. »Ich habe nur Befehle befolgt. Ich schwöre es.«

Dragusch hat Roberts Reaktion tatsächlich missverstanden. Er wird sein Wort halten. Was immer ihm Dragusch auch erzählt, es wird ihm nicht zum Nachteil gereichen. Robert geht es um Sauer. Der Name taucht in den Akten auf, er gilt als verschollen. Was weiß Dragusch noch? Welche Namen stecken in seinem Kopf? Ist alles nur Lüge?

»Kein Sorge, ich halte mein Wort, Dragusch. Sie sind mein Informant und damit stehen Sie unter meinem Schutz. Und glauben Sie mir, mein Arm reicht weit.«

Dragusch steckt sich eine neue Zigarette an der alten an, zieht gierig. Schließt die Augen. »Wissen Sie, warum Sauer und ich überlebt haben?«

Dragusch öffnet die Augen halb, Robert sieht nur die fast schwarze Iris. Es sieht falsch aus.

»Wir haben nie Fragen gestellt, haben getan, was wir tun mussten, nicht mehr und nicht weniger. Das ist heute nicht anders.«

Robert muss ihm widerwillig recht geben. Oft hat er mit schlechtem Gewissen einen Haken gesetzt, um einen Nazi reinzuwaschen. Aber es gab Fälle, bei denen er sich geweigert hat. Mit dem Unterschied, dass Dragusch ein Sandkorn ist und er der Sohn eines Kriegshelden.

»Wo ist Sauer?«

Robert kann seine Ungeduld kaum unterdrücken. Sauer wäre vielleicht ein glaubwürdiger Zeuge, der gegen Heiderer aussagen würde, um seine eigene Haut zu retten, oder der ihn zu dem Archiv führen könnte, das die Beweise gegen Heiderer hütet. Vielleicht.

»Er hat seine Marke irgendwo hingeworfen, wo man sie entdecken musste. Deswegen gilt er als vermisst. Wenn er nicht abgehauen ist, finden Sie ihn in Berlin. Da haben wir uns siebenundvierzig das letzte Mal gesehen. Ich war im Durchgangslager, er hat mir geholfen, hat mir Geld gegeben, Zigaretten und Fusel. Er war ein guter Kamerad. Er ist Deutscher, hat keine Probleme gehabt. Ein echter Glückspilz. Was er macht, weiß ich nicht.«

Und dennoch gilt Sauer als verschollen. Er muss getrickst haben. Oder er hatte gute Verbindungen. Sauer muss wissen, ob Heiderer den Befehl zur Erschießung seines Bruders gegeben hat oder nicht. Robert wird nach Berlin fahren und alles prüfen und er wird dafür sorgen, dass Dragusch hier sicher verwahrt bleibt, vielleicht braucht er ihn noch. Er wird ihn beobachten lassen, und wenn er gelogen hat, dann wird er ihm die Hölle heißmachen.

»Okay, Dragusch. Ich werde Ihre Angaben prüfen. Bis dahin sind Sie hier gut aufgehoben. Ich werde dafür sorgen, dass man anständig mit Ihnen umgeht. Und dass man auf Sie achtgibt.«

Dragusch steht auf, sein Blick verrät Misstrauen, aber er hat keine Wahl, außer zu hoffen. Er reicht Robert die Hand, sie ist fast so knochig wie die eines Insassen eines Konzentrationslagers. Er öffnet die Tür, blickt sich um und sagt: »Man müsste nur die Akte Heiderer finden, sie ist irgendwo da draußen, aber das geht ja nicht.« Dann ist er weg.

Soltau kommt herein, setzt sich wieder auf seinen kleinen Thron. »Und? Was erreicht?«

»Ich brauche Dragusch noch. Sie sorgen dafür, dass es ihm gut geht. Und ich will, dass Sie ihn beobachten. Mit wem hat er Kontakt? Fragt jemand nach ihm? Alles, hören Sie?«

Soltau nickt.

Robert glaubt, dass Soltau noch eine kleine Ermunterung braucht. »Wenn das schiefläuft, wenn Dragusch abhaut oder er stirbt, haben Sie die längste Zeit hier Gulasch gegessen. Klar?«

Soltau sitzt stumm da, er glotzt nur und nickt. Robert kehrt ihm den Rücken, geht an den Schaltern vorbei, tritt ins Freie, die Schlange ist länger geworden, Militärpolizisten passen auf, dass keiner abhaut. Blauer Himmel spannt sich über das Land. Etwas abseits entdeckt Robert Dragusch, der eine seiner Chesterfields raucht und ihn ausdruckslos ansieht. Robert macht sich auf den Weg zur nächsten Tramstation. Er braucht Zeit zum Nachdenken. Das Gefühl, dass Dragusch ein Schauspieler ist, lässt ihn nicht los.

Lemberg, Ukraine, 25.6.1941

Ich luge durch die Gitter der Zellentür. Schatten lösen sich aus dem Dunkel. Ich weiche an die Wand zurück, so wie alle, die mit mir hier gefangen sind. Wir sind wie eine verschreckte Herde Schafe, die sich zusammendrängt, um den Wölfen zu entgehen. Hätten wir es nur mit Wölfen zu tun, würden bis auf einige wenige alle anderen überleben. Denn Wölfe töten nur, um zu fressen. Sind sie satt, lassen sie von ihrer Beute ab. Menschen hören erst auf zu töten, wenn keiner mehr lebt.

Mein Herz rast, ein Mann tritt an die Zellentür, er trägt eine Kalaschnikow. Die Angst macht mich zu einem wehrlosen Bündel, ich kann nicht einmal um Gnade flehen. Ich versuche, mich bis an die steinerne Wand zu drängeln, doch die Mauer aus Leibern lässt mich nicht hindurch. Niemand wagt zu sprechen, nur das schwere Atmen der Todgeweihten ist zu hören. So lange haben wir auf das Ende gewartet, jetzt, wo es da ist, scheint es das Furchtbarste zu sein, das es geben kann, selbst die Aussicht, dass wenigstens die Furcht vorübergeht, die uns in den Wahnsinn treibt, verblasst angesichts der Todesangst. Ich klemme die Pobacken zusammen, damit ich mich nicht einnässe. Dieses letzte winzige Stück Würde will ich mir erhalten. Meinen Trost kann ich nur noch in HaSchem finden, der mich bald aufnehmen wird. Es hat keinen Sinn, mich verstecken zu wollen. Ich richte mich auf, wende mein Gesicht den Henkern zu, schließe die Augen, spreche mein Totengebet.

»Wir holen euch hier raus«, flüstert ein Mann auf Russisch, als ob uns jemand belauschen könnte. »Bleibt, wo ihr seid. Mund auf, Nase zuhalten.«

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