Helga Licher - Irrlichter und Spöckenkieker

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Irrlichter und Spöckenkieker: краткое содержание, описание и аннотация

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Hellsicht – für die einen eine besondere Gabe, für andere Teufelswerk. Wie auch immer man es nennen mag – die weiblichen Nachkommen der Knudtsen-Familie tragen diese Gabe in sich.
Wohlbehütet wächst Stine bei ihren Großeltern auf der Insel Föhr auf. Die erste Dekade der Nachkriegsjahre ist überstanden und der Hof steht in voller Blüte. Stine wird früh eingebläut, was es bedeutet, Erbin all dessen zu sein. Erinnerungen an ihre Eltern hat sie kaum. Doch spürt sie, dass es auch so Unterschiede zwischen ihr und allen anderen Kindern gibt.
Dann beginnen die Träume. Immer wieder erscheint ihr eine weiße Frau mit rätselhaften Botschaften und plötzlich stellt sich Stine Fragen, die ihr nie zuvor in den Sinn kamen. Welches Geheimnis verbirgt sich hinter dem Tod ihrer Mutter und was hat Großvater Ole mit der ganzen Sache zu tun?
Anhand von Stines Weg ins Erwachsenenleben zeichnet die Autorin auf hochspannende Weise ein Bild der Frauen dreier Generationen. Drei Leben, geprägt durch Fähigkeiten in einer einengenden, oft rückwärtsgewandten und altmodischen Gesellschaft, isoliert auf der Insel Föhr.

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Stine dachte an die schlaflosen Nächte, die sie frierend in ihrem dünnen Nachthemd auf dem Schemel am Fenster verbrachte. Ununterbrochen spielte ihr kleines Transistorradio Schlager von Lale Andersen und Peter Alexander. Immer wieder, die ganze Nacht …

Die Angst einzuschlafen und von wilden Träumen geplagt zu werden, war übergroß.

Doch Stine musste schon bald erkennen, dass die » weiße Frau « sich durch diese Aktivitäten nicht vertreiben ließ.

Irgendwann war sie wieder da …

Die Sonne war inzwischen hinter den Dächern des alten Kapitänshauses verschwunden, und die Lindenbäume an der Hauptstraße warfen lange Schatten auf das Kopfsteinpflaster. In der kleinen Stube war es längst dämmerig geworden. Nur schemenhaft konnte Stine ihre Großmutter erkennen, die in dem alten Lehnstuhl am Ofen saß. Es war völlig still im Raum, nur ab und zu hörte man von draußen das laute Gelächter der Gäste. Das Festmahl hatte seinen Höhepunkt noch nicht erreicht. Ein Schlachtfest auf dem Knudtsenhof war selten vor Anbruch des neuen Tages zu Ende. Stine dachte an ihre Mutter. Ob sie diese Veranstaltungen wohl auch so verabscheut hatte? Sie konnte sich kaum an ihre Mutter erinnern, und dennoch fühlte sie gerade jetzt eine tiefe Verbundenheit.

»Nun, wie hast du dich entschieden? Wirst du nach Utersum gehen?«

Metas Stimme klang müde, sie erhob sich schwerfällig und wärmte ihre Hände an den heißen Ofenplatten.

»Aber eines solltest du wissen, Stine. Egal wie du dich entscheiden wirst, gegen deinen Willen wird dich niemand wegschicken, auch der Bauer nicht.«

Stine ging langsam auf ihre Großmutter zu und strich ihr zärtlich über die runzeligen Wangen. Leise flüsterte sie:

»Ich werde dich sehr vermissen.«

11

Die ersten Tulpen und Narzissen öffneten ihre Blütenkelche, und die goldgelben Rapsfelder leuchteten mit der Frühlingssonne um die Wette. Das Milchvieh wurde von den Knechten auf die Weiden getrieben, und im Gemüsegarten erntete die Küchenhilfe die ersten Salatköpfe.

Stine stand am Fenster ihrer kleinen Kammer und sah zum Deich herüber. Wenn sie die Küchenarbeit erledigt hatte, würde sie einen langen Spaziergang machen. Nach den endlos scheinenden, düsteren Wintermonaten brauchte sie unbedingt frische Luft. Rasch schüttelte sie ihr Bettzeug auf und räumte ihre Kleider in den alten Wandschrank. Sie sah sich um. Groß war ihre Stube nicht, aber zweckmäßig und ordentlich eingerichtet. Die geblümten Tapeten an den Wänden gaben dem Raum etwas Behagliches. Mit einigen Grünpflanzen und hübschen Bildern hatte Stine sich ein gemütliches kleines Reich geschaffen. Seit fünf Monate war sie nun auf dem Clausenhof und fühlte sich inzwischen sehr wohl. Ihre anfängliche Scheu und Zurückhaltung hatte sie längst abgelegt, der Bauer war höflich und behandelte sie sehr zuvorkommend.

»Stine, komm doch einmal her …«

Stine erschrak, die Stimme des Bauern klang erregt und ungeduldig. So schnell sie konnte, lief sie die schmale Holzstiege hinunter durch die Milchkammer nach draußen. Vor dem Schweinestall standen der Bauer und zwei seiner Knechte und unterhielten sich lebhaft.

»Was ist denn los?«, fragte sie und sah die Männer neugierig an.

»Unsere beste Zuchtsau hat heute Nacht zwölf Ferkel geworfen. Was sagst du nun?«

Bauer Clausen strahlte übers ganze Gesicht und klopfte sich vor Freude auf die Schenkel.

»Stine, koch uns heute mal etwas Feines, das haben wir uns redlich verdient«, schlug er vor. Die beiden Knechte nickten zustimmend, bevor sie wieder an die Stallarbeit gingen.

»Die Ferkelpreise sind so gut wie schon lange nicht mehr, das wird ein gutes Jahr«, sagte Clausen und führte das Mädchen in den Schweinestall. Grunzend und zufrieden lag die Sau im Stroh und beobachtete wachsam jeden Schritt ihrer neugeborenen Ferkel. Stine betrachtete lächelnd die rosafarbenen, quiekenden Ferkelchen. Ihr Großvater nahm sie selten mit in den Stall. Er war der Meinung, sie sei in der Küche besser aufgehoben.

»Eine Bäuerin gehört an den Herd«, hatte er stets zu seiner Frau gesagt, und Meta war es nur Recht gewesen. Sie zeigte wenig Interesse an der Viehwirtschaft und beschäftigte sich lieber im Haus oder im Garten. Stine jedoch liebte Tiere über alles, oft unternahm sie mit dem Hofhund endlose Spaziergänge.

»In der nächsten Woche wird es noch weitere Ferkel geben.«

Marten Clausen zeigte auf eine Sau, die ihre mächtige Leibesfülle gerade schwerfällig zum Futtertrog schob.

Stine besprach mit dem Bauern noch kurz seine Termine für diesen Tag, dann ging sie zurück in die Küche. Während sie Kartoffeln schälte und die Hühner in den Backofen schob, war sie in Gedanken beim Knudtsenhof. Ihr Großvater hatte nach ihrem Umzug eine Küchenhilfe einstellen müssen. Der Großmutter fiel es immer schwerer, die alltägliche Arbeit in der Küche und im Garten zu erledigen. Ihre Gelenke hatten sich durch das Rheuma teilweise stark verformt, und an manchen Tagen war es ihr nicht möglich auch nur einen Finger zu bewegen. Doch niemand hörte die alte Bäuerin je klagen.

Stine war völlig in Gedanken versunken, erst als es laut an der Küchentür klopfte, hob sie den Kopf und lauschte.

»Herein! Wer ist denn da?«

Die Tür öffnete sich einen Spalt und ein junger Mann betrat schüchtern die Küche.

»Jan, was machst du denn hier?«

Überrascht ließ Stine das Messer in den Ausguss fallen und trat einen Schritt auf den Burschen zu.

»Woher weißt du überhaupt, dass ich hier bin?«

Jan Nansen stieg eine leichte Röte ins Gesicht, als er Stine die Hand gab.

»Die Hebamme Trientje hat es mir erzählt, und da dachte ich, du würdest dich über einen Besuch sicher freuen.«

Stine musste lachen, es gab eben nichts, was die alte Trientje nicht wusste.

»Ja, ich freue mich auch. Wenn du zum Mittagessen bleibst, können wir später einen Spaziergang machen. Was hältst du davon?«

Jan nickte, und die leichte Röte auf seinen Wangen verwandelte sich in ein zartes Purpurrot.

Stine tat es inzwischen längst Leid, dass sie damals so unwirsch reagiert hatte, als der junge Mann sie zum Feuerwehrfest eingeladen hatte. Sie konnte sich zwar immer noch nicht vorstellen an einem öffentlichen Fest teilzunehmen, aber trotzdem hätte sie freundlicher zu Jan sein können. Sie mochte den Jungen, der anders war als die jungen Burschen im Dorf. Seine zurückhaltende Art berührte ihr Herz auf eine seltsame Art und Weise.

Verstohlen blickte Stine zur Seite, als sie einige Zeit später zusammen mit dem Jungen den Weg zum Deich hinauf schritt. Jan hatte seine Mütze tief ins Gesicht gezogen und den Blick auf den Boden gerichtet.

»Gibt es Neuigkeiten in Oldsum?«, wollte Stine wissen.

Sie blieb stehen, um ein wenig auszuruhen. Der Weg zum Deich hinauf war steil. Kräftig blies ihr der frische Wind ins Gesicht und nahm ihr den Atem.

»Ich mache in Wyk eine Ausbildung zum Bäcker. Wusstest du das?«

Aufmerksam beobachtete Jan die Wirkung seiner Worte. Stine war überrascht, hob ruckartig den Kopf und schaute ihn verblüfft an. Jeder in Oldsum rechnete damit, dass Jan einmal das Schusterhandwerk erlernen würde, um dann irgendwann den Betrieb seines Vaters zu übernehmen. Es musste schon einen triftigen Grund dafür geben, dass er sich nun anders entschieden hatte.

»Du willst Bäcker werden? Wie kommt das denn?«, fragte Stine neugierig. »Wer übernimmt dann euren Schusterbetrieb?«

Verlegen schaute Jan das Mädchen an und ließ anschließend den Blick über die grasende Schafherde schweifen. Schließlich antwortete er stockend.

»Du kennst doch meinen Vater, mit ihm werde ich nicht zusammenarbeiten. Das würde niemals gut gehen.«

Stine nickte bekümmert, Jan tat ihr Leid. Es war ein offenes Geheimnis, dass der alte Nansen nicht gerade ein liebevoller Vater war. Körperliche Züchtigung gehörte zum Alltag in der Familie des Schusters. Das musste auch seine Frau erfahren, als sie einmal nach einem Einkaufstag den Bus verpasste und erst zwei Stunden später als gewöhnlich nach Hause kam. Tagelang konnte man den Handabdruck des Schusters auf ihrer rechten Wange erkennen. Stine seufzte, es war sicher nicht einfach, einen Tyrannen zum Vater zu haben.

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