Inge Borg - Unabwendbare Zufälligkeiten

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Unabwendbare Zufälligkeiten: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine kleine Siedlung ist Mittelpunkt dieser Geschichte. Die Bewohner leben kontaktlos nebeneinander her, irgendwann vor Jahren ergab es sich so. Stille, Desinteresse, jeder ist nur mit sich selbst beschäftigt.
Dann wendet sich das Blatt. Plötzlich taucht ein Fremder auf und ein Sog an Zufällen, in welchen nach und nach alle mit einbezogen werden, beginnt. Nichts ist so harmlos wie es bisher aussah … Unvorhersehbare Unruhen halten die Nachbarschaft in Atem, Liebe, Chaos, Hass, Totschlag, Gutes und Böses läuft parallel. Fragwürdige Liebschaften mit Folgen. Lügen, Betrügereien, ein Ehedisput, der blutig endet. Ländliche Ruhe und Stille sind dahin. Und doch führt schließlich alles zum Happy End.
Die Autorin betont in diesem Werk besonders den Zufall – beziehungsweise, sie ist überzeugt – es gibt keine Zufälle! Unser Lebensweg ist uns vorgegeben. Begebenheiten, die uns jedoch in Wirklichkeit ein Leben lang begleiten, sind hier im Roman in nur einen Sommer gepackt. So manch einem Leser wird die eine oder andere Erinnerung an selbst Erlebtes, längst Vergessenes, evtl. wieder einfallen …
Wie die Glieder einer Kette – reiht sich Zufall an Zufall. Nur Zufall – oder doch Schicksal?

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Herr Berger begann plötzlich schallend zu lachen. Oh, diese redselige Weber . Ihm war inzwischen auch bewusst, wer Frau Schnells war.

Helene Weber, ein wenig irritiert über sein lautes Lachen, zuckte die Schultern und schwieg.

„Ist doch gut, Frau Weber. Ich gönne es der Frau“, fand Herr Berger.

„Aber ja, ich doch auch. Sie ist noch viel zu jung um alleine zu bleiben!“

Eine Angestellte suchte den Rat ihres Chefs und Herr Berger entschuldigte sich höflich: „Ich werde gebraucht, bis bald mal. Machen Sie’s gut, Frau Weber.“

Sie nickte hinter ihm her. Schade, sie hätte gerne noch mit dem Junior, auch über alte Geschichten, geplaudert. Immerhin kannte sie ihn schon seit seiner Jugend, aus der Zeit ihrer Beschäftigung bei seinen Eltern, die sich erst vor kurzem zur Ruhe gesetzt hatten. Damals nannte sich dieses Haus noch ‚Schmiede‘, die Bezeichnung existierte vom Großvater, der den Ackergäulen im gesamten Umkreis Hufe schmiedete und anpasste. Seitdem war das Unternehmen um einiges gewachsen und nannte sich schon seit einigen Jahren Bergers-Markt . Nur den Alteingesessenen passierte es immer noch ‚Schmiede‘ zu sagen und zu denen gehörte Helene auch. Sie machte so etwas wie eine Lehre bei Rudolf und Bettina Berger als Büroangestellte, oder richtiger gesagt: ‚Mädchen für Alles‘, und war bis zu ihrer Heirat im Geschäft geblieben. Sie lernte ihren um fast fünfzehn Jahre älteren Mann in diesem Haus kennen. Helene schüttelte ihren Kopf, doch lieber nicht zurückdenken, nicht jetzt, heute war heute und jetzt musste sie sich einen Einkaufswagen besorgen und die neue Gartenabteilung unter die Lupe nehmen. Der Junior hat Ideen, „Gartenparadies“. Mal sehen, ob es auch den Namen verdient hat , schmunzelte sie. Und dann vergaß Helene Weber vorläufig die aktuelle Neuigkeit aus der Nachbarschaft unter die Leute zu bringen. Sie war entzückt über diese Blumen- und Pflanzenpracht, auch darüber, wie geschickt alles arrangiert wurde und die Blicke auf sich ziehen musste. Immerhin gehörte derartige Kunst auch in ihre Berufszeit. Jetzt überlegte sie sich jeweils, wohin die eine oder andere Blume oder Staude in ihren Garten passen könnte und belud so nach und nach den Wagen. An der Kasse war sie zwar etwas erstaunt, aber der Bon zählte insgesamt elf Pflanzen und sie zahlte den stolzen Preis von 106,75 Euro. „Meine Güte, ein Glück, dass ich es mir leisten kann“, murmelte sie vor sich hin und freute sich auf den Nachmittag. Da musste der Friseur erst einmal zurückstehen. Und die Noppen, – die waren sowieso in Vergessenheit geraten. Sie schob den Einkaufswagen über den Parkplatz zu ihrem Fahrzeug. Das heißt, es war ihre Absicht gewesen, bevor sie Otto Scholz erspähte. Er stand rücklings an einen weißen Opel gelehnt da. Ein Auto mit fremdem Kennzeichen? Herr Scholz war ein Nachbar vom Ende der Bergstraße, der linken Seite. Seltsamerweise bekam sie ihn in letzter Zeit nicht zu Gesicht, eine ganze Weile schon nicht , fiel ihr soeben auf. Welchen Grund konnte das denn haben? Er sah gelangweilt aus, stocherte abwechselnd mit seiner linken, dann mit der rechten Schuhspitze zwischen den Pflastersteinen herum und schien sie noch nicht bemerkt zu haben, jedenfalls stellte es sich ihr so dar. Helene Weber vollführte einen kleinen Schlenker mit ihrem beladenen Einkaufswagen, steuerte ihn ein wenig umständlich in Richtung ‚Schwätzchen halten‘ und blieb neben Herrn Scholz stehen.

Er sah sie mit mürrischem Gesicht an.

Das störte sie aber nicht weiter und es konnte sie schon gar nicht davon abbringen, ihn anzusprechen: „Hallo Herr Scholz, wie geht es Ihnen? Ich habe Sie ja schon länger nicht mehr gesehen, gehen Sie nicht mehr Gassi mit ihrem Hund?“

„Rex ist tot!“ Herr Scholz kratzte sich am Hinterkopf. Muss die jetzt hier aufkreuzen? „Er war schon über dreizehn, bin jetzt alleine. Nur für ein paar Tage besucht mich mein Sohn.“

„Oh, das tut mir aber leid, das mit ihrem Rex, meine ich.“

„Mir auch“, sagte er und obwohl ihm so gar nicht der Kopf nach Tratschen stand, redete er weiter: „Mein Sohn will mich ins Altenheim stecken. Das kommt natürlich alles von seiner Frau, die konnte mich noch nie leiden. Angeblich kann ich mich nicht mehr richtig versorgen. So ein Blödsinn!“ Herr Scholz war sichtlich grantig, vielleicht auch enttäuscht und gleichzeitig traurig, aber der Ärger überwog deutlich. „Denen geht es nur ums Erbe! Schenkung zu Lebzeiten nennt sich das, dass ich nicht lache“, nörgelte er sich gerade so richtig in Rage. „Die wollen so schnell wie möglich mein Haus verkaufen, es geht nur um die Flocken, so ist das!“

Helene Weber fragte erschreckt: „Sie haben doch auch noch Töchter Herr Scholz, was sagen die denn dazu?“

„Meine zwei Mädchen? Die denken genau so, sagen im Heim hätte ich‘s doch viel besser, bekäme alles gemacht, gekocht, gewaschen und so. Nur Augenwischerei, sonst nix! Ne nee, es geht nur ums Geld!“

Helene Weber hätte dem aufgebrachten Mann gerne noch etwas Tröstendes zu diesem brisanten Thema gesagt, doch inzwischen war dessen Sohn Hans-Peter im Anmarsch und sie zog es vor, sich zu verabschieden und ihm noch schnell „alles Gute“ zu wünschen.

5

„Na, wer war das denn?“ Hans-Peter Scholz begann die Waren vom Einkaufswagen in den Kofferraum seines Autos zu räumen.

„Sie ist eine Nachbarin. Die Weber von Nummer 5, die lebt auch alleine, hat keine Kinder die sie ins Heim stecken wollen“, antwortete Vater patzig.

Hans-Peter sah einen Moment verblüfft aus, war das ernst gemeint? „Also Papa, haben wir das nun nicht schon oft genug durchgekaut? Außerdem, die Weber ist ja wohl noch keine zweiundachtzig, oder?“ Hans-Peter reagierte sauer. Jetzt kaufte er Tapete und Farbe, erklärte sich bereit, Vaters Wohnzimmer, die Diele und das Bad zu renovieren und trotzdem wurde er angemeckert. „Na komm schon, lass gut sein Papa“, lenkte er nachsichtig ein. „Möchtest du richtig zu Mittag essen, oder sollen wir was vom Bäcker mitnehmen?“

„Mir egal.“ Vater blieb verstimmt.

„Setz dich schon mal ins Auto, ich bringe nur schnell den Wagen zurück.“ Und als er dabei Helene Weber begegnete, die ihrerseits ebenfalls den Einkaufswagen zurück stellte, grüßte er höflich lächelnd mit: „Hallo“, welches sie vorsichtig mit leichtem Kopfnicken beantwortete. Schließlich weiß man nie, zu was Kinder, die den Vater ins Heim abschieben wollen, sonst noch so fähig sind. Vornehme Zurückhaltung erschien ihr diesmal der sicherste Weg. Einen Augenblick später dachte sie daran, dass sie sich von Kind an kannten, und sich dennoch soeben wie Fremde gegenüber standen.

„So Vater, dann fahren wir jetzt zur Agnes , mal sehen was es da Leckeres zu Mittag gibt.“ Hans-Peter schlug gewollt einen ungezwungenen Ton an und hoffte, seinen Vater auf andere Gedanken zu bringen. Seit Vaters Hund Rex gestorben war, bemerkte man eine starke Veränderung bei ihm, er war kaum wiederzuerkennen. Seine Freundlichkeit und die stets gute Laune, sein immerwährendes Interesse an allen Dingen, seine Geduld und Ausgeglichenheit, welche ihm selbst nach Mutters Tod nicht verloren gegangen waren, schien Rex mit in sein Grab genommen zu haben. Der Verlust des Tieres schmerzte ihn offensichtlich sehr. Bisher war Tag und Nacht immer jemand um ihn herum geschwänzelt. Ein Tier, welches nicht nur versorgt werden musste, dem alten Mann eine Aufgabe gab, sondern auch als treuer Freund und Kamerad seinen Platz einnahm, tagein, tagaus. Und nun war ihm nur ein stilles einsames Haus geblieben, keiner brauchte ihn mehr. So saß er nun oft für Stunden apathisch vor sich hinbrütend da und kam sich ziemlich überflüssig vor.

Otto Scholz Entschluss: Rex bleibt am Grundstück , musste in die Tat umgesetzt werden und so baute das alte Herrchen für seinen verstorbenen Gefährten eine Holzkiste, die täuschend einem der Särge ähnelte, wie man sie oft in alten Wildwestfilmen sehen kann. Unter dem Kastanienbaum hinterm Haus, hob er mühselig mit viel Kraftaufwand und stundenlang ein tiefes Loch aus, versenkte darin den seltsamen Sarg mit Rex und formte langsam mit Erde das Grab. Einen jungen Zwergbuchsbaum pflanzte er darauf, bearbeitete außerdem einen starken Birkenast zu einem Kreuz, welches er tief in die Erde rammte.

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