Inge Elsing-Fitzinger - Nikolaus und Christkind
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Inge Elsing-Fitzinger
Nikolaus und Christkind
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Inhaltsverzeichnis
Titel Inge Elsing-Fitzinger Nikolaus und Christkind Dieses ebook wurde erstellt bei
Kathi und der Nikolaus Kathi und der Nikolaus Jeden Morgen öffnet Kathi ein kleines Fenster des Adventkalenders über ihrem Bettchen. Das macht richtig Spaß. Immer eine neue Überraschung. Ein hübsches Bildchen, ein Bonbon oder ein Stück Schokolade. Heute ist das sechste Fenster dran. Mama hat ihr vom Heiligen Nikolaus erzählt, der jedes Jahr am sechsten Dezember von Haus zu Haus zieht und braven Kindern kleine Geschenke bringt. Kathi weiß auch, dass der Nikolaus manchmal einen Begleiter hat, den Krampus. Das ist ein zotteliger, schwarzer Gesell mit einer Rute, einem Korb auf dem Rücken und einer rasselnden Kette. „Aber der Krampus kommt ja nur mit, wenn die Kinder schlimm waren“, meint Kathi aufgeregt. „Sicher“, lächelt Mama beruhigend, „nur die bösen Kinder bekommen dann vom Krampus einen Klaps auf den Popo, und natürlich auch kein Päckchen. Die allerschlimmsten Kinder hat er früher sogar in eine große Pute gesteckt und mitgenommen.“ „Das ist ja schrecklich“, meint Kathi aufgeregt. „Keine Sorge, mein Engelchen, heute sind ja fast alle Kinder sehr brav, und der Krampus hat kaum mehr etwas tun, außer mit seiner langen Kette zu rasseln“, lacht Mama und streichelt Kathis Löckchen. Gestern abends hat Kathi ihre geputzten Schühchen auf das Fensterbrett gestellt, damit der Nikolaus über Nacht Äpfel, Nüsse und Süßigkeiten hineinlegt. Jetzt springt sie aus dem Bett und tatsächlich…da liegen in rotes Papier gewickelt viele Schätze. Ein Pony aus Marzipan, ein Zwetschkenkrampus, Mandarinen und Nüsse und noch viel, viel mehr. „Danke, lieber Nikolaus“, jubelt Kathi, und steckt ein blitzblaues Zuckerl in den Mund. „Da habt ihr aber in der Himmelswerkstadt eine Menge Arbeit gehabt, so viele tolle Sachen zu sammeln. Habt ihr auch genug gehabt für alle anderen Kinder?“ Kathi weiß, dass es viele arme Kinder auf der Welt gibt. An die denkt sie jetzt und möchte gerne mit ihnen teilen.
Tumult im Kindergarten
Wer war der Heilige Nikolaus?
Gibt es das Christkind wirklich?
Das verschwundene Jesulein
Die Puppe Petra
Der Lebkuchenengel
Tumult in der Keksdose
Die drei Wünsche
Der Stern, der nicht mehr leuchten wollte!
Das Jesulein friert sicher sehr!
Impressum neobooks
Kathi und der Nikolaus
Jeden Morgen öffnet Kathi ein kleines Fenster des Adventkalenders über ihrem Bettchen. Das macht richtig Spaß. Immer eine neue Überraschung. Ein hübsches Bildchen, ein Bonbon oder ein Stück Schokolade.
Heute ist das sechste Fenster dran. Mama hat ihr vom Heiligen Nikolaus erzählt, der jedes Jahr am sechsten Dezember von Haus zu Haus zieht und braven Kindern kleine Geschenke bringt. Kathi weiß auch, dass der Nikolaus manchmal einen Begleiter hat, den Krampus. Das ist ein zotteliger, schwarzer Gesell mit einer Rute, einem Korb auf dem Rücken und einer rasselnden Kette.
„Aber der Krampus kommt ja nur mit, wenn die Kinder schlimm waren“, meint Kathi aufgeregt.
„Sicher“, lächelt Mama beruhigend, „nur die bösen Kinder bekommen dann vom Krampus einen Klaps auf den Popo, und natürlich auch kein Päckchen. Die allerschlimmsten Kinder hat er früher sogar in eine große Pute gesteckt und mitgenommen.“
„Das ist ja schrecklich“, meint Kathi aufgeregt.
„Keine Sorge, mein Engelchen, heute sind ja fast alle Kinder sehr brav, und der Krampus hat kaum mehr etwas tun, außer mit seiner langen Kette zu rasseln“, lacht Mama und streichelt Kathis Löckchen.
Gestern abends hat Kathi ihre geputzten Schühchen auf das Fensterbrett gestellt, damit der Nikolaus über Nacht Äpfel, Nüsse und Süßigkeiten hineinlegt.
Jetzt springt sie aus dem Bett und tatsächlich…da liegen in rotes Papier gewickelt viele Schätze. Ein Pony aus Marzipan, ein Zwetschkenkrampus, Mandarinen und Nüsse und noch viel, viel mehr.
„Danke, lieber Nikolaus“, jubelt Kathi, und steckt ein blitzblaues Zuckerl in den Mund. „Da habt ihr aber in der Himmelswerkstadt eine Menge Arbeit gehabt, so viele tolle Sachen zu sammeln. Habt ihr auch genug gehabt für alle anderen Kinder?“ Kathi weiß, dass es viele arme Kinder auf der Welt gibt. An die denkt sie jetzt und möchte gerne mit ihnen teilen.
Tumult im Kindergarten
Jedes Jahr kommt der Heiligen Nikolaus in den Kindergarten. Dieses Mal gibt es einen richtigen Tumult. Aber es ist auch sehr lustig.
Der fromme Mann mit dem weiten roten Mantel, der kostbaren Mütze auf dem Kopf und dem Bischofsstab klopft an die große Tür.
Tagelang haben alle Kinder mit der Tante ein Lied oder ein Gedicht gelernt und immer wieder aufgesagt, damit nur ja alles klappt.
Jetzt lauschen die Kinder andächtig den Worten des Heiligen Nikolaus…doch der redet und redet. Er will gar nicht mehr aufhören…das ist schon richtig langweilig.
Der kleine Alexander mit dem roten Haarschopf krabbelt unter den weiten Mantel des Nikolaus und knüpft die breiten Bänder der goldenen Schuhe fest zusammen. Nikolaus bemerkt gar nichts und Kathi muss herzlich lachen. Der Nikolaus schaut sie ganz böse an. Rasch versteckt sie sich hinter Eva, die um einen halben Kopf größer ist als sie.
Peterle, der kleine Wicht, hat eine noch viel bessere Idee. Die lange rote Schleife, die um Nikolaus dicken Bauch liegt und bis zum Boden reicht, bindet er am Stuhl fest, sodass der arme Mann richtig gefesselt ist. Doch Nikolaus sitzt da und redet und redet immer noch weiter.
Neben ihm steht ein großer Sack, vollgefüllt mit Überraschungen. Der dicke Karli vom Nachbarhaus kann es gar nicht mehr erwarten. Heimlich knüpft er den Sack auf und stibitzt das erste Päckchen.
Endlich ist Nikolaus Rede beendet. Mit einem Ruck hebt er den Sack hoch und, o Schreck, alle Geschenke purzeln heraus. Das ist ein richtiger Spaß. Kein Gedicht wird aufgesagt, kein Liedchen gesungen. Alle Kinder stürzen sich gleichzeitig auf die bunten Päckchen und reißen die schönen Schleifen auf. Der Tumult ist perfekt.
Nikolaus ist entsetzt. Er steht auf, doch er ist ja am Sessel festgebunden, und der hängt jetzt an seinem Popo und wackelt lustig hin und her. Das sieht richtig komisch aus.
Aber es kommt noch viel schlimmer. Als Sankt Nikolaus versucht einen Schritt zu tun, stolpert er. Seine Schuhbänder sind ja zusammengebunden. Mit einem lauten Plumps fällt er auf die Nase. Der kleine Alexander steht stolz daneben und beißt herzhaft in einen roten Apfel. Sein Schabernack ist ja bestens gelungen. Alle halten sich die Bäuchlein vor lauter Lachen. Die Tante ist entsetzt. Sie eilt zu Hilfe und befreit Nikolaus aus seiner misslichen Lage. Der aber hebt drohend den Finger und verspricht den Kindern nächstes Jahr bestimmt den Krampus mitzubringen. Denn er will nur artige und brave Kinder beschenken. Etwas traurig waren die kleinen Schlingel jetzt schon, doch Spaß hat es auch gemacht.
„Hoffentlich hat Nikolaus unsere schlimmen Streiche vergessen und kommt abends doch persönlich bei uns vorbei“, denkt Kathi jetzt sehnsüchtig und mit etwas schlechten Gewissen. „Dann singe ich ihm auch ein wunderschönes Liedchen vor.“
Kathi wird plötzlich sehr nachdenklich.
„Sag Mami, woher kommt eigentlich der Heilige Nikolaus.“
„Jetzt kommt er direkt vom Himmel“, erzählt Mama. Früher lebte er aber auf der Erde, und teilte alles, was er hatte mit anderen Menschen, damit sie nicht mehr hungern mussten oder traurig waren.“
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