Inge Elsing-Fitzinger
ENGELSGESCHICHTEN
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Inhaltsverzeichnis
Titel Inge Elsing-Fitzinger ENGELSGESCHICHTEN Dieses ebook wurde erstellt bei
Die kleine Naschkatze
Himmlische Musik
Advent
Der Engel und die Blume
Wie das Christkind zu seinem Namen kam!
Der linke und der Rechte Flügel
Das lächelnde Christkind
Der kleine Engel Kiki
Des Kindes Engel
Die drei Schlüssel zum Himmel
Der Besuch der Engel
Der Clown und die Engelin
Impressum neobooks
Auf einer großen Wolke in der Himmelswerkstadt sind viele Englein damit beschäftigt alles für das Weihnachtsfest vorzubereiten. Nüsse werden vergoldet, Äpfel blank gerieben und Päckchen mit bunten Bändern verschnürt. Aus der himmlischen Bäckerei duftet es verführerisch – aber die Engel dürfen ja nicht naschen. Es ist alles für die Kinder auf der Erde bestimmt.
Plötzlich steht das Christkind da, und niemand hat es kommen sehen.
„Das habt ihr aber wunderschön gemacht“, bewundert es die Arbeit der Engel. „Aber wir müssen auch noch unsere Weihnachtslieder proben.“ Gerade als es wieder gehen will, fällt sein Blick auf den allerkleinsten Engel. Seine Finger und das winzigen Näschen sind ganz mit Gold bekleckst. Aber warum weint das Engelchen?
Das Christkind kommt näher und sieht überall Keksbrösel und Nussschalen herumliegen.
Der kleine Schlingel hat die Nüsse nicht vergoldet, sondern geknackt und aufgefuttert. Und nun hat er Bauchschmerzen! Das Christkind nimmt den kleinen Sünder an der Hand und führt ihn zur Himmelsapotheke, wo das Englein Magentropfen bekommt.
Einige Zeit später findet die Gegenalprobe für den himmlischen Chor statt. Das Christkind ist recht zufrieden, doch bei der letzten Melodie hört es eine Flöte, die grässlich daneben quietscht. Und wirklich, es war das naschhafte Englein.
„Du bist vielleicht noch zu klein zum Mitspielen“, meint das Christkind und nimmt dem Engelchen die Flöte weg. Das setzt sich schmollend an den Wolkenrand und lässt seine Beinchen baumeln. Gelangweilt schaut es den Schneeflocken zu, wie sie langsam zur Erde schweben.
Als unser kleiner Engel einer besonders dicken Flocke nachschaut, purzelt es kopfüber hinunter. Ein Glück, dass es Flügel hat. So landet es wohlbehalten auf der Erde, in der Nähe eines kleinen verschneiten Dorfes mit hell erleuchteten Fenstern. Neugierig schaut es beim Fenster hinein. Ein kleiner Bub entdeckt mit großen Augen das Englein, das erschrocken davon fliegt. Auf der Fensterscheibe aber blieb ein goldener Fleck.
„Mutti! Mutti!“, ruft der Bub, „gerade war ein kleiner Engel vor unserem Fenster.“ Die Mutter aber lächelt nur.
In der Christnacht eilen alle zur Kirche. Auch der kleine Bub. Plötzlich bleibt er stehen und zeigt auf einige Stellen, an denen Gold schimmert. Da ein Tupf am Zaun, dort ein Fleck an einem Strauch. „Das stammt sicher von dem Englein, das bei uns durch das Fenster geschaut hat“, sagt er aufgeregt. Die Mutter lächelt wieder.
Als in der Kirche ein Weihnachtslied gesungen wird, schaut der Bub zur Decke hoch. All die Bilder sind von Engeln umrahmt. Aber was ist das? Einer bewegt sich ja! Der kleine Junge hält den Atem an: Sein Engel sitzt da oben und strahlt ihn schelmisch an.
Vielleicht triffst ja auch du einmal einen kleinen Engel mit einem, goldenen Näschen? Du musst nur ganz genau hinschauen!
Einst war eine Zeit wo die Engel mit den Kindern auf dem Sandhaufen spielten. Damals standen die Tore zum Himmel weit offen und der goldene Glanz des Himmels fiel auf alle Menschen herab. Sie konnten direkt in den Himmel hinein sehen.
Das Schönste aber war die himmlische Musik, die man überall hörte. Der liebe Gott hatte die Noten selber aufgeschrieben, und tausend Engel sangen im Chor, begleitet von Geigen und Trompeten. Wenn die Musik ertönte wurde es auf der Erde ganz still. Die Menschen lauschten verzückt und hielten sich an den Händen. Die Winde hörten auf zu rauschen und die Wasser in den Flüssen standen still.
So war es damals. Aber es dauerte leider nicht sehr lange. Die Menschen begannen sich zu streiten und waren oft unzufrieden. Eines Tages ließ der liebe Gott aus Zorn über die bösen Menschen zur Strafe die Himmelstore schließen. Und er sagte zu den Engeln: „Hört auf zu singen und zu musizieren, denn ich bin ganz traurig!“
Da wurden auch die Engel traurig und setzten sich jeder mit einem Notenblatt auf eine Wolke. Sie zerschnipselten die Blätter mit ihren kleinen goldenen Scheren in lauter kleine Stückchen, die sie auf die Erde hinunterfallen ließen. Der Wind wehte sie wie Schneeflocken über Berg und Tal und verstreute sie über die ganze Welt. Die Menschenkinder haschten sich jeder einen Schnipsel, der eine einen großen, der andere einen kleinen und hoben sie auf, als Erinnerung an die himmlische Musik.
Doch mit der Zeit begannen sie wieder zu streiten und sich zu entzweien, weil jeder glaubte, er hätte das Beste Stück erwischt und wäre dadurch etwas ganz Besonderes.
Wenn aber einst der jüngste Tag kommen wird, an dem die Sterne auf die Erde fallen und die Sonne ins Meer versinkt und die Menschen sich an der Himmelpforte drängen werden, dann wird der liebe Gott alle Schnipsel wieder einsammeln lassen, die großen und auch die allerkleinsten, auf denen nur eine einzige Note steht.
Die Engel werden die Stücke wieder zusammenfügen und dann werden die Tore aufspringen und die himmlische Musik wird aufs Neue erschallen, ebenso schön wie früher. Dann werden die Menschenkinder beschämt dastehen und lauschen. Und einer wird zum anderen sagen: „Das hattest du! Das hatte ich! Nun aber klingt es wunderbar herrlich und ganz anders, da nun alles wieder beisammen und am richtigen Ort ist!“
Ja, ja! So wird es sein! Ihr könnt es mir glauben.
Bleib einmal stehn und haste nicht,
nimm wahr das kleine stille Licht.
Hab’ einmal Zeit für Dich allein,
zum reinen Unbekümmert sein.
Lass’ Deine Sinne einmal ruhn
Und hab’ den Mut gar nichts zu tun.
Lass’ diese wilde Welt sich drehn
Und hab das Herz, sie nicht zu sehn.
Sei wieder Mensch und wieder Kind
Und fühl, wie Kinder glücklich sind.
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