Brigitte Jünger - Monster

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In seiner Umgebung ist noch alles gleich wie vorher: der Alltag mit seiner Mutter, die Wege durch die Stadt, die Schule, die Klassenkameraden, die Theatergruppe. Doch Felix hat sich verändert, seit sein Schwimmtrainer eine Grenze überschritten hat, die niemand ohne Einwilligung überschreiten darf. Felix wurde überrumpelt und seither fühlt er sich schmutzig, wertlos und nicht liebenswert. Die Erinnerung verfolgt ihn wie ein Monster, das auftaucht, wenn er es am wenigsten erwartet.
Felix muss unbedingt geheim halten, was geschehen ist, er schämt sich. Von den Menschen in seiner Umgebung zieht er sich zurück und wenn Freunde ihm nahekommen, wird er aggressiv. Nur bei seiner Schulkollegin Alva und bei seinen Großeltern fühlt er sich aufgehoben. Aber das Monster gibt keine Ruhe, bis Felix' Geheimnis ans Licht kommt.

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19

„Wir vereinsamen hier noch ohne dich.“

Felix nippte am heißen Tee und verstand sehr gut, was sie meinte. Endlich mal Abwechslung! Die Großeltern vereinsamten hier in diesem Dorf nämlich keineswegs. Jeden Tag kamen Freunde, Nachbarn, ehemalige Schüler oder verirrte Wanderer auf einen Schwatz vorbei oder weil sie sich Rat erbaten in den verschiedensten Dingen des Lebens. Oma Grete war noch ganz schön aktiv, ging zur Gymnastik, fuhr ins Schwimmbad, bemalte Gläser oder kochte Obst und Gemüse ein. Langeweile war ein Fremdwort für sie. Allerdings war sie auch zwanzig Jahre jünger als Opa Wolf. Mit seinen weit über neunzig Jahren war er im Laufe der Zeit immer kleiner und hutzliger geworden. Immer öfter schlief er tagsüber in seinem Sessel ein. In seine Töpferwerkstatt im Keller ging er kaum mehr. Das war einmal Felix’ Lieblingsort gewesen und er hatte sich gewünscht, dass der Großvater ihm das Töpfern beibrächte. Doch je mehr er Schwimmen gegangen war, desto weniger Zeit hatte er gehabt, nach Mutscheid zu fahren.

„Was macht die Schule? – Hast du deine Zeichnungen dabei? Gibt es neue? – Wie geht es deiner Mutter? – Hast du genug Platz im Rucksack, dann gebe ich dir ein paar Gläser eingemachte Kirschen mit!“ Oma Grete war für ihre vielen Fragen bekannt. Sie wollte das Gespräch stets am Laufen halten und möglichst viel über sein Leben in der fernen Stadt erfahren, in die sie nur noch sehr selten kam. Felix beantwortete die Fragen kurz und knapp und berichtete das Nötigste, damit er möglichst schnell wieder in den großelterlichen Kosmos eintauchen konnte.

„Habt ihr schon überlegt, wen ihr zu Opas Geburtstag einladen wollt?“ Es war nicht schwer, ein Gesprächsthema zu finden, das in harmlosere Gebiete führte und Oma und Opa waren schnell bei der Sache und gerieten in Aufregung über das bevorstehende Fest.

„Der Schützenverein wird sicher vor der Tür stehen und ein Ständchen bringen, aber die können wir nicht auch noch alle einladen“, fiel Oma Grete ein. „Einen Schnaps müssen sie allerdings bekommen, da müssen wir dran denken. Kannst du das mal aufschreiben bitte!“

Felix holte Zettel und Stift. Nichts leichter als das. Sie planten, aßen Kuchen und taten bald das, was sie immer taten, wenn Felix zu Besuch war. Die Großeltern zeigten ihm den Garten, diskutierten, was sie für ihn kochen könnten, stöhnten über ihre alten Knochen und darüber, was eigentlich an ihrem Haus alles gemacht werden müsste. Sie kramten das abgegriffene Mensch ärgere dich nicht-Spiel hervor, freuten sich über jeden Spielstein, den sie rauswerfen konnten oder stritten sich abends bei einer Rateshow im Fernsehen über die richtigen Antworten, bevor der Moderator den Streit entschied.

„Das Holz hacke ich dann morgen früh!“

Oma Grete nickte. „Magst du mal den Wolf in sein Bett bringen? Dann räume ich noch die Küche auf.“

20

Der Großvater nahm Felix’ Hand und ging in kleinen Trippelschritten mit ihm über den großen Flur bis in sein Zimmer.

„Mach das Fenster weit auf“, bat er, „damit ich im Wald schlafen kann.“

Felix musste lächeln. Der Opa und sein Wald!

„Fühlst du dich dann wieder wie in Russland?“ Opa Wolf, der mit erstaunlicher Geschwindigkeit seine Klamotten ausgezogen hatte und gerade in Unterhemd und langer Unterhose unter die Bettdecke kroch, sagte: „Ein bisschen.“

Dann winkte er Felix zu sich heran auf die Bettkante. Er nahm seine Hand und schaute ihn aus seinen blauen Augen an.

„Hast du Kummer?“

Felix musste schlucken. So ein altmodisches Wort! Die blöden Tränen ließen sich einfach nicht zurückhalten. Er wusste nicht, ob der Opa ihn zog oder ob er von allein auf seinen Arm sank. Als er sich wieder aufsetzte, sah es so aus, als würde Opa Wolf schlafen. Er wollte seine Hand loslassen, aber da merkte er, dass er sie festhielt.

„Kannst du nicht drüber reden?“

Felix schüttelte den Kopf. Die kleine alte Hand des Großvaters drückte seine wieder. „Verstehe ich. Manchmal sind Worte zu klein.“

Felix wischte sich mit der freien Hand die Tränen aus den Augenwinkeln.

„Du schaffst das.“

21

Ich sitze auf dem Baumstumpf, auf dem ich gerade noch das Holz gehackt habe, das Beil zwischen meinen Füßen. Mir tun die Arme weh, aber es tut so gut, das Beil über den Kopf zu heben und dann mit voller Kraft in das Holz zu schlagen und es klein zu hauen. Alles, alles kann man damit klein hacken. Jetzt sitze ich hier und schaue über das Dorf mit seinem weißen Kirchturm, der wie ein Bleistift in die Höhe ragt. Muss sich immer alles in sein Gegenteil verwandeln? Können wir gar nicht anders, als schuldig zu werden? Kommen wir schon so auf die Welt? Aber wie wird man das wieder los? Schlafen geht hier so gut wie schon lange nicht mehr. Am liebsten würde ich bleiben. Dann hat Opa Wolf immer jemanden zum Holzhacken im Haus und muss nicht warten, bis einer der Nachbarn mal Zeit hat. Und ich könnte Oma Grete im Garten helfen. Morgens fahre ich mit dem Bus in den nächstliegenden Ort, dort gibt es auch ein Gymnasium. Vielleicht hat Alva ja mal Lust, mich zu besuchen .

22

„Felix, wir müssen los, sonst verpasst du den Bus. Der fährt heute nur einmal in der Stunde.“ Felix nahm seinen Rucksack und gab Opa Wolf seine schmerzende Hand. Auf der Innenfläche hatten sich zwei Blasen gebildet.

„Komm bald wieder“, sagte der Großvater, „hier ist immer Platz für dich.“

Kurze Zeit später stand er mit der Großmutter an der Bushaltestelle.

„Noch fünfzehn Minuten“, sagte sie mit schuldbewusster Stimme, „wie immer zu früh! Komm, lass uns noch eine Runde durchs Dorf gehen.“

In fünfzehn Minuten hätte man locker auch zwei Runden geschafft. Felix war es recht, geduldig hörte er sich an, wer gestorben war, was die Nachbarn machten und wann der Chor das nächste Konzert geben würde. Alles hatte seine Ordnung.

„Schau mal da drüben“, sagte sie und wies auf ein Haus am Dorfrand, „der alte Hof von Meiers Dietrich ist wieder vermietet. Stell dir mal vor!“

Felix schaute hinüber und betrachtete das Haus und die Wiesen, die es umgaben. Er erinnerte sich so gut daran, wie er dort in der windschiefen Scheune des alten Dietrich mit den anderen Kindern des Dorfes herumgeklettert war. Obwohl es strengstens verboten war, waren sie dort vom obersten Balken ins frische Heu gesprungen, immer und immer wieder. Das Heu roch so gut, man konnte einfach nicht genug davon bekommen.

Plötzlich stutzte Felix, als er den Zaun des Hofes betrachtete. Merkwürdige bunte Zeichen schwebten dort auf den hölzernen Latten herum.

„Sag mal, Oma, was ist das denn? Sind das Buchstaben?“

Die Großmutter lachte. „Da wohnt jetzt eine Künstlerin. Die steckt diese großen bunten Holzbuchstaben jede Woche in anderen Kombinationen auf ihren Zaun. Kannst du lesen, was da steht?“ Felix strengte seine Augen an. Was hängt wie zusammen? , las er. Ein Stückchen weiter stand: Wie weit reichen deine Worte? Auch auf eines der Fenster war in großen Buchstaben ein Satz gemalt: Wann beginnt das Ende? Verrückt! Plötzlich sahen sie, dass am Dorfeingang der Bus auftauchte und beeilten sich, rechtzeitig zur Haltestelle zu kommen.

23

Felix stieg aus dem Zug und fühlte sich sofort entsetzlich müde und erschöpft. Das ganze Wochenende war es ihm nicht so gegangen. War das immer noch vom Holzhacken? Auf die S-Bahn musste er nicht warten und war zehn Minuten später in seinem Vorort. Als er die Station verließ, traf er auf dem Platz davor auf Juri, der mit seinem Fahrrad immer die gleichen Runden drehte. Als Juri Felix aus dem Gebäude kommen sah, sprang er vom Sattel und ließ das Rad, wie immer, allein weiterlaufen, bis es von irgendeinem Gegenstand gestoppt wurde oder einfach umfiel. Ein Fußgänger musste ausweichen und schimpfte ins Leere, denn er hatte nicht gesehen, wer das Rad einfach losgelassen hatte. Juri blieb breitbeinig vor Felix stehen.

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