Brigitte Jünger - Monster

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Monster: краткое содержание, описание и аннотация

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In seiner Umgebung ist noch alles gleich wie vorher: der Alltag mit seiner Mutter, die Wege durch die Stadt, die Schule, die Klassenkameraden, die Theatergruppe. Doch Felix hat sich verändert, seit sein Schwimmtrainer eine Grenze überschritten hat, die niemand ohne Einwilligung überschreiten darf. Felix wurde überrumpelt und seither fühlt er sich schmutzig, wertlos und nicht liebenswert. Die Erinnerung verfolgt ihn wie ein Monster, das auftaucht, wenn er es am wenigsten erwartet.
Felix muss unbedingt geheim halten, was geschehen ist, er schämt sich. Von den Menschen in seiner Umgebung zieht er sich zurück und wenn Freunde ihm nahekommen, wird er aggressiv. Nur bei seiner Schulkollegin Alva und bei seinen Großeltern fühlt er sich aufgehoben. Aber das Monster gibt keine Ruhe, bis Felix' Geheimnis ans Licht kommt.

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2

„Felix?“ Er hatte gerade seine Schuhe abgestreift und wollte die Holztreppe nach oben in sein Zimmer gehen, da fing ihn die Stimme der Mutter ein. „In der Küche sind noch Tortellini im Topf, kannst du dir warm machen. Ich komme nicht mehr hoch, bin total k.o.“

Die vertraute Stimme, der entfernte Geruch nach irgendeinem Parfüm, das sie ins kleine Klo neben der Treppe verbannt hatte, die Stimmen aus dem Fernseher. Diese Normalität schnürte Felix die Luft ab. Alles war wie immer, nur er war ein anderer. Ein Ausgestoßener. Diese Erkenntnis zog sich schmerzhaft durch seinen ganzen Körper, vom Hals bis in die Eingeweide. Messerscharf.

„Felix? Kommst du? Der Millionär ist noch dran, hat heute eine Extrasendung. Du bist spät.“ Er setzte sich auf eine der hölzernen Stufen gegenüber der Wohnzimmertür und schloss die Augen.

„Komme gleich.“

Die Arme um seinen Körper geschlungen, versuchte er den toten Punkt in seinem Inneren zu überwinden. Ein riesiger Graben lag zwischen ihm und allem, was hier vertraut und selbstverständlich war. Wie soll ich diesem Schlund entkommen? Gleichzeitig war es nur ein kleiner Schritt, denn nur er wusste davon. Dass er ein Fremder geworden war in diesem Haus, in einer dieser Blumenstraßen, in dieser Welt. Die Normalität um ihn herum war die Gleiche geblieben. Vielleicht musste er es nur schaffen, so zu tun, als wäre sie auch für ihn weiter normal.

„Kommst du?“ Wieder Mamas Stimme. „Die achttausend Euro Frage: Wer wurde 1976 in Montreal Weltmeister über hundert Meter Freistil der Männer? James Montgomery, Jerry Heidenreich, Wladimir Bure oder -?“

„Mark Spitz.“

Ein Name, eine Brücke hinüber auf die andere Seite der Welt. Felix gab sich einen Ruck, stand auf und ging in die Küche, um sich die Tortellini warm zu machen. Er stellte erleichtert fest, dass er das noch konnte. Als er mit dem Teller ins Wohnzimmer ging, war die Schwimmerfrage glücklicherweise längst abgehakt. Er setzte sich zu Mama aufs Sofa, legte seine Füße auf den Couchtisch und begann zu essen. Mama rückte näher und strubbelte ihm durchs Haar.

„Na, alles okay, Großer?“

Felix riss seinen Kopf so heftig zur Seite, dass die Tortellini vom Teller aufs Sofa schwappten. Er sprang auf und knallte den Teller auf den Tisch.

„Mensch, spinnst du denn?“ Mama schaute erschrocken, aber mehr noch empört, und sprang dann ebenfalls auf, lief in die Küche und holte einen Wischlappen. Da war Felix schon aus dem Zimmer gestürmt und die Treppe hinauf in sein Zimmer gerannt. Keine verdammte Berührung , hämmerte es in seinem Kopf. Das mit der Brücke war vorerst ein Irrtum.

3

Unter Wasser atmen. Seit ich die ersten Züge durchs Wasser gemacht habe, als ich noch ein kleiner Junge war, habe ich diesen Traum. Abtauchen, wegschwimmen, nicht zurückkehren. Durchs Wasser gleiten, widerstandslos, immer weiter durchs Grünblau, aufmerksam jede Regung zwischen den Algen und den verschwommen auftauchenden Felsen betrachten. Leicht sein und völlig eins mit dem Wasser. Jetzt, unter der Bettdecke, ist es ganz einfach, sich das vorzustellen. Seegras kitzelt mich am Bauch und ein Korallenfisch kommt um die Ecke und schaut mir erstaunt in die Augen. Mama wollte nie nach Griechenland in den Urlaub. Zu teuer. Aber ich sehne mich danach, zu schnorcheln und mit den Fischen zu schwimmen. Das machen immer nur die anderen. Unten schlägt Mama die Wohnzimmertür zu. Sie ist immer noch wütend. Wahrscheinlich. Dass sie mir hinterherläuft und hier in meinem Zimmer auftaucht? Ne, das macht sie nicht. Sie läuft einem nie hinterher. Seit Papa weg ist, reagiert sie auf irgendwelche Wutausbrüche mit Eiseskälte. Tür zu und Schluss. Okay, manchmal kann sie auch ausflippen. Das war scheiße, die Tortellini auf dem Sofa und dem Teppich. Sie wollte ja nur lieb sein. Ich weiß es ja, es ist einfach nicht fair. Sie ist doch die Einzige, mit der immer alles gut geklappt hat .

4

Endlich konnte er weinen. Über alles. Über Mama, aber am meisten über sich selbst. Wie in einem Tunnel lief die Zeit in Sekundenschnelle im Rückwärtsgang und wieder stand er im Schwimmbad unter der Dusche. Weller hatte ihn länger trainieren lassen als die anderen. Der nächste Wettkampf stand in wenigen Wochen bevor. Erschöpft stand er endlich unter der heißen Dusche. – Cut! – Er wollte nicht länger hinschauen. Hier war Schluss.

5

Das Heft, die leere Seite, der Stift. Die Linie irrt umher und weigert sich, irgendeine Gestalt anzunehmen. Wie soll man einen Geruch zeichnen? Die Starre? Den Ekel? Wieso gelingt mir überhaupt gar nichts? Die Wut über mich selbst fließt in die Mine des Stiftes und kritzelt alles weg. Den Spind, das Handtuch, die Stille. Wieso war eigentlich niemand mehr da gewesen? Ich kritzele weiter und aus den wilden Strichen wird ein Gitter, ein Gefängnisgitter. Ich sperre alles in dieses tiefe, dunkle Verlies. Soll er dort verrecken .

6

Felix erwachte vom Gekeife der Krähen und Elstern, die sich im Baum vor seinem Fenster ein lautstarkes Wortgefecht lieferten. Seid ihr bescheuert?! Er warf die Bettdecke von sich und fasste sich unter den nass geschwitzten Pulli. Kein Wunder, wenn man mit allen Klamotten ins Bett geht! Halb acht. Er sprang auf und ging unter die Dusche. Zehn Minuten später kam er hinunter in die Küche, wo Mama schon saß und durch die Zeitung blätterte. Sie schaute kurz auf, sah dann aber wieder auf das Papier vor sich. Felix nahm sich einen Kaffee und setzte sich ihr am Tisch gegenüber.

„Sorry.“

Sie wusste, was er meinte, schaute aber nicht auf, sondern blätterte die Seite um, die sie gerade überflogen hatte. Dann erst blickte sie auf und landete punktgenau in seinen Augen. „Dein nasses Schwimmzeug steht auch immer noch im Flur.“

Er schaute hinunter in seinen Kaffeebecher und nickte.

„Ich geh nicht mehr.“

„Schwimmen?“

Er hatte sie aus dem Konzept gebracht. Merkte man deutlich. Das gefiel ihr nicht.

„Nach sieben Jahren Training taugt der Sport jetzt plötzlich nicht mehr?! Ist irgendjemand besser als du?“

„Ja, klar!“ Sofort war die Wut wieder da. Felix stand abrupt auf, schnappte sich seine Tasche und lief aus dem Haus. War ja klar. War ja sowas von klar .

7

Am Schultor hatten es die Fünfer, wie immer, besonders eilig. Sie wimmelten herum, mussten noch dieses und jenes erledigen und quasselten ohne Unterlass. Im Gegensatz dazu schlurfte Felix mit einer Schicksalsergebenheit durch das Gewusel auf dem Hof, die eine Gruppe Siebener für besondere Lässigkeit hielt und aus den Augenwinkeln heraus neiderfüllt bewunderte. Er war immerhin so etwas wie der Star der Schule, denn er hatte sie bei der letzten Schwimmmeisterschaft zum Stadtsieger gemacht und es sogar zu einer Erwähnung auf der Lokalseite der Zeitung gebracht. Felix nahm keine der herumstehenden Schülergruppen sonderlich wahr. Sie waren die Staffage, die zu jedem Schultag dazugehörte. Er ging über den Hof, ohne auf den Weg zu achten, den er schon tausende Male gegangen war, vertieft in die Frage, ob man ihm eigentlich etwas ansah. So lief er auf den rechteckigen Schulbau zu, vier Reihen Fenster übereinander, ein Eingang rechts, ein anderer links, dazwischen eine Reihe vernachlässigter Sträucher, zwischen denen Coladosen und Papier vergammelten. Genauso fühlte er sich auch. Benutzt. Man musste es ihm doch ansehen! Es stand doch in großen Buchstaben auf seiner Stirn geschrieben, für jeden sichtbar: Ich bin ein Dreck. Aber niemand beachtete die rotglühende Flammenschrift.

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