Brigitte Jünger - Monster

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In seiner Umgebung ist noch alles gleich wie vorher: der Alltag mit seiner Mutter, die Wege durch die Stadt, die Schule, die Klassenkameraden, die Theatergruppe. Doch Felix hat sich verändert, seit sein Schwimmtrainer eine Grenze überschritten hat, die niemand ohne Einwilligung überschreiten darf. Felix wurde überrumpelt und seither fühlt er sich schmutzig, wertlos und nicht liebenswert. Die Erinnerung verfolgt ihn wie ein Monster, das auftaucht, wenn er es am wenigsten erwartet.
Felix muss unbedingt geheim halten, was geschehen ist, er schämt sich. Von den Menschen in seiner Umgebung zieht er sich zurück und wenn Freunde ihm nahekommen, wird er aggressiv. Nur bei seiner Schulkollegin Alva und bei seinen Großeltern fühlt er sich aufgehoben. Aber das Monster gibt keine Ruhe, bis Felix' Geheimnis ans Licht kommt.

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Felix spürte, wie ihm ein übles Gefühl in den Nacken kroch und von hinten an die Kehle griff. Vielleicht hätte er damals mit Pufu zusammen in den Handballverein eintreten sollen. Dann wäre das alles nicht passiert. Aber als Pufu sich dazu entschloss, ging er doch schon längst zum Schwimmtraining. Das war seine ganze Seligkeit. Und nichts, absolut nichts, hatte darauf hingedeutet, dass das jemals anders sein würde.

Felix erreichte den Park, der hinter dem Wohnviertel begann, und versuchte, seinen Gedanken eine andere Richtung zu geben. Er dachte an das alte vierstöckige Haus, in dem sie in der Stadt gewohnt hatten, als er noch klein war und eine richtige Familie hatte. Die Zimmer waren riesig, der Flur war genau richtig zum Fußballspielen und vom Balkon im dritten Stockwerk konnte man bis an den Rhein schauen. Seine Erinnerungen waren bruchstückhaft, aber er wusste noch genau, dass die kleinen Griffe an den Schranktüren unter dem Küchenfenster metallene Fische waren, die er immer wieder betrachtet und abgezeichnet hatte. Die Zeichnungen hatten überall in seinem Zimmer an den Wänden gehangen und er hatte sich vorgestellt, dass er mit ihnen zusammen durchs Meer schwimmen würde. Er erinnerte sich auch noch an die vielen Ausflüge, die er mit Mama und Papa unternommen hatte. An den Rhein, in den Stadtwald, in den Zoo oder einfach irgendwohin, wo es schön war und sie etwas Spannendes erleben konnten.

Als er sechs war und in die Schule gekommen war, hatte Papa ihm endlich das Schwimmen beigebracht. Es hatte nur wenige Wochen gedauert, dann konnte er es und hatte das entdeckt, was ihm von da an am allermeisten Spaß auf der Welt machte. Papa stand am Beckenrand und lobte ihn ohne Ende. Er hatte etwas an sich, das es einem leicht machte, sich immer weiter anzustrengen und noch besser zu werden. Felix war süchtig nach Papas strahlendem Gesicht und seinem Lob geworden. Dann war Papa plötzlich weg. Als hätte jemand ein Riesenstück aus Felix’ Lieblingskuchen rausgeschnitten und weggeschleppt.

Er versuchte sich zu erinnern, wann es angefangen hatte, dass die Eltern sich nur noch stritten. Manchmal waren sie richtig laut geworden, besonders abends, wenn er schon im Bett lag. Unter der Bettdecke hatte er sich die Ohren zugehalten und trotzdem ihre Stimmen gehört. Ich werde mir beim Untertauchen nicht mehr mit den Fingern die Nase zuhalten , hatte er ihnen heimlich geschworen, ich werde noch schneller schwimmen! Aber es hatte alles nichts genützt. Papa ging nur noch selten mit ihm ins Schwimmbad, und es wurden keine Pläne mehr für die Sommerferien gemacht. Oma kam und nahm ihn mit in ihr Dorf, wo er die ganzen vielen Ferienwochen verbrachte und sogar glücklich gewesen war. Felix ballte die Fäuste in den Jackentaschen.

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Wie konnte ich nur so glücklich sein, wenn sich doch gerade meine Familie auflöste? Ich bin so ein absoluter Vollhorst, der schon damals keine Ahnung hatte! Diese Ahnungslosigkeit fühlt sich schrecklich an. Immer noch. Am Ende der Ferien hat Mama mich abgeholt und Papa existierte nicht mehr. Er war einfach weg, ohne Erklärung. Oder hat Mama mir irgendetwas erklärt, das ich aber nicht kapiert und sofort wieder vergessen habe? Musste sie gar nicht, ich wusste doch längst, was los war. Papa war weg, weil er enttäuscht von mir war. Ich war einfach nicht gut genug. Er hatte sich so viel Mühe gegeben, aus mir einen Superschwimmer zu machen, aber ich hatte mich einfach nicht genug angestrengt. Aber ich würde der Beste werden! Das hatte ich mir damals geschworen. Dann würde Papa vielleicht zurückkommen und alles wäre wie früher. Aber das riesengroße Loch, das plötzlich in meinem Leben war, ist einfach immer dageblieben. Nie wird etwas wie früher .

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Felix hatte bald aufgehört, seine Mama nach dem Warum zu fragen. Er wollte nicht, dass sie wieder zu weinen anfing. Sie hatten einfach nicht mehr über Papa gesprochen und waren in den Magnolienweg gezogen, in eine der kleinsten Schachteln in dieser Straße. Der Garten war winzig, aber Felix hatte seither zwei Zimmer, eins zum Schlafen und eins zum Spielen. Oder er tat sowohl das eine als auch das andere in beiden Zimmern. Und er ging weiter zum Schwimmen, diesmal in einem Verein. Zuerst einmal in der Woche, dann montags, mittwochs, donnerstags und freitags. Er machte Ferienfreizeiten, in denen er trainierte, und fuhr immer öfter zu Wettkämpfen. Weller stand am Beckenrand mit der Stoppuhr in der Hand und strahlte. Auf Felix war Verlass. Selbstverständlich. Felix, der Charming Boy, der Liebling des Trainers. Wie hatte er diesen besonderen Platz an dessen Seite genossen. Blindlings. Jetzt ekelte er sich vor sich selbst. Er dachte an die Nachrichten, die ab und zu auf seinem Handy angekommen waren. „Du bist der Beste.“ „Dein Body sieht verdammt gut aus. Bist du echt erst vierzehn?“ „Geiler Sixpack, den du dir antrainiert hast.“ „Bist du bereit für Olympia? Ich bringe dich hoch – aufs Treppchen.“ Je älter er wurde, umso häufiger kamen solche Nachrichten von Weller. Wie blind war er gewesen?! Es war ja tatsächlich alles seine eigene Schuld. Felix trat gegen einen Laternenpfahl, der das Pech hatte, gerade dort zu stehen. Was hielt er sich mit diesem Scheiß auf? Dieses verdammte Leben war absolut nutzlos. Ein Zufall hatte einen in diese Welt geworfen und dann konnte man sehen, wie man mit seiner Sehnsucht nach Glück zurechtkam. Er verbiss sich den Kloß, der schon wieder in seiner Kehle auftauchte und rannte einen kleinen Abhang hinunter. Rennen tat gut. Es machte den Kopf leer und pulverisierte die Gedanken zu Staub. Felix lief eine Runde um die große Wiesenfläche und dann den Hügel auf der anderen Seite wieder hinauf, bis er die ausgestorbene Ladenzeile erreichte, die dort lag. Hier begann das nächste Vorortviertel. Als er noch in die Grundschule ging, die direkt nebenan lag, hatte es unter den Geschäften, die sich um den kleinen Platz in der Mitte gruppierten, einen Bäcker gegeben, bei dem man Zimtschnecken kaufen konnte, die so köstlich waren wie nirgendwo sonst. Jetzt gab es auch dieses Geschäft nicht mehr. Felix ging weiter und überquerte die große Straße, die hinter der Ladenzeile um den Ort herumführte, und gelangte zum See.

Unter Wasser atmen. Manchmal hatte es sich tatsächlich so angefühlt, als wäre das möglich. Dabei hatte er doch immer den Kopf ein winziges Stück aus dem Wasser gehoben, als er die Bahn durchpflügte. Aber das war so schnell gegangen und hatte sich irgendwann so selbstverständlich angefühlt, dass es zu einem einzigen Zustand geworden war. Die perfekte Anpassung an eine dritte Dimension. So wie aus vielen Einzelbildern, wenn man sie nur schnell genug aneinanderreiht, ein bewegter Film wird. Felix verließ den Weg, der sich am Wasser entlangschlängelte und setzte sich an einer abgelegenen Stelle auf einen Baumstumpf, der zwischen einer Ansammlung von hohen Bäumen übrig geblieben war. Er atmete tief aus, schaute über das Wasser und begann die Bäume auf der anderen Seite des Sees zu zählen. Langsam beruhigte sich sein Herzschlag und er schaute einfach nur übers Wasser.

Dieser verrückte Vogel da oben! Er gab nicht auf. Sang sich die Seele aus dem Leib als gäbe es dafür etwas umsonst. Immer die gleiche Melodie. Vielleicht auch nur fast die gleiche. Als müsste er dem Leben eine Verzierung verpassen. Felix holte das Päckchen mit dem Tabak aus seiner Jackentasche. Wieder schnürlte die perlende Melodie durch die Luft, machte eine winzige Pause und setzte von Neuem ein. Die Beklemmung, die ihn vorhin mit kalter Hand ergriffen hatte, war verschwunden. Felix legte etwas Tabak aufs Papierchen, leicht und geschmeidig ließ er sich diesmal einrollen. Lecken, andrücken, überstehenden Tabak abschnipsen – die Kippe sah doch ganz passabel aus, nicht wie das krumme Ding von heute Mittag. Aber rauchen würde er sie nicht, es schmeckte einfach zu widerlich. Wie hatte Vince das nur die ganze Zeit ausgehalten? Felix versenkte die Zigarette in seiner Jackentasche und blieb noch einen Moment auf dem Baumstumpf sitzen. Da passierte es wieder. Irgendetwas wollte ihm die Luft abdrücken und ihn verschlingen, doch der anmutige Gesang des Vogels, kraftvoll und gleichzeitig hauchzart, schien das einfach wegzusingen. Er hatte das überraschende Gefühl, sein Körper würde sich entspannen. Etwas tief drinnen in seiner Brust dehnte sich und wurde weit wie sonst nur nach hundert Bahnen im Becken oder einer halben Stunde Joggen um den Weiher im Stadtwald. Er legte den Kopf in den Nacken und folgte den Tönen mit seinen Augen. Ast für Ast tastete er ab und konnte das Rotkehlchen doch nicht entdecken. Als ihm vom Hochschauen schwindelig wurde, schaute er zu Boden und dachte: Vögel müssen nichts anderes sein als nur Vögel. Plötzlich bewegte sich ein Schatten von rechts oben nach links unten auf den Boden und Felix schaute automatisch hinüber. Da saß das Rotkehlchen keine drei Meter von ihm entfernt im Gehölz und schaute mit seinen kugelrunden schwarzen Augen aufmerksam zu ihm herüber. Es stakste ein Stück weiter, warf einige Blätter zur Seite und pickte auf dem Boden herum. Dabei bewegte es sich unerschrocken noch ein Stückchen näher auf Felix zu. Er hielt den Atem an und fragte sich, wie nah es wohl kommen würde. Gleichzeitig hoffte er, es würde sich bis zu ihm vorwagen. Im nächsten Moment schrillte eine Fahrradklingel auf dem Weg und das Rotkehlchen flog hinauf in den nächsten Baum und in den übernächsten und war verschwunden.

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