Udo Schnelle - Einführung in die neutestamentliche Exegese

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Dieses Buch stellt die exegetischen Methoden vor, die heute in der neutestamentlichen Wissenschaft anerkannt sind, und leitet zu ihrer Anwendung bei der Auslegung des Neuen Testaments durch praktische Beispiele und Aufgaben an. Die Neubearbeitung des in zahlreichen Proseminaren bewährten Lehrbuchs berücksichtigt die jüngste Fachdiskussion.
Von Anlage, Brauchbarkeit, Vielfalt und Inhalt her ist diese Studienhilfe vollauf zu begrüßen. Sie leistet sowohl Lernenden wie auch Lehrenden sicher wertvolle Dienste. THEOLOGISCHE REVUE
Eine prägnante, verständliche und deshalb gelungene Information über die wichtigsten Verfahren und Modelle neutestamentlicher Schriftenanalyse.
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Die ältesten syrischen Übersetzungen des Neuen Testaments (Vetus Syra) liegen in zwei Handschriften vor, dem Cureton-Syrer (sy c) und dem Sinai-Syrer (sy s), wobei allerdings jeweils nur die Evangelien erhalten sind. Da beide Handschriften aus dem 5. Jh. stammen, dürften die Vorlagen im 4. Jh. entstanden sein.

In der Mitte des 5. Jh. entstand die Peschitta (= die ‚Einfache‘), eine syrische Übersetzung des Neuen Testaments, die eine weite Verbreitung fand. Nicht mehr erhalten ist die im Jahr 507/508 geschriebene syrische Übersetzung des Neuen Testaments im Auftrag des Bischofs Philoxenus von Mabbug, die Philoxeniana. Im Jahr 616 unterzog der Mönch Thomas von Harkel die Philoxeniana einer gründlichen Neubearbeitung und schuf eine durch besondere Anlehnung ans Griechische gekennzeichnete syrische Übersetzung, die Harklensis.

3. Die koptischen Übersetzungen

Die ägyptische Kirche war zunächst eine griechisch sprechende Kirche. Im 3. Jh. erforderte die Missionstätigkeit eine umfangreiche Übersetzung des Neuen Testaments ins Koptische. ‚Koptisch‘ ist ein Sammelbegriff für ägyptische Dialekte (Achmimisch, Subachmimisch, Bohairisch, Mittelägyptisch, Mittelägyptisch-Faijumisch, Protobohairisch, Sahidisch), die erst in christlicher Zeit Schriftform erlangten. Die ältesten koptischen Handschriften sind ins 4. Jh. zu datieren, das gesamte Neue Testament wurde nur ins Sahidische und Bohairische übersetzt.

Erfolgten die Übersetzungen ins Lateinische, Syrische und Koptische direkt aus dem Griechischen, so trifft dies für andere Übersetzungen nicht zu (Armenisch, Georgisch, Äthiopisch), so dass der textkritische Wert dieser Übersetzungen gering ist.

3.5.4 Fehlerquellen der neutestamentlichen Textüberlieferung

Für die richtige Bewertung von Lesarten ist es wichtig, die möglichen Fehlerquellen der Textüberlieferung zu kennen.

1. Lese-, Schreib- und Hörfehler

– Verwechslung ähnlich aussehender Buchstaben (vgl. Röm 12,11: κυρίῳ – καιρῷ)

– Verwechslung ähnlich klingender Buchstaben beim Diktat (vgl. Röm 5,1: ἔχομεν – ἔχωμεν)

– Itazismus: In der Koine wurden die Vokale η, ι und υ, die Diphthonge ει, οι und υι sowie ῃ häufig als langes ι gesprochen, so dass es insbesondere bei den Personalpronomina (ἡμεῖς / ὑμεῖς; ἡ;μᾶς / ύμᾶς) zu Verwechslungen kam.

– Haplographie: Einfachschreibung von zwei gleichen oder ähnlichen Buchstaben, Buchstabengruppen oder Wörtern, die unmittelbar aufeinander folgen.

– Dittographie: versehentliche Doppelschreibung eines Buchstabens, Wortes oder einer Wortgruppe (Im Codex Vaticanus steht der Schrei der Volksmenge in Apg 19,34 μεγάλη ἡ ’Άρτεμις Έφεσίων zweimal).

– Ausfall durch Homoioteleuton (»gleiches Ende«) oder Homoioarkton (»gleicher Anfang«): Abirren des Blickes durch graphisch ähnliche bzw. mit dem gleichen Buchstaben endende oder beginnende Wörter (Im Codex Sinaiticus fehlt Lk 10,32, weil dieser Vers mit dem gleichen Verbum endet, wie der vorausgehende V.31: ἀντιπαρῆλθεν).

– Fehlerhafte Wortverbindung oder Worttrennung (vor allem wegen der scriptio continua).

– Missverstandene Abkürzungen.

– Einfügen von sekundären Randnotizen (Marginalien) in den Text.

2. Absichtliche Änderungen

– Änderungen in der Orthographie und Grammatik (Änderung des Nominativ nach ἀπό in Apk 1,4).

– Ersetzen altertümlicher oder ungewöhnlicher Wörter.

– Harmonisierung und Angleichung an Parallelstellen (bei den Synoptikern besonders an das Matthäusevangelium; vgl. die Zusätze am Ende des Vaterunsers in Lk 11,4).

– Berichtigung historischer und geographischer Unstimmigkeiten (vgl. Mk 1,2: Ersetzung der teilweise falschen Angabe τῷ Ήσαΐᾳ τῷ προφήτῃ durch τοῖς προφήταις).

– Anfügung von erklärenden und ergänzenden Erweiterungen (= Glossen). So ist z. B. Röm 7,25b als zusammenfassende Folgerung aus 7,1–23 und aufgrund seiner schwierigen Stellung im unmittelbaren Kontext als Glosse anzusehen.

– Änderung aus dogmatischen Erwägungen. So wurde in Joh 7,8 das οὐκ in οὔπω verwandelt, da Jesus in Joh 7,10 doch zum Fest nach Jerusalem hinaufgeht. In Lk 1,3 ergänzen einige altlateinische Handschriften ‚et spiritui sancto‘ zu κἀμοί, um so die ausdrückliche göttliche Billigung der Evangelienabfassung hervorzuheben.

3.5.5 Termini technici der Textkritik

Bilingue = zweisprachige Handschrift
Glosse = Interpolation – sekundärer Einschub
Kodex = Handschrift in Buchform
Konjektur = Änderung der modernen Herausgeber trotz einheitlicher Überlieferung bzw. ohne direkten Anhalt an der Überlieferung
Majuskel = Unziale – mit großen (griech.) Buchstaben geschriebene Handschrift
Minuskel = mit kleinen (griech.) Buchstaben geschriebene Handschrift
Palimpsest = Pergament-Handschrift, deren Beschriftung getilgt und die dann neu beschrieben wurde (z.B. Cod. Ephraemi)
Polyglotte = mehrsprachige Bibelausgabe
Revision = Überprüfung eines Textes anhand anderer Handschriften
Variante = ,varia lectio‘ (vl) – abweichende Lesart

3.6 Der Vollzug der Textkritik

Die Textkritik vollzieht sich in einem analytischen und einem interpretativen Schritt:

a) Die Feststellung der äußeren Bezeugung der einzelnen Lesarten (analytischer Schritt)

Dazu müssen zuerst die textkritischen Angaben des Apparates dechiffriert werden. Es gilt festzustellen, welche Handschriften welche Lesart bezeugen und wie diese Bezeugung qualitativ (Alter und Güte der Handschrift) und quantitativ (Umfang der Bezeugung) zu beurteilen ist. Grundsätzlich gilt die Regel: Die bestbezeugte Lesart ist die ursprünglichere.

Um den analytischen Schritt sachgemäß durchführen zu können, sind gute Kenntnisse vom Wert einzelner Handschriften notwendig. Erfahrungsgemäß haben die Studierenden hier Schwierigkeiten, weil sie oft nicht wissen, wo sie sich diese Kenntnisse aneignen können. Über das unter 3.5.2. Gesagte hinaus ist deshalb folgende Lektüre zum äußeren Wert einzelner Handschriften unerlässlich: K. u. B. ALAND, Der Text des Neuen Testaments, 167–171. 342–348; B. M. METZGER, Der Text des Neuen Testaments, 36–66 und A. WIKENHAUSER – J. SCHMID, Einleitung, 79–161.

b) Die Diskussion der inneren Wahrscheinlichkeit einer Lesart (interpretativer Schritt)

Bei diesem Schritt geht es um die Frage, welche Lesart aufgrund innerer Kriterien die ursprünglichere ist. Es muss dabei geklärt werden, wie sich die einzelnen Lesarten in ihrer Entstehung zueinander verhalten, welche sachlichen Gründe für die eine oder andere Lesart sprechen und wie die divergierenden Textfassungen aus der als ursprünglich postulierten Lesart entstehen konnten. Als Grundsatz hat dabei zu gelten, dass die Lesart die ursprünglichere ist, die die Entstehung der anderen Lesarten am besten erklärt.

Für diesen Schritt der Textkritik gibt es zwei bewährte Regeln:

1. Diejenige Lesart ist die ältere, von der sich die übrigen ableiten lassen.

Es ist dann die Lesart aufzuspüren, die den höheren Schwierigkeitsgrad bietet, denn es ist wahrscheinlicher, dass eine schwierige Lesart geglättet und verständlicher gemacht wurde als umgekehrt. Es gilt also die Regel: lectio difficilior probabilior (vgl. J. A. Bengel: ‚Proclivi scriptioni praestat ardua‘). Diese Regel ist natürlich nicht anwendbar, wenn eine Lesart völlig unsinnig ist.

2. Diejenige Lesart ist gewichtiger, die kürzer ist als die anderen; denn es besteht beim Abschreiben eher die Tendenz, eine Textstelle mit Ergänzungen zu versehen als sie zu kürzen. Es gilt also die Regel: lectio brevior potior. Auch hier gibt es Ausnahmen; denn es kommt vor, dass versehentlich Wörter ausgelassen werden.

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