Peter Schlobinski - Grundfragen der Sprachwissenschaft

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Der Titel ist Programm: Schlobinskis Reise in die Welt der Sprache(n) präsentiert den Wissensschatz der Sprachwissenschaft anhand von 104 Grundfragen – von der Frage nach dem Ursprung der Grammatik bis hin zur Frage, ob es eine Internetsprache gibt.
Dem Autor gelingt der Spagat zwischen fachlicher Angemessenheit und Allgemeinverständlichkeit. So können auch Leser mit keinen oder geringen Vorkenntnissen die Welt der Sprachen entdecken.

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Die Universalgrammatik (UG) nach Chomsky befasst sich mit der Untersuchung der sog. ›language faculty’, die als biologische Komponente angesetzt wird, wir hatten dies in Kapitel 4bereits ausgeführt. Die Universalgrammatik als mentale Grundausstattung ist angeboren und genetisch festgelegt. Sie besteht aus abstrakten, universellen Prinzipien, die allen menschlichen Sprachen gemein sind, und einer beschränkten Menge von Parametern zu den Prinzipien. »Wir wollen die ›Universale Grammatik‹ (UG) als das System von Prinzipien, Bedingungen und Regeln definieren, die Elemente bzw. Eigenschaften aller menschlichen Sprachen sind […]. Die UG kann man somit als Ausdruck des ›Wesens der menschlichen Sprache‹ verstehen. Die UG ist bezüglich aller Menschen invariant. Die UG spezifiziert, was beim Spracherwerb erlangt werden muß, damit dieser erfolgreich ist. […] Jede menschliche Sprache stimmt mit [der] UG überein; Sprachen unterscheiden sich in anderen, zufälligen Eigenschaften« (Chomsky 1977: 41). Die UG geht damit über eine rein deskriptive Sicht hinaus, sie erklärt, warum es sprachliche Universalien gibt.

17 Ist Gebärdensprachen eine Sprache?

Gebärdensprachen sind wie das Deutsche oder Englische natürliche Sprachen, mit denen gehörlose oder hörgeschädigte Menschen kommunizieren. Es gibt verschiedene Gebärdensprachen; z.B. sind die englische und amerikanische Gebärdensprache sehr unterschiedlich, obwohl gesprochensprachlich das britische und amerikanische Englisch sehr ähnlich sind. Gebärdensprachen haben eine Grammatik wie andere Sprachen auch, und sie können folglich wie diese auch linguistisch untersucht werden. Für die deutsche Gebärdensprache (DGS) gibt es eine ausgezeichnete Analyse und Darstellung von zwei Sprachwissenschaftlern (Happ/Vorkörper 2006), die beide die Gebärdensprache aktiv beherrschen.

Auf der Ausdrucksebene besteht die deutsche Gebärdensprache aus zwei Komponenten: (a) den durch eine Hand oder durch zwei Hände dargestellten Gebärden und (b) der nicht-manuellen Komponente, die Mimik, Kopfbewegungen, Kopf- und Körperhaltung umfasst; so werden z.B. bei Entscheidungsfragen die Gebärden durch hochgezogene Augenbrauen und einen leicht nach vorn geschobenen Kopf markiert.

Eine Gebärde selbst setzt sich aus vier Grundelementen zusammen: der Handform, der Handstellung, der Ausführungsstelle und der Bewegung. Bei der Gebärde für gebärden (s. Abb. 5) beispielsweise sind beide Hände beteiligt und die kreisförmige Bewegung der Hände wird wechselseitig ausgeführt. Wenn wir die Gebärde für gebärden nicht als Bild wie in Abb. 5darstellen wollen, sondern in Alphabetschrift, dann schreiben wir den Stamm in Kapitälchen, also: GEBÄRD. Nebenbei: Es gibt verschiedene Gebärdenschriften, die Darstellung des Wortes Gebärdensprache in der Kapitelüberschrift ist eine typografische Umsetzung des Fingeralphabets.

Grundfragen der Sprachwissenschaft - изображение 56

Abb. 5: Gebärde für gebärden 6

Es gibt ca. 30 Handformen, 5 Grundhandstellungen wie Handfläche nach oben oder unten, unterschiedliche Ausführungsstellen (am Kopf, an der Hand usw.) und viele verschiedene Bewegungen (kreisförmig, gerade nach oben / nach unten usw.). Aus der Kombination der Grundelemente mit ihren verschiedenen Realisierungen setzen sich die einzelnen Gebärden zusammen, die dann lexikalische oder grammatische Bedeutungen kodieren.

Das Deutsche ist eine flektierende Sprache (s. Kap. 10), aber die deutsche Gebärdensprache ist eine polysynthetische und sie weist gegenüber dem Deutschen eine Reihe von Eigenheiten auf. Wie die Beispiele (1, 2) zeigen, steht der Artikel bzw. das Demonstrativpronomen nach dem Nomen und nicht wie im Deutschen davor. Auch das Adjektiv steht postnominal. Die Position des Artikels ist ebenfalls entscheidend. In (1) bilden wie im Deutschen der Artikel / das Demonstrativpronomen und das Nomen eine Klammer (s. auch Kap. 48), nur ist der Artikel eben nachgestellt, das Adjektiv steht direkt nach dem Nomen und hat eine attributive Funktion. In (2) bilden Nomen und Artikel eine Einheit, über die etwas ausgesagt wird (,ist klein‹), man nennt dies die prädikative Funktion. Attributive und prädikative Funktion sind also durch die unterschiedliche Gebärdenfolge ausgedrückt. Anders als im Deutschen ist auch der Kasus nicht angegeben.

(1) HUND KLEIN DER / DIESER

Der/dieser kleine Hund

(2) HUND DER KLEIN

Der Hund ist klein.

Während der unbestimmte Artikel nicht ausgedrückt wird, gibt es zwei Gebärden für den bestimmten Artikel: »Der bestimmte Artikel für Personen wird stets mit der G-Handform ausgeführt. Dabei ist die Handfläche nach unten orientiert, die Bewegung ist waagerecht und die Gebärde endet sanft. Die Spitze des Zeigefingers verweist auf den Raumpunkt. Der bestimmte Artikel für Gegenstände, kleine Personen und Tiere wird mit der gleichen Handkonfiguration (Handform und Handstellung) wie der bestimmte Artikel für Personen ausgeführt. Die Bewegung ist jedoch leicht nach unten. Die Spitze des Zeigefingers zeigt auf das Referenzobjekt« (Happ/Vorkörper 2006: 96). Die Gebärde für das Demonstrativpronomen ist fast identisch mit der für den Artikel, allerdings endet die Bewegung nicht sanft, sondern abrupter, und die Gebärde wird durch eine Mundmimik begleitet.

Ein interessantes Phänomen in der deutschen Gebärdensprache ist das der sog. Klassifikatoren. Klassifikatoren (KL) sind sprachliche Mittel, mit denen der Wortschatz strukturiert und organisiert wird. Im Deutschen sind es (a) das Genussystem, wo Substantive nach drei Kategorien (Neutrum, Maskulinum, Femininum) strukturiert und (b) quantifizierende Ausdrücke (vgl. 3), mithilfe derer Mengen spezifiziert werden. Welche Maßangaben prototypisch gebraucht werden können, ist abhängig von den Objekten, auf die sich beziehen.

(3a) zwei Tassen Kaffee, drei Tassen Tee, ?drei Tassen Wein, ?drei Tassen Bier

(3b) ?zwei Gläser Kaffee, drei Gläser Tee, drei Gläser Wein, drei Gläser Bier

(3c) ?eine Flasche Kaffee, ?eine Flasche Tee, eine Flasche Wein, eine Flasche Bier

In vielen Sprachen gibt es Klassifikatoren (KL), die eine klassifizierende bzw. kategorisierende Funktion haben. Dabei spielen Faktoren wie Ausdehnung, Dimensionalität, Größe, Funktion, Richtung, Konsistenz der Referenten eine entscheidende Rolle. Im Chinesischen gibt es eine Reihe von Klassifikatoren (4), die immer mit einem Substantiv in Verbindung auftreten müssen, wie zhāng in Verbindung mit Substantiven flache, dünne Objekte bezeichnet. Für stockartige Dinge, die man mit der Hand greifen kann, steht der Klassifikator b картинка 57, z.B. y картинка 58b картинка 59s картинка 60n ›ein Regenschirm‹.

(4) картинка 61

yī zhāng zh картинка 62

ein KL Papier

ein Stück Papier

In der Gebärdensprache gibt es ebenfalls zahlreiche kategorisierende Klassifikatoren (5,6). Die Gebärde für den Klassifikator für zweidimensionale, eckige Objekte in Verbindung mit Papier hat die Bedeutung ›ein Blatt Papier‹. Wird stattdessen der Klassifikator für dreidimensionale, eckige Objekte gebärdet, dann entsteht die Bedeutung ›ein Block Papier‹.

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