Detlef Haus - Eine Ahnung von Leben

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Wie wird mein Leben aussehen, was mache ich aus mir? Du kannst dir alles aussuchen, nur nicht deine Familie, sagte mein Onkel. Da wirst du reingeboren, das ist weder dein Verdienst noch deine Schuld. Du kannst Glück oder Pech haben. Ich hab das nie ganz geglaubt. Was ist mit der Gesellschaft? Gibt sie dir alle Möglichkeiten? Vielleicht, aber es geht nie ohne Probleme und Rückschläge. Es kommt aber der Tag, wo du über dich selbst bestimmst und deine eigenen Geschicke lenkst. Dann ist keiner außer dir für deine Fehler und deine Erfolge verantwortlich. Endlich hast du deine Freiheit. Du dachtest alles war gut, aber in Wirklichkeit war vieles verkommen und nun hast du es erkannt und kannst endlich leben.

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Eine Parole, die mir in der Zukunft noch des Öfteren begegnen sollte.

Wir fuhren müde und der Niederlage wegen unglücklich auf unseren Fahrrädern die beschwerliche Strecke zurück. Was wir da noch nicht wussten, und das war das einzig gute Ergebnis an diesem Tag:

Eine Anreise mit dem Fahrrad sollte es nie mehr geben.

Am nächsten Tag hatte keiner auch nur einen Gedanken an Fußball. Wir trafen uns ansonsten so oft es ging, um einfach zu bolzen, aber der Fahrradausflug nach Benz verlangte eine Pause vom runden Leder. Das war mir ganz recht, denn Bernd und Paul, meine Nachbarn und Spielkameraden, zog es immer wieder in die verschiedenen Wälder, die uns mal größer und mal kleiner umgaben und stellenweise mit kleinen Bächen durchzogen waren, die sich wiederum für aufregende Aktivitäten eigneten.

Paul war zwei Jahre älter als Bernd und ich und hatte neben handwerklichen Fähigkeiten gute Ideen, wie man diese Landschaft nutzen konnte. Voraussetzung war natürlich eine minimale Form der Bewaffnung.

Ein Messer war Pflicht und unbedingte Voraussetzung, um die Ideen von Paul auch umzusetzen. Ich war hier gut ausgerüstet und stolz auf meines, wobei mir gar nicht klar war, wo das Messer eigentlich herkam. Es war für mich nahezu ein Original aus irgendeinem Cowboyfilm: der gleiche Griff wie ein Bowiemesser, ein kleines Parier-Element zwischen Klinge und Griff und dann eine fünfzehn Zentimeter lange Klinge mit einem kleinen Entenschnabel.

Ich konnte es nicht nur sehr gut zum Schnitzen benutzen, denn wir hatten viel zu schnitzen, sondern es hatte auch den richtigen Schwerpunkt und warf sich somit auch sehr gut, sodass auch ein Feind auf Distanz ohne Probleme zur Strecke gebracht werden konnte. Neben dem Messer brauchten wir ohne Frage auch einen Colt, hier blieb nur, einen zu schnitzen.

Paul bewies besonderes Talent, und Bernd und ich versuchten nur irgendwie, an das Original heranzukommen.

Die eigentliche Herausforderung kam dann jedoch im Kampf. Es war immer wieder die gleiche Frage zu beantworten, wenn wir hinter Bäumen und Büschen versteckt auf den Gegner lauernd einen Schuss abfeuerten, der mit einem lauten, nachempfundenen Geräusch aus uns herausbrach.

War der andere getroffen oder eben nicht?

Darüber konnten wir uns trefflich streiten, und so manches Mal gingen wir im Streit auseinander. Das hielt aber nie lange an, und so trafen wir uns zum nächsten Abenteuer.

Besonders gerne sprangen wir über die Bäche oder über kleine Schluchten. Hierzu schnitzten wir aus Weiden zirka 3 Meter lange Stangen und machten eine Art Stabseitsprung. Das war nicht immer ganz gefahrlos und führte über nasse Sachen, wenn wir eben im Bach landeten, auch schon mal zu verstauchten Knöcheln und anderen Blessuren.

Das gehörte einfach dazu, der Indianer kennt ja schließlich auch keinen Schmerz.

Baumhäuser in luftigen Höhen, Erdhöhlen, Staudämme, geköpfte Hühner, die wir versuchten über einem Feuer garzubekommen, es ging immer irgendetwas. In der Woche fehlte uns durch die Schule die Zeit für ausgedehnte Ausflüge, und so kam uns die riesige Scheune in der Mitte des Dorfes gerade recht.

Eigentlich war es verboten, dort zu toben, aber das berührte uns nicht weiter, denn es wurde kaum kontrolliert.

Die Scheune war 40 Meter lang, 30 Meter breit und im Dachfirst 15 Meter hoch. Gut gelegen unweit von unserem Garten. Durch die Holzkonstruktion und die notwendigen Versteifungen ließen sich sehr einfach Seile befestigen, an denen wir dann durch die Scheune schwebten und uns einfach fallenließen.

In der Regel war die Scheune besonders zu den Seiten hin mit Heu vollgestopft, und durch die unterschiedliche Entnahme und Bestückung ergaben sich immer wieder andere Heuhaufen, auf die man fallen oder springen konnte.

Ein ähnliches Spiel ergab sich kurz nach der Ernte, wenn Heu lose auf den Feldern zu Mieten gestapelt wurde oder Heuballen zu großen Mieten auf dem LPG-Gelände standen.

Die Möglichkeiten gingen einfach nicht aus. Wenn das Wetter nicht mitspielte, ging es auf den Heuboden von Paul und Bernd. Über dem Stahl war der halbe Dachboden mit Heu vollgestopft, und so war für den Notfall immer gesorgt.

Das Dorf

Das Leben in unserem Dorf hatte für mich etwas von einer Insel, und auch wenn ich bis dahin noch auf keiner Insel gewesen war, so musste es dort zumindest sehr ähnlich sein.

Mein Lebensbereich beschränkte sich im Wesentlichen, schon durch die Tatsache, dass meine Familie kein Auto hatte, auf einen Bewegungsradius von ungefähr vier Kilometern. Es bestand auch nicht wirklich die Notwendigkeit, sich von dieser „Insel“ an Land zu begeben, denn unser Dorf hatte aus meiner Sicht alles, was notwendig war: den Konsum, das Kulturhaus mit der Kneipe und dem Tanzsaal im Erdgeschoss, darüber die Einrichtungen der Kampfgruppe, die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft, kurz LPG genannt, die Ställe, die Post, den Kürschner und nicht zuletzt den Kindergarten, in dem ich bis zur Einschulung untergebracht war.

Wir waren eigentlich sogar in der komfortablen Situation, dass wir alles doppelt zur Verfügung hatten, denn ganz in der Nähe, nur durch ein schmales Waldstück getrennt, befand sich der große Bruder unseres Dorfes.

Zusammen waren wir Neuburg- Steinhausen. Wir Steinhausen, die anderen Neuburg.

Es war nie wirklich eine Rivalität zwischen den Dörfern, aber irgendwie empfand ich uns doch als eine Art Anhängsel. Dieses Anhängsel verlieh aber unserem Fußballverein seinen Namen, und das brachte uns gefühlt dann doch wieder auf eine Stufe.

Neuburg war schöner. Die Anlage des Dorfes strömte allein durch die abwechslungsreiche Landschaft mit den unterschiedlichen Höhenzügen, die sich waldreich ab der Mitte des Dorfs integrierten, eine für mich unglaubliche Gemütlichkeit aus. Einer dieser Höhenzüge in der Mitte von Neuburg war am höchsten gelegen und im Laufe der Jahre zu einem Platz für Veranstaltungen umfunktioniert worden.

Ähnlich wie die Hauptburg südlich von Wismar, die dem Land den Namen Mecklenburg gab, gab es in grauer Vorzeit auch hier eine Befestigungsanlage.

Nun wurde hier allerdings nicht mehr gegen fremde Stämme verteidigt und gekämpft, der Kampf war bei den Volksfesten eher ein Wettkampf mit dem Alkohol.

Es musste in der Geschichte dieses über Jahrhunderte heidnischen, freien Volkes, der Mecklenburger, gelegen haben, die, wie ich aus dem Geschichtsunterricht von Herrn Fiedler erfuhr, zwar immer arm gewesen waren, sich aber bis aufs Messer gegen die Christianisierung gewehrt hatten.

Es war dieses ganze Elend von Leibeigenschaft, Frondiensten, dem Recht der ersten Nacht und anderen Qualen.

Selbst als im benachbarten Preußen die Leibeigenschaft aufgehoben wurde, änderte sich in Mecklenburg noch lange nichts.

Ich dachte mir, dass es das aus alter Zeit immer noch gefühlte Elend war, oder die durch die ewige Unterdrückung vorhandene Rückständigkeit, die viele das Leben nur im Delirium ertragen ließ.

Wie auch immer, ob nun der erste Mai als Kampftag der Arbeiterklasse oder welche Veranstaltung es auch war, diese Auswüchse nervten mich und waren für uns nicht gut.

Das Fehlen der großflächig angelegten LPG sowie der Ställe ließ Neuburg eine Einheit sein. Die Nähe zwischen der neu eröffneten Schule mit angeschlossener Sporthalle, dem Sportplatz und den Verkaufseinrichtungen bot in meiner Vorstellung ein perfektes Umfeld.

Ich hatte meine Insel und freute mich auf den ersten Schultag im September 1974 in der neuen Oberschule mit dem verpflichtenden Namen „Rosa-Luxemburg“.

Vater arbeitete in der LPG im Dorf und war als Werkstattleiter unter anderem für die technischen Belange des Fuhrparks zuständig.

Ich besuchte ihn dort sehr gerne, auch wenn das schmutzige Umfeld eher abstoßend war. Die Traktoren, Anhänger, Erntemaschinen und die anderen verschiedensten Kraftfahrzeuge wirkten wie ein Magnet auf mich.

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