Florian Heyden - Walter Ulbricht. Mein Urgroßvater

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Walter Ulbricht. Mein Urgroßvater: краткое содержание, описание и аннотация

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Ein faszinierender Einblick in das Leben einer der umstrittensten Männer deutscher Geschichte. Walter Ulbrichts Urenkel stößt mit diesem Buch die Türen seiner Familiengeschichte auf, um lang verborgene Geheimnisse zu lüften. Walter Ulbricht gilt als einer der bedeutendsten Politiker des geteilten Deutschland. Als hochrangiger Funktionär und Vorsitzender des Staatsrats der DDR verehrten, belächelten oder hassten ihn die Menschen. Wer war der Mensch hinter dem Politiker? Über Jahrzehnte schwieg die Familie, nichts drang nach außen, was nicht nach außen sollte. Über den Privatmann Walter, Ehemann, Vater und Freund schwieg die Familie Jahrzehnte eisern. Neugierig, wer sein Urgroßvater wirklich war, begibt sich Florian Heyden auf Spurensuche quer durch Europa. Er taucht tief ein in Walters Jugend, seinen Aufstieg in der KPD und sein Exil in Moskau. Er erfährt von Geliebten und Adoptivkindern, von intensiven Beziehungen und schmerzlichen Trennungen. Bildhaft und spannend erzählt er, was Walter Ulbricht sein Leben lang umtrieb: Der ewige Wettkampf zwischen Familie und Partei. Ein nie da gewesener Blick auf die bis heute geheim gehaltene Geschichte des mächtigsten Mannes der DDR.

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Da die Polizei ermittelt, eröffnen die Delegierten den Kongress entgegen der Planung in Berlin. Kaum begonnen, erklärt Moskau, dass der Kongress in Moskau stattfinden soll. Der Kongress in Berlin soll eine rein „private Konferenz“ sein. Die Komintern will den Verband auf Linie bringen: „Wer für die Tagung des Kongresses in Deutschland wäre, der sei […] ein verkappter Anhänger Hilferdings und Scheidemanns! […] Und gerade jetzt, wo Paul Levi rebelliere, gelte es zu parieren!“ 132Die Frage ist, ob die KJI unabhängig bleibt oder unter Moskaus Kontrolle steht. Nach drei Sitzungen beschließt eine Mehrheit unter Protest den Kongress zu verlegen. Die KJI verliert damit gegen den Widerstand des Generalsekretärs Münzenberg ihre Unabhängigkeit.

Walter ist nicht an der Unterwerfung der KJI beteiligt. Er ist auf Wohnungssuche. Er schreibt nach Hause, dass er gut angekommen sei und neue Zimmer suche. Obwohl er ganz gut hause, sei es privat doch besser. Er ist gerade vom Abendspaziergang zurück und hoffe „auf eine baldige Antwort betreffs einer gewissen Sache“ 133. Wie immer geht es um Politik. Seine Arbeit als Parteisekretär ist ein nervenaufreibender Kampf. Erst als er die Lage langsam unter Kontrolle hat, bereitet er den überfälligen Bezirksparteitag vor. Trotzdem bleibt er eng mit Frau und Tochter in Kontakt, schreibt aus Weimar, 134schickt Grüße und hofft auf ein baldiges Wiedersehen. 135Für Martha ist Leipzig als Frau eines führenden KPD-Funktionärs mit einem kleinen Kind jetzt noch mehr als sonst brandgefährlich. Sie taucht mit Tochter Dora in Hilmsdorf zwischen Leipzig und Chemnitz, dann in Sorbitzmühle in Thüringen unter. Die Polizei soll sie nicht finden.

Auf dem 7. Parteitag in Jena im August 1921 lernt der Delegierte Ulbricht den ultralinken Delegierten Thälmann kennen. Die Konferenz ordnet die Partei endgültig der Komintern unter: „Mitglied der Partei kann jede Person werden, die Programm, Satzungen und die Beschlüsse der Partei und der Kommunistischen Internationale als für sich bindend anerkennt, an der täglichen Parteiarbeit teilnimmt, regelmäßig die Parteibeiträge zahlt, die Parteizeitung abonniert und für sie wirbt.“ 136In der Zentrale ist Clara Zetkin jetzt die letzte Oppositionelle, unter 278 Delegierten gibt es gerade noch 60 Vertreter der linken und 15 der rechten Opposition. 137Der Parteitag bestätigt alle Führer der Märzaktion in der Zentrale: Ernst Meyer und Ernst Reuter werden neue Parteiführer, Ernst Friesland setzt sich als Generalsekretär gegen Wilhelm Pieck durch. Gegen den Widerstand der Delegierten wertet Walter dabei die Kursänderung des gerade beendeten III. Weltkongresses aus: Hier hat sich nach hitzigen Debatten die Einheitsfront durchgesetzt, die von Moskau favorisierte Strategie, sich auch mit linken Kräften außerhalb der eigenen Partei zusammenzuschließen.

Moskau und die KPD-Führung sind auf Kollisionskurs. Es reiche nicht, die Revolution zu erzwingen, wie die Partei es versucht habe. Das Ziel müsse „die Eroberung des […] Einflusses auf die Mehrheit der Arbeiterklasse“ 138sein. Dieses müsse durch die alltäglichen Kämpfe des Proletariats geschehen, auch wenn diese nicht auf den Kapitalismus abzielen. Daraus ergibt sich ein formelles Umsteuern gegenüber der SPD. Statt sie zu bekämpfen, müsse die KPD mit ihr zusammenarbeiten. Als erstes Zeichen beteiligt sich die Partei auch an Demonstrationen mit der SPD anlässlich des Mords an Finanzminister Erzberger im August 1921.

Für Walter wird es immer schwerer, Zeit zu finden, um seiner Familie zu schreiben. Er reist viel, lässt ausrichten, er sei für einige Tage in Jena und habe bislang noch keine Zeit zum Schreiben, wolle aber einen Brief folgen lassen. Er verspricht noch ein Geschenk zu senden und schickt Küsse. 139Im September schreibt er Martha schließlich, dass er mit dem 5-Uhr-Zug kommen und bis Sonnabend in Leipzig bleiben wird. Ruhige Tage allein zu zweit gibt das Wochenende zu Hause nicht her. Er meint, dass am Freitag noch eine Genossin vorbeikommen soll, mit der er wegen einer Anstellung sprechen müsse. 140Privates und Partei bleiben untrennbar.

Bei aller Arbeit schreibt Walter jetzt in der „Neuen Zeitung“ auch noch eine Artikelreihe über „Thüringische Landespolitik“. Er ist jetzt „die rote Seele Thüringens“ 141. Im November 1921 verlegt die Partei die Bezirksorganisation nach Jena. Walter meldet sich in Erfurt ab und beschäftigt sich in Jena am Lutherplatz ganz mit der Leitung der KPD. Offiziell arbeitet er hier ein Jahr lang für die „Neue Zeitung“. Seine Hauptaufgabe sieht er, ganz der Parteilinie folgend, darin, die KPD aus der Isolation herauszubringen, in der sie steckt. Er führt in der Bezirksleitung neue Methoden ein. Jede Sitzung wird von ihm vorbereitet, straff durchgeführt. Er lebt schlicht und ohne viel Aufsehen, wandert und treibt Sport. 142Trotz der vielen Arbeit kehrt er an Wochenenden regelmäßig zurück zu Frau und Tochter in Leipzig. 143Er schreibt und versucht den Spagat zwischen Partei und Familie. 144Indes steigt er schnell in der Parteiführung auf. Immer öfter muss er zu Sitzungen nach Berlin und immer seltener schafft er es zu seiner Familie. Im Januar 1922 schreibt er an Martha, dass er am Sonnabend gut in Weimar angekommen sei, mittags aber gleich wieder nach Jena fahren müsse und am Sonntag zum Zentralausschuss nach Berlin weitermüsse. Er hat gemerkt, dass es mit Martha in den Ferien schöner ist als hier auf der Bahn. Er ist trotzdem frohen Muts. 145Sein Enthusiasmus ist ansteckend, auch sein Vater tritt jetzt der KPD bei.

Schon im Februar 1922 verwirft die Komintern die gerade erst zaghaft erprobte Einheitsfront erneut als opportunistisch. Moskau weist die Zentrale an, eine offensivere Linie durchzusetzen. Walters Jugendfreund Jacob Herzog schreibt ihm aus Moskau, wo er die nach Moskau verlegte Jugendkonferenz vorbereitet. Das Wetter sei angenehm und lange nicht so kalt wie Ende Januar in Berlin. 146

Genau wie Herzog ist Walter sehr an der Jugendpolitik interessiert. Er will nutzen, dass die Jugend eine aktivere Rolle als je zuvor in der Politik spielt. Er unterstützt so auch den ersten KPD-Reichsjugendtag zu Pfingsten in Jena. 147Tanz, Gesang und Vorträge sollen das Interesse von politisch gleichgültigen Jugendlichen wecken.

Sechs Monate nach seinem Umzug aus Leipzig legt das Thüringische Innenministerium mit dem Gesetz zum Schutze der Republik Walters Akte an. Er wird jetzt ständig von „persönlichen Beauftragten“ überwacht. So wissen die Behörden schon Tage im Voraus, wann die nächsten KPD-Treffen stattfinden werden. Walter geht in seiner Arbeit auf, aber beliebter macht ihn das auch bei vielen in der Partei nicht. Auf der Rückfahrt von einer Konferenz von Gera nach Jena sitzt er mit anderen Delegierten in einem offenen Wagen der vierten Klasse. Die meisten kommen aus der Jugendbewegung und sind froh, der Konferenz entkommen zu sein. Walter aber redet über Politik und ermüdet seine Mitreisenden mit politischen Fragen, die sie „zum Überdruss“ besprochen haben. „Das ist aber ein Knochen!“, meinen die Jugendlichen. 148

Doch seine Arbeit zeigt Resultate. Im Herbst ist sein Bezirk auf Vordermann. Seine Bilanz kann sich sehen lassen. Nach zwei Jahren Neuaufbau existiert eine stabile Organisation mit 110 Ortsgruppen und 30 000 Mitgliedern. Im Sommer nimmt Walter an seinem ersten Parteitag teil. Im Anschluss wählt die Thüringer Parteiorganisation ihn zum Delegierten für den IV. Weltkongress der Komintern in Petrograd und Moskau. Es ist seine erste Reise in die Sowjetunion. Die Fahrt ist kompliziert, Sowjetrussland ist von den Spuren des Bürgerkriegs gezeichnet. Genossen vor Ort warnen: „Sagt jedem Delegierten, der hierherkommt, er soll sich ein Paar Gummischuhe mitbringen. Hier kann er sich keine kaufen, und er ersäuft sonst im Straßendreck. Auch müssen die Genossen unbedingt genügend warme Kleidung mitbringen. Es sollen unbedingt warme Reisedecken mitgenommen werden, die auch als Bettdecke dienen können. Desgleichen kleines Geschirr (Kaffeekanne aus festem Material – nicht Porzellan), Teelöffel, Teesieb, feste Tassen, Besteck, etc.“ 149

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