Abdullah Dur - Der Pascha aus Urnäsch

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Eine abenteuerliche Reise ans Schwarze Meer
Ueli Kurt, ein junger, begabter Schreiner, lebt Mitte des 19. Jahrhunderts in Urnäsch. Seine Schnitzereien an der neuen Kirchentür machen ihn weit über das Ausserrhoder Dorf hinaus bekannt. Als talentierter Handwerker wird er nach Frankreich vermittelt, wo es beim Unterhalt von Schloss Chambord im Loiretal viel zu tun gibt. Er nimmt Abschied von seinem behinderten Kind und seiner Frau, die er nie geliebt hat, und hofft, der Armut und Perspektivenlosigkeit der Heimat entfliehen zu können. Eine abenteuerliche Reise beginnt, die ihn bis ins Osmanische Reich führt, wo sich sein Schicksal zum Guten wendet.

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Die Familie Kurt begleitete mit ihren achtzehn Schafen und Lämmern sowie vierzehn Ziegen und Zicklein die Jungverheirateten auf die Alp. Nachdem sie die Gerätschaften und einige Lebensmittel in der Hütte verstaut hatten, verabschiedeten sich die übrigen Familienmitglieder eilig und liessen das junge Paar allein. Für Ueli und Rösli war es das erste Mal seit ihrer Hochzeit, dass sie allein sein konnten, und das war von der Familie bewusst so eingerichtet worden.

Ueli und Rösli brachten das Vieh in den Pferch und stellten Wasser und Lecksalz hinein. Die Milch von Schafen und Ziegen wurde in getrennten Bottichen gesammelt. Ueli machte im offenen Kamin der Hütte ein Feuer. Daneben gab es einen eigenen Pferch für neu geborene Jungtiere, in dem er zwei kleine Lämmer unterbrachte. Die Mutter hatte ihn nämlich ermahnt: «Die Nächte auf der Alp sind kalt, das halten die Jungtiere nicht aus. Du musst sie jeden Abend zu euch in die Hütte holen.»

Rösli machte sich daran, Mehlsuppe zu kochen, dann stellte sie einen Becher Milch vor Ueli auf den Tisch. Ueli trank einen Teil und gab den Lämmern den Rest.

Die Abendsonne fiel durch die Ritzen in der Holzwand. Ueli legte sich auf den Rücken und sah dem Spiel der Staubteilchen in den letzten Sonnenstrahlen zu, wie er es seit Kindertagen liebte. Tagsüber hatte er bei dem festlichen Treiben etwas über den Durst getrunken. Kaum lag er ausgestreckt da, machte sich die Trunkenheit bemerkbar, der ganze Körper wurde ihm schwer. Nur mit der Hand führte er einen Tanz mit den Lichtstrahlen auf. Plötzlich fasste Rösli ihn bei der Hand.

«Spielen wir Vater, Mutter, Kind?»

«Aber wir sind doch schon verheiratet.»

«Ja, aber was ist das denn für eine Ehe? Wir haben uns noch nicht einmal richtig an der Hand gehalten. Ich bin verheiratet und schlafe immer noch mit meinen Geschwistern im selben Bett!»

Rösli liess sich in Uelis Arme sinken. Als später Maria geboren wurde, nannten sie sie scherzhaft ein Alpmäädli.

Am selben Abend gab es einen Wetterumsturz, erst donnerte es, dann prasselte der Regen herunter. Unter dem monotonen Trommeln des Regens auf dem Dach schliefen die beiden den Schlaf der Gerechten. Doch den folgenden Morgen sollte Ueli sein Lebtag nicht vergessen.

Rösli stiess einen gellenden Schrei aus und kam in die Alphütte gerannt: «Jessesgott! Alle tot, tot, tooooot! Steh auf, Ueli, aufstehen! Um Gottes willen! Was ist bloss passiert?»

Dichter Nebel lag über der ganzen Gegend, er hatte den Säntis und sogar die Tannenwälder an den Hängen des Kronbergs verschluckt. Wassertropfen hingen an den Grashalmen. Rösli zitterte.

Ueli stürzte zum Pferch. Auch andere Sennen auf der Alp hatten das Geschrei gehört und kamen herbei. Während er mit seinem Stock in der Erde herumstocherte, seufzte ein alter Bauer: «Allmächtiger Herrgott! Was für ein Gemetzel! Wie viele Wölfe müssen das wohl gewesen sein? Ein solches Blutbad habe ich noch nie gesehen! Gott steh euch bei!»

Der Pferch für Schafe und Ziegen grenzte direkt an die Hütte. Überall waren grosse Blutlachen. Alle Tiere waren verendet. Manchen war der Leib aufgerissen, die Gedärme herausgezerrt, anderen der Kopf abgebissen. Ueli und Rösli fürchteten sich schon beim Anblick. Beide zitterten wie Espenlaub und starrten hilflos vor sich hin. Sie gingen in die Hütte und weinten verzweifelt. Rösli streichelte die beiden Lämmer neben der Feuerstelle und flüsterte: «Dem Allmächtigen sei Dank, dass uns diese beiden erhalten geblieben sind. Vielleicht vermehren sie sich, und wir bekommen wieder eine grosse Herde. Vielleicht haben wir gestern Nacht ein Kind gezeugt, und Gott hat sich das Vieh als Dankesopfer geholt.»

Ueli blickte seine Frau wütend an: «Das sind beides Böcke, und wir sind nicht so reich, als dass wir Gott so ein grosses Opfer bringen könnten!»

Die Nachricht von dem Unglück verbreitete sich schnell. Am nächsten Tag erschien eine Gruppe neugieriger Urnäscher mit der Familie Kurt auf der Alp.

Das erste Wort, das der Vater zu Ueli sagte, war: «Ja, habt ihr denn auf den Ohren geschlafen? Es ist doch nicht möglich, dass man so etwas nicht hört! Ihr habt nicht mal genug Hirn, um auf ein paar Viecher aufzupassen! Aber wir sind ja selbst schuld. Wir hätten wissen müssen, wie es herauskommt, wenn man sich auf zwei halbschlaue Hohlköpfe verlässt!»

Hätte der Grossvater nicht eingegriffen, wer weiss, was dem Vater noch alles eingefallen wäre … Der Grossvater legte Ueli tröstend den rechten Arm auf die Schulter: «Alles kommt, wie es kommen muss. Gott schlägt eine Tür zu und öffnet eine andere. Zukünftig musst du dich noch mehr auf die Schreinerei verlegen und dein Brot damit verdienen.»

Der Verlust all ihres Viehs war ein schwerer Schlag für die ganze Familie Kurt. Und dass die kleine Herde sich in der Obhut der beiden Jungverheirateten befunden hatte, war ein bitterer Zufall.

Mit Hilfe der Nachbarn wurde das Fleisch der verendeten Tiere geborgen, verwurstet und getrocknet oder geräuchert. Die Kinder waren die Einzigen, die sich insgeheim darüber freuten, denn sie hatten lange kein Fleisch mehr gegessen, und in diesem Jahr kam so viel Fleisch auf den Tisch wie vorher und nachher nie mehr. Niemand war so dumm oder so reich, um nur um des Fleisches willen ein Tier zu schlachten. Fleisch kam nur bei den Reichen auf den Tisch, die Kurts hatten dafür kein Geld übrig. Und von der Jagd brachten Ueli und der Grossvater im Allgemeinen keine Beute heim. Sie brachten es noch nicht einmal übers Herz, einen Hasen abzuschiessen. Wenn sie sich in den Wald aufmachten, gingen sie auf die Suche nach einem verletzten Tier, doch die wilden Räuber waren ihnen meist schon zuvorgekommen. Einmal trugen sie einen halb verhungerten Hirsch auf dem Rücken heim, da lachte das ganze Dorf über sie. Schulterklopfend hatte der Grossvater zu Ueli gemeint: «Achte nicht auf sie. Die können Lachen und Weinen nicht auseinanderhalten.»

In jenem Jahr blieben die Kurts nur vier Tage auf der Alp, denn was gab es dort noch zu tun? Ueli legte die beiden Lämmer in einen Korb, den er sich auf den Rücken band. Gott sei Dank hatte die Kuh gerade am Tag der Alpfahrt gekalbt, so dass man sie nicht hinauftreiben konnte. Wenigstens sie blieb der Familie erhalten. Die beiden Lämmer mussten nun mit Kuhmilch grossgezogen werden. Je besser genährt sie waren, desto besser würde man sie eintauschen können.

Nach der Katastrophe auf der Alp stürzte Ueli sich vollends in die Schreinerei. Wenn es irgendwo eine Holzarbeit zu erledigen gab, eilte er sofort hin.

Die Welt, in der sie lebten, war ein Schlachtfeld, auf dem die Starken über die Schwachen herfielen. So erklärte es stets der Grossvater. Niemand hatte noch das Geld, einen Schreiner zu beschäftigen. Der Grossvater verzeichnete ständig neue ausstehende Beträge in sein Buch. Und gleichzeitig verschuldete sich die Familie Kurt bei anderen. Die Arbeit an dem Haus am Geissenpfad, das der Vater für das junge Paar vorgesehen hatte, ging nur schleppend voran. Röslis Bauch war schon reichlich dick, doch sie konnten noch immer nicht einziehen.

Rösli klagte unentwegt: «Ach, Ueli, wie viele Monate sind es her, seit wir geheiratet haben? Bald kommt unser Kind. Anstatt umsonst für andere zu arbeiten, mach unser eigenes Haus fertig! Seit damals auf der Schwägalp sind wir nicht mehr zusammen gelegen. Wir sind doch frisch verheiratet und müssen auch einmal für uns allein sein! Begreifst du das denn nicht?»

Wenn Ueli an dem Haus am Geissenpfad arbeitete, widmete er sich liebevoll jedem Detail. Wochen brachte er damit zu, die Fensterläden auf der Talseite mit Vögeln und Blumenmotiven zu bemalen. Auch die Schäftchen und Ablagen in der Küche verzierte er aufwendig, während der Vater schimpfte: «In der langen Zeit hätten andere schon drei Häuser gebaut, und zwar viel grössere!»

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