Karin Andrea Pixner - Menschlichkeit und Zerstörung

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Unser Leben ändert sich schnell und wird immer komplexer. Oft empfinden wir diese Veränderungen als Bedrohung. ­Angesichts der die Welt bewegenden Krisen verhärten sich die Fronten. Es bedarf einer neuen Orientierung, die bei jedem Einzelnen beginnt. Unsere persönliche Entwicklung wird ­relevant für uns alle. Wie können wir angesichts der Vielzahl unserer Unterschiedlichkeiten daher gemeinsam und lösungsorientiert kommunizieren und zusammenarbeiten? Wie gehen wir mit Prägungen und alten Verletzungen um, so dass wir offen für unser Gegenüber werden? Wie ­können wir unser zerstörerisches Verhalten erkennen und wie kann jeder in seinem Alltagsleben dazu beitragen, dass unsere Welt menschlicher wird?
Wir alle können für die Erde und alle Lebewesen Segen und Katastrophe zugleich sein. Karin A. Pixner spürt diesem Spannungsfeld, seinen Ursachen und Entwicklungsmöglichkeiten nach.
Anhand berührender Lebensgeschichten, alltagspraktischer Übungen und auf dem Hintergrund tiefenpsychologischen Wissens zeigt sie, wie ein echter, grundlegender Wandel zum Guten möglich wird.

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Ich kam zu dem Schluss, dass wir Menschen das zukünftige Leben und Handeln beachtlich viel besser hinbekommen können als die Umstände und Voraussetzungen es uns ermöglichen würden. Eine uns innewohnende Quelle weiß um ein »gutes Leben« als Mensch unter Menschen. Von dieser Quelle werden wir angezogen und schöpfen Möglichkeiten, die wir vielleicht selbst nicht erlebt haben.

Wie kann es sein, dass trotzdem viele Menschen sehr zerstörerisch mit sich und anderen sowie der Erde umgehen?

Würde die Grundhaltung von »jeder tut sein Bestes« bedeuten, dass wenn jemand besonders zerstörerisch handelt, er auch sein Bestmöglichstes tut und wir froh sein können, dass er nicht noch mehr Zerstörerisches tut?

Letzteres kann eine sehr provozierende Aussage sein angesichts des Ausmaßes von Leid und Zerstörung, das wir Menschen einzelnen Menschen antun können. Wenn wir zudem sehen, was wir derzeit anderen Lebewesen und unserem Lebensraum, der Erde, als auch uns selbst antun, ist die Frage: »Tun wir unser Bestmöglichstes?« eine große grundlegende Frage.

Wann tun Sie Ihr Bestmöglichstes, um Ihre Gesundheit zu pflegen und zu erhalten? Wann tue ich mein Bestmöglichstes, um mein Leben in einer guten Ordnung und Struktur zu leben? Wann tun Sie Ihr Bestmöglichstes, um bei Streitigkeiten wieder einzulenken und nicht zu verletzen? Wann tue ich mein Bestmöglichstes, um mit den Ressourcen dieser Erde gut umzugehen?

Und von wo aus kann ich das so beurteilen, dass ich mich nicht verurteile, mich nicht entschuldige und mich doch auf eine Weise konfrontiere, dass es vielleicht mich sogar motiviert, die bestmögliche Version meiner selbst zu leben?

Oder kann es tatsächlich sein, dass einige Menschen sich von dem ihnen innewohnenden Sehnen nach einem »guten Leben« abwenden und sich der Zerstörung zuwenden? Wir werden mögliche Gründe hierfür in diesem Buch untersuchen.

Das Ausmaß der Zerstörungsmacht von uns Menschen ist so groß, dass wir Lebewesen von diesem Erdball ausrottend verschwinden lassen, dass wir einen qualitativen Lebensraum für unsere Enkelkinder zerstören, dass wir ein qualitatives Leben auf der Grundlage des Leidens, Sterbens, Vernichtens anderer Menschen und Lebewesen führen können. An all das können wir uns so gewöhnen, dass es uns als »nicht schlimm« oder »normal« erscheint.

In meiner Praxis kommt es vor, dass mir ein Mann oder eine Frau erzählt: »Ich hatte eine schöne Kindheit. Es fehlte mir an nichts. Ich durfte machen, was ich wollte. Streit gab es eigentlich nie. Meine Eltern liebten mich, das weiß ich, denn sie haben es gesagt. Somit ist mir unerklärlich, warum ich plötzlich derart viele Angst-Attacken habe/warum ich so unfassbar traurig bin/warum ich nichts fühlen kann.«

Wenn wir allerdings davon ausgehen, dass es immer einen angemessenen Grund für ein Empfinden, für ein Symptom, eine Verhaltensweise gibt, dann deuten solche Aussagen darauf hin, dass wir manche Gründe nicht so leicht erkennen können. Wir mussten aus Schutz lernen, unsere bewusste Wahrnehmung für manches auszublenden. Zu schmerzhaft und unerträglich wäre es gewesen, hätten wir diese Gründe bewusst und wach erlebt. Wir müssen in der Kindheit die Fähigkeiten entwickeln, unerträgliche Missstände so gut es geht nicht oder nur minimiert wahrzunehmen, damit wir voller Motivation weiter in die Zukunft schauen und streben. Diese Technik bleibt uns ein Leben lang erhalten. Es deutet allerdings auch darauf hin, dass wir uns an manches Destruktive, Toxische, Hässliche so gewöhnen können, dass wir dies nicht mehr bewusst als belastend und für unser Wohlergehend psychisch und physisch als gesundheitsgefährdend erleben.

Als ich in meinen 20ern anfing, mich konsequent gesund zu ernähren, begann ich plötzlich hoch empfindlich auf Essen in Restaurants zu reagieren. Zwar bemerkte ich, dass ich durch die gesunde Ernährung mehr Vitalität und Klarheit zur Verfügung hatte, jedoch war mir das Ausmaß nicht bewusst, in dem mich z. B. konventionelles Fleisch für den Rest des Tages müde macht und eine allergische Reaktion in mir auslöst. Als ich damals einen Heilpraktiker fragte: »Warum werde ich so viel empfindlicher, jetzt, wo ich doch so viel gesünder bin? Müsste ich nicht dadurch stabiler und robuster werden?«, antwortete er mir: »Ihr Körper war vor der Umstellung an all das für Sie nicht Verwertbare gewöhnt und pendelte sich auf ein Ihnen bekanntes Level von geringerer Lebensenergie, verschwommenem Denken und Fühlen ein. Dadurch, dass es Ihnen so bekannt war und wahrscheinlich alle andere um Sie herum ein ähnliches oder sogar noch geringeres Energieniveau hatten, werteten Sie dies als ›normal‹ und ›gut‹. Jetzt, wo Sie so viel vitaler und klarer leben, bemerken Sie viel sensibler, wie schlecht es Ihnen durch manche Produkte geht und damals auch schon gegangen ist. Dass es Ihnen eigentlich doch nicht gut gegangen ist, obwohl Sie das so erlebt haben, konnten Sie dann an der dauerhaften Schwächung Ihres Immunsystems und Ihrer hohen Infektanfälligkeit bemerken. Diese Schwäche hat Sie zunächst gewundert. Doch führte dies dazu, dass Sie etwas geändert haben. Und zwar haben Sie etwas geändert, das in Ihren Augen als ›normal‹, nicht belastend und gleich gar nicht gesundheitsgefährdend erschien. Sie haben Ihre Ernährung umgestellt. Ohne die häufigen Erkrankungen wären Sie somit nicht auf die Idee gekommen, das für Sie ganz Normale zu ändern.«

So wie es mir damals rund um Gesundheit und Ernährung ergangen ist, so ergeht es uns häufig mit uns so vertrauten und allgemein verbreiteten Lebensumständen. Wir erleben sie als derart normal, dass wir die menschliche Fähigkeit des Sich-Gewöhnens nutzen und damit das »normale und gute Leben« definieren und uns darin einrichten.

Wir gewöhnen uns daran, dass Menschen aus dem sozialen System fallen und als Obdachlose auf der Straße leben. Wir gewöhnen uns an ein Überarbeitungslevel, das die Freude am Leben nimmt. Wir gewöhnen uns, dass unglaublich viele Menschen unter dem Existenzminimum leben und z. B. unsere Kleidung, aber auch Handys produzieren. Wir gewöhnen uns an ein Ausmaß an Zerstörung, dem wir selber nicht entgehen, sowohl nicht als Akteure als auch nicht als Leidtragende.

Das Sich-Gewöhnen ermöglicht uns Menschen, unter widrigen Lebensumständen — wie nach einem Krieg, einer Umweltkatastrophe, im Eis, in der Wüste — trotzdem zu leben und sogar kleine und auch große Freuden zu finden. Manche von uns hinterfragen so manch vertraute Gewohnheit früher, andere später und wiederum andere nie. Angenommen, wir leben und handeln alle, wie es uns unter den komplexen Umständen als bestmöglich erscheint: Wie können wir dann ein Uns-Hinterfragen etablieren, das sowohl den persönlichen, dringenden Umständen dient als auch der Quelle in uns, die sich nach einem gesunden, wesenhaften, guten Leben sehnt?

Ich möchte uns Menschen durch diese Betrachtungsweise nicht aus der Verantwortung ziehen lassen. Mein Anliegen ist es, dass wir durch diese Betrachtung lernen, mitfühlend und entwertungsfrei auf uns, unser Handeln, auf Mitmenschen und deren Handeln zu schauen.

Natürlich haben wir unser Handeln zu verantworten, haben zu den Folgen zu stehen und müssen mit ihnen leben lernen.

Nur weil wir nachvollziehbare Gründe finden können, warum wir tun, was wir tun und nicht tun, was wir tun sollten, haben wir kein Recht darauf, zerstörerisch zu handeln. Selbst wenn diese Gründe Aufschluss geben, warum wir aus den zerstörerischen Handlungen überhaupt nicht leicht heraus kommen und diese verändern können, haben wir kein Recht auf Zerstörung. An dieser Stelle zwischen Begründung und Rechtfertigung zu differenzieren, halte ich für sehr bedeutsam.

Unser Handeln ist begründet in vielschichtigen, komplexen Zusammenhängen unseres Lebens. Trotzdem ist zerstörerisches Handeln nicht gerechtfertigt, wenn wir auf der Basis einer humanistischen und ökologischen Lebensphilosophie leben wollen.

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