Karl-Heinz Menzen - Grundlagen der Kunsttherapie

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Kunsttherapie kann die Lebensqualität kranker oder behinderter Menschen erheblich steigern. Sie hilft den Menschen, ihre Ängste und Hoffnungen auszudrücken, sich und ihre Umgebung neu zu erfahren. Häufig wird Kunsttherapie im rehabilitativen Bereich angewandt: nach Unfällen, Traumata, Krebserkrankungen, bei Behinderung und Demenz. Auch bei kindlichen Entwicklungsstörungen lässt sie sich erfolgreich einsetzen.
Das Buch stellt die verschiedenen kunsttherapeutischen Verfahren systematisch vor. Es führt in die kunsttherapeutische Praxis ein und veranschaulicht sie mit zahlreichen Bildern und Fallbeispielen.
Mit komplett aktualisierten rechtlichen Grundlagen der Berufsausübung, Ausbildungsrichtlinien und zahlreichen Kontaktadressen von Ausbildungsinstituten und Verbänden.

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In der Folge spezifizieren sich AT und BT nach Rehabilitationsinteressen: BT ist zunehmend orthopädischen, unfallchirurgischen, neurologisch-rekonstruktiven, rheumatologischen und geriatrischen Maßnahmen zugewandt, während die AT und mit ihr m. E. die Heilpädagogik auf die teilweise Rehabilitation, die Wiederherstellung des Arbeits- und Leistungsvermögens orientiert ist. Gestaltungstherapien besetzen zunehmend jenen Raum der Kur-, Rehabilitations- und Behandlungsmaßnahmen, der von den unmittelbaren Zwängen der arbeits- und zweckorientierten Tätigkeiten frei bleibt. Gleichermaßen finden künstlerische Therapieformen im Rahmen der Arbeits- und Beschäftigungstherapien ihren Platz: In eher pädagogischer Hinsicht sind sie auf die Ausweitung von ästhetischen und mit diesen korrelierenden sozialpraktischen Kompetenzen aus. In eher therapeutischer Hinsicht suchen sie das psychische Verarbeitungsrepertoire auszuweiten, d. h. den Betroffenen wieder verfügbar zu machen. Auf diese Weise haben die Behandlungsformen mit bildnerischen Mitteln die Aufsplittung in Ergo- bzw. Arbeits- und Beschäftigungstherapien innerhalb ihres Faches nachvollzogen: Sie implizieren sowohl material- und arbeitsam-zweckgebundene wie gestaltungs- und eher psychisch-orientierte Zielsetzungen.

1.4 Der heilpädagogisch-rehabilitative Ansatz

Die Entwicklung der heilpädagogischen Kunsttherapie verläuft in drei großen Schüben: 1860 wurde sie von den Heilpädagogen Deinhardt und dem Ehepaar Georgens in Bezug auf Sinnes- und Teilleistungsstörungen formuliert. Um 1920 orientierte sie sich an den aufkommenden ganzheits- und gestaltpsychologischen Ansätzen, und ist um 1990 schließlich neurologisch ausgerichtet (Menzen 1994; Bader / Baukus / Mayer-Brennenstuhl 1999). Erst gegen Ende der 1990er Jahre wird sie zu einem Fach, das im Rahmen einer inzwischen wissenschaftlich geregelten Heilpädagogik angeboten wird (Menzen 2007).

Die ansatzweise wahrnehmbare heilpädagogische Kunsttherapie richtet sich in der Mitte des 19. Jahrhunderts an der Fröbelschen Kindergartenpädagogik aus. Wir werden noch sehen, wie mit Hilfe von Kugeln, Scheiben, Quadern und Säulen als Lehrmaterialien Heranwachsende wie Erwachsene die Welt begreifen lernen sollen. Ein halbes Jahrhundert später und bis weit nach dem Zweiten Weltkrieg ist die heilpädagogisch-bildnerische Förderarbeit der Gestaltwahrnehmung verpflichtet. Nicht weg von den sinnesbezogenen, aber hin zu einer sog. ganzheitlichen Förderung zielt ihr Umgang mit den behinderten Menschen. Das Mythologem des Ganzheitlichen ist bis in die späten 1990er Jahre in aller Munde. Gegenwärtig befasst sich die heilpädagogische Kunsttherapie mit neurologischen Aspekten spezifischer Störungsbilder wie Hyperaktivität, Störungen der Sinne, der Motorik und des Sozialverhaltens. Nicht von ungefähr erhält die Bezugswissenschaft der Heilpädagogik, bislang eher ein Konglomerat aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, ein spezifisch wissenschaftliches Profil. Sie erarbeitet 1998 ein Curriculum, das bundesweit verbindlich wird; sie organisiert sich als Fachbereichstag bei der bundesdeutschen Kultusminister- und Rektorenkonferenz. Die heilpädagogische Kunsttherapie entwickelt sich in diesem Zeitraum und Zusammenhang zur eigenständigen Methode.

In der Geschichte der heilpädagogischen Kunsttherapie stehen die Fehlverknüpfungen und Wahrnehmungsstörungen des teilleistungsgestörten Menschen im Mittelpunkt. An ihnen hat sich die Herangehensweise mit ästhetisch-bildnerischen Mitteln als buchstäblich „vorbildlich“ erwiesen. In diesen Fällen ist die ästhetisch-bildnerisch orientierte Wiederaneignungsarbeit von Raum-, Zeit- und Handlungsstrukturen heilbringend.

Entsprechend der usprünglichen psychomotorischen Verschaltungen beim Kind erarbeitet Kunsttherapie beim wahrnehmungs-, teilleistungsgestörten, d. h. lern-, aber auch beim geistigbehinderten Menschen das früheste Sinneserfahrungsterrain: Sie rekonstruiert und kompensiert die mit diesen Reizumständen verknüpften Situationen der frühen Kindheit (Deinhardt / Georgens 1979 / 1861; Theunissen 1989, 2004; A. Lichtenberg 1990; Menzen 1994).

Das Umfeld der Wahrnehmung des teilleistungsgestörten, des lern- wie auch des geistig behinderten Menschen soll erweitert werden (A. Lichtenberg 1987). Die grundlegenden Wahrnehmungsaktivitäten dieses Menschen sollen basal stimuliert werden, beispielsweise im taktilen Bereich in Erfahrungsmodalitäten wie warm / kalt, fest / weich, nass / trocken (A. Lichtenberg 1990).

Beim hirngeschädigten Menschen müssen die ausgefallenen hemisphärischen Funktionen wieder reorganisiert, müssen die entsprechenden zeitlichen (eher linkshemisphärischen) und räumlichen (eher rechtshemisphärischen) Gestaltleistungen zum Teil neu angeeignet werden. So können sich beispielsweise Verzerrungen des Körperschemas rückbilden, wie wir sie aus den gestörten willkürlichen Bewegungsentwürfen mancher Menschen mit geistiger Behinderung kennen. Bei Schädigungen der rechten Hirnhemisphäre erscheint das Unvermögen in einer zusammenhanglosen, fragmentarischen Gestaltherstellung und -wahrnehmung, im Falle einer Schädigung der linken Hemisphäre erscheint das Unvermögen eher in einer gestörten Detailgenauigkeit und Sequenzhaftigkeit, einer mangelhaften Einschätzung des Nacheinander von Zeichen, Ausdrücken und Verhaltensweisen. (Zu den Ergebnissen kunsttherapeutischen Handelns mit lern- und geistig behinderten Menschen liegen Praxisdokumentationen vor: Theunissen 1989; A. Lichtenberg 1990; Menzen 1990a, b; ders. 1994). In der Praxis der Neurologischen Klinik sind die sinnesstimulierenden Erfahrungen der heilpädagogischen Kunsttherapie in einem modifizierten Realitäts-Orientierungs-Training (ROT) mit Schlaganfall-, Unfall- oder Alzheimer-Patienten äußerst wertvoll und in manchen Abteilungen nicht mehr wegdenkbar (Menzen / Brandenburg 1999).

1.5 Der kreativ- und gestaltungstherapeutische Ansatz

Ein kreativ- und gestaltungstherapeutischer Ansatz hat sich im Laufe unseres Jahrhunderts entwickelt. Er hat eine ähnliche zweckfreie bzw. zweckgebundene Orientierung erfahren, wie wir dies im Falle der Arbeits- und Beschäftigungstherapie gesehen haben. Tardieu (1872), Lombroso und du Camp (1880), Morcelli (1881), Simon (1888), Kiernan (1892), Hospital (1893), Mohr (1906), Réja (1907), Morgenthaler (1918; 1919; 1921), Prinzhorn (1919; 1922; 1927), BürgerPrinz (1932), Dubuffet (1949), Binswanger (1955), zusammenfassend Bader (1975), Navratil (1965; 1969; 1979; 1983), Benedetti (1984) und Gorsen (1980, 1984) haben sich in den letzten 100 Jahren einer Denktradition angenommen, welche sich in zwei entgegengesetzten Positionen formulieren lässt:

картинка 2Die einen behaupten, dass Kinder, „Wilde“, Geisteskranke und Genies sich in einem originalen, zivilisatorisch unverstellten und unbeeinflussten Gefühlsdrang unmittelbar-kreativ auszudrücken vermögen. Im Gestaltungsausdruck erscheine unbewusst Vorgebildetes, das unbeeinflusst von aller Kultur sei und sich triebhaft entäußere. Diese Position wird in der Kunst von Surrealisten wie Max Ernst, Paul Klee, André Breton, Alfred Kubin und anderen geteilt: Sie sehen in der Kunst der Primitiven eine besondere Kulturform, in der sich das unzensierte und vielgestaltige Ich naturhaft ausdrückt. Seit Dubuffet wird eine solche künstlerische Ausdrucksform unter dem Stichwort „art brut“ behandelt.

картинка 3Die kritischen Gegenstimmen unterscheiden bildnerischen Betätigungsdrang – beispielsweise des psychotischen Menschen – und künstlerische Kompetenz: Sie verweisen darauf, dass die gefeierte Ursprungs- und Naturmythologie des Kindhaften und Kranken kaum apologetisch gegen derzeitig entfremdete Verhältnisse gesetzt werden dürfe (Günter 1989). Psychotische Kunst könne kaum das richtige Abbild einer ganzen falschen Zivilisation sein, wohl aber sei sie in der Lage, die pathologischen Formen neuzeitlicher Subjektzerstörung zu demonstrieren.

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