Fabrizio Gatti - Der amerikanische Agent

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Ein Tatsachenroman über die geheimen Aktionen der CIA, über die Schattenwelt von Politik und Macht und den »amerikanischen Geist« in Europa.
Als der Journalist Fabrizio Gatti von einem angeblichen CIA-Agenten kontaktiert wird, der ihm seine Geschichte anvertrauen will, ist er zunächst skeptisch. Doch als »Simone Pace« ihm bei ihren klandestinen Treffen von den unzähligen verdeckten Aktionen des mächtigsten Geheimdienstes der Welt erzählt, in die er selbst involviert war, beginnt Gatti ihm zu glauben, recherchiert, führt Interviews mit Zeugen.
Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte einer geheimen Einheit der CIA, die versteckt Einfluss auf die europäischen Demokratien nimmt. Sie haben getötet, Parteien finanziert, Anschläge unterstützt. Die Liste ihrer Operationen umfasst Verbrechen, die in einem Zeitraum von dreißig Jahren verübt wurden. In Brüssel sind sie an der Ermordung Gerald Bulls beteiligt, in Italien haben sie bei der Revolution der Justiz ihre Hand im Spiel. Sie stehlen die Kommunikationscodes von Putins Russland, Bankgeheimnisse aus der Schweiz. Sie entführen islamistische Imame.
Fabrizio Gatti rekonstruiert die Ereignisse in Form eines Tatsachenromans, der sich wie ein Thriller liest und uns einen Einblick verschafft in die Abgründe eines Geheimdienstes und der die amerikanische Politik in Europa in neuem Licht erscheinen lässt.

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Ich werfe einen letzten Blick auf die gepanzerte Tür, die ich soeben abgeschlossen habe. Als könnte sie mir bei meiner Rückkehr wichtige Details verraten. Die Aufzugstür ist offen. Letzte Nacht bin ich um halb vier nach Hause gekommen, und ich weiß genau, dass ich wie immer den Lift wieder ins Erdgeschoss hinuntergeschickt habe. Ich drehe das Handgelenk und sehe, dass es 6.25 Uhr ist. Es muss also jemand in meine Etage hochgefahren sein, nachdem ich nach Hause gekommen bin. Und das war bestimmt nicht meine neunzigjährige Nachbarin. Ein elektrisierender Schauder läuft mir über den Rücken. Meine Beinmuskeln spannen sich an. Gefahr. Das ist das Signal, das mein Verstand in meinen ganzen Körper schickt.

Ich schlucke. Renne die Treppe hoch in die oberste Etage. Ich erwarte, dort jemanden zu finden, der sich auf dem Treppenabsatz versteckt hält. Von dort gelangt man auf die große Terrasse. Nichts. Der Durchgang zum Dach ist abgesperrt. Ich kehre in mein Stockwerk zurück, wo ich den Lift durch die geöffnete Tür blockiert habe. Ich ziehe meine Jacke aus und stelle fest, dass ich Schweißflecken unter den Achseln habe. Gewiss, wir haben August, und es ist schon früh am Morgen recht heiß. Ich ärgere mich über mich selbst. Ich gebe meiner Paranoia die Schuld, die mich inzwischen Tag und Nacht verfolgt.

Das Taxi ist schon da. Bevor ich einsteige, schaue ich mich in alle Richtungen um.

» Buongiorno , zum Flughafen Linate bitte«, sage ich zu dem Fahrer. Er dreht sich um und begrüßt mich mit einem Lächeln. Er ist nicht älter als dreißig. Wenn man sieht, wie viel Platz er auf dem Sitz einnimmt, kann er nicht besonders groß sein. Bürstenhaarschnitt. Graue Kapuzenjacke. Eine Kapuzenjacke im sommerlichen Mailand?

»Gern, Signore«, antwortet er.

Ich spanne sämtliche Muskeln an. Drücke das linke Bein zwischen die beiden Vordersitze, bereit, dem Taxifahrer mit der Faust ins Gesicht zu schlagen, falls er der Köder einer Falle ist. Meine rechte Hand umklammert den Griff der Autotür. Ich würde nicht zögern, die Tür zu öffnen und zu fliehen. Auf dem Autobahnring ist kein Verkehr. Alle sind im Urlaub. Aber ich bin in der Stadt und arbeite. Je näher wir dem Flughafen kommen, desto mehr entspanne ich mich. Keine Straßensperre. Keine Kontrolle durch meine Kollegen, die vielleicht kein bloßer Zufall wäre. Nicht einmal der Taxifahrer hat mich eines zweiten Blickes gewürdigt. Auch nicht durch den Rückspiegel. In der Ablage zwischen den beiden Sitzen hinter dem Schaltknüppel liegt eine Packung Levothyroxin-Kapseln. Ich kenne die Tabletten, weil ich sie meiner neunzigjährigen Nachbarin besorge, die an Schilddrüsenunterfunktion leidet. Wer diese Krankheit hat, friert ständig. Auch im August. Deswegen trägt der Taxifahrer eine Kapuzenjacke. Nicht, um eine Pistole darunter zu verstecken. Ich muss über meinen Argwohn schmunzeln.

Ich entspanne mich vollständig und mache es mir auf dem Sitz bequem. An die Kopfstütze gelehnt, sehe ich mein Gesicht im Rückspiegel. Ich betrachte mich, als wäre ich eine fremde Person. ›Hör auf, dich wie ein Idiot zu verhalten‹, sage ich zu meinem Spiegelbild. ›Ein Idiot wäre ich, wenn ich mich nicht so verhalten würde‹, gebe ich mir zur Antwort.

Solche Selbstgespräche werden mir allmählich zur Gewohnheit. Sie helfen mir, nachzudenken und zu verstehen. Man könnte mich für schizophren halten, aber es ist eine mentale Übung. Geboren aus der Notwendigkeit, mit jemandem zu sprechen, ohne dass ich Gefahr laufe, verraten zu werden. Mit jemandem, der mir Ratschläge für das erteilen kann, was ich jeweils gerade mache. Und dieser Jemand bin ich.

»Lassen Sie mich beim Abflug raus«, sage ich zu dem Taxifahrer.

Die Klimaanlage im Innern des Flughafens ist eine Wohltat. Ich warte ein paar Minuten. Gehe wieder hinaus, um zu überprüfen, ob das Taxi weggefahren ist. Levothyroxin hin oder her, Vorsicht ist immer besser. Ich kehre ins Flughafengebäude zurück und begebe mich zum Zeitungsstand, nur um sicher zu sein, dass niemand mich beschattet. Dann gehe ich zur Rolltreppe und fahre einen Stock tiefer in die große Ankunftshalle. Ich muss auf einen Koffer warten, der von Las Vegas über Rom nach Mailand unterwegs ist. Ich werfe einen Blick auf die Anzeigetafel. Das Flugzeug ist vor wenigen Minuten gelandet.

Ich begebe mich zu dem der Polizei vorbehaltenen Eingang. Aus dem Augenwinkel sehe ich zwei Polizisten in Uniform vor dem Gepäckscanner. Ich wende mich ihnen nicht zu, sondern hebe nur beiläufig die rechte Hand zum Gruß. In der Linken habe ich die elektronische Karte, die die Betreibergesellschaft des Flughafens meiner Dienststelle vor sechs Monaten im Rahmen der Ermittlungen zu einem Terrornetzwerk zur Verfügung gestellt hat. Diese Karte habe ich noch nie benutzt und weiß nicht einmal, ob sie überhaupt noch aktiviert ist. Ich stecke sie in den Schlitz und hoffe, sie richtig herum hineingeschoben zu haben, sodass das Magnetband gelesen werden kann. Nichts. Nervös drehe ich die Karte mehrmals um, ohne Erfolg. Ich bemerke, dass einer der Polizisten mich beobachtet. Jetzt kommt er auf mich zu. Es sind nur fünf oder sechs Meter. Ich könnte mich umdrehen und gehen. Aber von hinten steigt mir zuerst ein starker Knoblauchgeruch in die Nase, dann spüre ich seinen warmen Atem.

»Dottore, hier funktioniert nichts. Geben Sie sie mir«, sagt er. Er arbeitet vermutlich seit Jahren in Mailand, doch seinen sizilianischen Akzent hat er nicht abgelegt. Er nimmt mir die Karte aus der Hand und reibt sie an der Hose seiner Uniform. Dann schaut er mir in die Augen, steckt den Ausweis in den Schlitz, und die Tür öffnet sich.

Er sieht mich an, als hätte er ein Zauberkunststück vorgeführt.

»Danke, danke«, sage ich zu ihm und deute eine Verbeugung an. Ich muss mir ein Schmunzeln verkneifen, weil er mich für einen seiner Vorgesetzten hält. Auch diesmal haben mein eleganter Anzug, die Schuhe und die Rolex Wirkung gezeigt. Kleider machen eben Leute. Ich agiere wie ein Schauspieler auf der Bühne. Vielleicht ist genau dies das Leben.

Die Halle mit den Gepäckbändern ist fast menschenleer. Eine Reisetasche. Zwei Koffer. Ein roter, in Zellophan eingewickelter Trolley. Sie drehen auf dem Gepäckband ihre Runden, aber niemand nimmt sie herunter. Ich warte eine weitere Runde ab, blicke mich nach allen Seiten um und greife dann nach dem Trolley, um den am Griff angebrachten Anhänger zu entziffern. Das ist er. Ich ziehe das Namensschild heraus. Auf der Rückseite stehen mein Name und eine fiktive Adresse. Ich stecke das Namensschild wieder in den Anhänger und begebe mich zum Ausgang.

Den Koffer hinter mir herziehend, passiere ich den Zoll. Im kalten Neonlicht ist ein Beamter der Finanzpolizei mit einem Drogenspürhund an der Leine damit beschäftigt, einen Chinesen zu kontrollieren. Ein anderer Zollfahnder hinter dem Tisch, auf dem das Gepäck zur Kontrolle geöffnet wird, nimmt mich in den Blick. Ich spüre, wie die Schweißflecken unter meinen Achseln immer größer werden. Und wenn man mich anhält?

Blitzartig kommt mir eine Idee. Ich fange an, mit dem Hintern zu wackeln und den rechten Arm hin und her zu schlenkern. Ich verlangsame meinen Schritt und schaue den Zollbeamten an, wie ihn mit Sicherheit keine Frau jemals angeschaut hat. Mit einem Umweg von ein paar Metern gehe ich auf ihn zu. Er ist jung. Er errötet und schlägt die Augen nieder. Jetzt bin ich zwei Meter vom Ausgang entfernt. Im Spiegelbild der automatischen Glasschiebetür sehe ich, dass er zu seinem Kollegen getreten ist und lachend und mit ausgestrecktem Arm auf mich zeigt. Ich entdecke die Videokameras an den Pfeilern der Flughafenhalle und fange an, mich wieder normal zu bewegen. Im Sommer ist die Luft in Mailand klebrig. Aber jetzt spüre ich voller Erleichterung, wie sich die schwüle Hitze auf mein Gesicht legt. Ich bin draußen.

Nur ein paar Meter entfernt steht der Bus. Alle zwanzig Minuten fährt einer in Richtung Hauptbahnhof. Ich warte, bis der Fahrer den Kofferraum geschlossen hat. Jetzt ist der Koffer in Sicherheit. Mit drei Schritten bin ich bei seinem Kollegen, der die Tickets verkauft. Er hat sich neben dem vorderen Einstieg postiert. Ich spreche ihn auf Englisch an, aber er registriert es gar nicht. Er nimmt das Geld und reicht mir das Ticket. Ich steige ein und finde einen freien Platz ganz hinten, die Tür im Blick. Der Bus fährt los. Nach mir ist niemand mehr eingestiegen.

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