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Impressum 2 Impressum Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar. Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten. © 2021 novum publishing ISBN Printausgabe: 978-3-99107-714-5 ISBN e-book: 978-3-99107-715-2 Lektorat: Laura Oberdorfer Umschlagfoto: Irina Kharchenko, Tomert | Dreamstime.com Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh www.novumverlag.com
1. Kapitel 3
2. Kapitel 10
3. Kapitel 20
4. Kapitel 31
5. Kapitel 46
6. Kapitel 54
7. Kapitel 66
8. Kapitel 72
9. Kapitel 80
10. Kapitel 86
11. Kapitel 98
12. Kapitel 113
13. Kapitel 123
14. Kapitel 134
15. Kapitel 138
16. Kapitel 143
17. Kapitel 150
18. Kapitel 159
19. Kapitel 164
20. Kapitel 173
21. Kapitel 187
22. Kapitel 194
23. Kapitel 210
24. Kapitel 220
Impressum
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie.
Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://www.d-nb.de abrufbar.
Alle Rechte der Verbreitung, auch durch Film, Funk und Fernsehen, fotomechanische Wiedergabe, Tonträger, elektronische Datenträger und auszugsweisen Nachdruck, sind vorbehalten.
© 2021 novum publishing
ISBN Printausgabe: 978-3-99107-714-5
ISBN e-book: 978-3-99107-715-2
Lektorat: Laura Oberdorfer
Umschlagfoto: Irina Kharchenko, Tomert | Dreamstime.com
Umschlaggestaltung, Layout & Satz: novum publishing gmbh
www.novumverlag.com
1. Kapitel
Fröhlich hopste Lily im Nachthemdchen mitten durch die Tischlerwerkstatt ihres Vaters.
„Lily“, rief ihre Mutter mit gereizter Stimme. „Bleib jetzt endlich stehen!“
Die Angesprochene sprang jauchzend in die große Kiste, mit den Holzspanabfällen.
„Lass sie nur. Ich hole sie da raus, ziehe ihr das Kleidchen an und fege die Sauerei wieder zusammen“, sagte Daniel belustigt. Susan nickte dankbar, während sie die letzte Falte aus ihrem Kleid strich. Ihr Gatte Philip steckte ebenfalls im Sonntagsstaat, in dem er sich sichtlich keineswegs wohl fühlte.
„Zum Mittagessen sind wir wieder zurück.“ An Lily gewandt, die noch immer in der Holzkiste saß und nun mit Freuden die Späne mit ihren kleinen ungeschickten Händchen in der Werkstatt verteilte, mahnte sie eindringlich:
„Mach keine Dummheiten, während wir weg sind. Hast du verstanden?“ Die Kleine hielt in ihrem Tun inne und nickte artig.
Es war Sonntag und Susan und Philip mussten sich wenigsten einmal im Monat in der alten Dorfkirche zum Gottesdienst sehen lassen.
Philip war ein sehr angesehener Möbeltischler. Obwohl er mit seinen vierundzwanzig Jahren recht jung war, verstand er sich ausgezeichnet auf die Anfertigung und Restauration von Kunstmöbeln. Seine Kundschaft kam somit aus allen Gesellschaftsschichten.
Im Dorf war die Familie gern gesehen, den Besuch in der Kirche betrachtete man daher als selbstverständlich. Und wo viele Menschen zusammenkamen, konnte man Aufträge ergattern, so Philips Geschäftsdevise.
Die Werkstatt befand sich außerhalb des Dorfes, abgelegen vom Trubel am stillen Waldesrand.
Für die vierjährige Lily, die eigentlich Liliana hieß, war das recht unpraktisch, wie sie fand.
Spielgefährten gab es nur im Dorf und da durfte sie allein nicht hin. So musste Lily sich bisweilen gedulden, bis irgendein Kunde ihres Vaters seinen „Filius“ zum Spielen mitbrachte.
Geduld hatte der kleine Wirbelwind aber ganz und gar nicht. In Daniel, dem Angestellten ihres Vaters, hatte sie einen Verbündeten gefunden, denn der war bei jeder von Lilys ausgeheckten Schandtaten nur allzu gerne dabei.
Daniel, ein Jahr jünger als Philip, lebte seit mehreren Jahren in der Tischlerei. Er hatte sich eine kleine Abstellkammer im Dachgeschoss als Schlafkammer hergerichtet. Neben seiner Arbeit kümmerte er sich in seiner Freizeit um das quirlige Töchterchen seines Arbeitgebers.
Philip und Daniel waren Freunde seit Kindesbeinen an. Der Vater Philips betrieb die Schlossmöbeltischlerei auf Corlens Castle. Schon früh interessierte sich der kleine Philip für das Handwerk seines Vaters. Stundenlang sah er seinem Vater interessiert bei der Arbeit zu, später durfte er an einfachen Stücken selbst Hand anlegen, sich ausprobieren, üben und sein erworbenes Können perfektionieren.
Als aufgeweckter Junge stromerte er entgegen den Verboten seines Vaters leidenschaftlich gern auf dem Schlossgelände herum. Es war daher nicht verwunderlich, dass er Daniel traf, der sich ebenfalls so oft es ging abenteuerlustig herumtrieb und jede Etikette seines Standes brach, um den Drangsalierungen seines Vaters, dem König und Herrscher des Landes, auszuweichen.
Daniel war der Thronfolger von Corlens Castle, was ihn in keinster Weise davon abhielt, sich mit dem einfachen Volk abzugeben. Im Gegenteil: Zwischen Dienstboten, Küchenfrauen, Pferdeknechten und Hilfspersonal fühlte er sich frei und zufrieden.
Die Konsequenzen, die auf seine unerhörten Ausflüge folgten, waren ihm schlichtweg egal.
Der König missbilligte das Verhalten seines Sohnes aufs Schärfste, was er immer wieder „schlagfertig“ zum Ausdruck brachte.
Natürlich waren die Angestellten im Bilde, wer ihnen da um die Beine summte. Doch Daniel war von klein auf durch seine Unvoreingenommenheit und Natürlichkeit bei den Schlossangestellten beliebt. Er kannte keine Standesunterschiede und als man schließlich versuchte, ihm entsprechendes Benehmen „einzubläuen“, verschlug es ihn nur noch mehr in die Gegenwart des einfachen Volkes.
Später wurde der aufgeweckte Junge ernster und unergründlicher in Verhalten und Auftreten. Die besten Lehrer unterrichteten ihn, er galt als hochintelligent.
Vieles von seinem Wissen gab er an Philip weiter, der nur bedingt die Möglichkeit hatte, eine Dorfschule besuchen zu können. Da es für den König als auch für Daniels Lehrer und Erzieher immer offensichtlicher wurde, dass der Junge weiterhin kräftigen Widerstand gegen die Normen, die einem Thronfolger auferlegt wurden, leistete, schickte man ihn kurzer Hand in ein streng geführtes Eliteinternat, weit weg von Corlens Castle.
Den fleißigen Tischlermeister und dessen Sohn verwies man aus dem Schloss. Nach Daniels Rückkehr fand er Philip durch die Mithilfe der Schlossangestellten wieder. Philips Vater hatte eine heruntergekommene Werkstatt gepachtet und versuchte sich dort zu etablieren.
Doch das Geld fehlte an allen Ecken und Enden, sodass Vater und Sohn ein recht ärmliches Dasein fristeten.
Empört über das unsägliche Verhalten des Königs, kaufte Daniel die Werkstatt und überschrieb sie kurz entschlossen an Philip. Durch die Einsparung des hohen Pachtzinssatzes und die Vermittlung lukrativer Aufträge durch Daniels Einfluss, sanierte sich die Tischlerei zügig.
Irgendwann war Daniel der Tyranneien und Demütigungen seines Vaters überdrüssig, sodass er sich seiner Pflichten als Thronerbe entzog und in die Tischlerei zu Philip floh.
Daniel ließ sich von Philip zum Möbeltischler ausbilden. Die Arbeit lag ihm und füllte sein Leben so aus, als hätte es nie ein anderes gegeben. Die Männer verstanden sich bestens. Philip lernte von Daniel und Daniel von Philip.
Hin und wieder besuchte er seine Mutter, die Königin. Dazu nutzte er ein Wirrwarr an Geheimgängen, die das Schloss umgaben und die er mit Philip im Kindesalter ausfindig gemacht hatte.
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