Klaus D. Biedermann - Steine brennen nicht

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Im Jahre 2166 beginnt die Welt sich neu zu ordnen.
Grund dafür sind Katastrophen wirtschaftlicher, politischer und natürlicher Art.
Die Welt teilt sich und besiegelt die Trennung mit einem Ewigen Vertrag.
Der eine Teil lebt weiter mit dem Fortschritt der Technik und der Wissenschaften, der andere besinnt sich auf seine natürlichen Ressourcen, alten Werte und lebt in Einklang mit der Natur.
700 Jahre später begegnen sich beide Teile in Gestalt einer Frau und eines Mannes.
Der Roman beschreibt die Heldenreise zweier Menschen, die unterschiedlicher nicht sein können. Bei der Erfüllung ihrer Mission, in der sie Gegner sind, erhalten beide Hilfe.
Und dennoch sind sie im entscheidenden Moment auf sich alleine gestellt.
1. Band der Romantrilogie
Steine brennen nicht – Die Siegel von Tench'alin – Das Erbe von Tench'alin

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Der Abschied von Saskia war bitter gewesen und schwerer noch als der von seinen Eltern, Geschwistern und Freunden. Sie hatte ihn gestern noch ein Stück begleitet. Hätte sie entscheiden können, wäre sie mitgekommen, aber der Rat hatte sie nicht gelassen. Hand in Hand waren sie schweigend nebeneinanderher gegangen, mit der Schwere des Abschieds und der Ungewissheit seiner Wiederkehr belastet. Als er aus einem Augenwinkel heraus ihre Tränen bemerkte, sagte er: »Es wird alles gut gehen, du wirst sehen, ich komme heil zurück.« Aber sie kannte ihn zu gut, deswegen hatte sie auch nicht die Unsicherheit in seiner Stimme überhört. »Ich würde es so gerne glauben«, gab sie mit gefasster Stimme zur Antwort, »ich werde mit meinen Gedanken bei dir sein und dir Kraft schicken.«

»Was soll dann noch schief gehen?«, versuchte Effel die Schwere aus der Szene zu nehmen, merkte aber gleich, dass es nicht ganz passend war. Er legte einen Arm um seine Freundin und zog sie enger an sich heran.

»Auch ich werde an dich denken, Saskia, du bist in meinem Herzen. Das wird mir Kraft geben, da bin ich mir sicher.« Im gleichen Moment flogen zwei Tauben von einem Baum in der Nähe auf, flogen ein Stück gemeinsam und trennten sich dann.

Effel hoffte, dass Saskia das nicht bemerkt hatte, denn auch sie hätte sicherlich ihre Schlüsse daraus gezogen. Wenn, so ließ sie es sich jedenfalls nicht anmerken.

»Danke Effel, für all die schönen Momente in meinem Leben. Du hast mir so viel gegeben und das werde ich bewahren, egal was passiert.«

Am Rande des Moores, in dem die Dorfbewohner ihren Torf stachen, nahmen sie in einer langen und innigen Umarmung wortlos Abschied. Dann streichelte Saskia Sam über den Kopf.

»Du passt gut auf ihn auf, nicht wahr, Sam?«Wie zur Bestätigung sprang der Hund an ihr hoch, wobei sie sich in Augenhöhe gegenüberstanden. Dabei berührte er ihr Gesicht mit seiner Schnauze, wie zu einem Abschiedskuss. Dann stellte er sich dicht neben Effel. Noch ein langer Blick, dann nahm Effel seinen Rucksack auf und folgte dem Hund, der schon losgelaufen war. Er war sich sicher, auch Saskia würde sich nicht mehr umdrehen.

Jetzt war er nicht mehr aufzuhalten und er hatte auch vorher nicht einen Augenblick daran gedacht, einen Rückzieher zu machen. Die Reise hatte begonnen und er konnte nicht wissen, ob er je zurückkehren würde. Er würde sein Bestes geben, denn er liebte Flaaland.

Im Norden wurde es beschützt durch das Agillengebirge, aus dem der mächtige vierzackige Gork herausragte und das im Frühjahr die noch kalten Nordwinde abwehrte. Im Westen bildete das Meer mit seinen steilen Küsten eine natürliche Grenze. Große Teile Flaalands waren vor vielen hundert Jahren noch eine Insel gewesen. Das Land war fruchtbar. Riesige Wälder beherbergten Wild in großer Zahl. Auf den Feldern wuchs das Korn in Fülle und die fischreichen Seen brachten willkommene Abwechslung auf manchem Speiseplan. Die Winter waren kalt und schneereich, die Sommer warm und trocken. Das war seine Heimat.

Dies war so lange sein Begriff von »Heimat« gewesen, bis er diesem merkwürdigen Gaukler mit Namen Malu begegnet war, der durch Flaaland reiste und dabei eines Tages auch in Seringat aufgetaucht war.

Einige Zuschauer hatten den Gaukler nach dessen Heimat gefragt und der hatte nur gelacht und geantwortet: »Meine Heimat ist überall«. Wenn auch einige der Umstehenden darüber gespottet hatten, der fünfzehnjährige Effel wurde dadurch an etwas erinnert. Vor kurzem noch hatte er in einem alten, schon mehr als abgegriffenen Buch, das er auf dem Dachboden im Hause seines Großvaters entdeckt hatte, den Satz gelesen: »Dort wo dein Herz ist, ist deine Heimat. Wenn du in deinem Herzen bist, bist du zu Hause.« Er fühlte damals schon, dass es stimmte.

Wenn er mit dem Gaukler zusammentraf, bekam er meist auch neue Denkanstöße. Fast war es so, als wüsste Malu, was in Effel gerade vorging. Später einmal, als beide schon Freunde waren, hatte Effel ihn gefragt:

»Oft sagst du etwas, das mich in eine neue Richtung führt. Kannst du Gedanken lesen?« Malu lachte ihn dann aus seinen wasserblauen Augen an: »Für dich mag es so aussehen, als hätte ich diese Fähigkeit. Wenn du die Gedanken deines Herzens meinst, so hast du sogar Recht. Ich erkenne deine Gefühle, denn wenn ich mit dir zusammen bin, ist es so, als würde ich in einen jüngeren Spiegel blicken. Wir schauen nämlich immer nur in Spiegel. Manchmal gefällt uns, was wir dort sehen, und manchmal nicht.«

Das war wieder so ein Ausspruch, der ihn zum Nachdenken angeregt hatte. Oft ließ der Gaukler ihn nach einer solchen Bemerkung einfach stehen, so als wolle er dem Inhalt der Aussage erst einmal Gelegenheit geben zu wirken. Effel wusste inzwischen, dass dies genau richtig war, wenn auch die meisten Leute dieses Verhalten als arrogant bezeichneten. Malu schien auf das Urteil anderer wenig Wert zu legen.

Dennoch gewann Malu die Herzen der meisten Zuschauer im Flug. Er hatte immer ein Lachen in den Augen und trotz eines unübersehbaren Bauches waren seine Bewegungen geschmeidig.

Die Kleidung, die er trug, war auffallend bunt und irgendwie wollte nichts recht zueinander passen. Während seiner kurzen Aufführungen, in denen er humorvoll ganz alltägliche Situationen aus dem Leben der Zuschauer spielte, nahm er jeweils ein oder zwei Kleidungsstücke weg und schon wurde der Charakter der jeweiligen Rolle deutlich.

»Andere Schauspieler haben eine Garderobe, in der sie sich umziehen, ich habe meine am Leib«, sagte er vor den Aufführungen.

Das, und vor allem wie er es sagte, brachte ihm sofort einige Lacher ein. Während seines Schauspiels sah man aber auch sehr nachdenkliche Zuschauer, wenn sie sich in dem Spiegel erkannten, den er ihnen vorhielt. Seine besondere Stärke war es, sein Publikum spontan in die Vorstellungen mit einzubeziehen, indem er ihnen kleine Stegreifrollen zuwies.

Wie sich dabei immer wieder herausstellte, hatte er ein sehr gutes Gespür für Menschen.

Sein Alter war schwer zu bestimmen, er selbst verriet es jedenfalls nicht. Er meinte, Leute, die ihre Lebensjahre zählten, würden sich auch »altersgerecht« verhalten. »Das, was wir über das Alter denken, gehört zu den größten Beeinflussungen, denen wir uns aussetzen können«, meinte er einmal während einer Aufführung. »Alter muss nicht zwangsläufig heißen, gebeugt zu gehen, bestimmte Krankheiten zu bekommen oder bestimmte Dinge nicht mehr zu tun.« Seine kleinen Theaterstücke waren auch Lehrstunden, zumindest für die Leute, die bereit waren, auch noch mit einem anderen Ohr und einem anderen Auge zu hören bzw. zu schauen.

Die Begegnung mit Malu, dem Gaukler, bereicherte Effels Leben und brachte ihm wichtige Erkenntnisse. Er betrachtete die Menschen seiner Umgebung nun mit dieser neuen »Spiegel-Erkenntnis«, wie er sie selber nannte. Er stellte sich vor, jedes Mal, wenn er mit jemandem zusammen war, in einen Spiegel zu schauen. Die Erfahrungen, die er dabei machte, überwältigten ihn geradezu. Nach und nach dämmerte ihm, welch ein großartiges Geschenk er sich selbst machte, indem er sich auf eine solche Erfahrung einließ, zumal er mit Malu darüber reden konnte.

Malu besuchte Seringat jetzt öfter. Die Leute im Dorf munkelten, dass seine Besuche etwas mit Birja, der Lehrerin, zu tun haben könnten. Offiziell war das nicht so.

Birja hatte erst vor einigen Monaten ihren Mann durch einen Jagdunfall verloren und das Trauerjahr war noch nicht vorüber.

Einfach war es nicht mit der Spiegel-Erkenntnis, oft war es sogar schmerzhaft. Aber das war nur am Anfang so. Es wurde Effel dadurch bewusst, wie wenig er sich selbst annehmen konnte, so wie er war. Damals konnte von »Geschenk« wirklich keine Rede sein. Erst später sollte er erkennen, dass die wirklich großen Geschenke, die das Leben macht, meist nicht in Geschenkpapier eingepackt sind.

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