Joachim Kath - Der Intellektuelle, der klug genug war, sich nicht dafür zu halten

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Wer wünscht sich nicht gelegentlich, seinem Leben einen ganz anderen Inhalt zu geben? Jonathan Seyberg, ein erfolgreicher Wissenschaftler, wagt es eines Tages, aus seiner vorgezeichneten Spur auszubrechen und sich neue innere Räume zu schaffen. Wer die heutige Rollensuche des reflektiernden, modernen Mannnes verstehen will, findet in diesem Roman wichtige Erkenntnisse und Anregungen. Das ganzheitliche Denken des Protagonisten, die Schilderung der Diskrepanz zwischen dem Leben, was wir führen und dem, was wir uns wünschen, ist überraschend und erhellend. Als bekennender Anhänger kritischer Orientierung distanziert er sich von der schönen neuen Welt des ökonomischen Zweifels und dem künstlich provozierten Konflikt der Geschlechter. Er glaubt, das Leben dürfe nicht in eine Richtung fließen, was sich körperlich auf Dauer nicht verhindern lassen mag, aber geistig vielfach schon!

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Joachim Kath

Der Intellektuelle, der klug genug war, sich nicht dafür zu halten

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Inhaltsverzeichnis Titel Joachim Kath Der Intellektuelle der klug genug war - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Joachim Kath Der Intellektuelle, der klug genug war, sich nicht dafür zu halten Dieses ebook wurde erstellt bei

1. Kapitel

2. Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

15. Kapitel

16. Kapitel

17. Kapitel

18. Kapitel

19. Kapitel

20. Kapitel

Impressum neobooks

1. Kapitel

Zum ersten Mal begegnete ich Jonathan Seyberg im Londoner Stadtteil Mayfair. Er stand hinter dem massiv-hölzernen Rednerpult aus Palisander im großen Kongress-Saal des traditionsreichen Grosvenor House und hielt einen Vortrag über Kommunikation. Im Auditorium saßen mehrere hundert internationale Wirtschaftsführer. Ich war damals Journalist und sofort fasziniert von dem, was er sagte und wie er es sagte. Alles war ungewöhnlich: Seine Ausstrahlung, sein Intellekt, die Einfachheit seiner Worte, sein Sinn für Humor. Seiner Rede hatte er den Titel „Thesis 21“ gegeben. Der glänzende Redner wurde immer wieder vom Beifall unterbrochen. Er schonte seine Zuhörer nicht. Mit feiner Ironie verpackte er harte Fakten, modulierte geschickt seine wohlklingende Stimme und machte dramaturgisch genau austarierte Pausen. Die Bewegungen seiner schlanken Hände, die Blicke über die goldene Halbbrille – der braungebrannte, hochgewachsene Mann zog diese exzentrische Millionärsversammlung in seinen Bann.

Er sprach frei, nur geführt durch die Reihenfolge seiner PowerPoint-Charts, deren Wechsel er mit der kabellosen Infrarot-Fernbedienung auslöste und auf denen seine Kernthesen in klarer, typografischer Gestaltung den Raum beherrschten. Kein Schnickschnack, keine lustigen Bilder und es war dennoch, um in der Terminologie jener Kreise zu bleiben, durchaus ein multisensuales Erlebnis. Der Harvardprofessor für Kommunikationswissenschaften, sich selbst eher als Psychologe und Künstler einstufend, denn als Ökonom und Strategy Consultant, war am Zenith seiner Karriere angelangt. Er besaß das Ohr der Mächtigen dieser Welt, jedenfalls soweit es den demokratischen Kapitalismus betraf. Alle im Saal spürten die zielgenau Kritik, die messerscharfe Analyse für die Ursachen der Krise. Einige saßen mit roten Köpfen da und man bemerkte die ohnmächtige Wut dem nichts entgegensetzen zu können als ein albernes, nur kurzfristig befreiendes Lachen und geräuschvolles Aufeinanderschlagen der Handflächen.

„Die Mächtigen“, formulierte Jonathan Seyberg, „werden vor allem dadurch auffällig, dass sie nichts zu lernen brauchen. Was ganz besonders schwer wiegt, weil sie eigentlich dringend lernen müssten um ihrer Rolle in beiden Gesellschaften, der eigenen und unser aller, wirklich gerecht werden zu können.“ Lernfähig, was ihren Intellekt angeht, wären die vielen Männer und wenigen Frauen an der Spitze bedeutender Unternehmen meistens schon. Aber wären sie auch lernbereit, in guten Zeiten und ganz ohne Not? Der Redner bezweifelte es, indem er Nietzsche zitierte: „Der Philosoph Friedrich Nietzsche erhob den Willen zur Macht zum höchsten Wert des Lebens. Doch ohne Gerechtigkeit und Klugheit wird Macht amoralisch. Da nützen auch ihre Bemühungen, verbindliche Verhaltensregeln aufzustellen wenig. Jeder von uns wird sich selbstverständlich für gerecht und klug halten, es vielleicht sogar partiell sein. Fest steht jedenfalls, dass zunehmende Machtfülle die Tendenz hat, sich als Instrument zu verselbständigen. Sie tragen, meine Damen und Herren, nicht nur alle dunkle Kostüme und Anzüge, der Beweis ist durch Augenschein leicht zu erbringen, sondern auch ausnahmslos unsichtbare Tabugürtel. Denn neben den sichtbaren Insignien ihrer Macht, den Marmorpalästen, in denen sie arbeiten, oder den langen Schlangen der gepanzerten Rolls-Royce- und Mercedes-Limousinen, in denen Sie sich vor Beginn dieser Veranstaltung die Park Lane hinaufchauffieren ließen, gibt es unsichtbare Barrieren. Auch solche, die sie gar nicht mehr selbst wahrnehmen. Das sind die weitaus gefährlicheren.“

Es wurde so still im Raum, dass die sorgsam gedämpften Geräusche der Klimaanlage fast zum Meeresrauschen anschwollen. Die wenigen Sekunden bis der Professor fortfuhr, erschienen mir wie eine Ewigkeit. Ich war mir nicht sicher ob es sich bei dem Klingen in meinen Ohren nur um einen Innenton, den normalen Tinnitus, oder um die durch Lüftung hervorgerufene Bewegung der mächtigen, gedimmten Kristalllüster an der Decke handelte. Eigentlich musste ich mich gar nicht gemeint fühlen als Berichterstatter. Doch auch ich war gespannt, was jetzt kommen würde.

„Meine Damen und Herren“, sagte Jonathan Seyberg, „ich habe heute und an dieser Stelle weiter nichts als die Mission, Ihnen das Thema „Bessere Kommunikation“ näher zu bringen. Kommunikation bestimmt nicht nur unser Zeitalter, Kommunikation ist auch eine permanent stattfindende Sache. Oder wie es mein Kollege Watzlawick sehr anschaulich ausgedrückt hat: Wir können nicht nicht kommunizieren! Auch wenn ich ab jetzt nichts mehr sagen würde, einfach stumm bliebe, so wie Sie im Moment, findet dennoch Kommunikation zwischen uns statt. Nonverbale Kommunikation! Sie würden es gewiss als ungehörig empfinden, mit einem stummen Redner konfrontiert zu werden und mein Honorar zurückverlangen. Es wäre zugegeben eine Manipulation und Provokation, eine offensichtliche sogar und nicht eine der subtileren Formen, wie sie von Ihnen mit Vorliebe gewählt werden. Klar und deutlich: Business-Psychopathen übertreffen die negativen Eigenschaften von verhaltensgestörten Kriminellen oft signifikant – es wird nur kaum bemerkt, weil sie einfach die besseren Schauspieler sind. Und gleichzeitig die Hauptverursacher von außergewöhnlichen Erfolgen wie auch kaum einzudämmenden Krisen.“

Die Atmosphäre reiner Neugier im Saal schien in Richtung Empörung zu kippen. Es gab Unruhe und einige riefen „Unverschämtheit!“ und „Unterstellung!“ Doch der Professor ließ sich nicht beirren, er lächelte und machte mit ausgestreckten Händen eine beruhigende Geste. Dann sagte er freundlich: „Wir sind ja alle hier, um von Erkenntnissen zu profitieren. Der berühmte deutsche Soziologe Max Weber definierte Macht als die Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen. Ich nehme einmal an, dass Sie diese Tätigkeit jeden Tag ausüben und dann Menschenführung oder Verhandlungstaktik nennen. Sicherlich werden Sie mir Recht geben, dass dabei nicht der physisch Stärkere gewinnt, sondern derjenige mit den besseren Informationen und dem größeren Kapital. Bestimmt werden einige von Ihnen glauben, ihr Charisma sei ausschlaggebend. Ich frage mich allerdings ernsthaft, ob Sie wirklich von einer höheren Macht begnadet sind, oder nur von den Massenmedien bevorzugt werden. Wahrscheinlich ist beides heutzutage ohnehin dasselbe. Virtuosität auf der Tastatur der Bewusstseins-Industrie dürfte, wenn Sie nicht zufällig der Nutznießer eines umfangreichen Erbes sind, keine ganz kleine Rolle für Ihren Erfolg gespielt haben.“

„Wollen Sie den Sozialismus wieder einführen?“ rief jemand aus dem Publikum erbost.

„Nein“, sagte Jonathan Seyberg ruhig, „ich will nur einige Zusammenhänge klar machen, die mit der heutigen Finanz- und Bankenkrise zu tun haben, die unbestreitbar Teil des reformbedürftigen Kapitalismus ist. Die drückenden Staatsschulden, diese ganze Verschuldungsmentalität, mit dem Anspruch, Wachstum zu generieren, ist ein Irrweg. Im Turbokapitalismus will jeder alles und deshalb kommen so wenig gemeinsame Projekte zustande, die in jeder Beziehung großartig sind und nicht gleichzeitig Effizienz und Ausbeutung beanspruchen. Vielleicht nehmen Sie mir ab, dass ich auch den Niedergang des Sozialismus bemerkt habe und grundsätzlich eher geneigt bin, zukunftsorientiert zu denken. Neil Postman, ein Fachkollege von mir, der auch schon tot ist, der den Begriff „Infotainment“ geprägt hat und die Infantilisierung der Gesellschaft durch die Medien, insbesondere das Fernsehen beklagte, hatte nach meiner Ansicht recht, wenn er sich an Aldous Huxleys Vision der „Brave New World“ und nicht an Orwell hielt, der in seinem Buch „1984“ die Menschen durch Schmerzen unter Kontrolle bringen lässt. Genau das haben inzwischen so manche der Mächtigen nicht nur erkannt, sondern perfektioniert. Ja, was denn? Dass Menschen sich durch brutale Gewalt nicht ewig, sondern nur zeitweise fremd bestimmen lassen, aber durch das, was sie besonders gerne tun, sehr nachhaltig.

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