Historische Begegnungen
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Vieles deutet aber darauf hin, dass Junker Jakob Grebel 1519/20 diese Summe benutzte, um Löcher im Eisenhandelsgeschäft zu stopfen oder die mit grossen Ausgaben verbundene Hochzeit seiner Tochter Martha mit Vadian am 19. August 1519 auf Schloss Wädenswil auszurichten – zu der nota bene Conrad Grebel, der die Verbindung der beiden überhaupt gestiftet hatte, mangels Geld nicht mal hatte anreisen können. Die Sache belastete die Vater-Sohn-Beziehung schwer. Im Bedürfnis, sich abzugrenzen und der Empörung Luft zu verschaffen, zog Conrad Grebel trotz Vadians Ermahnungen zu strengem Stillschweigen alle seine Freunde ins Vertrauen, darunter auch Zwingli. Der vergass die Sache nicht und machte das ihm anvertraute Geheimnis 1526 zum Hauptanklagepunkt gegen den einflussreichen Ratsherrn, obwohl Junker Jakob Grebel die Summe inzwischen wieder zurückgelegt hatte – die 400 Gulden fanden sich bei seiner Verhaftung im Herbst 1526 in einem Beutel, sorgsam aufbewahrt bei ihm zu Hause. Formal gesehen war er nur Treuhänder dieses Geldes gewesen, das rechtmässig seinem Sohn gehörte.
Es gab noch einen weiteren dramatischen Konflikt: Ohne seinen Eltern auch nur ein Wort zu verraten, hatte sich Conrad Grebel kurz nach der Rückkehr aus Paris in eine junge Frau verliebt. Aller Wahrscheinlichkeit nach war sie zu jenem Zeitpunkt Novizin im Zürcher Oetenbach-Kloster, und eine Tante, die dort als Nonne lebte, deckte diese geheime platonische Liebe. Eine jüngere Schwester Conrads, Euphrosyne, die dasselbe Kloster gewählt hatte, war kurz vor seiner Heimkehr nach Zürich gestorben. Vielleicht stattete Conrad der Tante einen Trauerbesuch ab und sah die junge Frau bei dieser Gelegenheit zum ersten Mal. In dem Fall hätte sie nach Ablauf des Noviziats seinetwegen auf die Ablegung eines Gelübdes verzichtet und das Kloster verlassen. Wäre sie Nonne geworden, hätte sie erst zwei Jahre später im Zuge der Reformation austreten dürfen – frühestens im Juni 1523.
Fest steht, dass die beiden den Plan fassten, nach Basel durchzubrennen. Conrad Grebel bereitete alles vor. Er hatte Kontakte zum Basler Buchdrucker Cratander, der händeringend nach Hilfskräften suchte. Der Buchhandel in Basel florierte. Conrad wusste, er könnte als Korrektor für Latein und Griechisch eigenes Geld verdienen – und an der Universität Basel fertig studieren. Noch zögerte er den Absprung hinaus, wegen einer Lungenentzündung seiner Mutter. Im Sommer 1521 reiste die junge Geliebte, die wie seine älteste Schwester Barbara hiess, ihm voraus, mit 50 Gulden, die Conrad Grebel sich unter Vortäuschung falscher Tatsachen beim Sekretär des päpstlichen Legaten verschafft hatte – der glaubte, der junge Mann wolle nun doch mit einem päpstlichen Stipendium in Pisa studieren.
Allein zurückgeblieben, fühlte sich Conrad Grebel in Zürich wie in der Verbannung. Wenn er ihr nicht auf der Stelle folge, werde er elend sterben, klagte er Vadian. Schliesslich stimmte der Vater, der noch immer nichts von der Existenz jener jungen Barbara wusste, der Abreise des Sohnes nach Basel zu und gab ihm 40 «francos» – umgerechnet 20 Gulden – mit. Offenbar setzte Junker Jakob Grebel nun ganz auf den jüngeren Sohn Andreas als Nachfolger im Eisengeschäft.
Ein «Oceanus» der Glückseligkeit warte auf ihn, schrieb Grebel dem Schwager Vadian, als er sich auf die Reise machte. In Basel verlebte er wohl die wunderbarste Zeit seines Lebens, blühte gesundheitlich auf und entfaltete in der Buchdruckerei Cratanders, für die auch der Künstler Hans Holbein der Jüngere tätig war, vielfältige Eigeninitiativen. Doch dann starb sein Bruder Andreas am 3. September 1521 plötzlich an unbekannter Ursache. Und da erzwang der Vater die Rückkehr Conrads– als einziger männlicher Erbe. Widerstrebend fügte er sich.
Noch finden sich keine reformatorischen Töne in den Briefen, noch fühlte er sich als humanistischer Dichter mehr den Musen und Gottheiten der Antike verpflichtet. Erst im November 1521 berichtet Conrad Grebel, dass er und zwei Freunde mit Zwingli einen Plato-Lesekreis gegründet hätten. Noch immer hielt er seine Liebe zur ehemaligen Novizin Barbara geheim. Seine Befürchtung, dass sich Vater und Mutter der Verbindung widersetzen würden, bewahrheitete sich, als er schliesslich alles offenlegte. Da nutzte Conrad Grebel die erste sich bietende Gelegenheit, als sein Vater wegen einer diplomatischen Mission nicht in der Stadt war, und heiratete die junge Frau gegen den erklärten Willen der Eltern am 6. Februar 1522, indem er sie vor aller Augen zum Fraumünster führte.
Von da an gestalteten Conrad und seine Frau Barbara ihr eigenes, wenn auch kärgliches Leben, offenbar in einem Haus, das ebenfalls der Familie gehörte. Seit November 1522 hatten sie einen Sohn – Theophil. Ein zweiter, Joshua, wurde im August 1523 geboren. Conrad gab Privatstunden in Griechisch, und als die Reformation in jenem Frühling 1522 mit dem Fastenstreit einsetzte, zählte er sogleich zu Ulrich Zwinglis engstem Anhängerkreis. Dies traf auch auf Felix Manz zu, als der in eben jenem Jahr 1522 nach zwei Jahren Studium aus Paris zurückkam. Manz hatte in Frankreich Hebräisch gelernt und vertiefte es in Zürich, zusammen mit Zwingli, der sich damit anfänglich aber noch schwer tat.
Zwingli – vom humanistischen Kirchenrebell zum Gehorsamsprediger
In seiner Anti-Fasten-Schrift «Von der Auswahl und der Freiheit der Speisen» vom April 1522 schrieb Zwingli wohl für die jungen Heisssporne einladend genug: «Der Herr ist mit seinem Licht gekommen und hat die Welt mit dem Evangelium erleuchtet, damit sie ihre Freiheit erkenne.» Die Schrift trug den Titel «Von Erkiesen und Freiheit der Speisen». Diese christliche Freiheit – die sowohl von seinen jüngeren Anhängern wie von den Bauern auf dem Land befreiungstheologisch verstanden wurde – schränkte Zwingli dann aber in der Folge, durch Drohungen der Eidgenossen und das Drängen des Zürcher Rats genötigt, zwischen Sommer 1523 und 1525 im Sinn einer strengen Obrigkeitstheologie wieder stark ein.
Kann es wirklich erstaunen, dass da, spätestens vom Herbst 1523 an, Zwinglis jüngere Freunde offen und herausfordernd Kritik an ihm übten und ihn immer wieder an seine Frühthesen erinnerten, von denen er bereits im Januar 1523, an der Ersten Zürcher Disputation, nicht alle schriftlich niederzulegen wagte? Seit Mai 1522 trafen sich die Radikalen in Castelbergers Bibelkreis – der Bündner Andreas Castelberger galt als der wichtigste reformatorische Buchhändler der Stadt und war lange Zeit Zwinglis Vertrauter. Aus diesem Bibelkreis ging Anfang 1525 die Täuferbewegung hervor. Castelberger muss in Zürich insbesondere die Schriften von Andreas Bodenstein von Karlstadt verbreitet haben, der weiter ging als Luther und auf den sich Zwingli erst recht nicht offen berufen wollte.
Den jungen Kritikern zufolge schritt Zwingli mit der Kirchenreform überhaupt zu zaghaft voran – nicht «unerschrocken» genug, wie es in einer späteren Formulierung hiess – und schien eben seine radikalen Frühthesen zu verwässern oder gar ins Gegenteil zu verkehren. Verstanden die Radikalen seine Taktik nicht, wollte sich Zwingli im kräftigen Gegenwind, auf den er stiess, «unterstellen», wie bei einem «Gewitter»? So schrieb Zwingli es dem eng mit ihm befreundeten Vadian am 11. November 1523, der als Conrad Grebels Schwager eine schwierige Stellung hatte.
Als Zwingli anlässlich der Zweiten Disputation vom 26. bis 28. Oktober 1523, die sich mit der Forderung nach Abschaffung der Bilder und der Messe befasste, die Entscheidungsbefugnis über diese nächsten grossen kirchlichen Reformschritte formell an den Zürcher Rat abtrat, der den Beschluss, wie kaum anders zu erwarten gewesen war, auf die lange Bank schob, rebellierten die jungen Radikalen, allen voran Simon Stumpf, ein guter Freund Conrad Grebels, der in Höngg das Predigtamt ausübte, aber kein Zürcher war. Darauf liess Zwingli diesen Stumpf als lästigen Kritiker fallen. Auch die ersten Bilderstürmer schmorten weiter in der Haft und wurden daraufhin vom Rat aus der Stadt verbannt, so auch der aus Zollikon stammende Schuster Niklaus Hottinger. Dieser hatte im September 1523 mit einem Gefährten das Stadelhofer Kreuz umgelegt. Später sollte er von den Eidgenossen gefasst und im März 1524 in Luzern öffentlich als Ketzer verbrannt werden.
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