Luis Holuch
Die medial-historische Entwicklung des Damen-Skispringens
Medienberichterstattung und Historie im Fokus
Engelsdorfer Verlag
Leipzig
2017
Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.deabrufbar.
Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig
Alle Rechte beim Autor
Titelbild: Sarah Hendrickson über dem Oslofjord © Bärbel Schulze
E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2018
Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)
www.engelsdorfer-verlag.de
Cover
Titel Luis Holuch Die medial-historische Entwicklung des Damen-Skispringens Medienberichterstattung und Historie im Fokus Engelsdorfer Verlag Leipzig 2017
Impressum Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Copyright (2017) Engelsdorfer Verlag Leipzig Alle Rechte beim Autor Titelbild: Sarah Hendrickson über dem Oslofjord © Bärbel Schulze E-Book-Herstellung: Zeilenwert GmbH 2018 Hergestellt in Leipzig, Germany (EU) www.engelsdorfer-verlag.de
1. Prolog
1.1 Einleitende Worte
2. Untersuchungsgegenstand: Damen-Skispringen
2.1 Der Ablauf eines Skisprungs und Wettkampfdurchführung
2.1.2 Spezifizierungen für den Skisprung-Weltcup der Damen
2.2 Die Geschichte des Damen-Skispringens und ihre Meilensteine
2.3 Wettkämpfe, Veranstaltungsorte, Schanzen, teilnehmende Nationen
2.3.1 Wettkämpfe
2.3.1.1 Ranghöchste Wettbewerbe: Weltmeisterschaften (WM), Olympische Winterspiele (OWG), Weltcup (WC) und Sommer Grand-Prix (SGP)
2.3.1.2 Continental Cup (COC), FIS-Cup und OPA Alpen Cup
2.3.1.3 Junioren-Weltmeisterschaften (JWM)
2.3.1.4 European Olympic Festival (EYOF) und Youth Olympic Games (YOG)
2.3.1.5 Studenten-WM (Universiade) und sonstige Wettkämpfe
2.3.2 Veranstaltungsorte und Nationen
3. Workflow in der Skisprung-Berichterstattung
3.1 Online-Berichterstattung über das Skispringen
3.2 Berufspraxis der TV-Journalisten on Site und im Studio
3.3 Konfliktäre Situationen und Qualität der Skisprungberichterstattung: Analysen von Ex-Skispringer und -TV-Experte Jens Weißflog
4. Befragungsergebnisse
4.1 Die befragten Personen
4.2 Die medial-historische Entwicklung des Damen-Skispringens aus Sicht der Skispringerinnen
4.3 Die medial-historische Entwicklung des Damen-Skispringens aus Sicht der Journalisten
4.4 Die medial-historische Entwicklung des Damen-Skispringens aus Sicht des Begründers des Damen-Skispringens Hans-Georg Schmidt
4.5 Die medial-historische Entwicklung des Damen-Skispringens aus Sicht von Fans und im Umfeld des Sports tätiger Personen
5. Die aktuelle Situation des Damen-Skispringens und Zukunftsaussichten
6. Zusätzliche Erläuterungen und Informationen
6.1 Steckbriefe der Gesprächspartner
6.2 Transkripte und Übersetzungen der Interviews
7. Danksagungen
8. Endnoten
Abbildungen
Tabellen
Es ist der 23. Februar 2017. Gegen sieben Uhr abends. Soeben hatte sich mein Freund und Kollege Roman Knoblauch via Nachricht bei mir verabschiedet. Er gehe jetzt mit seinem kongenialen Co-Kommentator Hans-Peter Pohl zum Abendessen. Und ich? Ich sitze allein an einem Tisch des Braugasthofs Falkenstein in Pfronten im Ostallgäu, genehmige mir ein handgebrautes Bier und Pfrontener Liebstes (Schweinemedaillons mit buntem Gemüse, Champignons und Eierspätzle).
Könnte schlimmer sein, oder? Klar, schlimmer geht immer.
Doch nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres werde ich das Gefühl weiterhin nicht los, dass es nicht wirklich läuft. Kann es ja auch nicht, nach fast zwei Dutzend Bewerbungen, die entweder im Sande oder in Absagen hinein verliefen.
Ich bin ambitioniert, ehrgeizig, habe eine Vision und sehe meinen Traumjob Sportkommentator als Berufung, nicht nur als Beruf. Doch, ist das schon zu viel? Ich bin knapp 22 Jahre alt, habe ein Bachelorstudium in der Tasche, aber keinen Einstiegsjob. Doch warum? Keine Ahnung. Im typischen Bewerbungskreislauf des zweiten Jahrzehnts des 21. Jahrhunderts dominieren in Antworten auf Bewerbungen Phrasen und vorformulierte Stehsätze.
Das komplette Gegenteil von mir und wie ich Sprache auffasse. Vor allem deshalb bin ich hin und wieder aufbrausend und harsch. Ich verstehe es einfach nicht. So werde ich nie herausfinden, was an meiner Persönlichkeit und meinem Lebenslauf falsch oder noch nicht ganz astrein ist. „Glaub mir Luis, du bist das größte Talent, das ich kenne. Und das in deinem Alter, da war meine Karriere eigentlich schon tot, bevor sie richtig begonnen hat. Irgendwann wirst du deine Chance kriegen“, wurde Roman im Laufe der Monate nicht müde zu betonen. Ich glaubte mich selber ja auch schon sehr weit zu sein und alle Anlagen zu besitzen, um es ganz nach oben zu schaffen. Doch ich hing fest und der Knoten wollte sich auch nicht lösen. Mehr noch: in diesem Moment war ich tieftraurig, nicht bei diesen Nordischen Ski-Weltmeisterschaften dabei zu sein. „Du hättest deine helle Freude hier“, sagte Roman, kurz bevor er ging.
Klar, ich war im Oktober schon in Lahti gewesen und es hatte mir auch ohne WM schon sehr gut dort gefallen. Doch auch diese Reise, ein unfassbares Erlebnis, schien an mir vorbeigezogen zu sein wie ein schlechter Film. Das galt ohnehin für das zweite Halbjahr 2016. Bis ich im Januar in Oberstdorf bei den ersten Großschanzenspringen der Damen so großartige Erlebnisse hatte und mich mit tollen Menschen austauschen durfte und nach den ganzen gesundheitlichen Hiobsbotschaften neuen Mut und neue Energie gefasst hatte. Doch irgendwie scheint sie wieder etwas verpufft zu sein. Und dennoch: ich setzte mir das Ziel, dass diese Nordische Ski-WM die letzte ist, bei der ich nicht vor Ort sein oder zumindest berichten würde.
1.1 Einleitende Worte
Grundsätzlich ist vorweg anzumerken, dass sich dieses Buch auf das Ressort Sport im Journalismus konzentriert. Dieser Schwerpunkt wird weiter eingegrenzt dadurch, dass es ausschließlich um die Sportart Skispringen und nur um den Skisprung der Damen gehen soll; also wird das Themenfeld weiter eingegrenzt.
Des Weiteren beschäftigt sich dieses Buch, wie im Titel schon erwähnt, mit zwei speziellen Gesichtspunkten des Damen-Skispringens: zum einen gibt es einen Fokus auf die Medienberichterstattung über die Sportart und zum anderen auf die historische Entwicklung dieser. Bei der ursprünglichen Bachelorarbeit handelte es sich um eine qualitative Untersuchung, Zahlen und Daten spielen also hauptsächlich bei der Betrachtung der historischen Entwicklung eine Rolle. Zudem soll klar gestellt werden, dass das Damen-Skispringen zwar als Sportart in den Medien jung sein mag, jedoch schon deutlich länger existiert, als in eben jenen Medien dargestellt oder abgebildet.
Das Damen-Skispringen als solches wird in Kapitel zwei detailliert vorgestellt. Dieses beschäftigt sich mit der Frage nach Ablauf und Regeln der Sportart Skispringen, der Geschichte und Entwicklung des Damen-Skispringens und bietet zudem noch einen Blick auf das aktuelle Wettkampfgeschehen (Stand: nach der Saison 2016/2017), sowie auf die erste Teilnahme der Skisprungdamen bei den Olympischen Winterspielen im russischen Sochi im Jahre 2014.
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