Gerhard Friedl - Was bringt mir das?

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Ich will lernen! Wer mit dieser Überzeugung an die Sache herangeht, hat beste Chance auf einen erfolgreichen Lernprozess. Es gibt keine höhere intrinsische Motivation, als im Lernen Sinn zu erkennen und zu erleben. Lehrende können solche Sinnhaftigkeit fördern und die Motivation der Lernenden entsprechend steigern. Die in diesem Buch vorgestellte Methode dazu basiert auf der Existenzanalyse. Der Ansatz aus der Psychologie führt Menschen dazu, selbstverantwortlich das eigene Leben zu gestalten.

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Frankl hatte mit vielen unglücklichen, sich selbst entfremdeten, verzweifelten und neurotisch kranken Menschen zu tun. Dabei gewann er die Erkenntnis, dass diesen Menschen oft die Möglichkeit zu einem sinnvollen und erfüllten Leben fehlte. Die Ausrichtung des Lebens nach einem erfüllenden Sinn erhöht die Chance zu psychischer Gesundheit wesentlich. Oder umgekehrt: Gefühle der Sinnlosigkeit können krank machen.

Als praktizierender Arzt stellte Frankl fest, dass Patienten mit einer schweren oder gar tödlichen Diagnose oft sich selbst überlassen sind. Sie haben vom Arzt erfahren, dass ihr Leben binnen mehr oder weniger kurzer Zeit enden wird. Der Mensch muss erst lernen, mit einer solchen Situation umzugehen. Im Besonderen stellt sich dann die Sinnfrage. Frankl hatte das Bedürfnis, Menschen bei der Suche nach dem »Wozu« im Leiden Beistand zu leisten (Frankl, 2007 und Längle, 2013a).

Als Häftling im Konzentrationslager Auschwitz konnte Frankl beobachten, wie Menschen mit einer Perspektive über die Gefangenschaft hinaus eher überlebten als solche, die resignierten und nicht mehr daran glaubten, das KZ jemals noch verlassen zu können. Damit wurde für ihn der Satz von Nietzsche, der diesem Kapitel als Motto vorangestellt ist, lebendig: »Wer ein Wozu hat, erträgt fast jedes Wie.« Die schlimmsten und widrigsten Umstände können besser ertragen werden, wenn man Aussicht auf etwas Größeres, Übergeordnetes hat. Bei Frankl war es der Wille, seine Familienangehörigen wiederzusehen und ein vor dem Krieg geschriebenes, aber noch nicht veröffentlichtes Buch zur Logotherapie noch einmal zu schreiben (als Frankl ins KZ abgeholt wurde, hatte er das Manuskript in seinen Mantel eingenäht, aber der wurde ihm natürlich weggenommen, und so war das Manuskript verloren).

Frankl kritisierte die damaligen Psychotherapien wegen ihres Psychologismus: Sie reduzierten den Menschen auf innerpsychische Mechanismen. Daraus resultierte die Auffassung, dass Triebe bzw. deren Befriedigung zu einem guten Leben beitrügen. Dem liegt ein Menschenbild zugrunde, in dem der Mensch vor allem ein Getriebener ist, der sein Schicksal nicht selbst bestimmen kann. Frankl setzte sich für eine ganzheitliche Sicht ein, die auch das Geistige umfasst: Im Bereich des Geistigen kann sich der Mensch frei entscheiden, und darin liegt auch seine Fähigkeit, dem Leben einen Sinn zu geben. Die Wichtigkeit der Triebdynamik für die Entwicklung des Menschen und der Menschheit stellte Frankl dabei nicht infrage (Längle, 2013a). Allerdings kommt der Mensch nach seiner Auffassung nicht allein durch die Befriedigung seiner Triebe zu einem erfüllten und sinnvollen Leben; er hat darüber hinaus eine Aufgabe, die über die eigene Existenz hinausreicht: »… dass der Mensch letzten Endes nur in dem Maße sich verwirklichen kann, in dem er einen Sinn erfüllt – draußen in der Welt, aber nicht in sich selbst.« Frankl betont also den »Willen zum Sinn« beim Menschen (2005a, S. 17). Der Mensch will in seinem Leben etwas Sinnvolles tun, das ist ihm angeboren. Mit der geistigen Dimension, die über das Triebhafte hinausgeht, und mit seinem freien Willen kann der Mensch sein Schicksal mitbestimmen, es sind nicht nur die Triebe, die ihn steuern. Die Logotherapie war für Frankl eine Komplettierung der Tiefenpsychologie und somit eine Art »Höhenpsychologie« (Längle, 2011).

In den letzten Jahrzehnten hat sich die Existenzanalyse systematisch weiterentwickelt. Motor dieser Entwicklung ist Alfried Längle, der während längerer Zeit einer der engsten Mitarbeiter Frankls war. Während bei Frankl die Rationalität im Vordergrund stand, haben bei Längle die Emotionen und die biografische Arbeit an Bedeutung gewonnen. So ist seine Emotions- und Wertetheorie ein zentraler Bestandteil seiner Motivationstheorie. Die Existenzanalyse ist heute eine eigenständige Therapietheorie, und die Logotherapie ist ein spezieller Bereich innerhalb der Existenzanalyse. Mittlerweile hat die Existenzanalyse Einflüsse bis in die Pädagogik und Erwachsenenbildung hinein, sie wirkt aber auch in die Supervision, Gruppendynamik, Teamentwicklung, Organisationsentwicklung und ins Coaching. Es gibt in verschiedenen Ländern anerkannte Ausbildungen in Existenzanalyse.

Frankl selbst mochte die Weiterentwicklung der Existenzanalyse nicht mittragen. So hat er zu Beginn der Neunzigerjahre den Ehrenvorsitz der internationalen Gesellschaft für Existenzanalyse und Logotherapie niedergelegt. Vor allem mit der Relativierung der auf die Zukunft ausgerichteten Sinnlehre war er nicht einverstanden. Das ganz große Verdienst Frankls ist die Integration des Geistigen, der Fähigkeit zum freien Willen und der Sinnfrage in die Psychotherapie.

Sinn – existenziell und ontologisch

In der Existenzanalyse wird der Begriff »Sinn« oft verwendet. Sinn wird von einem allgemeinen Verständnis her oft mit Religion oder Philosophie in Verbindung gebracht. Es kann zwischen einem ontologischen und einem existenziellen Sinn unterschieden werden.

Ontologie ist die Lehre vom Sein, es geht um die großen, übergeordneten Fragen des Lebens: Warum ist der Mensch auf der Welt? Was ist der Mensch? usw. Damit befassen sich Philosophie und Religion. Der ontologische Sinn ist nicht Gegenstand der Psychologie.

In der Existenzanalyse geht es um den existenziellen Sinn, der den einzelnen Menschen betrifft. Dieser Sinn hängt von der Person ab. Er ist nicht vorgegeben, sondern wird immer wieder gesucht und kann in jeder Situation nur persönlich realisiert werden. » Existenzieller Sinn ist definiert als die beste (Handlungs-, Einstellungs- oder Erlebnis-)Möglichkeit in der jeweiligen Situation « (Längle, 2013a, S. 27). Sinn ist demnach etwas ganz und gar Individuelles. Optimal wäre, wenn diese beste Möglichkeit nicht deshalb gewählt würde, weil man von irgendeiner Seite unter Druck gesetzt wird, sondern aus innerer Zustimmung. Zustimmung bedeutet, sich in Freiheit für etwas entscheiden. Sinn ist nicht etwas Fernes, Visionäres, sondern schließt sich den Gegebenheiten des Alltags an. Dahinter steht immer die Frage: »Was macht du damit?«

Lehrpersonen können letztlich nicht wissen, was in welcher Lernsituation für die Lernenden gerade sinnvoll ist. Es kann sein, dass das, was die Lehrperson vermittelt, schon bekannt ist oder dass es mit der Praxis der Lernenden nichts zu tun hat. Nur die Lernenden selbst können den Sinn in der jeweiligen Lernsituation finden. Die Lehrperson kann aber die Situation so gestalten, dass die Lernenden die Möglichkeit haben, den Sinn zu entdecken.

Definition und Ziele der Existenzanalyse

Die Existenzanalyse will aufzeigen, wie ein Leben mit innerer Zustimmung gut gelingen kann. »Gut« meint dabei nicht, dass einem immer alles leicht von der Hand geht und damit speziell leichte Glücksgefühle verbunden sind. Gut kann auch eine Entscheidung sein, der schlaflose Nächte vorausgegangen sind und bei der das Herz schwer ist (Trennung aus einer Partnerschaft, Stellenwechsel, pflegebedürftige Eltern ins Pflegeheim bringen, Kinder ihre eigenen Erfahrungen machen lassen usw.). »Gut« meint also eine Stimmigkeit, die auch mit schwierigen Entscheidungen verbunden sein kann.

Wenn man sich für eine anspruchsvolle Weiterbildung entscheidet, kann diese zeitweise mit Anstrengung, Unsicherheiten, Ängsten und Stress verbunden sein. Trotzdem bleibt das Grundgefühl gut, weil mit dieser Weiterbildung ein wichtiges, übergeordnetes Ziel (Traumberuf, Karriere, guter Verdienst, Prestige usw.) erreicht werden kann. Oder es steht eine Tätigkeit am Ende, die einem aus innerer Überzeugung oder wegen zentraler innerer Werte wichtig ist und bei der man das Gefühl hat, ein sinnvolles Leben zu führen.

Es geht

►um ein gutes Dasein,

►darum, das Leben selbst gestalten zu können,

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