Ödön von Horváth - Geschichten aus dem Wiener Wald

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Wien, Ende der 1920er Jahre: Marianne bricht aus der Verlobung mit dem Metzger Oskar aus, um mit dem Tunichtgut Alfred frei zu leben, von dem sie ein Kind bekommt. Es folgt ein sozialer und moralischer Abstieg.
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Du willst hier schießen?

ERICH.

Nach der Scheibe auf jener Buche dort. Übermorgen steigt nämlich das monatliche Preisschießen unseres akademischen Wehrverbandes, und da möchte ich es mir nur gestatten, mich etwas einzuschießen. Also darf ich?

[35]VALERIE.

Natürlich.

ZAUBERKÖNIG.

Natürlich? (Zu Valerie.) Natürlich! (Er erhebt sich.) Wehrverband! Sehr natürlich! Nur das Schießen nicht verlernen. – Ich geh mich jetzt abkühlen! In unsere schöne blaue Donau! (Für sich.) Hängts euch auf! (Ab.)

ERICH (ladet, zielt und schießt).

VALERIE

(sieht ihm zu; nach dem dritten Schuss). Pardon, wenn ich Sie molestiere – was studieren der junge Herr eigentlich?

ERICH.

Jus. Drittes Semester. (Er zielt.) Arbeitsrecht. (Schuss.)

VALERIE.

Arbeitsrecht. Ist denn das nicht recht langweilig?

ERICH

(ladet). Ich habe Aussicht, dereinst als Syndikus mein Unterkommen zu finden. (Er zielt.) In der Industrie. (Schuss.)

VALERIE.

Und wie gefällt Ihnen unsere Wiener Stadt?

ERICH.

Herrliches Barock.

VALERIE.

Und die süßen Wiener Maderln?

ERICH.

Offen gesagt: Ich kann mit jungen Mädchen nichts anfangen. Ich war nämlich schon mal verlobt und hatte nur bittere Enttäuschungen, weil Käthe eben zu jung war, um meinem Ich Verständnis entgegenbringen zu können. Bei jungen Mädchen verschwendet man seine Gefühle an die falsche Adresse. Dann schon lieber eine reifere Frau, die einem auch etwas geben kann.

(Schuss.)

VALERIE.

Wo wohnen Sie denn?

ERICH.

Ich möchte gerne ausziehen.

VALERIE.

Ich hätt ein möbliertes Zimmer.

ERICH.

Preiswert?

VALERIE.

Geschenkt.

ERICH.

Das träfe sich ja famos!

(Schuss.)

VALERIE.

Herr Syndikus – geh lassens mich auch mal schießen –

ERICH.

Mit Vergnügen!

[36]VALERIE.

Ganz meinerseits. (Sie nimmt ihm das Gewehr ab.) Waren Sie noch Soldat?

ERICH.

Leider nein – ich bin doch Jahrgang 1911.

VALERIE.

1911 – (sie zielt lange).

ERICH

(kommandiert). Stillgestanden! Achtung! Feuer!

VALERIE (schießt nicht – langsam lässt sie das Gewehr sinken und sieht ihn ernst an).

ERICH.

Was ist denn los?

VALERIE.

Au! (Sie krümmt sich plötzlich und wimmert.) Ich hab so Stechen – meine arme Niere –

(Stille.)

ERICH.

Kann ich Ihnen behilflich sein?

VALERIE.

Danke. – Jetzt ist es schon wieder vorbei. Das ist nämlich oft so, wenn ich mich freudig aufreg – ich muss halt immer gleich büßen. Jetzt kann ich das Ziel nicht mehr sehen –

ERICH

(verwirrt). Was für ein Ziel?

VALERIE.

Weil es halt schon dämmert – (sie umarmt ihn und er lässt sich umarmen; ein Kuss). Ein Ziel ist immer etwas Erstrebenswertes. Ein Mensch ohne Ziel ist kein Mensch. – Du – du Neunzehnhundertelfer –

IV An der schönen blauen Donau

Nun ist die Sonne untergegangen, es dämmert bereits, und in der Ferne spielt der lieben Tante ihr Reisegrammophon den »Frühlingsstimmen-Walzer« von Johann Strauß.

ALFRED (in Bademantel und Strohhut – er blickt verträumt auf das andere Ufer).

MARIANNE (steigt aus der schönen blauen Donau und erkennt Alfred).

(Stille.)

[37]ALFRED

(lüftet den Strohhut). Ich wusst es, dass Sie hier landen werden.

MARIANNE.

Woher wussten Sie das?

ALFRED.

Ich wusst es.

(Stille.)

MARIANNE.

Die Donau ist weich wie Samt –

ALFRED.

Wie Samt.

MARIANNE.

Heut möcht ich weit weg – heut könnt man im Freien übernachten.

ALFRED.

Leicht.

MARIANNE.

Ach, wir armen Kulturmenschen! Was haben wir von unserer Natur!

ALFRED.

Was haben wir aus unserer Natur gemacht? Eine Zwangsjacke. Keiner darf, wie er will.

MARIANNE.

Und keiner will, wie er darf.

(Stille.)

ALFRED.

Und keiner darf, wie er kann.

MARIANNE.

Und keiner kann, wie er soll –

ALFRED (umarmt sie mit großer Gebärde, und sie wehrt sich mit keiner Faser – ein langer Kuss).

MARIANNE

(haucht). Ich habs gewusst, ich habs gewusst –

ALFRED.

Ich auch.

MARIANNE.

Liebst du mich, wie du solltest –?

ALFRED.

Das hab ich im Gefühl. Komm, setzen wir uns. (Sie setzen sich.)

(Stille.)

MARIANNE.

Ich bin nur froh, dass du nicht dumm bist – ich bin nämlich von lauter dummen Menschen umgeben. Auch Papa ist kein Kirchenlicht – und manchmal glaub ich sogar, er will sich durch mich an meinem armen Mutterl selig rächen. Die war nämlich sehr eigensinnig.

ALFRED.

Du denkst zu viel.

MARIANNE.

Jetzt gehts mir gut. Jetzt möcht ich singen. Immer, wenn ich traurig bin, möcht ich singen – (sie summt und verstummt wieder). Warum sagst du kein Wort?

(Stille.)

[38]ALFRED.

Liebst du mich?

MARIANNE.

Sehr.

ALFRED.

So wie du solltest? Ich meine, ob du mich vernünftig liebst?

MARIANNE.

Vernünftig?

ALFRED.

Ich meine, ob du keine Unüberlegtheiten machen wirst – denn dafür könnt ich keine Verantwortung übernehmen.

MARIANNE.

Oh Mann, grübl doch nicht – grübl nicht, schau die Sterne – die werden noch droben hängen, wenn wir drunten liegen –

ALFRED.

Ich lass mich verbrennen.

MARIANNE.

Ich auch – du, oh du – du –

(Stille.)

MARIANNE.

Du – wie der Blitz hast du in mich eingeschlagen und hast mich gespalten – jetzt weiß ich es aber ganz genau.

ALFRED.

Was?

MARIANNE.

Dass ich ihn nicht heiraten werde –

ALFRED.

Mariann!

MARIANNE.

Was hast du denn?

(Stille.)

ALFRED.

Ich hab kein Geld.

MARIANNE.

Oh warum sprichst du jetzt davon?!

ALFRED.

Weil das meine primitivste Pflicht ist! Noch nie in meinem Leben hab ich eine Verlobung zerstört, und zwar prinzipiell! Lieben ja, aber dadurch zwei Menschen auseinanderbringen – nein! Dazu fehlt mir das moralische Recht! Prinzipiell!

(Stille.)

MARIANNE.

Ich hab mich nicht getäuscht, du bist ein feiner Mensch. Jetzt fühl ich mich doppelt zu dir gehörig – ich pass nicht zu Oskar und basta!

(Es ist inzwischen finster geworden und nun steigen in der Nähe Raketen.)

ALFRED.

Raketen. Deine Verlobungsraketen.

[39]MARIANNE.

Unsere Verlobungsraketen.

ALFRED.

Und bengalisches Licht.

MARIANNE.

Blau, grün, gelb, rot –

ALFRED.

Sie werden dich suchen.

MARIANNE.

Sie sollen uns finden – bleib mir, du, dich hat mir der Himmel gesandt, mein Schutzengel –

(Jetzt gibt es bengalisches Licht – blau, grün, gelb, rot – und beleuchtet Alfred und Marianne; und den Zauberkönig, der knapp vor ihnen steht mit der Hand auf dem Herzen.)

MARIANNE

(schreit unterdrückt auf). (Stille.)

ALFRED

(geht auf den Zauberkönig zu). Herr Zauberkönig –

ZAUBERKÖNIG

(unterbricht ihn). Schweigen Sie! Mir brauchen Sie nichts zu erklären, ich hab ja alles gehört – na, das ist ja ein gediegener Skandal! Am Verlobungstag –! Nacket herumliegen! Küss die Hand! Mariann! Zieh dich an! Dass nur der Oskar nicht kommt – Jesus Maria und ein Stückerl Josef!

ALFRED.

Ich trag natürlich sämtliche Konsequenzen, wenn es sein muss.

ZAUBERKÖNIG.

Sie haben da gar nichts zu tragen! Sie haben sich aus dem Staube zu machen, Sie Herr! Diese Verlobung darf nicht platzen, auch aus moralischen Gründen nicht! Dass mir keine Seele was erfährt, Sie Halunk – Ehrenwort!

ALFRED.

Ehrenwort!

MARIANNE.

Nein!!

ZAUBERKÖNIG

(unterdrückt). Brüll nicht! Bist daneben? Zieh dich an, aber marsch-marsch! Badhur!

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