Ödön von Horváth - Geschichten aus dem Wiener Wald

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Wien, Ende der 1920er Jahre: Marianne bricht aus der Verlobung mit dem Metzger Oskar aus, um mit dem Tunichtgut Alfred frei zu leben, von dem sie ein Kind bekommt. Es folgt ein sozialer und moralischer Abstieg.
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VALERIE.

Oh schon seit Ewigkeiten!

ERICH.

Ich hatte erst unlängst das Vergnügen. Wir hatten uns über das Burgtheater unterhalten und über den vermeintlichen Siegeszug des Tonfilms.

ALFRED.

Interessant! (Er verbeugt sich korrekt und zieht sich zurück; jetzt lässt eine Tante ihren Reisegrammo-phon singen. »Wie eiskalt ist dies Händchen«.)

ERICH

(lauscht). Bohème. Göttlicher Puccini!

MARIANNE

(nun neben Alfred; sie lauscht). Wie eiskalt ist dies Händchen –

ALFRED.

Das ist Bohème.

MARIANNE.

Puccini.

VALERIE

(zu Erich). Was kennen Sie denn für Operetten?

ERICH.

Aber das hat doch mit Kunst nichts zu tun!

VALERIE.

Geh, wie könnens denn nur so was sagen!

[26]ERICH.

Kennen Sie die Brüder Karamasow?

VALERIE.

Nein.

ERICH.

Das ist Kunst.

MARIANNE

(zu Alfred). Ich wollte mal rhythmische Gymnastik studieren, und dann hab ich von einem eigenen Institut geträumt, aber meine Verwandtschaft hat keinen Sinn für so was. Papa sagt immer, die finanzielle Unabhängigkeit der Frau vom Mann ist der letzte Schritt zum Bolschewismus.

ALFRED.

Ich bin kein Politiker, aber glauben Sie mir: auch die finanzielle Abhängigkeit des Mannes von der Frau führt zu nichts Gutem. Das sind halt so Naturgesetze.

MARIANNE.

Das glaub ich nicht.

OSKAR (fotografiert nun den Zauberkönig allein, und zwar in verschiedenen Posen; das Reisegrammophon hat ausgesungen).

ALFRED.

Fotografiert er gern, der Herr Bräutigam?

MARIANNE.

Das tut er leidenschaftlich. Wir kennen uns schon seit acht Jahren.

ALFRED.

Wie alt waren Sie denn damals? Pardon, das war jetzt nur eine automatische Reaktion!

MARIANNE.

Ich war damals vierzehn.

ALFRED.

Das ist nicht viel.

MARIANNE.

Er ist nämlich ein Jugendfreund von mir. Weil wir Nachbarskinder sind.

ALFRED.

Und wenn Sie jetzt keine Nachbarskinder gewesen wären?

MARIANNE.

Wie meinen Sie das?

ALFRED.

Ich meine, dass das halt alles Naturgesetze sind. Und Schicksal.

(Stille.)

MARIANNE.

Schicksal, ja. Eigentlich ist das nämlich gar nicht das, was man halt so Liebe nennt, vielleicht von seiner Seite aus, aber ansonsten – (sie starrt Alfred plötzlich an). Nein, was sag ich da, jetzt kenn ich Sie ja noch kaum – mein Gott, wie Sie das alles aus einem herausziehen –

[27]ALFRED.

Ich will gar nichts aus Ihnen herausziehen. Im Gegenteil.

MARIANNE.

Können Sie hypnotisieren?

OSKAR

(zu Alfred). Pardon! (Zu Marianne.) Darf ich bitten? (Er reicht ihr den Arm und geleitet sie unter eine schöne alte Baumgruppe, wo sich die ganze Gesellschaft bereits zum Picknick gelagert hat.)

ALFRED (folgt Oskar und Marianne und lässt sich ebenfalls nieder).

ZAUBERKÖNIG.

Über was haben wir denn gerade geplauscht?

ERSTE TANTE.

Über die Seelenwanderung.

ZWEITE TANTE.

Was ist denn das für eine Geschicht, das mit der Seelenwanderung?

ERICH.

Das ist buddhistische Religionsphilosophie. Die Buddhisten behaupten, dass die Seele eines verstorbenen Menschen in ein Tier hineinfährt – zum Beispiel in einen Elefanten.

ZAUBERKÖNIG.

Verrückt!

ERICH.

Oder in eine Schlange.

ERSTE TANTE.

Pfui!

ERICH.

Wieso pfui? Das sind doch nur unsere kleinlichen menschlichen Vorurteile! So lasst uns doch mal die geheime Schönheit der Spinnen, Käfer und Tausendfüßler –

ZWEITE TANTE

(unterbricht ihn). Also nur nicht unappetitlich, bittschön!

ERSTE TANTE.

Mir ist schon übel –

ZAUBERKÖNIG.

Mir kann heut nichts den Appetit verderben! Solche Würmer gibts gar nicht!

VALERIE.

Jetzt aber Schluss!

ZAUBERKÖNIG

(erhebt sich und klopft mit dem Messer an sein Glas). Meine lieben Freunde! Zu guter Letzt war es ja schon ein öffentliches Geheimnis, dass meine liebe Tochter Mariann einen Blick auf meinen lieben Oskar geworfen hat –

[28]VALERIE.

Bravo!

ZAUBERKÖNIG.

Silentium, gleich bin ich fertig, und nun haben wir uns hier versammelt, das heißt: ich hab euch alle eingeladen, um einen wichtigen Abschnitt im Leben zweier blühender Menschenkinder einfach, aber würdig, in einem kleinen, aber auserwählten Kreise zu feiern. Es tut mir nur heut in der Seele weh, dass Gott der Allmächtige es meiner unvergesslichen Gemahlin, der Mariann ihrer lieben Mutterl selig, nicht vergönnt hat, diesen Freudentag ihres einzigen Kindes mitzuerleben. Ich weiß es aber ganz genau, sie steht jetzt sicher hinter einem Stern droben in der Ewigkeit und schaut hier auf uns herab. Und erhebt ihr Glas – (er erhebt sein Glas) – um ein aus dem Herzen kommendes Hoch auf das glückliche, nunmehr und hiermit offiziell verlobte Paar – das junge Paar, Oskar und Marianne, es lebe hoch! Hoch! Hoch!

ALLE.

Hoch! Hoch! Hoch!

IDA (jenes magere, herzige, kurzsichtige Mäderl, das seinerzeit Havlitscheks Blutwurst beanstandet hatte, tritt nun weißgekleidet mit einem Blumenstrauß vor das verlobte Paar und rezitiert mit einem Sprachfehler).

Die Liebe ist ein Edelstein,

Sie brennt jahraus, sie brennt jahrein

Und kann sich nicht verzehren,

Sie brennt, solang noch Himmelslicht

In eines Menschen Aug sich bricht,

Um drin sich zu verklären.

ALLE.

Bravo! Hoch! Gott wie herzig!

IDA (überreicht Marianne den Blumenstrauß mit einem Knicks).

ALLE (streicheln nun Ida und gratulieren dem verlobten Paar in aufgeräumtester Stimmung; das Reisegrammophon spielt nun den Hochzeitsmarsch, und der Zauberkönig küsst Marianne auf die Stirn und Oskar auf den Mund, dann wischt er sich die Tränen aus den Augen, und dann legt er sich in seine Hängematte).

[29]ERICH

(hat eben mit seiner Feldflasche Bruderschaft mit Oskar getrunken). Mal herhören, Leute! Oskar und Marianne! Ich gestatte mir nun, aus dieser Feldflasche auf euer ganz Spezielles zu trinken! Glück und Gesundheit und viele brave deutsche Kinder! Heil!

VALERIE

(angeheitert). Nur keine Neger! Heil!

ERICH.

Verzeihen, gnädige Frau, aber über diesen Punkt vertrage ich keine frivolen Späße! Dieser Punkt ist mir heilig, Sie kennen meine Stellung zu unserem Rassenproblem.

VALERIE.

Ein problematischer Mensch. – Halt! So bleibens doch da, Sie komplizierter Mann, Sie –

ERICH.

Kompliziert. Wie meinen Sie das?

VALERIE.

Interessant –

ERICH.

Wieso?

VALERIE.

Ja glaubens denn, dass ich die Juden mag? Sie großes Kind – (sie hängt sich ein in das große Kind und schleift es weg; man lagert sich nun im Wald, und die kleinen Kindlein spielen und stören).

OSKAR (singt zur Laute).

Sei gepriesen, du lauschige Nacht,

Hast zwei Herzen so glücklich gemacht.

Und die Rosen im folgenden Jahr

Sahn ein Paar am Altar!

Auch der Klapperstorch blieb nicht lang aus,

Brachte klappernd den Segen ins Haus.

Und entschwand auch der liebliche Mai,

In der Jugend erblüht er neu!

(Er spielt das Lied nochmal, singt aber nicht mehr, sondern summt nur; auch alle anderen summen mit, außer Alfred und Marianne.)

ALFRED

(näherte sich nämlich Marianne). Darf man noch einmal gratulieren?

MARIANNE (schließt die Augen).

ALFRED (küsst lange ihre Hand).

OSKAR (hatte den Vorgang beobachtet, übergab seine Lau[30]te der zweiten Tante, schlich sich heran und steht nun neben Marianne).

ALFRED

(korrekt). Ich gratuliere!

OSKAR.

Danke.

ALFRED (verbeugt sich korrekt und will ab).

OSKAR

(sieht ihm nach). Er beneidet mich um dich – ein geschmackloser Mensch. Wer ist denn das überhaupt?

MARIANNE.

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