Ödön von Horváth - Geschichten aus dem Wiener Wald

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Wien, Ende der 1920er Jahre: Marianne bricht aus der Verlobung mit dem Metzger Oskar aus, um mit dem Tunichtgut Alfred frei zu leben, von dem sie ein Kind bekommt. Es folgt ein sozialer und moralischer Abstieg.
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ALFRED.

Was gibts denn?

DIE GROSSMUTTER (setzt sich an das Tischchen und horcht, hört aber nichts).

VALERIE.

Du hast mich wieder mal betrogen.

ALFRED.

Sonst noch was gefällig?

VALERIE.

Der Hierlinger erzählt mir grad, dass beim letzten Rennen in Saint-Cloud nicht die Quote hundertachtundsechzig, sondern zweihundertzweiundzwanzig herausgelaufen worden ist –

ALFRED.

Der Hierlinger lügt.

VALERIE.

Und das Gedruckte da lügt auch? (Sie hält ihm eine Rennzeitung unter die Nase.)

(Stille.)

VALERIE

(triumphierend). Na?

ALFRED.

Nein, du bist halt keine richtige Frau. Du stoßt mich ja direkt von dir – mit derartigen Methoden –

VALERIE.

Du wirst mir jetzt das geben, was mir gebührt. Siebenundzwanzig Schilling. S’il vous plaît!

ALFRED

(gibt ihr das Geld). Voilà!

VALERIE.

Merci! (Sie zählt nach.)

ALFRED.

Kleinliche Person.

VALERIE.

Ich bin keine Person! Und von heut ab bitte ich es mir aus, dass du mir immer eine schriftliche Quittung –

ALFRED

(unterbricht sie). Bild dir nur ja nichts ein, bitte!

(Stille.)

VALERIE.

Alfred, du sollst mich doch nicht immer betrügen –

ALFRED.

Und du sollst nicht immer so misstrauisch zu mir sein – das untergräbt doch nur unser Verhältnis. Du [12]darfst es doch nicht übersehen, dass ein jeder Mensch Licht- und Schattenseiten hat, das ist normal. Und ich kann dir nur flüstern: eine rein menschliche Beziehung wird erst dann echt, wenn man was voneinander hat. Alles andere ist larifari. Und in diesem Sinne bin ich auch dafür, dass wir jetzt unsere freundschaftlich-geschäftlichen Beziehungen nicht deshalb abbrechen, weil die anderen für uns etwa ungesund sind –

VALERIE

(unterbricht ihn). Nein, pfui! Pfui –

ALFRED.

Na siehst du! Jetzt hast du ja schon wieder einen anderen Kopf auf! Es wär doch auch zu leichtsinnig von dir, um nicht zu sagen, übermütig! Was mach ich denn aus deinem Ruhegehalt, Frau Kanzleiobersekretärswitwe? Dadurch, dass ich eine Rennplatzkapazität bin, wie? Durch meine glückliche Hand beziehen Frau Kanzleiobersekretärswitwe das Gehalt eines aktiven Ministerialdirigenten erster Klass! – Was ist denn schon wieder los?

VALERIE.

Ich hab jetzt nur an das Grab gedacht.

ALFRED.

An was für ein Grab?

VALERIE.

An sein Grab. Immer, wenn ich das hör: Frau Kanzleiobersekretär – dann muss ich an sein Grab denken.

(Stille.)

VALERIE.

Ich kümmer mich zu wenig um das Grab. Meiner Seel, ich glaub, es ist ganz verwildert –

ALFRED.

Valerie, wenn ich morgen in Maisons-Laffitte gewinn, dann lassen wir sein Grab mal gründlich herrichten. Halb und halb.

VALERIE (küsst plötzlich seine Hand).

ALFRED.

Nein, nicht so –

DIE STIMME DES HIERLINGER FERDINAND

(vom Turm). Alfred! Alfred! Es ist wunderschön heroben, und ich komm gleich runter!

ALFRED

(ruft hinauf). Ich bin bereit! (Er fixiert Valerie.) Was? Du weinst?

[13]VALERIE

(weinerlich). Aber keine Idee – (sie betrachtet sich in ihrem Taschenspiegel). Gott, bin ich wieder derangiert – höchste Zeit, dass ich mich wieder mal rasier – (sie schminkt sich mit dem Lippenstift und summt dazu den »Trauermarsch« von Chopin).

DIE GROSSMUTTER.

Alfred!

ALFRED (nähert sich ihr).

DIE GROSSMUTTER.

Wann kommst du denn wieder? Bald?

ALFRED.

Sicher.

DIE GROSSMUTTER.

Ich hab so Abschiede nicht gern, weißt du. – Dass dir nur nichts passiert, ich hab oft so Angst –

ALFRED.

Was soll mir denn schon passieren?

(Stille.)

DIE GROSSMUTTER.

Wann gibst du mir denn das Geld zurück?

ALFRED.

Sowie ich es hab.

DIE GROSSMUTTER.

Ich brauch es nämlich.

ALFRED.

Zu was brauchst du denn dein Geld?

DIE GROSSMUTTER.

Nächsten Monat werd ich achtzig – und ich möcht um mein eigenes Geld begraben werden, ich möcht keine milden Gaben, du kennst mich ja –

ALFRED.

Mach dir nur keine Sorgen, Großmama!

II Stille Straße im achten Bezirk

Von links nach rechts. Oskars gediegene Fleischhauerei mit halben Rindern und Kälbern, Würsten, Schinken und Schweinsköpfen in der Auslage. Daneben eine Puppenklinik mit Firmenschild »Zum Zauberkönig« – mit Scherzartikeln, Totenköpfen, Puppen, Spielwaren, Raketen, Zinnsoldaten und einem Skelett im Fenster. Endlich: eine kleine Tabak-Trafik mit Zeitungen, Zeitschriften und [14]Ansichtspostkarten vor der Tür. Über der Puppenklinik befindet sich ein Balkon mit Blumen, der zur Privatwohnung des Zauberkönigs gehört.

OSKAR (mit weißer Schürze; er steht in der Tür seiner Fleischhauerei und manikürt sich mit seinem Taschenmesser; ab und zu lauscht er, denn im zweiten Stock spielt jemand auf einem ausgeleierten Klavier die »Geschichten aus dem Wiener Wald« von Johann Strauß).

IDA (ein elfjähriges, herziges, mageres, kurzsichtiges Mäderl, verlässt mit ihrer Markttasche die Fleischhauerei und will nach rechts ab, hält aber vor der Puppenklinik und betrachtet die Auslage).

HAVLITSCHEK (der Gehilfe Oskars, ein Riese mit blutigen Händen und ebensolcher Schürze, erscheint in der Tür der Fleischhauerei; er frisst eine kleine Wurst und ist wütend).

Dummes Luder, dummes –

OSKAR.

Wer?

HAVLITSCHEK

(deutet mit seinem langen Messer auf Ida). Das dort! Sagt das dumme Luder nicht, dass meine Blutwurst nachgelassen hat – meiner Seel, am liebsten tät ich so was abstechen, und wenn es dann auch mit dem Messer in der Gurgel herumrennen müsst, wie die gestrige Sau, dann tät mich das nur freuen!

OSKAR

(lächelt). Wirklich?

IDA (fühlt Oskars Blick, es wird ihr unheimlich; plötzlich rennt sie nach rechts ab).

HAVLITSCHEK (lacht).

RITTMEISTER (kommt von links; er ist bereits seit dem Zusammenbruch pensioniert und daher in Zivil; jetzt grüßt er Oskar).

OSKAR UND HAVLITSCHEK (verbeugen sich – und der Walzer ist aus).

RITTMEISTER.

Also das muss ich schon sagen: die gestrige Blutwurst – Kompliment! First class!

OSKAR.

Zart, nicht?

[15]RITTMEISTER.

Ein Gedicht!

OSKAR.

Hast du gehört, Havlitschek?

RITTMEISTER.

Ist er derjenige welcher?

HAVLITSCHEK.

Melde gehorsamst: Ja, Herr Rittmeister!

RITTMEISTER.

Alle Achtung!

HAVLITSCHEK.

Herr Rittmeister sind halt ein Kenner. Ein Gourmand. Ein Weltmann.

RITTMEISTER

(zu Oskar). Ich bin seinerzeit viel in unserer alten Monarchie herumtransferiert worden, aber ich muss schon sagen: Niveau. Niveau!

OSKAR.

Ist alles nur Tradition, Herr Rittmeister!

RITTMEISTER.

Wenn Ihr armes Mutterl selig noch unter uns weilen würde, die hätt eine Freude an ihrem Sohn.

OSKAR

(lächelt geschmeichelt). Es hat halt nicht sollen sein, Herr Rittmeister.

RITTMEISTER.

Wir müssen alle mal fort.

OSKAR.

Heut vor einem Jahr ist sie fort.

RITTMEISTER.

Wer?

OSKAR.

Meine Mama, Herr Rittmeister. Nach dem Essen um halb drei – da hatte sie unser Herrgott erlöst.

(Stille.)

RITTMEISTER.

Ist denn das schon ein Jahr her?

(Stille.)

OSKAR.

Entschuldigens mich bitte, Herr Rittmeister, aber ich muss mich jetzt noch in Gala werfen – für die Totenmess. (Ab.)

RITTMEISTER

(reagiert nicht; ist anderswo). (Stille.)

RITTMEISTER.

Wieder ein Jahr – bis zwanzig gehts im Schritt, bis vierzig im Trab, und nach vierzig im Galopp –

(Stille.)

HAVLITSCHEK

(frisst nun wieder). Das ist ein schönes Erdbegräbnis gewesen von der alten gnädigen Frau.

RITTMEISTER.

Ja, es war sehr gelungen – (er lässt ihn stehen und nähert sich der Tabak-Trafik, hält einen Augenblick [16]vor dem Skelett in der Puppenklinik; jetzt spielt wieder jemand im zweiten Stock, und zwar den Walzer »Über den Wellen«).

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