Ödön von Horváth - Geschichten aus dem Wiener Wald

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Wien, Ende der 1920er Jahre: Marianne bricht aus der Verlobung mit dem Metzger Oskar aus, um mit dem Tunichtgut Alfred frei zu leben, von dem sie ein Kind bekommt. Es folgt ein sozialer und moralischer Abstieg.
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HAVLITSCHEK (sieht dem Rittmeister nach, spuckt die Wursthaut aus und zieht sich zurück in die Fleischhauerei).

VALERIE (erscheint in der Tür ihrer Tabak-Trafik).

RITTMEISTER (grüßt).

VALERIE (dankt).

RITTMEISTER.

Dürft ich mal die Ziehungsliste?

VALERIE (reicht sie ihm aus dem Ständer von der Tür).

RITTMEISTER.

Küss die Hand! (Er vertieft sich in die Ziehungsliste; plötzlich bricht der Walzer ab, mitten im Takt.)

VALERIE

(schadenfroh). Was haben wir denn gewonnen, Herr Rittmeister? Das große Los?

RITTMEISTER

(reicht ihr die Ziehungsliste wieder zurück). Ich hab überhaupt noch nie was gewonnen, liebe Frau Valerie. Weiß der Teufel, warum ich spiel! Höchstens, dass ich meinen Einsatz herausbekommen hab.

VALERIE.

Das ist halt das Glück in der Liebe.

RITTMEISTER.

Gewesen, gewesen!

VALERIE.

Aber Herr Rittmeister! Mit dem Profil!

RITTMEISTER.

Das hat nicht viel zu sagen – wenn man nämlich ein wählerischer Mensch ist. Und eine solche Veranlagung ist eine kostspielige Charaktereigenschaft. Wenn der Krieg nur vierzehn Tage länger gedauert hätt, dann hätt ich heut meine Majorspension.

VALERIE.

Wenn der Krieg vierzehn Tag länger gedauert hätt, dann hätten wir gesiegt.

RITTMEISTER.

Menschlichem Ermessen nach –

VALERIE.

Sicher. (Ab in ihre Tabak-Trafik.)

MARIANNE (begleitet eine gnädige Frau aus der Puppenklinik – jedes Mal, wenn diese Ladentür geöffnet wird, ertönt statt eines Klingelzeichens ein Glockenspiel).

RITTMEISTER (blättert nun in einer Zeitung und horcht).

[17]DIE GNÄDIGE FRAU.

Also ich kann mich auf Sie verlassen?

MARIANNE.

Ganz und gar, gnädige Frau! Wir haben doch hier das erste und älteste Spezialgeschäft im ganzen Bezirk – gnädige Frau bekommen die gewünschten Zinnsoldaten, garantiert und pünktlich!

DIE GNÄDIGE FRAU.

Also nochmals, nur damit keine Verwechslungen entstehen: drei Schachteln Schwerverwundete und zwei Schachteln Fallende – auch Kavallerie bitte, nicht nur Infanterie – und dass ich sie nur übermorgen früh im Haus hab, sonst weint der Bubi. Er hat nämlich am Freitag Geburtstag, und er möcht doch schon so lang Sanitäter spielen –

MARIANNE.

Garantiert und pünktlich, gnädige Frau! Vielen Dank, gnädige Frau!

DIE GNÄDIGE FRAU.

Also adieu! (Ab nach links.)

DER ZAUBERKÖNIG (erscheint auf seinem Balkon, in Schlafrock und mit Schnurrbartbinde).

Marianne! Bist du da?

MARIANNE.

Papa?

ZAUBERKÖNIG.

Wo stecken denn meine Sockenhalter?

MARIANNE.

Die rosa oder die beige?

ZAUBERKÖNIG.

Ich hab doch nur mehr die rosa!

MARIANNE.

Im Schrank links oben, rechts hinten.

ZAUBERKÖNIG.

Links oben, rechts hinten. Difficile est, satiram non scribere. (Ab.)

RITTMEISTER

(zu Marianne). Immer fleißig, Fräulein Marianne! Immer fleißig!

MARIANNE.

Arbeit schändet nicht, Herr Rittmeister.

RITTMEISTER.

Im Gegenteil. Apropos: wann darf man denn gratulieren?

MARIANNE.

Zu was denn?

RITTMEISTER.

Na zur Verlobung.

ZAUBERKÖNIG

(erscheint wieder auf dem Balkon). Marianne!

RITTMEISTER.

Habe die Ehre, Herr Zauberkönig!

ZAUBERKÖNIG.

Habe die Ehre, Herr Rittmeister! Marianne. Zum letzten Mal: wo stecken meine Sockenhalter?

MARIANNE.

Wo sie immer stecken.

[18]ZAUBERKÖNIG.

Was ist das für eine Antwort, bitt ich mir aus! Einen Ton hat dieses Ding an sich! Herzig! Zum leiblichen Vater! Wo meine Sockenhalter immer stecken, dort stecken sie nicht.

MARIANNE.

Dann stecken sie in der Kommod.

ZAUBERKÖNIG.

Nein.

MARIANNE.

Dann im Nachtkastl.

ZAUBERKÖNIG.

Nein.

MARIANNE.

Dann bei deinen Unterhosen.

ZAUBERKÖNIG.

Nein.

MARIANNE.

Dann weiß ich es nicht.

ZAUBERKÖNIG.

Jetzt frag ich aber zum allerletzten Mal: wo stecken meine Sockenhalter?

MARIANNE.

Ich kann doch nicht zaubern!

ZAUBERKÖNIG

(brüllt sie an). Und ich kann doch nicht mit rutschende Strümpf in die Totenmess! Weil du meine Garderob verschlampst! Jetzt komm aber nur rauf und such du! Aber avanti, avanti!

MARIANNE (ab in die Puppenklinik – und jetzt wird der Walzer »Über den Wellen« wieder weitergespielt).

ZAUBERKÖNIG (lauscht).

RITTMEISTER.

Wer spielt denn da?

ZAUBERKÖNIG.

Das ist eine Realschülerin im zweiten Stock – ein talentiertes Kind ist das.

RITTMEISTER.

Ein musikalisches.

ZAUBERKÖNIG.

Ein frühentwickeltes – (er summt mit, riecht an den Blumen und genießt ihren Duft).

RITTMEISTER.

Es wird Frühling, Herr Zauberkönig.

ZAUBERKÖNIG.

Endlich! Selbst das Wetter ist verrückt geworden!

RITTMEISTER.

Das sind wir alle.

ZAUBERKÖNIG.

Ich nicht.

(Pause.)

ZAUBERKÖNIG.

Elend sind wir dran, Herr Rittmeister, elend. Nicht einmal einen Dienstbot kann man sich halten. Wenn ich meine Tochter nicht hätt –

[19]OSKAR (kommt aus seiner Fleischhauerei, in Schwarz und mit Zylinder; er zieht sich soeben schwarze Glacéhandschuhe an).

ZAUBERKÖNIG.

Ich bin gleich fertig, Oskar! Die liebe Mariann hat nur wieder mal meine Sockenhalter verhext!

RITTMEISTER.

Herr Zauberkönig! Dürft ich mir erlauben, Ihnen meine Sockenhalter anzubieten? Ich trag nämlich auch Strumpfbänder, neuerdings –

ZAUBERKÖNIG.

Zu gütig! Küss die Hand! Aber Ordnung muss sein! Die liebe Mariann wird sie schon wieder herhexen!

RITTMEISTER.

Der Herr Bräutigam in spe können sich gratulieren.

OSKAR (lüftet den Zylinder und verbeugt sich leicht).

ZAUBERKÖNIG.

Wenns Gott mir vergönnt, ja.

RITTMEISTER.

Mein Kompliment, die Herren! (Ab – und nun ist der Walzer aus.)

MARIANNE (erscheint auf dem Balkon mit den rosa Sockenhaltern).

Hier hab ich jetzt deine Sockenhalter.

ZAUBERKÖNIG.

Na also!

MARIANNE.

Du hast sie aus Versehen in die Schmutzwäsch geworfen – und ich hab jetzt das ganze schmutzige Zeug durchwühlen müssen.

ZAUBERKÖNIG.

Na so was! (Er lächelt väterlich und kneift sie in die Wange.) Brav, brav. Unten steht der Oskar. (Ab.)

OSKAR.

Marianne! Marianne!

MARIANNE.

Ja?

OSKAR.

Willst du denn nicht herunterkommen?

MARIANNE.

Das muss ich sowieso. (Ab.)

HAVLITSCHEK (erscheint in der Tür der Fleischhauerei, wieder fressend).

Herr Oskar. Was ich noch hab sagen wollen – geh, bittschön, betens auch in meinem Namen ein Vaterunser für die arme gnädige Frau Mutter selig.

OSKAR.

Gern, Havlitschek.

HAVLITSCHEK.

Ich sage dankschön, Herr Oskar. (Ab.)

[20]MARIANNE (tritt aus der Puppenklinik).

OSKAR.

Ich bin so glücklich, Mariann. Bald ist das Jahr der Trauer ganz vorbei, und morgen leg ich meinen Flor ab. Und am Sonntag ist offizielle Verlobung und Weihnachten Hochzeit. – Ein Bussi, Mariann, ein Vormittagsbussi –

MARIANNE (gibt ihm einen Kuss, fährt aber plötzlich zurück).

Au! Du sollst nicht immer beißen!

OSKAR.

Hab ich denn jetzt?

MARIANNE.

Weißt du denn das nicht?

OSKAR.

Also ich hätt jetzt geschworen –

MARIANNE.

Dass du mir immer weh tun musst.

(Stille.)

OSKAR.

Böse?

(Stille.)

OSKAR.

Na?

MARIANNE.

Manchmal glaub ich schon, dass du es dir herbeisehnst, dass ich ein böser Mensch sein soll –

OSKAR.

Marianne! Du weißt, dass ich ein religiöser Mensch bin und dass ich es ernst nehme mit den christlichen Grundsätzen!

MARIANNE.

Glaubst du vielleicht, ich glaub nicht an Gott? Ph!

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