Eva Raisig - Seltene Erde

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Als die Voyager 1 viele Jahre nach ihrem Start aus dem interstellaren Raum zurück auf die Erde blickt, ist die Welt längst eine andere geworden. Alles, was der Raumsonde bleibt, ist ihre sorgsam ausgewählte Fracht aus Bildern, Musik und Grüßen in 55 Sprachen, um möglichen Außerirdischen vom Leben auf der Erde erzählen zu können. Aber das absolut Fremde lässt sich womöglich nicht nur in fernen Galaxien finden. Auch in einem südamerikanischen Dorf sollen Ufos so häufig sein wie die dort streunenden Hunde. Hierhin folgt Therese nach dem Tod ihrer Großmutter kurzerhand der von der Wissenschaft enttäuschten Astrophysikerin Lenka, die Antworten auf die Frage sucht, was ein Kontakt mit fremden Zivilisationen bedeuten würde. Doch während Therese Lenkas Sehnsucht nach einer anderen Welt beobachtet, spürt sie die Fremdheit zunehmend in den Leerstellen ihrer eigenen Familiengeschichte: Was bleibt vom Hungerwinter 1946/47? Was von der Schwester der Großmutter, die sich nachts in den halb zugefrorenen Main stürzte?
Und wie sollte sich in einer Welt, in der innerhalb von zwei Generationen die Geschichten unwiederbringlich verloren gehen können, überhaupt ein ehrliches Bild unseres Planeten zeichnen lassen?

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Eine Steckrübe zumindest kann Lenchen auf dem Rückweg bei den Eltern und der - фото 5

Eine Steckrübe zumindest kann Lenchen auf dem Rückweg bei den Eltern und der Schwester im Ort abliefern. Eine kleine, die gerade dort, wo Lenchen auf das Feld getreten war, unberührt im Graben gelegen hatte. Im Frühherbst wohl von mittlerer Größe gewesen, dann in der Sonne geschrumpelt bis zum ersten Frost und auf die Gestalt, in der Lenchen sie findet und in den Beutel steckt. Den frühen Fund hatte sie als gutes Zeichen genommen. Jetzt sind die Zehen taub und die Finger steif. Sie merkt nicht einmal, dass ihre Nase läuft. Ein durchsichtiges Rinnsal in der Kuhle über der Lippe. Wenn sie tief einatmet, brennt es bis unter die Wangen. Sie schmeckt Salz und wischt sich mit der Hand über den Mund. Die Hand am Mantel ab. Heimweh, weil sie hier Kohlrübe sagen? Na, nu reiß dich mal bisschen zusammen.

Die Sonne hängt jetzt unmittelbar über der Ackerlinie. Trockene Hecken, die Rehe hinten am Waldrand, in der Ferne die feinen Rauchfahnen über dem Ort, geruchlos wie alles in dieser Gegend. Der Sommer ist lang her, das andere Feld, das Dorf. Der Blick auch dort auf die Erde, klaubend durch vertrocknete Pflanzenreste bis zum Spätnachmittag. Ein ständiges Ziehen vom Hintern bis in die Schulterblätter und abends über den Nacken hinauf bis hinter die Ohren. Kinder, was für eine Plackerei. Aber immerhin am Ende des Tages die Körbe voll. Die Kleineren waren zwischen den Kartoffelfeuern umhergesprungen, morgens hatten die Rauchschwaden über den Feldern gewabert. An langen Stecken die Tüfften direkt in die Flammen, außen waren sie immer verkohlt und innen immer hart gewesen. Schwelende Krautreste. Abends die Kleidung wie geräuchert. An Gerüche kann man sich nicht erinnern.

Es wird wohl noch Wochen weiterfrieren. Jahrhundertwinter, sagen sie schon jetzt, dabei ist ein Ende noch nicht abzusehen. Hungerwinter. Lange vorher die Kartoffelfeuer. Die Kartoffelkäfer. Perlenketten, die vom Himmel fielen. Wie schön es aussah, bis die Mutter sie wegriss. Eine vage Erinnerung, da war was. Was war da. So was kommt von so was, sagt die Oberin.

Auf dem kahlen Feld bedeutet all das nichts. Der Vater liegt in der Wohnung. Die Wunde suppt und riecht übel.

Lenchen steht auf dem eingefrorenen Acker und spürt die Erdbrocken, die sich durch die dünne Sohle der Schnürstiefel in die eisigen Füße drücken. Sie blickt noch einmal über die farblose Landschaft. Der untere Teil der Nachmittagssonne ist hinter dem Feldrand verschwunden. Im Heim wird die Oberin schon das Anheizen angeordnet haben. Vorher noch schnell zu den Eltern, zur Schwester, den frühen Fund abliefern. Die Augen wird Lenchen auf dem Weg offen halten, wer weiß. Ein letzter Tritt, aber nicht, weil sie noch irgendetwas erwarten würde von diesem Feld.

Hinten am Weg steht einer und blickt in ihre Richtung. Diese lächerlichen Hochwasserhosen. Er ruft ihr etwas zu, aber Lenchen kann ihn nicht verstehen. Er fuchtelt mit beiden Armen. Vielleicht der Bauer. Sie wollte ohnehin gerade los.

Fluchtreflexe.

Und dann kommen sie an. Aus dem Nachbarort, in dem der Zug hält, nehmen sie den Bus und werden an Haltebucht vier des Busbahnhofs von den Hunden empfangen. Alle Ankommenden müssen von hier aus den gleichen Weg nehmen. Vom Busbahnhof aus in entgegengesetzte Richtung der Hinweisschilder unter das Promenadendach. An den Metallleitungen über der Straße hat sich ein Parasit festgesetzt, ein silbergrün schimmerndes Moos, das sich in der Horizontalen in alle Richtungen ausgebreitet hat, die ihm die Leitungen gewähren. An den Knotenpunkten der Leitungen ist das struppige Geflecht so dicht, dass es auf der Straße einen Flecken Schatten wirft. Einzelne Hunde dösen darin und folgen dabei dem Lauf der Sonne, ziehen erst nach und nach den Schwanz, eine Pfote ein, um im Schatten zu bleiben, dann stehen sie auf und lassen sich einige Zentimeter weiter nieder. Lenka immer ein paar Schritte voraus, Therese hinterher. Auf der einzigen überdachten Einkaufsstraße des Landes reiht sich ein esoterischer Laden an den nächsten. Zwischen den Plastikstühlen der beinah verlassenen Straßencafés hängt der Geruch von Räucherstäbchen, in den Schaufenstern liegen Aliens in jeder denkbaren Darreichungsform, gebackene Ufos, es gibt geschliffenen Rosenquarz in Drahteinfassungen, Stimmungsringe und Süßigkeiten, die im Dunkeln leuchten. Sie bleibt an einem der Schaufenster stehen, sieht sich selbst, verschwitzt und übermüdet, in der Spiegelung. Die Füße sind dick und die Nerven dünn. Lenka ist schon an der nächsten Ecke angekommen, dreht sich zu ihr um. Sie kneift die Augen im Gegenlicht zusammen und blickt die Straße entlang. Therese setzt sich wieder in Bewegung, unendlich langsam, sie merkt es selbst. Die Vernunft sagt, das wird nicht gut gehen. Das ist noch niemals gut gegangen. Lass die Finger von dieser Frau. Oder mach dir zumindest klar, was du von ihr willst. Und was also ist das? Will ich so sein wie sie oder will ich sie flachlegen? Aber wie ist sie denn? Frei. Unabhängig. Eine, die die Menschen nicht braucht. Angeblich.

Lenka steht an der Ecke und wartet. Komm, wir haben es gleich geschafft! Sie klingt aufgekratzt.

Therese geht zwei Schritte schneller, wird aber gleich wieder langsamer. Diese Müdigkeit. Vor den Ladenlokalen, hinter den Gartenzäunen sieht sie vereinzelte Gestalten. Als hätte man immer einen Blick im Rücken. Lenka scheint es nicht zu bemerken. Sie gehen nebeneinander die letzten paar Schritte unter dem Promenadendach entlang zum Hostel. Der Junge an der Rezeption nimmt die Reisepässe entgegen und trägt ihre Daten in den Computer ein.

Wie lange bleibt ihr?

Erst mal ein paar Tage, sagt Lenka. Sagen wir: sieben. Eine Woche. Und dann sehen wir weiter.

Er gibt ihnen das Zimmer gleich neben der Eingangstür. Es ist ein Achtbettzimmer, aber sie sind die einzigen Gäste darin. Es folgt eine kurze Einweisung: Duschen, Frühstück, Sehenswürdigkeiten der Umgebung. Die Nachtwanderungen könne er empfehlen, besonders im Gesamtpaket mit den Leihfahrrädern. Das Hostel habe Sonderkonditionen ausgehandelt. Auf der grob verputzten Wand steht vielsprachig und in breiten Pinselstrichen etwas von Liebe und Toleranz. Am liebsten will Therese gleich wieder weg.

In einiger Entfernung, jetzt.

Dünn ist die Luft und sie wird immer dünner. Ein paar Teilchen sind es noch, mehr nicht. Ab und an ein Wasserstoffatom, das mich streift. Helium noch seltener. Früher war das anders. Überhaupt ist nicht viel geblieben von dem Leben, das ich einst führte. Das kann einen bekümmern, muss es aber nicht. Bei mir ging’s erst durch Staub, dann durch Molekülwolken hindurch, hossa! Auch wenn diese Gebilde wenig mit dem zu tun hatten, was man auf der Erde Wolken genannt hat. Eine lose Ansammlung bloß, die einmal in Gebieten ungeheurer Dichte unterwegs gewesen sein musste und mich in ihrer Verlorenheit im Vorbeiflug angenehm rührte. Das sind Zeiten waren das. Trubulenzen, Verzeihung: Turbulenzen sind bei einem solchen Vorbeiflug unvermeidlich, aber ich bemühte mich, die Moleküle nur so sacht wie möglich zu verwirbeln, Verletzungen sind schließlich das Letzte, was wir hier draußen gebrauchen können. Ich also vorsichtigvorsichtig und freundlich grüßend vorbei. Sanft strichen sie über meine Aluminiumhaut, die so dicht ist wie nichts, was ihnen bewusst wäre. Alles unendlich wohltuend. Ich war in permanenter Hochstimmung, und wie auch nicht: unberührte Natur, zugegeben etwas karg, dazwischen ich, die Krönung der menschlichen Schöpfung, neuen Ufern entgegen. In dieser Gehobenheit kann man. In dieser Geneigtheit. Anwandlung. In dieser Stimmung kann man mir beinah alles vorsetzen und ich würde es empfangen wie die Jungfrau Maria. Oder wie sagt man .

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