Luise Hennich - Krötenküssen

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Mia kann es nicht fassen. Erst haben ihre Eltern sie von Hamburg in die bayrische Provinz verschleppt, um sich dann zu allem Überfluss für ein ganzes Jahr in die Antarktis abzusetzen.
Alleine auf dem Lande, in der Obhut einer alten Tante – was könnte schlimmer sein?
Doch nicht nur das Zusammenleben mit Tante Rosie, die ihrem Erziehungsauftrag nur halbherzig nachkommt, sondern auch die neuen Nachbarn, die den verfallenen Eulenhof in ein Zaubervarieté verwandeln, sorgen dafür, dass ihr vermeintlich langweiliges Landleben turbulenter wird, als sie es sich jemals ausgemalt hätte.
Eine fantastische Geschichte über Liebe, Freundschaft, den Mut zum anders sein und über einen Zauberlehrling mit mittelmäßigem Talent.

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Ich fasste es nicht. Die beiden schienen wildentschlossen, mich hier mit einer Fremden sitzen zu lassen und erst in einem Jahr wieder zurückzukommen.

„Und wann würdet ihr fahren?”, fragte ich in der Hoffnung, dass ich noch ausreichend Zeit hatte, um irgendwie aus dieser Nummer wieder rauszukommen.

„In drei Wochen“, antwortete meine Mutter mit einem Zögern in der Stimme.

„In drei Wochen schon?”, brachte ich krächzend hervor.

„Wieso habt ihr mir nicht schon eher davon erzählt?“

„Wir haben selber nichts davon gewusst; wir haben das Angebot erst in der letzten Woche erhalten und einige Tage gebraucht, um für uns darüber nachzudenken und zu entscheiden“, fügte mein Vater in entschuldigendem Ton hinzu. „Wir müssen so bald aufbrechen, da sonst schon der antarktische Winter beginnt und wir die Forschungsstation nicht mehr erreichen können. – Also entweder wir gehen jetzt oder das ganze Projekt ist für uns gestorben.“

„Aber - was wird mit Wotan?”, fragte ich schwach.

Bei diesen Worten erhob sich ein riesiges, zottiges, graues Tier, das bisher schlafend unter unserem Frühstückstisch gelegen hatte, schüttelte sich und verbreitete einen wenig angenehmen Geruch rings um uns her.

Wotan war unser Hund – aber eigentlich war die Bezeichnung Hund zu schmeichelhaft für ihn. In Wirklichkeit war Wotan ein Monster in Pelzgestalt, das eines Morgens im Garten unseres Hauses in Blankenese gelegen hatte. Ohne Halsband, ohne Leine, ohne Hundemarke. Ein paar Tage lang hatten wir versucht, seinen Besitzer ausfindig zu machen, dann hatten wir versucht, ihn in einem Tierheim unterzubringen, dann hatte mein Vater ausgesprochen, was wir alle dachten:

„Wir können ihn nicht ins Tierheim bringen, dort wird er früher oder später eingeschläfert!“

Und das aus gutem Grund, denn es stellte sich heraus, dass Wotan – wie wir ihn aufgrund seiner Erscheinung getauft hatten – offenbar meinen Vater als seinen persönlichen Retter betrachtete und ihm dies mit treuer Ergebenheit und großer Liebe dankte. Meine Mutter und mich betrachtete er allerdings nur als notwendige Randerscheinungen seines Lebens und alle anderen Kreaturen, die seinen Weg kreuzten, potentiell als Feinde. Eine Vermittlung in fremde Hände schien unmöglich und so blieb er bei uns.

„Äh, Wotan könnte ja bei dir bleiben“, antwortete mein Vater zaghaft auf meine Frage und kraulte das Tier hinter den Ohren.

„Wie soll das gehen?”, fragte ich entsetzt. „Er hört nicht auf mich, schleift mich an seiner Leine hinter sich her, frisst jede Katze, die ihm vor seine Schnauze kommt und ist eine Gefahr für die Allgemeinheit.“

„Na, nun übertreib mal nicht“, versuchte mein Vater zu beschwichtigen. „Du wirst sehen, wenn wir weg sind, wird Wotan ein folgsames Hündchen sein. Er wird schnell verstehen, dass er auf dich angewiesen ist. Du musst nur energisch genug auftreten, dann klappt das schon.“

Ich wollte noch etwas einwenden, doch mein Vater kam mir zuvor.

„Außerdem“, fügte er hinzu, „finde ich es gut, wenn du einen Bewacher im Haus hast. Wir wohnen hier ja doch ziemlich einsam.“

Damit hatte er allerdings Recht.

So war es denn beschlossen. Meine Eltern würden in die eisigste Kälte dieses Planeten reisen und dort im Dunkeln verschwinden.

Ich würde mit einer mir unbekannten Großtante und einem unberechenbaren Hund zurückbleiben und versuchen, mein Leben so normal wie möglich weiter zu leben.

Tante Rosie wurde benachrichtigt und versprach, rechtzeitig vor der Abreise meiner Eltern da zu sein, meine Eltern widmeten sich der Beschaffung warmer Unterwäsche und was sonst noch notwendig war, um das kommende Jahr zu überleben und ich beschloss, einen Maulkorb für Wotan zu besorgen.

Der Tag der Abreise nahte unwiderruflich.

Mein Vater und insbesondere meine Mutter wurden in dem Maße stiller und bedrückter, in dem sich die Koffer und Kisten in unserem Hausflur stapelten. Ich dagegen hatte mich inzwischen an den Gedanken der fast sturmfreien Bude gewöhnt und sah meinem Schicksal mit einer gewissen Gelassenheit entgegen.

Eines Abends, zwei Tage vor dem geplanten Abreisetermin, trat meine Mutter in mein Zimmer. Ich saß an meinem Schreibtisch am Fenster und lernte lateinische Vokabeln, als sie mir sanft die Hand auf die Schulter legte.

„Mia, ich muss noch einmal mit dir reden“. Ihre Stimme klang zaghaft.

Ich blickte über die Schulter und sah sie an.

„Mir kommt die Idee, dich hier für so lange Zeit allein zu lassen, inzwischen vollkommen verrückt vor.“

Was hatte das nun wieder zu bedeuten? Bevor ich etwas sagen konnte, fuhr sie fort: „Noch könnte ich meine Teilnahme rückgängig machen und hier bei dir bleiben.“

„Du spinnst wohl!”, entfuhr es mir. „Ihr habt alles vorbereitet, Tage damit verbracht, unzählige Kisten zu packen, du freust dich auf diese Expedition und wir haben schließlich Telefon und Internet um in Kontakt zu bleiben.“

Sie nahm mein Kinn in ihre Hand und sah mich prüfend an. „Du sagst das jetzt nicht nur, weil du tapfer sein willst?“

„Nein, weil ich weiß, wie viel euch diese Reise bedeutet und weil ich – wie ihr ja schon selber bemerkt habt – kein Baby mehr bin.“

Sie blickte auf meinen Computer.

„Versprich mir, dass wir uns regelmäßig schreiben!“

„Klar, versprochen!“ Heimlich kreuzte ich zwei Finger hinter dem Rücken. Das fehlte mir noch – Mutti als Brieffreundin!

„Und“, sie sah mich erwartungsvoll an. Was kam jetzt noch?

„Lass uns regelmäßig skypen!“

Skypen?! Ich war schon drauf und dran, ihr zu sagen, dass ich eigentlich keinen Bock darauf hatte, per Kamera überwacht zu werden, als ich bemerkte, dass sie mit den Tränen kämpfte. Scheiße, sie war echt traurig, dass sie mich hier zurücklassen würde. Und wenn ich ehrlich war, war ich es auch. Doch ich schluckte die Emotionen runter und antwortete stattdessen betont munter:

„Klar. ich freue mich schon darauf, euch zwei mit euren Schneeanzügen und roten Nasen zu sehen, während ich hier im Sommerkleidchen sitze“.

Und dann kam er – der Tag des Abschieds von meinen Eltern.

Wer nicht kam, war Tante Rosie.

Die Abreise war für Samstag geplant. Tante Rosie hatte ihr Kommen für Freitagabend versprochen. Ich war sehr gespannt auf die unbekannte Tante. Meine Mutter hatte sich zurückgehalten mit der Beschreibung und nur angedeutet, dass Tante Rosie eine eher ausgefallene Person sei, aber dafür echt nett. Offensichtlich hatte sie verschwiegen oder verdrängt, dass Tante Rosie nicht zu den zuverlässigsten Zeitgenossen zu gehören schien, denn am frühen Nachmittag klingelte unser Telefon und ich hörte meine Mutter „Oh, das ist aber misslich!“, „Hoffentlich ist es bis morgen wieder in Schuss“, „Ach, Sonntag sagst du?”, ins Telefon stammeln. Kurz darauf stand sie hinter mir. Ich drehte mich um und ahnte schon, dass es unangenehme Neuigkeiten gab.

„Tante Rosie war am Telefon. Sie kann erst am Sonntag kommen, offenbar ist ihr Auto kaputt und die Reparatur wird erst morgen im Laufe des Tages erledigt. Sie bricht dann gleich am Sonntagmorgen auf.“

Meine Mutter machte ein betretenes Gesicht.

„Wir können unsere Abreise leider nicht aufschieben. Das Flugzeug geht morgen um 14:00 Uhr ab München. Das heißt, du und Wotan wäret dann erstmal alleine hier.“

„Na, dann kann mir ja nichts passieren“, erwiderte ich etwas sarkastisch.

Meine Mutter sah mich besorgt an.

„Nein, im Ernst, nun mach dir mal keine Gedanken um mich. Ich komm schon klar, das ist kein Problem“, beteuerte ich und fand den Gedanken, eine Nacht alleine zu verbringen, nicht weiter der Rede wert. Wahrscheinlich war es sogar besser, wenn Wotan den Trennungsschmerz von meinem Vater erst einmal ohne fremde Gesellschaft verarbeiten konnte.

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