Olivia Monti - Das Haus

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Das Haus ist ein Gebäude voller winziger Mietwohnungen. Mit dem Tod des Medizinstudenten Enis Al Agha nimmt das Unheil seinen Lauf. Einer um den anderen Mieter wird tot aufgefunden oder verschwindet spurlos. Die pensionierte Schneiderin Frau Rauhaar ist sich sicher, es gibt einen einzigen Mörder und der wohnt im Haus. Die Parapsychologin Nadja Knoll ist anderer Meinung: Das Haus sei womöglich ein Unglückshaus, ein verfluchter Ort, das Haus selbst sei sozusagen schuld an den grausigen Geschehnissen. Niemand erkennt ein klares Muster hinter den horrenden Fällen. Die Polizei ist ratlos. Bis sie rein zufällig auf eine bedeutende Spur stößt. Viel zu spät.

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Da die Rauhaar alles wusste, fragte ich sie, wer aus dem 2. Stock über mir nachts um vier das Haus verlassen haben konnte. Die Rauhaar wusste tatsächlich sofort Bescheid; sie hatte schon öfters mitten in der Nacht einen Schwarzafrikaner aus der Wohnung der Wistlers kommen sehen. Ihrer Ansicht nach war das ein Lieferant für größere Pakete von Ware . Im Park ein solches Paket abzunehmen, war zu gefährlich.

Was mich sonst entsetzt hätte, war für mich jetzt beruhigend. Das Kommen und Gehen in dieser Nacht hatte nichts Unerklärliches oder Schreckliches; es handelte sich um einen ganz gewöhnlichen Drogenhandel. Alles war also normal. Und tagelang blieb alles normal.

Schon in der dritten Nacht nach Enis‘ Tod konnte ich besser schlafen, hatte ich weniger Angst. Es ist erstaunlich, wie schnell menschliche Wesen zur Tagesordnung zurückfinden, wenn sie Zeugen einer schrecklichen Tat geworden sind, die nichts mit ihnen selbst zu tun hat. Das einzig Störende war der Traum, den ich hatte. Ich wusste aber nicht mehr, worum es darin ging. Es war nur eine üble Stimmung davon zurückgeblieben, Angst vor etwas oder jemand. Mein Kopfkissen und das Leintuch waren ganz nass gewesen.

Mit diesem Traum schien für mich allerdings die Verarbeitung des Schreckenserlebnisses abgeschlossen. Ich schlief wieder normal. Enis rückte aus meinem Fokus. Ich arbeitete besonders fieberhaft an meinem Manuskript. Nur ab und zu fiel er mir noch ein und verursachte mir dabei lediglich leichtes Magendrücken.

Das letzte Mal, dass wir über den Fall Enis sprachen, war am Montag gewesen. Die Rauhaar wollte unbedingt am Abend mit mir und Priscilla zusammenkommen, um über die polizeiliche Befragung Zimmermanns zu berichten, die sie von der Besenkammer aus verfolgt hatte. Ich hielt nicht wahnsinnig viel von Rauhaars Theoriegespinsten, sagte mir dann aber, dass es mit der Rauhaar zumindest unterhaltsam sein konnte, und dann hörten wir der Rauhaar am Abend bei Martinis auf Eis zu.

Ich war ziemlich überrascht, dass Priscilla der Rauhaar in der Besenkammer Gesellschaft geleistet und eigens einen zweiten Klappstuhl dort oben untergebracht hatte. Priscilla war eine glühende Fernsehguckerin; vielleicht hatte die Bespitzelung der Nachbarn etwas dem Fernsehen Vergleichbares. Vielleicht war es sogar noch besser; der Nervenkitzel war real. Jedenfalls hatten die zwei Polizisten Zimmermann gefragt, wo er von Freitag auf Samstag gewesen war. Und Zimmermann hatte erwartungsgemäß seine Frau und seine zwei Söhne angeführt.

„Haben Sie Herrn El Agha näher gekannt?“

„Nein, leider nicht. Er schien ein netter junger Mann zu sein. Ich habe ihn mehrmals mit den anderen Bewohnern zusammen zum Aperitif eingeladen. Er kam aber nie. Er hat sich dafür aber immer entschuldigt ... Herr El Agha war eine sehr höfliche, ruhige, zurückhaltende Person, fast scheu …“ Und dann hatte Zimmermann doch glatt gesagt: „Er muss die Feindseligkeit einiger Bewohner gespürt haben und wollte vielleicht auch deshalb nicht zum Aperitif kommen. Ich glaube, er hatte Angst, angepöbelt zu werden.“ Und Zimmermann berichtete dann haargenau, wie Marina Dunst, Marco Bentivoglio und Jean Colomb zuletzt über Enis gelästert hatten. Die Polizisten wollten, dass er darüber mehr Ausführungen machte. Und Zimmermann berichtete, dass sie in dem Zusammenhang auf die bedrohliche Migration zu sprechen kamen, die Nordafrikaner, Syrer, Türken, Afghanen und so weiter, die unter dem Vorwand von Asyl unsere Sozialsysteme ausbeuteten. So leise, dass die Rauhaar und Priscilla es fast nicht mehr verstehen konnten, fügte er hinzu, dass heute mindestens vierzig Prozent der Bevölkerung so dachten wie einige hier im Haus, er selbst, Zimmermann, eine solche Haltung aber nicht teile. Diese Leute seien teils aus Kriegsgebieten geflohen, um sich und ihre Familien zu retten, Wirtschaftsflüchtlinge seien womöglich in der Minderzahl. Wieder lauter sagte Zimmermann dann, er könnte weinen, wenn er an diesen begabten jungen Mann denke, dessen Leben in der Blüte abgeschnitten worden sei, und das womöglich aus einem ganz niedrigen Beweggrund, aus Rassismus.

„Ausländerfeindlichkeit“, verbesserte einer der Polizisten.

„Nennen Sie es, wie Sie wollen, wir meinen hier wohl dasselbe“, verteidigte sich Zimmermann. „Herr El Agha sah exotisch aus mit seinen blauschwarzen Haaren. Er hatte einen, wenn auch hellen, so doch fast … olivfarbenen Teint. Natürlich war er nicht schwarz ... Aber er wirkte jedenfalls nicht wie ein Nordeuropäer.“

Die Polizisten schwiegen.

Zimmermann fuhr fort: „Rassismus oder nicht, es geht doch immer um dasselbe. Da kommen Leute in unser Land, die von manchen nicht nur als fremd, sondern auch als minderwertig betrachtet werden. Sie sind schlechter ausgebildet, sie sind krimineller, sie sind in ihrer Entwicklung zurück, sie haben reaktionäre Wertvorstellungen, folgen einer überholten Religion und sind Frauenverächter.“

Die Polizisten nickten eifrig. Bis Zimmermanns Diskurs eine Wende nahm. „In Wahrheit möchten aber die im Land Alteingesessenen nicht den Kuchen mit neu Hinzukommenden teilen. Wenn die Neuen die Sozialsysteme belasten, gibt es für alle weniger Sozialleistungen. Wenn die Neuen auf den Arbeitsmarkt drängen, wird es für alle schwieriger, eine Stelle zu finden. Es wird weniger verteilt und es gibt mehr Konkurrenz. Man hat Angst, die Fremden grasen auf den eigenen Weiden.“

Viel mehr hatten die Rauhaar und Priscilla nicht hören können, da die Polizisten Zimmermann baten, sie auf die Dachterrasse zu begleiten.

„Zimmermann hat Glück gehabt, dass er nicht da war“, bemerkte die Rauhaar. „Wäre er zur Tatzeit auf seiner Terrasse gewesen, hätt’s ihn womöglich noch mit erwischt. Welcher Täter mag schon nen Zeugen, wenn er grade nen Mord begeht?“ Zwischen Zimmermanns großer Dachterrasse und Enis‘ kleinem Terrassenabschnitt gab es nur eine Abgrenzung in Form von Pflanzenkübeln. Dann summierte sie: „Bis jetzt sind zwei möglich Motive aufgetaucht, das wichtigere, dem auch ich anhänge, Ausländerfeindlichkeit, das unwahrscheinlichere: ein Beziehungsmotiv. Ich weiß nicht, was die Polizei über Enis‘ Leben außerhalb dieses Hauses so rausbekommen hat … Ich jedenfalls bin immer noch der Meinung, es war jemand aus unserem Haus.“

Priscilla nickte unsicher. Ich sagte nichts dazu. Auch wenn ich zugeben musste, dass zumindest Ausländerfeindlichkeit ein heißes Thema sein konnte. Würde sich das bestätigen, dann würden wir von Journalisten belagert. Ein solcher Mord wäre schließlich ein Politikum. Abscheuliche Aussichten. Ich wollte das gleich wieder vergessen.

„Und Sie halten nach wie vor Marina, Jean und Marco für verdächtig?“, fragte Priscilla die Rauhaar, um die Unterhaltung neu zu entfachen.

Mit schwellender Brust antwortete die Rauhaar: „Leonardo Zimmermann hat denselben Verdacht wie ich! Das will was heißen.“ Sie sprach dabei Leonardo so aus, als könne die Schönheit des Namens dem eher vierschrötigen Zimmermann Eleganz verleihen. Sie rutschte auf ihrem Sitz hin und her. „Und ich muss noch einen Verdächtigen hinzufügen.“ Sie wirkte jetzt, als hätte sie Verstopfung. Es wollte nicht raus. Nach langem Zögern gab sie es schließlich preis. „Wistler.“

Priscilla machte große Augen. „Aber gestern sagten Sie doch noch, die Wistlers seien nicht direkt verdächtig ... Also Herr Wistler ist immer höflich ... Jedenfalls zu mir.“

Er war zu allen höflich.

„Ich habe lange nachgedacht“, die Rauhaar rieb sich die Nase, „und auf einmal erinnerte ich mich an eine Unterhaltung, die wir letztes Jahr vor dem Haus hatten. Ich glaube, Herr Wistler half mir, den Restmüll in die Tonne zu werfen. Da gingen auf dem Gehweg gegenüber zwei Schwarze vorbei und Wistler sagte: ,Ich mag diese Leute nichtʽ. Dann hielt er mir glatt einen Vortrag über Schwarze, die seiner Ansicht nach durchweg krimineller und fauler als Weiße sind.“

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