Olivia Monti - Das Haus

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Das Haus ist ein Gebäude voller winziger Mietwohnungen. Mit dem Tod des Medizinstudenten Enis Al Agha nimmt das Unheil seinen Lauf. Einer um den anderen Mieter wird tot aufgefunden oder verschwindet spurlos. Die pensionierte Schneiderin Frau Rauhaar ist sich sicher, es gibt einen einzigen Mörder und der wohnt im Haus. Die Parapsychologin Nadja Knoll ist anderer Meinung: Das Haus sei womöglich ein Unglückshaus, ein verfluchter Ort, das Haus selbst sei sozusagen schuld an den grausigen Geschehnissen. Niemand erkennt ein klares Muster hinter den horrenden Fällen. Die Polizei ist ratlos. Bis sie rein zufällig auf eine bedeutende Spur stößt. Viel zu spät.

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Bis auf das Schriftstellerpaar, so nennen wir die Wistlers, und die Feldner-Schwestern lebten in allen Wohnungen nur Einzelpersonen. Und bis auf das Schriftstellerpaar waren alle Singles. Ein Singledasein ist für viele unbefriedigend, egal, wie alt man ist. Vielleicht herrschte auch deshalb im Haus eine Stimmung, die leicht ins Ungute kippen konnte, musste ich später denken.

Im Juli lud uns Zimmermann das letzte Mal zum Aperitif ein. An dem Abend war der Himmel sternenklar, und es war warm bis spät in die Nacht. Den Champagner hatte Zimmermann von einem kleinen Gut bei Chamery kommen lassen. Und wie immer war er perfekt gekühlt. Zimmermann hatte Lager- und Weinkühlschränke, wie man sie nur aus einem Restaurant kennt. Und dieser Champagner war etwas ganz Besonderes. Er leuchtete goldgelb. Nach dem zweiten Glas musste ich ständig lachen. Auch die Feldner-Schwestern kicherten unablässig beim kleinsten Anlass. In so einer Laune konnte es nicht ausbleiben, dass bald alle über den einzig nicht Anwesenden, Enis El Agha, zu tratschen und zu lachen begannen.

Enis war vor wenigen Monaten ins Haus gezogen. Er hatte das Mini-Penthouse gegenüber von Leonardo Zimmermann gemietet und bislang jede Einladung zum Aperitif ausgeschlagen. Dass Zimmermann uns ständig mit einer Grimasse einschärfte, doch nicht so laut über seinen Nachbarn zu reden, machte das Ganze noch komischer und ließ uns noch mehr lachen. Ich gebe zu, wir waren gemein. Besonders, weil wir Enis kaum kannten und hauptsächlich böse Mutmaßungen anstellten. Aber gemein über andere zu reden ist einfach ein Riesenvergnügen. Tratsch gehört zum gesellschaftlichen Leben, wenn man das hier überhaupt Gesellschaft nennen konnte. Aber selbst ein Mikrokosmos wie unser Haus, und sei er auch von lauter Außenseitern bewohnt, bildet so etwas wie die Grundstruktur einer Gesellschaft heraus, und dazu gehört, dass man sich über deren Mitglieder austauscht und auch, dass Mitglieder hinter dem Rücken anderer Mitglieder tratschen. Es ist ein Prozess der Selbstbespiegelung, der Selbstvergewisserung, der auch schmerzhaft sein kann.

Zimmermann wollte nun herausgefunden haben, dass Enis aus Syrien stammt, aus Damaskus. Seine Eltern hatten ihn, laut Zimmermann, zum Medizinstudium nach Europa geschickt.

Als Zimmermann uns das erzählte, lachte Marina Dunst laut ein extratiefes Lachen: „Der ist doch Asylant.“

Jean verzog sein Gesicht. „Willst du damit sagen, der Staat zahlt ihm die Penthousewohnung?“

„Kluges Bürschchen. Wir , die Steuerzahler, zahlen ihm die Luxusbleibe“, stimmte Marina Dunst ein.

Luxusbleibe konnte man Enis‘ Wohnung kaum nennen. Ich kenne die Wohnung, sie besteht aus einem Zimmer mit winzigem Bad und Kochecke, insgesamt 25 Quadratmetern. Der einzige Luxus ist der kleine Teil der Dachterrasse im fünften Stock, der dazugehört.

„Scht, scht“, Zimmermann versuchte den Ton zu dämpfen. „Wenn er in Damaskus lebt, ist er ja nicht unbedingt ein Flüchtling. Seine Eltern gehören vielleicht zum Asad-Establishment.“

„Na und?“, rief Marina mit tiefer Alkoholstimme. „Der kriegt trotzdem Geld vom Staat. Da verwette ich die Chihuahuas drauf.“

„Unverschämtheit“, zischte Priscilla. Ich zupfte sie am Arm, um Schlimmeres zu verhüten.

„Kommen hierher und lassen sich von uns aushalten, wollen aber nichts mit uns zu tun haben, gucken auf uns herab, weil wir Ungläubige sind“, grollte Marina.

Der mausgraue Bentivoglio regte sich auf einmal. Er hielt sich sonst immer zurück, als wolle er unter gar keinen Umständen auffallen. „Ein Syrer in einer teuren Penthousewohnung wird vom IS bezahlt! Das ist meine Meinung.“ Er wurde ganz rot. Wahrscheinlich, weil er zum ersten Mal eine eigene Meinung vertrat.

Marina sperrte die Augen so weit auf, dass ich schon Angst bekam, die Augäpfel sprängen heraus. „Klar! Genau. Schlaues Kerlchen.“ Sie blies Luft aus der Nase. „Wir können uns auf was gefasst machen hier drin. Ich sag’s euch. Da bleibt kein Stein auf dem anderen. Am besten, wir geben der Polizei einen Wink.“

Zimmermann versuchte abermals zu beschwichtigen: „Ruhig. Ruhig. Das ist doch ein gut aussehender, ganz freundlicher junger Mann ...“

„Warum will er dann nichts mit uns zu tun haben?“, blaffte Marina dazwischen.

„Er ist vielleicht nur schüchtern.“ Zimmermann zuckte mit den Schultern.

Die Wistlers standen sonst immer beiseite und tranken. Umso mehr war ich überrascht, als Frau Wistler sich einmischte: „Gleich die Polizei holen, nur weil jemand Syrer ist, das ist doch … rechtsradikal!“

Herr Wistler nickte eindringlich.

Als hätte Marina Dunst nur auf diesen Augenblick gewartet, baute sie sich in voller Größe vor den Wistlers auf und hielt schreiend einen Vortrag über das exponentielle Anwachsen der Kriminalität im Land infolge der Straftaten von Migranten.

Spätestens hier war der Abend gekippt. Die Feldner-Schwestern waren mucksmäuschenstill verschwunden. Ich hatte es nicht einmal bemerkt.

Nachdem Marina Dunsts Vortrag, den niemand zu unterbrechen gewagt hatte, endlich beendet war, kam keine gute Stimmung mehr auf. Wir standen noch eine Weile verlegen auf der Terrasse herum. Bald ging einer nach dem anderen unter einem fadenscheinigen Vorwand.

Leonardo Zimmermann tat mir leid. Er gab sich jedes Mal solche Mühe, bewirtete uns großzügig, und jetzt hatte die Dunst ihm den Abend komplett versaut. Vielleicht war das ihre neue Masche, bei einer Party einfach dreinzuschlagen und das Fest zu sprengen, zum Verdruss aller, statt nur eine einzelne Person zur Schnecke zu machen.

Als ich am Tag danach einen Zettel in meinem Briefkasten fand, auf dem Marina Dunst Unterschriften sammelte, um Enis aus dem Haus zu ekeln, angeblich gab es in unserer Hausordnung die Möglichkeit, jemanden loszuwerden, falls alle anderen Mieter unterschrieben, schämte ich mich, dass ich am Abend zuvor nichts gegen das Geschimpfe auf Enis eingewandt hatte.

Kapitel I

Ich kriege das Bild, das ich an dem Morgen sehen musste, einfach nicht mehr aus dem Kopf. Es war früh am Morgen, und es regnete. Der Regen fiel in dichten Schnüren. Zuerst erblickte ich nur einen Schuh. Dann, als ich weiter aus der Haustür trat und um die Ecke bog, sah ich Enis. Ein paar Tauben flogen knatternd hoch. Enis lag auf dem Rücken mit verrenkten Gliedmaßen. Eine klebrige Masse quoll seitlich aus seinem Kopf. Sein Gesicht glänzte vom Regen. Es wirkte wie tränenüberströmt. Um Kopf und Schultern färbte sich die Nässe schwarzrot. Sein weißes Hemd war durchsichtig geworden. Die dunkelblauen Hosen klebten wie Lappen an seinen unförmig gewordenen Beinen.

Ich bin nicht einmal erstarrt. Und ich konnte auch nicht schreien. Ich stürzte zurück ins Haus und wählte den Notruf.

Ich wartete zitternd im Eingang, bis der Krankenwagen mit Sirenengeheul vor dem Haus hielt. Ich kann mich nur noch vage erinnern, was ich ins Telefon gestottert hatte. Wahrscheinlich ging daraus nicht hervor, dass Enis schon tot war. Die Einsatzleute brauchten nicht lange, um das festzustellen, und riefen dann die Polizei.

Es regnete weiter ohne Unterlass. Wasser spritzte mir ins Gesicht, obwohl ich unter dem Vordach des Eingangs stand. Kein anderer Bewohner war zugegen. Dann hörte der Regen plötzlich auf. So abrupt, als sei es nur ein Bühnenregen gewesen. Und ich wünschte mir verrückterweise, dass es nur eine Filmszene sein mochte. Klappe, Enis steht auf, schüttelt sich. Einer der Notfallhelfer reicht ihm ein Handtuch zum Abtrocknen .

Das Eintreffen der Polizei riss mich aus meinem Wahn. Sie wollten alles Mögliche von mir wissen. Ich zeigte zum vierten Stock hoch und sagte: „Da oben hat er gewohnt.“

In der Wohnung darunter bewegte sich ein Vorhang. Es war die Wohnung von Frau Mooskop.

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