Olivia Monti - Das Haus

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Das Haus ist ein Gebäude voller winziger Mietwohnungen. Mit dem Tod des Medizinstudenten Enis Al Agha nimmt das Unheil seinen Lauf. Einer um den anderen Mieter wird tot aufgefunden oder verschwindet spurlos. Die pensionierte Schneiderin Frau Rauhaar ist sich sicher, es gibt einen einzigen Mörder und der wohnt im Haus. Die Parapsychologin Nadja Knoll ist anderer Meinung: Das Haus sei womöglich ein Unglückshaus, ein verfluchter Ort, das Haus selbst sei sozusagen schuld an den grausigen Geschehnissen. Niemand erkennt ein klares Muster hinter den horrenden Fällen. Die Polizei ist ratlos. Bis sie rein zufällig auf eine bedeutende Spur stößt. Viel zu spät.

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„So lieb vielleicht auch nicht“, bemerkte Priscilla, und irgendetwas knirschte zwischen ihren Zähnen. „Geschieden, und hat die Wohnung hier für sich und seine Geliebte gemietet. Äh, Frau Rauhaar, haben Sie mal die Geliebte gesehen?“

„Nicht, dass ich wüsste“, kam es wie aus der Pistole geschossen.

„Warum hat er dann die Wohnung hier im Haus gemietet?“, fragte Priscilla mehr sich selbst als uns.

„Ich kann mir vorstellen, dass der Haussegen bei ihm schon länger schief hing. Er sich beizeiten auf den Absprung vorbereitet hat. Seine Frau ist sicher eine Megäre, und die Kinder sind womöglich ein Gräuel“, erklärte die Rauhaar mit einem Schafslächeln.

„Dass er sie dann jedes Wochenende besucht …?“, fragte sich Priscilla. „Zumindest hat er das rumerzählt.“

„Vielleicht steht er unter Druck. Hat irgendwie doch ein schlechtes Gewissen. Also ich kann verstehen, dass man seine Familie verlässt, wenn die einen nur noch piesackt.“ Und ich konnte auch verstehen, dass so ein Schritt lange Vorbereitung braucht.

„Wir wissen zu wenig über Zimmermann“, bedauerte Priscilla.

Rauhaars Augen leuchteten auf wie Scheinwerfer. „Sonntags kommt er immer um sieben abends zurück. Das hab ich auch der Polizei gesagt. Sie werden ihn dann sicher befragen. Ich muss bald meine Stellung im Treppenhaus einnehmen.“

Priscilla blickte mit Gefallen auf die Rauhaar; sie versprach sich bestimmt frische Informationen.

„Und wenn man Sie entdeckt?“ Ich war doch etwas besorgt.

„Ich geh schon um sechs rauf und nehm ein Gläschen Wein mit.“ Die Rauhaar lächelte selig. „Und ich hab nen Schlüssel und schließe von innen ab. Sobald ich was höre, stell ich mich mit dem Hörrohr an die Tür.“

„Hörrohr?“ Gab es so was noch?

„Trödelmarkt.“

Auch ich lächelte jetzt. Wenigstens war hier im Haus etwas los, das nicht nur tragische Züge trug, sondern auch die einer Komödie. Das Haus wurde wieder eine Spur lebendiger.

Als Priscilla und die Rauhaar fort waren, fühlte ich mich noch eine kleine Weile heimelig. Gegen sieben stellte ich mir die Rauhaar in der Besenkammer am Wein nippend vor, und auch das beruhigte mich irgendwie. Nach acht beschlich mich aber schon wieder Ängstlichkeit. Ich machte mir Sorgen, nicht schlafen zu können. Und wenn man sich Sorgen macht, nicht schlafen zu können, dann kann man meistens auch nicht mehr schlafen. Nicht, dass ich mir Sorgen machte, dass jemand aus dem Haus Enis umgebracht hätte. Ehrlich gesagt, glaubte ich nicht an die Geschichten der Rauhaar. Die Leute im Haus erschienen mir zu harmlos, um einen Mord zu begehen. Ich konnte auch kein starkes Motiv bei ihnen ausmachen. In der Realität war es ja nicht so, dass sich Nachbarn wegen Kleinigkeiten umbrachten. Kleine Morde unter Nachbarn waren noch nicht der Normalfall. Die Rauhaar war eben sensationslüstern. Dass der Mörder im Haus sein könnte, gab ihr eine Lizenz, um Tag und Nacht die Einwohner zu bespitzeln. Das war wie eine neue Daseinsberechtigung. Und weil das Spionieren gefährlich sein konnte, erhöhte sich dabei ihr Adrenalinspiegel und ihr Gehirn schüttete Glückshormone aus. Sie nahm etwas an, das ihr gelegen kam, das ihr quasi Rauschzustände verschaffte. Ich machte mir also nicht wegen eines eventuellen Mörders in unserem Haus, sondern wegen etwas ganz anderem Sorgen:

Bei meinen Forschungen über das Gedächtnis von Dingen und Orten hatte sich ergeben, dass Ereignisse dramatisch-tragischer Art, wie etwa ernste Erkrankungen, Unfälle, Selbstmorde oder Morde, und die dabei erlittenen starken Emotionen sogar zu Spukerscheinungen führen können. Es geht dabei nicht um Verstorbene, die sich bemerkbar machen – ob es solche überhaupt gibt, vermag ich nicht zu sagen –, sondern um besonders kräftig imprägnierte Orte, stark imprägniert durch starke Gefühle, die mit Gewalttaten verbunden sind oder mit besonders erschütternden Ereignissen. An solchen Orten sehen oder spüren einige Leute, also nicht nur besonders Sensitive, die Vergangenheit des Ortes in Form einer gespenstischen Erscheinung. Und davor hatte ich nun Angst. Im Haus war eine Gewalttat passiert, und diese Gewalttat konnte mich, da ich sehr sensibel war, als Spukerscheinung zu Tode erschrecken. Ich musste an einige der Fälle denken, die ich gesammelt hatte, legendäre Spukfälle dieser Art. Da gab es den Fall der Rocca di Montebello bei Rimini. Dort hat Azzurrina (Bläuchen), ein Kind mit blauen Haaren, in der Todesangst ihre Spuren hinterlassen. Azzurrina kam im vierzehnten Jahrhundert in der Burg als Albino mit vollkommen weißen Haaren zur Welt. Die Umgebung interpretierte das als teuflisch, und so färbten die Eltern ihre Haare, um sie vor dem Scheiterhaufen zu retten. Die Haare nahmen dabei die Farbe Blau an. Längere Zeit ließ man das Mädchen Azzurrina mit den blauen Haaren in Ruhe. Doch dann verschwand Azzurrina plötzlich. Schlosswachen hatten sie eben noch spielen sehen, dann hörten sie aus dem Keller einen fürchterlichen Schrei … Seit Hunderten von Jahren hört man nun Azzurrina immer wieder aus dem Keller schreien ... Die Literatur ist voll von Gespenstern, die an den Stätten von Mordtaten, Schlachten oder sonstigen Katastrophen umgehen. Montaperti in der Toskana – Schlacht vom 4. September 1260 – und Edge Hill – Schlacht vom 22. Oktober 1624 – gehören zu Orten regelmäßiger Geistererscheinungen über die Jahrhunderte hinweg. Auf einem Schlachtfeld bei Rom, auf dem die Römer 452 n. Chr. gegen Attila und die Hunnen gekämpft hatten, hätten, so wurde berichtet, die Geister noch nach dem Ende der Schlacht drei Tage und Nächte weitergekämpft; von der Stadt in der Nähe des Schlachtfeldes hatten viele noch lange nach dem Ende der Schlacht den Lärm des Kampfes und der Waffen gehört.

Warum sollte mir also nicht auch der tote Enis irgendwo im Haus als Spukerscheinung begegnen? Vielleicht hatte sein Angreifer ihn bereits im Treppenhaus erwischt, ihm die Gurgel zugedrückt, und Enis hatte versucht, in Todesangst zu schreien, aber keinen Ton herausbekommen. Und so würde im Treppenhaus der tote Enis noch als paranormaler Eindruck herumgeistern. In meiner Wohnung müsste ich vor einem solchen Spuk eigentlich sicher sein, sagte ich mir, es konnte höchstens die Stimmung des Schrecklichen durch die Wände wabern. Das beruhigte mich aber kaum. Ich hatte, seit es dunkelte, eine ganz unvernünftige, kindliche Gespensterangst.

Normalerweise lasse ich die Rollläden nur im Schlafzimmer herunter. An dem Abend schloss ich aber auch den Rollladen im Wohnraum, als fürchtete ich, Enis könne aus der Dunkelheit zu mir hereingrinsen. Ich weiß nicht, warum ich ausgerechnet an grinsen dachte, wahrscheinlich weil in Horrorfilmen Monster öfters diabolisch grinsen. In unserer Fantasie bedienen wir uns eben aus dem Repertoire, das wir kennen, und ein größerer Teil davon stammt aus dem Fernsehen.

Bis drei Uhr konnte ich in der Nacht nicht einschlafen. Um drei war es zu spät, um noch eine Schlaftablette zu schlucken. Ich schlief dann doch kurz ein, um aber schon gegen vier wieder aufzuwachen. Da war ein Geräusch. Ein dumpfer Schlag. Ich fuhr hoch, knipste das Licht an. Was war das nur? Es klang, als sei ein schwerer Gegenstand auf den Boden gefallen. Und es kam von irgendwoher über mir. Direkt über mir wohnten die Wistlers. Was taten die um die Zeit? Brachten die sich um? Als ich Schritte auf der Treppe hörte, brachte ich das Geräusch mit einer zuschlagenden Tür in Verbindung: Jemand hatte um vier Uhr nachts eine Wohnung in unserem Haus verlassen und eine Tür laut zugeschlagen. War das normal? Ging Enis im Treppenhaus um …? Was passierte jetzt? Die Fragen hielten mich bis zum Morgen wach.

Um fünf schien der Tag schon so hell durch die Rollladenritzen, dass ich mir den ersten Kaffee machte. Ich zog den Laden hoch und ließ kühle Luft ein. Ich lehnte mich aus dem Fenster, um in den blauen Himmel zwischen unserer und der gegenüberliegenden Fassade zu spähen. Die Welt erwachte in einen frischen Sommertag, und die Gespenster der Nacht waren augenblicklich verflogen.

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