Reinhard Otto Kranz - Operation Ljutsch

Здесь есть возможность читать онлайн «Reinhard Otto Kranz - Operation Ljutsch» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Operation Ljutsch: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Operation Ljutsch»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

In «Operation Ljutsch» zeigt der Autor nach dreißigjähriger Recherche die geheimen Hintergründe der Deutschen Einheit auf – vom Machtantritt Gorbatschows über den Kreml-Flug, bis zur Maueröffnung am 9. November in Berlin – der Europäischen Perestroika.
Begegnungen mit Beteiligten, bei Reisen vor und nach der Wende in Ost-Europa, die im Kern der Handlung autobiografisch verbunden sind, bilden den Rahmen der Erzählung.

Operation Ljutsch — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Operation Ljutsch», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

So war man erzogen und so hatte man seine akademisch-handwerkliche Ausbildung erfahren – getreu der goetheschen Maxime: Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben, vom Pfuschen nie.

Noch heute war diese ewige Wahrheit wichtig für sie – da waren sie sich einig. Gemeinsam erinnerten sie sich mit glänzenden Augen: Weißt du noch? – und die Zeit verging wie im Fluge.

Allerdings schlafften die Männer im Gespräch immer mehr ab und Ulm ruckte gegen seine Müdigkeit an. »Ich muss ins Bett, aber vorher fahre ich dich noch nach Fürstenberg zum Bahnhof.«

Auf der Fahrt bat Oie Ulm darum, spätestens am Abend mal vorsichtig in Franzfelde vorbeizuschauen – wegen der Tierfütterung.

»Das machen wir auch sonst schon mal, wenn Alma auf Reisen geht. Auf dem Lande hilft man sich, das ist selbstverständlich und existenziell. Aber was sage ich der Polizei, wenn da noch wer rumsteigt – nach den von dir angedeuteten Ereignissen?«

»Du sagst am besten, dass du das mit Alma verabredet hättest, wegen der Tiere. Hier ist der Schlüssel. Oder du gehst hinten vom Garten durch die Küchentür. Das mit dem Haken kennst du ja sicher. Mich hast du auf keinen Fall gesehen. – Bitte!«

»Kenne ich, ist schon gut«, brummelte Ulm in seinen Bart, »auch das kriegen wir auf die Reihe.«

Sie verabschiedeten sich herzlich und verabredeten einen weiteren Besuch Oies, mit Katharina, sobald die Umstände es zuließen.

9 Brand-Jagd

In seiner verschlissenen Ausstattung sah Oie aus wie ein Hobby-Angler, der vom Nachtangeln an den Fürstenberger Seen kommt. Tarnweste über der Jacke, gelber Südwester und Stiefel, sperriges Angelgerät, – und im Rucksack noch drei von Ulms selbst geräucherten Aalen, die sie ihm mitgegeben hatten.

So kostümiert löste er eine Fahrkarte am Automaten, stieg in den Regional-Express und sah sich um. Gegen neun Uhr waren wenig Reisende unterwegs, nur einen Wagen weiter lärmte eine Jugend-Gruppe, in freudiger Erwartung ihrer Visite der Hauptstadt.

Oie klappte die Ohren zu und genoss im Oberdeck des Waggons die vorbei schießenden Bilder der Wälder und Seen in der sonnig grünen Frische Brandenburgs.

Immer wieder ruckend versuchte er sich wach zu halten, so als wüsste er, dass die heraufbeschworenen Geister der Vergangenheitnur darauf lauerten, ihn im Schlaf zu attackieren.

Bald aber schlief er vor Erschöpfung ein, die ihn in einen würgenden Albtraum mit einer finalen Version der Ereignisse auf Franzfelde führte.

Ein fauchender, stinkender Schatten umklammerte ihn zerrend und quetschte sein Innerstes, wie aus einer Tube, zum Halse heraus – als ihn die Schaffnerin rettete.

Mit mütterlichem Lächeln sah sie auf den übernächtigt wirkenden, zerknitterten alten Mann, der sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn wischte.

Es war schon hinter Oranienburg, wo langsam die ausgefranste Steinigkeit Berlins ins Weichbild der grünen Landschaft drängt. Das Eintauchen des Zuges in immer dichtere Wohngebirge wirkte, nach den heftigen Ereignissen und dem nachhallenden Alb, irgendwie beruhigend – schien ihm wie eine Heimkehr, wie der Rückzug in seine sichere Festung Berlin.

Am Hauptbahnhof ausgestiegen nahm er die S-Bahn zum Alex und fuhr mit der U-Bahn weiter zur Samariterstraße.

Kathas winzige Stadtwohnung hatten sie damals nicht aufgegeben, als sie wegen Elena raus aufs Land zogen, denn das jüngste seiner Kinder sollte aufwachsen wie er, in der Natur, mit den unverfälschten Jahreszeiten und den gedämpften kulturellen Anfechtungen des Landlebens, am Rande der großen Stadt.

»Da draußen«, sagte er immer zu allen, die an der Lebensqualität vor der Stadt zweifelten, »da draußen ist die Welt noch in Ordnung. Da fühlt man noch die ewigen Maßstäbe der Natur – fernab vom hedonistischen Medien-Getöse – und Stadt-Neurotiker sind eine seltene Erscheinung.«

Zwischenzeitlich war die Wohnung dann Unterschlupf für die großen Kinder, jugendliche Verwandte, und später auch manchmal Quartier für Gäste, die Berlin besuchten.

Oie hatte sich dort einen Schreibtisch am Fenster, eine Bücherwand und einen Computer hingestellt.

Es war seine Arbeits-Klause, wenn er, wie Katha meinte, wieder mal was auszubrüten hatte. Die Verbindung des Künstlers zur Welt ist die Einsamkeit, war dann seine Erklärung für sich und andere, die sich verwundert zeigten, über diesen abgetaucht-sporadischen Ortswechsel.

Als er nun, von der Frankfurter Allee kommend, in seine Straße einbog, die leicht zur Samariter-Kirche anstieg, sah er rechts in der baumgesäumten Altberliner Stein-Schlucht – auf der Höhe seines Mietshauses – Feuerwehrwagen stehen.

Auf den ersten Blick fühlte er sich sicher beim Anblick der feuerroten öffentlichen Ordnung, besonders nach den chaotischen Erlebnissen auf Franzfelde, wie auch immer. Aber dann - näher herankommend - sah er Schläuche in seinen Hauseingang laufen.

Er verzögerte seinen Schritt, denn es standen viele neugierige Menschen neben den Fahrzeugen und irgendetwas sagte ihm: Halt dich zurück!

Rechts neben seinem Haus befand sich eine Änderungs-Schneiderei, die er von oben, aus seiner Hinterhof-Wohnung, zuweilen bei Nacht arbeiten sah. Er ging hinein und fragte eine kleine, schmächtige Näherin mit asiatischem Einschlag freundlich, ob er einen Anzug zum Kürzen bringen könnte, und was das kosten würde.

Die sagte, ihn von oben bis unten in seinem Aufzug musternd: »Hosbei funfzeh Uro – Äml zeh Uro.«

Er wusste es zu deuten, zeigte sich einverstanden und versprach den Anzug in den nächsten Tagen zu bringen – um dann unverfänglich zu fragen: »Ist nebenan etwas passiert?«

Die Näherin schaute ein Nichtverstehen, doch die hinzutretende Chefin vom gleichen Stamm bestätigte Kaugummi kauend: »Heut Nacht Hof brennt, da, sieh«, und sie ging mit ihm an das Fenster zum Hof, das er des Nachts so oft von seinem Schreibtisch aus erleuchtet gesehen hatte. »Schau da drei Stock, alles brennt – löschen Rest.«

Mit einem Schlag wurde Oie bewusst, dass das ihre Wohnung war, die da gebrannt hatte und es schoss ihm ein Entsetzen in die Knochen, – doch er riss sich zusammen und ließ sich nichts anmerken.

»Is nix passiert, wohnt nix mehr Leut, so das ist Malade. Mann noch lebt, nix gefunden. Ist nix da wesen. Habe nur einmal sehen, – is Künstler reden Leut. – Sieht ähnlich ihm«, und sie schaute dabei auf den Angler – »doch nix!«

»Na ja«, drehte sich Oie um, »ich muss los. Ich habe es noch ein Stückchen bis zum alten Schlachthof. Da wohne ich. Machen Sie es gut – ich komme demnächst vorbei.«

Er entschwand in die vorgezeigte Richtung, ohne sich noch einmal umzudrehen und lief um den Block, ziellos ins Nirgendwo.

Er hätte auch zur Wohnung gehen, sich als Mieter offenbaren und dabei Näheres von der Feuerwehr erfahren können, aber er wusste, zu ändern ist eh nichts mehr. Seine mentale Bewegungsfreiheit hätte gelitten und die Gefahr war groß, dass mit den Ereignissen auf Franzfelde, die vielleicht schon polizeilich hochgekocht waren, seine eigenen noch unklaren Pläne zu Igor Antonows Auftrag gestört würden.

Wieder schossen Gedanken wie Hagelschauer durch seinen Kopf. Dabei war eine Frage seit gestern immer wieder bohrend präsent: Warum? – War das, was er hatte – die Listen – so brisant nach zwanzig Jahren?

Oder ging es denen ums Prinzip, um das Wesen der Geheimdienste, wie Antonow einst betonte – und sich damals auch konsequentdaran hielt. Wenn sie das nicht beherzigen würden, was wären sie dann anderes als eine Nachrichtenbörse, eine Projekt-Gesellschaft oder ein Reisebüro mit anderen, zweifelhaften Mitteln, waren die abwimmelnden Worte Igor Antonows, an die er sich zu erinnern glaubte.

Oie hatte so gar keine Vorstellung von den Hintergründen der letzten Ereignisse, war als Berufsoptimist jedoch noch immer versucht, gegen seine schrillen Ahnungen, intellektuelle Barrieren von Unfall oder Zufall aufzubauen.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Operation Ljutsch»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Operation Ljutsch» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Operation Ljutsch»

Обсуждение, отзывы о книге «Operation Ljutsch» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x