Stefan Koenig - Neue Zeiten - 1990 etc.

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Neue Zeiten - 1990 etc.: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Jahre zwischen 1990 und 1992.
Alles war neu. Hoch wurde gepokert. Hoch wurde gestapelt.
Was war Treue wert? Wo war die treue Hand der Treuhand?
Wer schützte wen? Und wem gehörte das Volkseigentum?
Video-CD's waren auf dem Vormarsch.
Die DM-Armee marschierte gen Osten.
Alles wurde teurer, dafür bunter. Eine neue Kälte zog ein.
Aber die heiße Liebe war nicht totzukriegen.
Love & Peace waren aktuell wie nie. Udo Lindenberg besang
die «Bunte Republik Deutschland».
Und die Wendehälse reckten ihre Hälse empor und konnten sie nicht vollkriegen.
In Leuna liefen tausende Arbeitslose zu den Ämtern.
Unsere Kinder fanden neue Helden. Ein Hippiefestival erlebte ein Revival.
Die Flower-Power-Geister von Burg Herzberg feierten weit über Mitternacht.
Das erste Wacken fand statt – in Wacken.

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Wer nicht warten wollte, konnte mit einer anderen Fluggesellschaft weiterfliegen, musste aber viel Zeit bei Zwischenlandungen einkalkulieren. Wenn Carry aber erst am nächsten Tag weiterflöge, würde er die entscheidende Sitzung mit dem Produzenten und dem Regisseur für die geplante neue Serie verpassen.

„Wir zahlen Ihnen eine Hotelübernachtung, wenn Sie heute keinen Flug nehmen möchten“, beteuerte die Flugbegleiterin am Counter.

Doch was würde es nutzen? Carry strich sich übers Haar und überlegte. Mason, sein Manager, würde ihm die ganze Flugzeugmisere ohnehin nicht glauben. Und ihm nie verzeihen, dass er seine einmalige Chance in Frankfurt nicht genutzt hatte.

Am Airport war die Hölle los, da alle versuchten, bei anderen Fluglinien unterzukommen. Letztendlich blieb Carry nur noch übrig, über Irland und den Donegal Airport zu fliegen, wollte er überhaupt eine Chance haben, rechtzeitig nach Frankfurt zu kommen. Ihm blieben gerade noch zehn Minuten, um Mason anzurufen, der ihn, um Zeit zu sparen, am Flughafen abholen sollte.

Sein Agent würde die Medien verständigen, damit diese ein paar Fotos von seiner Ankunft brachten, dazu eine kurze Story über den verspäteten Flug und ein paar Interviews über das neue Serienprojekt. Und dann würde Mason ihn schnurstracks zu dem Meeting fahren. Was immer auch geschah, er musste unbedingt dorthin. Alle zählten auf ihn.

Alle zählten auf ihn? Er war sich für einen Moment unsicher. Nun ja, er war für eine tragende Rolle vorgesehen, in der auch gesungen wurde, in der er Gitarre spielen sollte. Okay, dann würde er sich eben etwas verspäten, wahrscheinlich könnte er es knapp schaffen. Doch was nützte es, wenn er sich nun zu viele Gedanken machte. Deswegen würde das Flugzeug gewiss nicht schneller fliegen oder die Strecke abkürzen. Gab es Kürzeres als die Luftlinie? Also richtete sich Carry zum Schlafen ein, während der Flieger ostwärts durch die Nacht flog und schließlich in Irland landete.

Carry schaute auf seine teure Uhr. Er mochte sie wirklich nicht, musste sie aber anziehen, wenn ein Treffen mit seinem Manager bevorstand. Er wollte ja nicht undankbar sein und außerdem kannte er von seinen damaligen deutschen Hippiefreunden das Sprichwort: „Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul“. Das hatte er immer zu hören bekommen, wenn das brüderlich geteilte Marihuana nicht seinen Ansprüchen genügte.

Puh, das würde wirklich sehr knapp werden. Er würde sich beeilen müssen, um seinen Anschlussflug nach Deutschland zu bekommen.

So sehr er sich auch sputete und durch die langen Flure zum Gate hetzte, es war in der Tat zu knapp. Er konnte aus den großen Flächenfenstern der Halle nur noch zusehen, wie das Flugzeug nach Frankfurt ohne ihn abhob.

Mason, Freund und Feind zugleich, würde vergebens am Frankfurter Flughafen auf ihn warten, würde ihn ausrufen lassen, würde schließlich toben und versuchen, ihn anzurufen. Carry wollte ihm zuvorkommen und wählte die Nummer von Masons Mobiltelefon. Mason fuhr voll auf das Motorola-Teil ab; es war ihm nicht zu schwer. „Lieber schwer schleppen, als schwer erreichbar zu sein“, war seine Devise.

Carry hielt sein eigenes Mobiltelefon weit weg vom Ohr, um die lautstarke Wut seines Agenten nicht zu nah an sein Trommelfell zu lassen. Als sich Mason ausgetobt hatte, ihm die Puste ausgegangen war und seine maßlose Enttäuschung der Ernüchterung wich, klang er nur noch abgekämpft.

„Und jetzt? Was wirst du jetzt tun?“

Carry antwortete nicht sofort, sondern gab nur ein „Hm“ von sich. Schließlich sagte er: „Es ist ein Wink des Schicksals. Es zwingt mich zu einer Pause. Ich bin müde, sehr müde.“

„Du sagst Du seist müde?“ Masons Stimme war erneut unangenehm laut geworden. „Wenn jemand Grund hat, müde zu sein, dann ich!“, rief er in den Apparat. „Ich organisiere alles zu deinem Besten und dann das! Was denkst du, wie erschöpft ich bin!“

„Es liegt nicht an mir“, begann Carry, „der Flieger hatte Probleme.“

„Wälze die Schuld bitte nicht auf irgendeinen Flieger ab. Es gibt Anschlussflüge, es gibt Ersatzflieger. Du hättest einen Privatjet nehmen können. Wenn du hättest hier sein wollen, wärst du jetzt hier.“

„Können die Produzenten das Meeting nicht auf heute Abend oder morgen verschieben?“

„Selbstverständlich nicht. Marc Shmuger hat seine Zeit nicht zu verschenken. Er hat als bekannter Filmproduzent genug Schauspieler zur Auswahl. Mit seiner Connection zu Universal Pictures und der Europa Corporation braucht er nur mit den Fingern schnippen. Was, glaubst du wohl, sind das für Leute? Sie sind nur deswegen nach Frankfurt geflogen. Und ihre Flieger saßen nicht mit dem Arsch auf der Rollbahn fest.“ Mason redete sich erneut in Rage.

„Dann bleibe ich jetzt eine Woche hier. Wenn es zu spät ist für das Meeting, dann lassen wir es eben. Ich steige eine Weile aus.“

„Hey, das ist nicht der Zeitpunkt, um Scherze zu machen. Ich habe alles arrangiert …“

„Und ich habe alles versucht, nach Frankfurt zu kommen, aber die Fluggesellschaft hat mich im Stich gelassen. Bis bald, Mason, wir hören uns in einer Woche.“

„Das ist doch nicht dein Ernst! Wo willst du hin? Du kannst dich doch nicht einfach so verdünnisieren!“

„Ich bin ein erwachsener Mann. Wenn meine Fans mitbekämen, wie du mich gängeln willst, wäre meine und damit deine Karriere im Eimer. Ich kann eine Woche hier Urlaub machen oder einem Monat, wenn ich will. Wir sehen uns in Los Angeles.“ Carry schaltete sein Mobiltelefon aus. Dann ging er los und genehmigte sich noch einen Irish Coffee. Diese Art von Freiheit war neu für ihn. Er war dem wenig geliebten Treffen entkommen. Er konnte endlich einmal tun und lassen, was er wollte, ohne einen bevormundenden Manager konsultieren zu müssen. Er war tatsächlich frei.

Die Airline hatte ihm einen großen Gefallen erwiesen.

Aber wo sollte er hin? Vielleicht sollte er einen Reiseführer kaufen oder ein Reisebüro aufsuchen. Auf den Tischen ringsum lagen Prospekte mit Vorschlägen, was man in der Region alles machen konnte. In einem Schloss wurde ein mittelalterliches Bankett veranstaltet. So etwas fand er völlig verquer. Es wurde eine Tour angeboten zu einer spektakulären Klippe namens Moher, angeblich eines der Weltwunder. Man konnte Golfreisen buchen. Aber nichts davon sprach Carry an.

Eine der Broschüren jedoch warb mit einer „Woche im irischen März“ und lockte mit einem warmen, behaglichen Haus, meilenweiten Sandstränden, Klippen und wilden Vögeln. Carry wählte die Nummer, um sich zu erkundigen, ob noch ein Zimmer frei wäre. Eine warme Frauenstimme bestätigte ihm, dass sie tatsächlich noch ein Zimmer für ihn habe, und empfahl ihm, ein Mietauto zu nehmen und in Richtung Norden zu fahren. Sobald er in Honeybridge sei, solle er sich noch einmal melden, und sie würde ihn zum Haus lotsen.

„Womit muss ich rechnen?“, fragte Carry und vermied seinen Namen zu nennen. Vielleicht könnte er sogar inkognito buchen, was ihm am liebsten wäre.

„Mit freundlichen Menschen in einem freundlichen Haus“, hörte er die warmherzige Stimme lachend sagen.

„Ich meine die Bezahlung.“

„Bar oder mit Scheck, aber das können wir alles klären, wenn Sie hier angekommen sind. Mein Name ist Ferry. Und wie heißen Sie?“

„John“, antwortet Carry, ohne zu zögern.

„Gut, John, lassen Sie sich Zeit und geben Sie acht auf die irischen Autofahrer. Sie sind berüchtigt dafür, dass sie ohne Vorwarnung plötzlich ausscheren. Rechnen Sie immer mit dem Schlimmsten, dann kann nichts passieren.“

Die Anspannung in seinem Nacken ließ nach und er ließ die Schultern kreisen. Jetzt endlich war er ein ganz normaler Tourist, der einen dieser ganz normalen Urlaube machte. Keine Presseempfänge, keine lästigen Interviews, keine Fototermine, kein aufgesetztes Lächeln, kein Tross von Drehbuchschreibern, keine Skripte, die er auswendig lernen musste, kein Regisseur und keine nei­dischen Schauspielkollegen. Nur seine Gitarre begleitete ihn.

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