Stefan Koenig
Tod im Kanzleramt
Als der Nebel kam
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Inhaltsverzeichnis
Titel Stefan Koenig Tod im Kanzleramt Als der Nebel kam Dieses ebook wurde erstellt bei
Aufräumen mit Vorurteilen
Widmung
Erinnerung
Es geschah
Die ersten Anzeichen
Als der Sturm aufkam
Herunterkrachende Bäume
Die erste Nacht
Als die Nacht um war
Bevor die Elektrik erneut versagte
Sirenen ertönen
Die Ereignisse überschlagen sich
Im Generator-Raum
Die Tentakel
Die Botschafter und Steinmeier
Ken Jebsens Bekanntmachung
Die Unbelehrbaren
Prozession am Ausguck vorbei
Invasion der Insekten
Hang on, Sloopy
Erster Entschluss
Zurück im Kanzleramt
Blutopfer
Hinaus ins Ungewisse
P.S.:
Herzlichen Dank
Weitere Romane von Stefan Koenig
Impressum neobooks
Aufräumen mit Vorurteilen
Pressestimme
„Der Autor landete mit seinem Erstling »maschendrahtzaun« einen Volltreffer. Seine Kultgemeinde schätzt die für den deutschen Sprachraum einmalige Stephen-King-Adaption, mit der sich Stefan Koenig sein eigenes Genre aus Comedy, Horror und kulturkritischem Politkrimi schuf.
Zweifellos ist sein Anliegen nicht nur die auf Hochspannung fixierte Unterhaltung, das Eindringen in die Schwächen unserer voyeuristischen Psyche. Es geht ihm ebenso um Sensibilisierung für jene kritischen Ansätze, die hinter der johlenden Kommunikationsfassade die gähnende Leere unserer scheinbaren Wertegesellschaft auszumachen glauben.
Vor Stefan Koenig und Stephen King hatte bereits 1943 der große deutsche Schriftsteller Hermann Hesse in seinem Alterswerk »Das Glasperlenspiel« vor dieser nahenden dekadenten Kultur eines »feuilletonistischen Zeitalters« gewarnt. Umsonst.“
(Michael Winkler im Vogtland-Anzeiger)
(Statt eines Vorwortes)
Wenn ich bedenke, mit wie viel Eitelkeiten die Welt bestückt ist, mit wie vielen selbstsüchtigen TV-Auftritten und medialem Klamauk sich die Protagonisten unserer realen Welt umgeben, dann habe ich das Gefühl, einen Beitrag hinzufügen zu sollen. Ist es nicht im Sinne unserer Selbstdarsteller, wenn man sie als Romanfiguren mit völlig neuen Identitäten ein anderes Leben, ein Leben in einer unmöglichen Zukunft leben lässt? Ich habe mich dazu entschlossen, weil Personen der Zeitgeschichte es würdig sind, dass man sie über die Zeitgeschichte hinaus in immer neuen Märchen und in immer neuem Gewande weiterleben lässt.
Viele meiner Leser haben mich auf meinem Facebook-Portal gefragt, wie ich auf diesen Titel kam: Tod im Kanzleramt . Sie sahen darin offensichtlich sofort den unausweichlichen Tod der Kanzlerin. Das, ehrlich gesagt, wäre mir zu unappetitlich. Zu billig. Ich bin kein Freund dieser Frau, allerdings glaube ich nicht, dass Gewalt irgendetwas löst. Nein, sie spielt nur eine Rolle in einem Theaterstück; dazu hören wir Musik: Puppet on a String, von Sandie Shaw. In meinem Stück spielen die Namen keine Rolle. Sie können austauschbar sein, so wie der Tod – man tauscht das Leben gegen ihn.
Aber was ich Ihnen gerne verraten möchte ist, wie ich auf den Titel meines Thrillers kam. Auf die Idee brachte mich die britische Schriftstellerin Hilary Mantel mit ihrem 2014 erschienenen Titel »Die Ermordung Margaret Thatchers« . Zuerst fand ich den Titel überaus geschmacklos, da die als „eiserne Lady“ bekannte radikalkonservative Ex-Regierungschefin gerade ein Jahr vor Mantels Veröffentlichung an den Folgen eines Schlaganfalls auf durchaus natürliche Weise verstorben war.
In Mantels Story allerdings wird ein Anschlag auf Thatcher im Stil der Kennedyermordung verübt – es bleibt offen, wie der Anschlag ausging. Ich fand das skurril. Und dann las ich, dass Hilary Mantel noch im Jahr dieser Veröffentlichung von Königin Elisabeth II.zur » Dame Commanderof the Order of the British Empire« ernannt wurde. Seit 2014 hängt sogar ein Bild von ihr in der British Library. Jetzt also kennen Sie mein Ziel. Worum ich Sie gefälligst bitten möchte: Räumen Sie folglich auf mit Vorurteilen gegen Königinnen, knallharten Regentinnen und wenig charmanten Autorinnen und Autoren.
Lowbrook, irgendwann
Ihr Stefan Koenig
Dieses Buch
widme ich dem schrecklichen Nebel –
in der trügerischen Hoffnung,
er möge uns verschonen *
* … und natürlich widme ich es meinen treuen
Leserinnen und Lesern, immer in der Hoffnung,
dass sie noch gut schlafen können.
Bitte vergessen Sie nicht,
dass es sich bei dem vorliegenden Werk
um eine frei erfundene Story handelt.
Keine Angst also!
Namen, die Ihnen vielleicht
durchaus bekannt vorkommen mögen,
gehören nicht zu real existierenden Personen.
Jedenfalls gibt es sie so nicht, nicht so!
Orte, Ereignisse und Romanfiguren
sind allesamt Erfindungen.
Nackte Illusionen.
Faktische Fiktionen.
Fiktive Fakten.
Folgendes geschah im Jahr 2019: An jenem Abend, als die größte Hitzewelle in der Geschichte Mitteleuropas endlich zusammenbrach - am Abend des 20. Juli 2019 -, wurde die gesamte Region rund um Brandenburg und Berlin von den heftigsten Gewitterstürmen heimgesucht, die ich je erlebt habe. Angela Merkel, ihre Partygesellschaft und mich erwischte es ausgerechnet am Abend, als die Galaparty im Kanzleramt ihren unheilvollen Anfang nahm.
Jetzt fragen Sie sich, wie ich aus einer Zukunft in der Vergangenheitsform berichten kann, obwohl jeder BILD-Leser weiß, dass dies unmöglich ist. Ich erwarte von Ihnen allerdings Aufgeschlossenheit und keine Vorurteile gegenüber BILD-Lesern; insbesondere appelliere ich an Ihre Vorstellungskraft – und an Ihre Wahrhaftigkeit. Wie oft haben Sie schon behauptet, Sie hätten Pferde kotzen sehen? Sehen Sie, das ist es, was ich meine. Mein Name ist Stefan Koenig und ich denke, auch Sie sollten verstehen - rechtzeitig verstehen! – dass es Dinge gibt, die zwar nicht durch unsere verschlungenen Hirnwindungen wollen, und doch existieren diese Dinge.
Die Ereignisse, die den heftigen Gewitterstürmen nach heutiger Sicht vorausgingen und sie in gewisser Weise beeinflussten, überstürzten sich Anfang des Jahres 2015. Niemand anderes als Deutschlands Kanzlerin, die Ex-Physikerin Angela Merkel, wusste besser, dass das in diversen kritischen Magazinen umgehende Gerücht stimmte. Es gab auf europäischem Boden ein einmaliges Fracking-Experiment; ein physikalisches Forschungsprojekt mit einem Sonderetat, bestritten vom IWF, dem Internationalen Währungsfonds, der eigentlich den USA gehört. Man munkelte von 143 Milliarden Euro. Doch wer immer Angie ausforschte, um herauszufinden, wo genau dieses Experimentierfeld lag, blieb erfolglos. Sie blieb schweigsam. Auch bei dieser Frage fügten sich ihre Hände automatisch zur Raute. Es entzieht sich freilich meiner Kenntnis, inwieweit Joachim Sauer, ihr Gatte, übrigens auch ein Physiker, diese Situation hinzunehmen bereit war. Jahre später, auf der Party, von der hier zu berichten ist, habe ich sie und ihn darauf angesprochen. Doch dazu komme ich noch.
Im Januar 2015 flog die Kanzlerin mit ihrem damaligen Außenminister, Frank-Walter Stein-meier, nach Minsk, um ein Abkommen zu unterzeichnen. Ich kam mit, denn als ihr biografischer Auftragsautor sollte ich dieses wichtige Treffen zwischen Putin, Poroschenko, Hollande und ihr nicht versäumen.
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