Stefan Koenig - Tod im Kanzleramt

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Große Gala-Party im Kanzleramt. Die Prominenz ist vertreten, und natürlich ich, verantwortlich für Angies Autobiografie. Als Vertrauter der Kanzlerin darf ich eine Dame meiner Wahl mit auf die Party nehmen. Ich komme mit Gabriele Krone-Schmalz. Außerdem kümmere ich mich während der Party um den kleinen Yousef, Angies sechsjährigen Adoptivsohn aus Syrien. Alles läuft glatt, und alle haben eine Menge Spaß – bis die Natur aus den Fugen gerät. Es beginnt mit einer scheinbar harmlosen sommerlichen Gewitterfront über Berlin und endet in einem tödlichen Nebel, der alles gnadenlos zu verschlingen scheint. Nun gerät die Party außer Rand und Band. Im Kanzleramt, das keiner mehr verlassen kann, drängen sich Angies Gäste zusammen, die der schreckliche Nebel und seine grauenvollen monströsen Auswirkungen gefangen hält. Wird diese exklusive Gesellschaft implodieren oder wird man die ausweglose Situation bewältigen?
Auch die erlauchten Botschafter Russlands, Chinas und der USA sind hier gefangen, während meine Frau Alexa zu Hause auf mich wartet. Sie hasst die Partys der Upperclass, aber sie lässt mich meinen Job machen und ist keinesfalls eifersüchtig auf Gabriele. Doch jetzt, nach der schrecklichen Sturmnacht über Berlin, habe ich plötzlich Angst um sie und möchte zu ihr. Da plötzlich kommt der Nebel über die Hauptstadt. Im Kanzleramt hören wir das Geheul von Sirenen, dann kehrt Totenstille ein. Kein Mensch kommt mehr in den Regierungskomplex hinein und niemand, der ihn verlässt, kommt lebend davon. Wir stellen bestürzt fest, dass sich im Nebel etwas Grauenvolles verstecken muss. Sind es Putins Geheimwaffen? Um diesem Grauen zu entgehen, schlägt eine fanatische Hobbypolitikerin ein Menschenopfer vor. Dabei schaut sie bedeutungsvoll den russischen Botschafter an. Für mich kommt die Zeit zu handeln.
Mit Angies Adoptivsohn Yousef, mit Gabriele Krone-Schmalz und drei weiteren mutigen Partygästen will ich aus dem Kanzleramt hinaus in den Nebel und den Kampf aufnehmen.

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Ich habe nur ein einziges Mal bei Angie wegen dem Geheimprojekt nahe Tschernobyl nachgefragt. Schließlich ging es nun, knapp drei Jahrzehnte nach dem tödlichen Atomdesaster von Tschernobyl, schon wieder um die Gesundheitsgefährdung unserer Kinder. Damals, in der ersten Hälfte des Jahres 2015, verhielt sich die Kanzlerin mir gegenüber eher zurückhaltend; sie könne nichts sagen, was über das allgemein Bekannte hinausginge; die Genehmigungen und Bohrungen zu Forschungszwecken seien Sache der souveränen ukrainischen Regierung; alles andere gehöre in den Bereich des Privatrechts oder der Phantasie. Die Ukraine profitiere enorm von den amerikanischen Investitionen und sei gerade deshalb in der Lage, schon bald ohne EU-Kredite auszukommen.

Das war die Zeit, als – trotz zunehmender Armut und trotz dem täglichen Hamsterrad, in dem sich ein Drittel der Deutschen befand – eine Teuerungsrate durch unser Land rollte; als der Euro gegenüber dem Dollar abschmierte, als Mietpreise, Grund- und Gewerbesteuer um durchschnittlich fünfzig Prozent angehoben wurden und die Bürgermeister mit den Fingern auf Berlin zeigten: „Letztendlich verbleibt uns am Ende der staatlichen Kette nur, für alle Leistungen, die wir den Bürgern erbringen, Steuern und Gebühren anzuheben. Ein Schritt, der allen Beteiligten nicht leicht fällt.“

Da ahnte noch niemand in Europas reichstem Land, wie die staatliche Kette zerreißen und das Ketten-Ende sich in seine Einzelteile auflösen würde. Noch regierte Hoffnung und man feierte die jährlichen Kanzleramtspartys. Und die eine Billion schwere Beamten-Pensions-Welle rollte, ohne dass jemand Tsunami-Warnung gab; die hauptberuflichen Warner kamen ungern ihrer Pflicht nach, schließlich waren sie selbst bald Pensionäre.

Dann aber rollte die Flüchtlingswelle aus Afrika und dem Nahen Osten heran, bäumte sich zu einer wahren Sturmflut auf und flutete Europa. Alle bisherigen Probleme traten in den Hintergrund. Das Tagesgeschäft im Amt drehte sich um die Migranten und um ein neues Asylgesetz, um Zäune und Polizeieinheiten, die man rund um die Festung Europa zu ziehen sich bemüßigt sah. Aber auch damals schon wurde trotz alledem zu schicken Kanzleramts-Partys eingeladen. Der amtliche Planungsstab gab stets sein Bestes. Made in Germany. Nur die VW-Manager wurden in jenen Tagen ausgeladen. Sie rochen nach Diesel.

Ich unterbrach meine Erinnerungen. Denn nun, vier Jahre später, war ich erneut Teilnehmer an einer Kanzleramtsparty, an der Seite von Angie. Ich sah noch einmal zu dem heraufziehenden Gewitter, und der Abend nahm seinen verhängnisvollen Lauf.

Als der Sturm aufkam

Die Kanzlerin hatte zur Befriedigung der anwesenden Boulevard-Reporter ihr berühmtes Bayreuth-Kleid an, das Kleid mit dem besonders großen Dekolletee. Sie seufzte und fächerte sich die Brüste mit dem Rand ihres Dekolletees. Ich bezweifelte, dass es ihr viel Kühlung verschaffte, aber es verbesserte ganz erheblich den Einblick.

„Ich will dich nicht beunruhigen“, sagte ich. „Aber ich glaube, dass ein gewaltiger Sturm im Anzug ist.“

Angie konnte sich auf meine Empfindung verlassen, denn als alter Pfadfinder hatte ich alle Wetterphänomene korrekt einzuschätzen gelernt.

„Wie schlimm wird es denn?“ war ihre Gegenfrage.

„Das weiß ich auch nicht“, sagte ich wahrheitsgemäß. Doch ich hatte schon ein sehr mulmiges Gefühl. „Der Wind kann von Osten herangebraust kommen wie ein ICE.“

Mich wunderte, dass noch keiner vom amtsinternen Partymanagement oder vom Sicherheitsdienst Alarm geschlagen hatte.

Kurz danach kam Yousef zurück und beklagte sich, dass das Klettern keinen Spaß mehr mache, weil er »völlig verschwitzt« sei und außerdem Angst habe. Ich strich ihm ersatzweise übers Haar, weil sich Joachim Sauer wegen dringlicher Forschungsarbeiten gerade verabschiedet hatte, und ich gab Yousef noch einen O-Saft. Zusätzliche Arbeit für den Zahnarzt, der hervorragend privat abzurechnen versteht. Ein wahrer IGeL-Fan. Für die Kanzlerin und ihren Adoptivsohn öffnet er seine Praxis – unweit von Angies Privatwohnung, gegenüber des Pergamon-Museums – zu jeder gewünschten Uhrzeit; wenn es sein muss auch mitten in der Nacht.

Die Gewitterwolken kamen jetzt näher und verdrängten den blauen Himmel. Nun konnte es keinen Zweifel mehr darüber geben, dass sich ein Sturm ankündigte.

Yousef saß zwischen seiner Mutter und mir und beobachtete fasziniert-ängstlich, wie es ein Kind tut, das zum ersten Mal im Leben ein solches Naturschauspiel sieht, den merkwürdigen Himmel. Donner grollte. Die Wolken griffen ineinander, verflochten sich, strebten wieder auseinander und wechselten ständig die Farbe; von schwarz zu Purpur, dann geädert, dann wieder schwarz wie die Nacht. Allmählich überquerten sie die weit östlich gelegenen Vororte der Hauptstadt, und ich sah, wie sie ein breites dichtes Regennetz unter sich ausbreiteten. Es war noch ein ganzes Stück entfernt.

Die Luft geriet in Bewegung, zuerst nur stoßweise, dann setzte ein stetiger frischer Wind ein, der den leichten Schweiß auf unseren Körpern trocknete und uns gleich darauf ein wenig frösteln ließ. Jetzt kamen die amtlichen Partybediensteten und baten die rund hundertfünfzig Gäste, den Kanzleramtsgarten und die großflächige Terrasse zu verlassen und im Inneren des Gebäudes weiter zu feiern.

Im nächsten Moment sah ich den blitzdurchzuckten Silberschleier über Berlins Silhouette wirbeln. Er verhüllte die Ostteile der Stadt in Sekundenschnelle und kam direkt auf uns zu.

"Geh'n wir rein", sagte ich, stand auf und legte den Arm um Yousefs Schultern.

"Siehst du es? Stefan, was ist das?" fragte er mich.

"Eine Windhose. Gehen wir lieber rein."

Die Kanzlerin warf einen raschen bestürzten Blick auf mein Gesicht, streichelte über seinen Kopf und sagte dann: "Komm, Yousef. Tu, was Stefan sagt."

Ich sah auf meine Uhr; es war kurz nach 20:00 Uhr.

Wir gingen zurück durch eine der ultragroßen automatisch bewegten Glasschiebetüren in den großzügigen Empfangssalon. Hinter uns, hinter Gabriele und Frau von der Leyen, hinter dem Außenminister und dem Bodyguard schloss sie völlig geräuschlos, und ich warf bei dieser Gelegenheit noch einen Blick nach draußen. Angie stand links neben mir am riesigen Panoramafenster, Yousef zwischen uns; rechts neben mir meine Partybegleitung, die Journalistin. Etwas verteilt an der Fensterfront standen andere Partygäste und schauten in das herannahende Spektakel. Auch wir vier schauten uns einen kleinen Augenblick das Kräftespiel der Natur an. Der Silberschleier hatte Berlins östliche Vororte zu drei Vierteln überquert. Die Windhose glich jetzt einer riesigen, mit rasender Geschwindigkeit herumwirbelnden Teetasse zwischen dem tiefhängendem schwarzen Himmel und den Alleen und Straßenschluchten, ihren Büroblocks und Hochhäusern, durchzogen von weißen nebligen Chromstreifen. Die grauen Straßen sahen gespenstisch aus wie Teilungsstreifen von Parzellen, die jetzt durch eine bedrohlich heranrollende Tsunamiwelle geflutet werden.

Es war ein hypnotischer Anblick, von dem ich mich, ebenso wie wohl viele andere Partygäste, nicht losreißen konnte. Schlagartig wurde es stockfinster. Die Windhose hatte uns fast erreicht, als ein wahnsinnig greller Blitz aufzuckte. In allen Räumen des Kanzleramtes befinden sich neben den Türen kleine Nischen, in denen Haustelefone angebracht sind. Die Telefone gaben ein bestürztes »Kling« von sich; ich drehte mich zur Seite und nahm erst jetzt die Kanzlerin und ihren Adoptivsohn bewusst wahr. Dann sah ich zu meiner Rechten Gabriele, die ich sehr oft einfach Gaby nenne. Im Normalfall bot einem das Fenster ein großartiges Panorama der östlich gelegenen Stadtsilhouette. Aber jetzt prasselte der Regen mit einer plötzlichen Wucht und verstellte uns die Sicht, als habe er uns etwas heimzuzahlen. Im selben Moment hatte ich eine jener schrecklichen Horrorvisionen, die vermutlich nur Ehemännern und Künstlern vorbehalten sind - das große Panoramafenster zerbirst mit einem tiefen, harten Klirren und bohrt seine zackigen Glassplitter in den nackten Bauch meiner geliebten Frau, und - in Gesicht und Hals jenes mir anvertrauten syrischen Jungen.

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