Stefan Koenig - Neue Zeiten - 1990 etc.

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Neue Zeiten - 1990 etc.: краткое содержание, описание и аннотация

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Die Jahre zwischen 1990 und 1992.
Alles war neu. Hoch wurde gepokert. Hoch wurde gestapelt.
Was war Treue wert? Wo war die treue Hand der Treuhand?
Wer schützte wen? Und wem gehörte das Volkseigentum?
Video-CD's waren auf dem Vormarsch.
Die DM-Armee marschierte gen Osten.
Alles wurde teurer, dafür bunter. Eine neue Kälte zog ein.
Aber die heiße Liebe war nicht totzukriegen.
Love & Peace waren aktuell wie nie. Udo Lindenberg besang
die «Bunte Republik Deutschland».
Und die Wendehälse reckten ihre Hälse empor und konnten sie nicht vollkriegen.
In Leuna liefen tausende Arbeitslose zu den Ämtern.
Unsere Kinder fanden neue Helden. Ein Hippiefestival erlebte ein Revival.
Die Flower-Power-Geister von Burg Herzberg feierten weit über Mitternacht.
Das erste Wacken fand statt – in Wacken.

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Ich dachte leider an den Nordirlandkonflikt, verdrängte aber die Gedanken an dieses blutige Kriegsgeschehen mitten im zivilisierten Westeuropa und las weiter: Ich nehme an, dass du immer noch so eingespannt bist in deine Unternehmen, wie du im Brief vom letzten Sommer berichtet hast. Dennoch finde ich: du musst uns mal unbedingt besuchen. Bring Emma und die Kurzen mit. Davy will euch unbedingt kennen lernen. Und glaub mir: Irland ist wunderschööön.

Liebe Grüße, Quiny & Davy

Fetter Brocken für die Allianz

Der Allianz-Versicherungskonzern kündigt am Mittwoch, noch während der Leipziger Messe, an, im Mai einen Anteil an der Staatlichen DDR-Versicherung zu übernehmen, genau das derzeit gesetzlich festgelegte Höchstmaß: 49 Prozent. Die »Staatliche« hat 1989 sieben Milliarden Ostmark an Prämien eingenommen und einen Gewinn von 1,7 Milliarden gemacht. Der Kaufpreis soll später verhandelt werden. Der Stellvertretende Generaldirektor Günter Ullrich und der Allianz-Unterhändler Uwe Haasen geben eine gemeinsame Pressekonferenz.

Die Öffentlichkeit ist überrascht. Die Versicherungswettbewerber sind entsetzt. In der ostdeutschen »Berliner Zeitung« vermutet ein Redakteur, dass die Vorverträge auf ungesetzliche Weise zustande gekommen sind. Sie seien „schlichtweg erkauft“. Den Vorwurf muss die Zeitung korrigieren, nachdem sich der Chef der »Staatlichen«, Hein, höchstpersönlich beim DDR-Presseamt über „diese Art der Berichterstattung“ beschwert hat. Im Radio kommentiert dies eine Hörerin mit der Bemerkung, dass man jetzt wohl „schon wieder nicht sagen darf, wie es ist. Natürlich kaufen die uns!“

Die Bundesregierung erhält bitterböse Protestschreiben von jenen bundesdeutschen Versicherungskonzernen, die nicht zum Zug gekommen sind. Eine Handvoll FDP-Politiker sind gegen den Allianz-Deal. Allerdings finden sie kein Gehör, schließlich sind die Allianz-Chefs in München aufs Beste mit den CSU-Großkopferten in der Bayrischen Staatskanzlei und ihrem Bonner Ableger, dem Bundesfinanzminister Theo Waigel, vernetzt.

Er wird die Vorstandssitzung der Allianz am 20. März besuchen und die Konzernzimmerei gutheißen. Zwar gebe es gewisse kartellrechtliche Bedenken, aber er sei der Überzeugung, dass die »Staatliche« im Wettbe­werb mit der bundesdeutschen Versicherungsbranche nur mit einem starken Partner überleben könne. Das sei nun mal die Allianz. Damit ist die Sache geritzt.

Noch drei Tage bis zur alles entscheidenden Wahl. Matthias Artzt, Gerd Gebhardt, Werner Schulz und Wolfgang Ullmann, die Vordenker einer demokratisch agierenden Treuhandanstalt, kämpfen ihren letzten verbissenen Kampf für den Erhalt des Volkseigentums. Noch fordern die Bürgerrechtler Anteilsscheine am Runden Tisch ein. Artzt und Gebhardt diskutieren mit dem Staatssekretär Wolfram Krause über das Treuhandstatut. In diesem Statut – aber nicht im Treuhandgesetz – wird festgehalten: Es wird Vermögensurkunden geben.

Diesen Punkt erläutern Krause und Ullmann gemeinsam auf einer Pressekonferenz. Man schätze das Vermögen der DDR auf 650 Milliarden Ostmark. An 25 bis 30 Prozent der Industrie wolle man die Bürger in Form von Aktien beteiligen. Das würde bedeuten, so erklärt Ullmann der Presse, dass jeder DDR-Bürger einen Anteilsschein im Wert von 40 000 Ostmark erhalte. In einem Volksentscheid soll die DDR-Bevölkerung über die Verwendung des Volksvermögens entscheiden.

Die anwesenden Westjournalisten stellen skeptische Fragen zu den Anteilsscheinen: Wie könne man denen einen Wert beimessen? Ullmann hat keine Antwort parat. Das werde sich ergeben, sagt er. Wolfram Krause dagegen gibt sich selbstbewusst: Das Parlament würde diesen Prozess und die Treuhand selbstverständlich kontrollieren.

Schon drei Tage später können die DDR-Bürger über ihre Zukunft und indirekt über ihr Vermögen abstimmen. Sie können über die Idee der ehemaligen Laubenpieper entscheiden. Was, wen und wie werden sie wählen?

John landet in Irland

John konnte seinen Sitzplatz in der Runde der anderen Gäste frei wählen. Mrs. Ferry, die Gasthauschefin, hatte zum Essen geläutet. Die Gäste, die schon einige Tage hier verbracht hatten, schienen sich bereits heimisch zu fühlen. Honeyhouse sah von außen wie von innen genauso aus wie auf den Fotos in der Broschüre. John klappte seinen Kragen hoch, um sein Gesicht zumindest teilweise zu verdecken. Er war daran gewöhnt, dass die Leute stutzten, wenn sie ihn sahen, und dann riefen: „Oh, mein Gott, Sie sind doch Stephen Carry!“ Aber in Honeyhouse erkannte ihn niemand. Vielleicht hatte der unermüdliche Mason doch recht, wenn er befürchtete, dass Stephen Carry Gefahr lief, als Marke an Bekanntheit zu verlieren.

John stellte sich als Geschäftsmann aus Los Angeles vor, der sich diese eine Woche Urlaub redlich verdient habe. Und bald hatte er das Gefühl, dass er es sich sparen konnte, seinen Kragen hochzuklappen. Falls ihn hier tatsächlich jemand erkennen sollte, würde es bestimmt unerwähnt bleiben. Doch viel wahrscheinlicher war, dass die anderen keine Ahnung hatten, wer er eigentlich war.

Das Essen schmeckte ausgezeichnet, die Gäste unterhielten sich ungezwungen und Stephen fühlte sich insoweit wohl. Aber andererseits fühlte er sich matt und lustlos. Vielleicht war es der Jetlag. Oder lag es vielleicht daran, dass er es gewohnt war, seiner Umwelt permanent etwas vorzumachen und eine Art Filmrolle zu spielen? Doch das war hier gar nicht nötig. So war er einerseits erleichtert darüber, andererseits fehlte ihm etwas. Was war eigentlich seine wahre Rolle im wahren Leben?

An diesem Abend ging er als Erster zu Bett, mit der Entschuldigung, dass nicht er die internationalen Zeitzonen erfunden habe. Alle lachten und wünschten ihm eine gute Nacht.

Und tatsächlich schlief John sehr gut in seinem bequemen Bett, nur leider hinderte ihn der Jetlag am Durchschlafen. Da seine innere Uhr immer noch auf die Zeit in Kalifornien eingestellt war, wachte er mitten in der Nacht um drei Uhr auf und fühlte sich putzmunter und unternehmungslustig. Er machte sich eine Tasse Tee und blickte hinaus auf die Wellen, die unten an das Ufer schlugen.

Auf einmal kam es über ihn, ohne dass er damit gerechnet hatte: Svea, er musste an seinen Abschied von Svea denken. Damals, in Torremolinos, hatten wir im Hippiehotel Isabel übernachtet. Am Abend waren John und ich an einen einsamen Strandabschnitt gegangen und hatten der untergehenden Sonne zugeschaut. Es wurde eine lange Nacht, vielleicht die längste in unserem Leben. John und ich saßen im Sand, und vor unseren geistigen Augen verschlang das dunkle Meer unsere geliebte Svea.

John überkam die Erinnerung hier und jetzt völlig unerwartet. Und es schien ihm, als sei alles plötzlich wieder Gegenwart.

John und ich saßen am Strand, hörten auf die plätschernden Wellen. Wir sprachen nicht über die tote Svea, wir sprachen mit ihr. Wir leisteten ihr Gesellschaft auf dieser ersten Etappe ihrer Reise ins Jenseits, der schwierigsten, weil die Trennung von der Erde so schmerzhaft und demütigend für sie gewesen war. Sie ließ uns in dieser Nacht wissen, wie gerne sie an die Liebe der Lebenden geglaubt hätte. An die Liebe jener, die in Gedanken immer bei ihr waren und deren Liebe sie getröstet hätte, wenn sie es nur hätte zulassen können. Sie sprach mit uns, vielleicht sprachen auch nur unsere Herzen im Gedenken an Svea mit uns über die Liebe, die man im Herzen eines anderen Menschen gesät hat. Liebe säen, immer wieder aufs Neue, weil das der Sinn des Lebens ist.

Von nun an musste John aus Erinnerungen unserer Zuneigung und Liebe unsere Gegenwart weben, John aus seinem heißen, unmöglich zu stillendem Begehren, aus vergilbten Gefängnisbriefen, die seine große Liebe niemals erreichen konnten. Ihm war ein unwiederbringlicher Verlust entstanden, eine jahrelange Liebessehnsucht im Sumpf tumben Rausches untergegangen.

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