Karin Firlus - Smartphone, Sorgen und Salbei

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"Sie sind zu alt und zu teuer für diese Firma!" Diesen Satz knallt Irenes Chef ihr vor den Latz, einen Tag nach ihrem 55. Und er droht damit, sie wegzurationalisieren. Für Irene eine existentielle Bedrohung, denn ohne Partner oder Familie ist sie auf ihr Gehalt angewiesen. Mehr noch, ihre Mutter dümpelt in einem Heim in einer Welt des Vergessens vor sich hin; von dort ist keine Unterstützung zu erwarten. Und wie soll sie in ihrem Alter noch eine andere bezahlte Arbeit finden, von der sie leben kann? Aber nach fast 30 Jahren arbeiten mit 57 auf Hartz IV…
Rein theoretisch könnte ihre Tochter ihr helfen, aber Irene hat zu Sabine ein sehr distanziertes Verhältnis. Hilfe von ihr anzunehmen ist absolut keine Option.
Geldmangel, Einsamkeit und das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden – sieht so ihre Zukunft aus? Diese Aussicht stürzt Irene in eine tiefe Krise – schafft sie es, sich daraus zu befreien? Allein?
Tapfer kämpft sie gegen die Schikanen ihres Chefs an, der mit allen Mitteln versucht, sie loszuwerden. Und stolpert und fällt und entwickelt eine Krankheit nach der anderen – bis das Blatt sich wendet.

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Irene starrte dem davonfahrenden Taxi entgeistert nach und dachte, ‚Worauf hab ich mich da nur eingelassen‘? Erst als sie einige Schritte gegangen war, fiel ihr ein, dass sie sich nicht einmal bei Carola bedankt hatte. Der Besuch bei dieser Frau Herziger hatte bestimmt ein kleines Vermögen gekostet.

Sie schlenderte an den Schaufenstern der Kleiderläden vorbei und besah sich müßig die Auslagen. Plötzlich blieb sie wie angewurzelt stehen. In der Boutique, an der sie öfter vorbeiging, hing noch immer das schwarze Cocktailkleid, das sie seit Wochen anhimmelte. Wegen des bisher exorbitanten Preises war es nur ein unerreichbarer Traum aus Crêpe-de-Chine gewesen. Es war einfach geschnitten und der enge Rock endete an den Waden. Der breite Gürtel aus rotem Leder gab dem Teil den nötigen Pepp. Auf dem dezenten Schild daneben war der bisherige Preis rot durchgestrichen und der neue sprang Irene förmlich in die Augen. Das Kleid war fast um die Hälfte reduziert!

Ohne sich dessen bewusst zu sein, stieß sie die Tür zu dem Laden auf. Erst als die Verkäuferin sie ansprach, realisierte sie, dass sie im Begriff war, sich etwas zu leisten, was nicht unbedingt notwendig war.

„Darf ich fragen, warum Sie dieses Teil reduziert haben?“ Sie zeigte auf das Kleid in der Auslage.

„Es ist ein Einzelstück, wir führen es nur noch in einer Größe.“ Die elegant gekleidete Verkäuferin musterte Irene unauffällig, dann lächelte sie. „Und ich glaube, das ist genau Ihre Größe! Kommen Sie, probieren Sie es an; es sieht an Ihnen bestimmt bezaubernd aus; es passt zu Ihren schwarzen Haaren.“ Die Verkäuferin nahm es vom Bügel und reichte es ihr. „Die Kabinen sind da hinten.“

Irene zog Bluse und Hose aus und schlüpfte in das schicke Teil. Es war zwar körperbetont geschnitten, aber nicht so eng, dass unerwünschte Fettpölsterchen sich abgezeichnet hätten. Und der weiche, rote Ledergürtel passte im vierten von fünf Löchern.

Zehn Minuten später verließ sie den Laden mit einer Einkaufstüte und verzücktem Lächeln. Sie hatte das Kleid tatsächlich gekauft! Durch die Preisreduzierung war es für Irene zwar immer noch eine teure Anschaffung, aber sie konnte es sich leisten, ohne ein allzu großes Loch in ihre Ersparnisse zu reißen. Außerdem hatte sie sich seit längerem nichts mehr zum Anziehen gegönnt.

Auf dem Nachhauseweg fiel ihr ein, dass irgendwo in ihrer Nachttischschublade noch die rote Korallenkette liegen musste, die Hannes ihr damals während ihrer Hochzeitsreise auf Kreta gekauft hatte.

Samstagsmorgens auf dem Weg zum Friseur schalt sie sich, ihrem Leichtsinn nachgegeben und diesen Fummel gekauft zu haben, den sie kaum tragen konnte. Ins Büro jedenfalls nicht, und wo ging sie denn sonst hin außer zu ihrer Mutter ins Heim? Bei den monatlichen Treffen mit ihren Bekannten oder dem gelegentlichen Kino- oder Restaurantbesuch mit Gabriele war es auch unpassend. Sie war praktisch gezwungen, an diesem Abend wirklich zu der Party bei Carola zu gehen, damit sie es wenigstens einmal ausführen konnte.

Ihre Friseurin war regelrecht begeistert, als Irene ihr eröffnete, dass sie „mal was ganz anderes ausprobieren wolle“.

„Ich würde vorschlagen, wir schneiden stufig, insgesamt, da hinten und hier oben auch, und vorher mach ich Ihnen Strähnchen rein.“ Die junge Frau war in ihrem Element.

Irene lehnte sich zurück und ergab sich ihrem Schicksal; jetzt war es sowieso zu spät, um noch einen Rückzieher zu machen.

Zwei Stunden später hatte sie sich in den aktuellen Zeitschriften über die neuesten Trends und Must-Haves informiert und kam sich spätestens jetzt hoffnungslos veraltet vor. Offensichtlich zählte nur noch, dass man jung war, genug Geld hatte, um sich jedweden Luxus zu leisten, wobei die neuesten technischen Errungenschaften, wie Smartphones und Tablet-PCs, keine Luxusgegenstände, sondern lebensnotwendige Anschaffungen waren. War man nicht bereits jenseits von Gut und Böse, also wollte man für voll genommen werden, waren dies selbstverständliche Voraussetzungen. Und dass man sich all dies leisten konnte, musste man auch zeigen – das schien extrem wichtig zu sein, um anerkannt zu werden – und man musste über die notwendigen „Connections“ verfügen, um sich in den Vordergrund spielen zu können. „Verpackung“ und auffallendes Äußeres waren wichtig, um sich verkaufen zu können.

Irene fühlte sich extrem verunsichert. Welchen Stellenwert hatten in diesem Schema Ausbildung und Wissen, fragte sie sich.

Zumindest ein Artikel hatte sie interessiert; sie hatte ihn in einer Zeitschrift über Gartenbau entdeckt. Dort waren über dreißig verschiedene Kräuter aufgeführt und ihre Wirkung als Tee, Sud und zum Kochen.

Sie dachte wehmütig an die Jahre zurück, als sie jung verheiratet war und auf ihrem Balkon etliche Sorten Kräuter angebaut hatte. Von den üblichen Küchenkräutern bis hin zu den weniger bekannten, die gut kleine Wehwehchen wie Erkältungen, Darmbeschwerden und Bauchkrämpfe beseitigten, hatte sie alles auf Vorrat gehabt.

Sie wusste damals auch noch, wofür sie welches Kraut einsetzen konnte, wie es zubereitet werden musste und wie es wirkte. Offensichtlich hatte ihre Großmutter ihr die Liebe zu Kräutern und etliches an Wissen mit auf den Weg gegeben.

Nach Hannes‘ plötzlichem Tod fehlte ihr die Zeit, sich weiter um ihr Lieblingshobby zu kümmern, und sie hatte auch nicht die innere Ruhe und Muße, die man zum Zubereiten der Kräuter haben sollte. Sie verdorrten. Und als sie aus ihrer Vier-Zimmer-Wohnung in eine kleinere umziehen mussten, warf sie alle Kästen weg. Auf dem Minibalkon in der neuen Wohnung hätten sie sowieso keinen Platz gehabt.

Nach ihrem Friseurbesuch ging sie über den Markt, um frisches Gemüse und Obst zu kaufen. Da lief ihr die Nachbarin mit dem Enkel über den Weg. Der Kleine saß in seinem Buggy, knabberte an einem Apfel herum und schaute wissbegierig um sich.

„Frau Hofmann!“, wunderte sich Grete Hinrichs, „ich hätte Sie doch beinahe nicht erkannt. Sie haben sich ja hübsch machen lassen. Steht Ihnen gut, die neue Frisur und die Strähnchen.“ Sie beugte sich zu ihr und flüsterte: „War aber auch mal Zeit, dass Sie sich ein bisschen aufgepeppt haben; schließlich sind Sie doch noch jung!“

Jung … naja, Frau Hinrichs war um die siebzig, da war Irene mit Mitte fünfzig gewissermaßen noch jung. Aber die neue Frisur, da hatte sie recht, die gefiel Irene auch. Ihre Haare waren jetzt kürzer und stufig geschnitten, so dass sie nur noch bis zu ihrem Kinn hingen; fülliger wirkten sie jetzt auch. Und die roten Strähnen, die zwischen den schwarzen Haaren aufblitzten, gaben ihrer Frisur einen fröhlichen Akzent.

Nachmittags lag sie mit steifem Genick, um nur ja nicht die frisch gelegten Haare nass zu machen, in der Badewanne und überlegte krampfhaft, ob sie sich dieser Herausforderung von Carolas Party wirklich stellen sollte. Dort wären nur Leute mit Geld, die selbstsicher und von sich überzeugt waren. Außerdem wusste sie gar nicht mehr, worüber man sich bei solchen Gelegenheiten mit Menschen, die man nicht kannte, unterhielt. Im Smalltalk war sie noch nie gut gewesen; sie sagte entweder offen und ehrlich ihre Meinung zu einem Thema, das sie interessierte, oder sie hielt den Mund. Bei Häppchen und Sekt irgendwelche Belanglosigkeiten von sich zu geben, war einfach nicht ihr Ding.

Von der Wanne aus schielte sie zu ihrem Bett, auf dem das neue Kleid, die Korallenkette und die schwarze Strumpfhose lagen. Das alles und der Besuch beim Frisör und bei der Kosmetikerin konnte doch nicht so sang- und klanglos stattgefunden haben, ohne dass jemand diese Neuerungen bemerkte. Außerdem hatte sie auf dem Markt für Carola einen hübsch arrangierten Strauß von Herbstblumen gekauft. Was sonst hätte sie ihr mitbringen sollen? Teuren Rotwein konnte sie sich nicht leisten, den hatte Carola selbst, aber Blumen mochte eine Frau immer.

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