marcus townend - Unter dem Bootshaus
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Der Schutz der Öffentlichkeit und die Jagd auf die Attentäter benötigen alle zivilen Einsatzkräfte sowie Teile der Schweizer Armee. Eine Generalmobilmachung wird ins Auge gefasst.
Oberst Pirmin König, ein Schweizer Nachrichtenoffizier und Hendrik Dorpeind, ein niederländischer Kampftaucher, beide bekannt aus «Steingletscher», verfolgen in neun Kapiteln ihre eigene Spur.
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Der geheime Tausch von nuklearen Gefechtsköpfen der damaligen Sowjetunion gegen vertrauliche Einsatzpläne der Schweizer Armee im Jahre 1976 war ein Fehler gewesen! Keinem Mitglied der WG 91 war damals klar, dass sie ihre Regierung und damit ihre Heimat erpressbar gemacht hatten. Ebenso töricht war die Lagerung der atomaren Waffen in der Kaverne am Steingletscher. Zu hoch war die Gefahr einer unbeabsichtigten oder fahrlässigen Nutzung durch machtgierige Politiker, grössenwahnsinnige Militärs oder masslose Wirtschaftsvertreter gewesen. Menschen, das hatte Hans Wyss selbst bei klugen und besonnenen Geschäftsfreunden erlebt, handelten oftmals nicht vernünftig und angemessen. Besonders dann, wenn sie ergriffen, verletzt oder verliebt waren. Die Endlagerung der atomaren Gefechtsköpfe am Susten schien unter Tonnen von Granit für die nächsten tausend Jahre gesichert. Es waren die Schweizer Militärs selbst gewesen, welche auf Weisung des damaligen Bundesrates Georg Stähli, seines Weggefährten und Gründungsmitglied der WG 91, die riesige Explosion am Susten verursacht und damit sieben Menschenleben ausgelöscht hatten. Weshalb und wie Divisionär von Boltigen, der als Einziger ihres geheimen Bündnisses gewusst hatte, wo sich die Sprengköpfe befanden, verschwand, hatte er nie erfahren. Auch, ob Georg Stähli mit seiner Vermutung recht hatte. Dieser hatte ihm gegenüber nämlich einmal den ungeheuren Verdacht geäussert, dass Divisionär von Boltigen nicht alle Sprengköpfe an den gleichen Ort, also zum Sustenpass, hingebracht hatte. Das konnte nichts Anderes bedeuten, als, dass es irgendwo, sehr wahrscheinlich in der Innerschweiz, noch ein nukleares Waffendepot gab, von dem niemand etwas wusste. Furchtbar, diese Vorstellung! Hans Wyss verdrängte diesen Gedanken und spann weiter:
Die Bedrohungslage für die Schweiz hatte sich seither grundlegend geändert. Der Kalte Krieg war vorbei. Der geheime Treffpunkt im Felsenbunker am Weiher gehörte nun einem jungen russischen Millionär, der dort seine rauschenden Partys mit lauter Musik feierte. Die wertvollen Gemälde, welche in ihrem Treffpunkt im Felsen gehangen hatten, hingen nun in seiner Villa auf dem Schnäggeninseli (Schneckeninsel) im Brienzersee. Die mehrjährige Konfrontation zwischen Kommunismus und Kapitalismus, zwischen Ost und West, war vorbei. Trotzdem traf sich die inzwischen überalterte Gruppe, die ihre damalige Idee, Atomwaffen von den Sowjets gegen militärische Geheimnisse der Schweiz einzutauschen, umgesetzt hatte noch immer. Würde sie seine neue Idee unterstützen? In zwei Tagen würde er seine Kameraden wieder treffen. Er war gespannt auf deren Reaktionen auf seine Idee. Diesmal ging es um etwas ganz Anderes. Nicht um Eigenständigkeit, Patriotismus oder Waffenkult, sondern um etwas viel Wertvolleres: den Schutz von Kunstwerken. Letztlich um die Rettung und den Erhalt der westlichen Kultur. Hierfür brauchte er Informationen. Und diese hoffte er am Ziel seiner Reise zu bekommen. Nach diesen Überlegungen versank er in einen unruhigen Schlaf.
***
Seit ein paar Stunden befand er sich in Doha, der Hauptstadt von Katar. Hier würde er sich mit einem hohen Beamten aus Us-al-Bin treffen. Bis vor kurzem hatte dieses kleine islamische Reich am Persischen Golf vielen Regierungen Sorgen bereitet, weil es die Terrormiliz Islamischer Staat unterstützte. Dann hatte das neu erkorene Staatsoberhaupt, der Sultan, eine Umkehr vollzogen und erklärt, in seinem Land gäbe es ab sofort keine Form von Terrorismus mehr. Wahrscheinlich, so sann Hans Wyss, weil dieser vor kurzem viel Geld in der Schweiz investiert hatte. Als neuer Besitzer eines ganzen Berges in der Innerschweiz musste er wohl seine Gesinnung geändert haben.
Bald würde er den Geheimdienstchef dieses Sultanats treffen. Hierbei empfand er Widerwillen sowie ein flaues Gefühl im Magen. Wie würde es wohl sein, einem Menschen die Hand zu geben, der regelmässig, und vom Staat legitimiert und gefördert, Menschen zum Schreien brachte? Diese Begegnung war jedoch wichtig. Für ihn, sein Land und dessen Kultur. Die kulturellen Erzeugnisse aus der Vergangenheit und der Gegenwart müssen um jeden Preis geschützt werden!
Im Frühjahr 2003 wurde der Irak von den USA und einer Koalition von kriegswilligen Verbündeten überfallen. Während und viele Jahre nach dem illegalen Angriffskrieg wurden, von allen Seiten, Kriegsverbrechen an Soldaten und Zivilpersonen verübt. Bei diesem Gedanken zuckte Hans Wyss innerlich mit den Schultern: Das ist doch keine Überraschung! Der saubere Krieg, in welchem weder gefoltert, vergewaltigt noch gedemütigt wird, ist ein Hirngespinst. Die völlige Zerstörung der Nationalbibliothek und die Plünderungen des Nationalmuseums jedoch schmerzten ihn sehr. Zeugnisse der jahrtausendalten Kulturen im Zweistromland gingen dabei verloren. Durch das Chaos, welches durch diesen Krieg in der Gesellschaft entstand, konnten verschiedene extremistische Gruppierungen wie der Islamische Staat (IS) expandieren. Und heute war es soweit, dass diese Terroristen nicht nur im Irak sondern in der ganzen Welt begannen, Kulturgüter zu zertrümmern.
Der Auslöser für seinen Wunsch nach diesem Treffen waren Meldungen über die unlängst erfolgte Vernichtung der Löwenfigur aus Kalkstein aus dem Alltat-Tempel in Syrien, eine Skulptur Alltats, einer vorislamischen Göttin der Araber. Eine assyrische Türhüterfigur, welche mehr als 2’600 Jahre alt war. Er schüttelte angewidert den Kopf, als er sich die Bulldozer vorstellte, mit welchen diese Barbaren archäologische Stätten auf der Suche nach wertvollen Antiquitäten durchwühlten. Und beim Gedanken an die 14’000 Jahre alten Felszeichnungen im Gebirge Tadrart Acacus, welche von Kriminellen mit Chemikalien abgelöst worden waren, empfand er Abscheu und Wut. Der Terror kannte keine Grenzen. Seit kurzem gab es Gerüchte, westliche Museen, Ausstellungen und Kunstsammlungen würden zum Ziel ausgewählt. Die Befürchtung, dass seine Heimat wegen einer verfehlten Ausländer-, Grenz- und Flüchtlingspolitik Ziel solcher Zerstörer werden könnte, hatte ihn in seinem Entschluss, diese Reise in den Nahen Osten zu machen, bestärkt. Sein früherer Mitstreiter, Altbundesrat Stähli, hatte ihm den Kontakt auf der arabischen Halbinsel vermittelt. Hier hoffte er Antworten auf seine Fragen zu finden.
Sie hatten sich im Museum für Islamische Kunst verabredet. Hans Wyss wollte erst nach Sonnenuntergang beim Treffpunkt ankommen, damit er das Museum von Aussen beleuchtet sehen konnte. Nachdem er durch das Pearl Quartier, dessen bunte Ansammlung von Villen, luxuriösen Apartments und teuren Läden ihn nicht interessierten, geschlendert war, setzte er sich an der von Palmen beschatteten Uferpromenade, der Corniche, auf eine Bank. Ein junger Mann schlenderte an ihm vorbei. Er trug beige, westliche Kleider und schaute angestrengt zum Hafen hinüber, sodass der Industrielle sein Gesicht nicht erkennen konnte. Wurde er beschattet? Als es dunkel wurde, schaute er auf seine Uhr, nahm seine Jacke, stand auf und folgte der Promenade am Hafen entlang. Das Abendgebet war vorbei. Langsam füllte sich die Promenade mit Menschen aus aller Welt. Auf einmal erblickte er das sensationelle Bauwerk. Er blieb stehen und staunte. Die Lichtreflexionen im Wasser schufen eine mystische Atmosphäre. Er betrat das Gebäude. Das Museum beherbergte eine umfangreiche Sammlung von Kunstgegenständen aus der gesamten arabischen Welt des Mittelalters von Indien bis nach Spanien. Bis zu seinem Treffen im Restaurant des Obergeschosses hatte er noch eine Stunde Zeit. Die wollte er nutzen, um ein Gemälde zu betrachten, von welchem er eine kleine Fotografie gesehen hatte. Es handelte sich dabei um das Porträt einer kadscharischen Frau. Die Kadscharen waren eine turkmenisch stämmige Dynastie aus Persien, welche auf den Mongolen-Herrscher Hülegü zurückführte und anfangs 19. Jahrhundert in Iran alleinherrschend war. Als er sie fand, hielt er für einen Moment den Atem an. Er setzte seine randlose, rechteckige Brille auf. Das Portrait der kadscharischen Frau entzückte ihn. Er blieb regungslos vor ihr stehen, sein Atem ging flach, seine Augen leuchteten: Die anmutige Schönheit sass auf einem Kissen, die Beine überkreuzt. Typisch waren ihre etwas in die Länge gezogenen Körperformen, die dicken und nachgezogenen Augenbrauen über ihren mandelförmigen Augen sowie die getönten Hände. Er wusste: Die rot gelbe Färbung wurde aus den zerriebenen Blättern und Stängeln des Hennastrauches gewonnen. Mit ihren Händen spielte sie auf einer Tar, einem Zupfinstrument aus dem Iran. Im Gegensatz zu den Langhalslauten auf anderen Portraits, die Hans Wyss kannte, besass diese hier nur einen einfach ausgebauten Resonanzkörper. Er hörte den imaginären Klängen dieser Laute zu und betrachtete sorgfältig den interessierten Blick der Frau, die prächtigen, dicht gedrängten Muster auf ihrem filigranen Beinkleid, ihre Bluse sowie die Ornamente auf dem dünnen und helleren Umhang. Dann widmete er sich der jungen Katze neben ihrem linken Fuss und dem Tablett mit der Karaffe sowie dem Glas Wasser auf der Lehne, an welche sie angelehnt sass. Der Industrielle hatte schon vor einiger Zeit gespürt, dass sich jemand neben ihn gestellt hatte und nun seine Bewunderung teilte. Er liess sich lange nicht davon einnehmen, wie wenn jemand aus dem Schlaf erwacht ist, aber die Augen noch nicht öffnen möchte, um den Übergang zwischen Schlaf und Wachheit noch eine Weile auszukosten.
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