Florian Wächter - Allein
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Er rüttelte an einer geschlossenen Glastür nach der anderen. Fassungslos starrte er ins Innere, das sich in Düsternis hüllte. Dennoch konnte er erkennen, dass der Bereich menschenleer war, einschließlich der Geschäftslokale, die sich darin befanden. An und für sich war es für ihn keine neue Erfahrung, vor einer geschlossenen Bahnhofshalle zu stehen und an der Eingangstüre zu rütteln. Doch am helllichten Tag davon ausgesperrt zu sein, das war ungewöhnlich. Er entfernte sich vom Portal und vergewisserte sich, dass die Sonne nach wie vor am Himmel stand.
„Ich hab Halluzinationen, jetzt ist es soweit! Als nächstes kommen die weißen Mäuse“, brabbelte er in seinen verfilzten Bart.
Nach kurzem hin und her beschloss er, dass es heller Tag war, auch wenn kein Schwein unterwegs war und die Vordereingänge der Halle aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen abgeschlossen waren. Er torkelte zum Hintereingang beim Busbahnhof. Dort wurde er fündig. Eine der Türen war nur angelehnt. Er schlurfte hinein und sah sich um. Meistens traf er dort einige Leidensgenossen, die wie er ein ruhiges und geschütztes Plätzchen suchten, doch heute war auch der rückwärtige Teil des Bahnhofsgeländes leergefegt.
Sein Magen knurrte. Er zog sich in eine Ecke zurück und kauerte sich am Boden nieder, stellte die Weinflasche, die er die ganze Zeit mitgetragen hatte, ab und öffnete seinen Rucksack. Nicht, dass er gewusst hätte, wonach er eigentlich suchte, aber man konnte ja nie wissen, was sich in dem Sack befand.
Überraschung! Ein Lächeln breitete sich in seinem Gesicht aus, als er eine Dose Sardinen und eine verdreckte Plastiktüte mit einigen Scheiben Zwieback hervorzauberte. Fisch und Brot waren rasch verzehrt, die Weinflasche bis auf den Boden geleert. Mit einem zufriedenen Rülpser lehnte er sich gegen die Mauer, verschränkte die Arme vor der Brust und schlief zufrieden ein. Sein Schnarchen war bald darauf im gesamten Gebäudekomplex zu hören. Umso lauter, da es das einzige Geräusch war, das von innerhalb der Anlage kam. Draußen pfiff der Wind von Mal zu Mal heftiger und stieß die unversperrte Tür immer wieder einen Spalt breit auf. Sonst war es still.
9.
Dicke schwere Regentropfen fielen so plötzlich vom Himmel herab, als ob eine gigantische Brause über der Stadt geschwenkt würde. Lisa fuhr wie vom Blitz getroffen hoch, denn die ersten Boten des Schauers klatschten ihr mitten ins Gesicht. Der Bahnsteig war zwar überdacht, aber der Wind, der nun sehr heftig wehte, peitschte die Regentropfen über den gesamten Bahnsteig. Sie brauchte einige Sekunden, bis sie sich erinnerte, warum sie hier saß und wie sie hierher gelangt war. Sie stemmte sich hoch, torkelte benommen auf eine Bank zu und ließ sich darauf nieder.
Ein gewaltiger Blitz zuckte über den Himmel, der bedeckt war von dunklen, bedrohlich wirkenden Wolken. Er tauchte die Umgebung in ein gespenstisches Licht, das die, dem Blitz abgewandten, Flächen in pechschwarze Schatten verwandelte. Der Effekt wurde noch verstärkt durch das explosionsartige Grollen, das nur einen kurzen Augenblick später folgte. Lisa vergaß, überwältigt von der Heftigkeit des Gewitters, für einige Zeit die heikle Lage, in der sie sich befand. Binnen weniger Minuten hatten sich riesige Pfützen gebildet, die den Bahnsteig fast vollständig unter Wasser setzten. Die Tropfen hämmerten in beinahe ohrenbetäubendem Stakkato auf den Boden und die Dächer herab. Ein neuerlicher Blitz entlud sich und verwandelte die Welt ringsum in eine Mischung aus schwarz und weiß. Ganz in der Nähe krachte es, und der Donner schien mit mächtiger Stimme aus allen Richtungen gleichzeitig zu antworten. Lisa konnte die Vibrationen in ihrem Körper spüren. Das Gewitter war nun genau über ihr. Es schlug immer wieder zu wie eine wütende Raubkatze. Die Luft war erfüllt von Ozon. Lisa hatte Angst, die sich aber in Grenzen hielt.
Früher, als kleines Kind, war sie bei Sommergewittern zu ihren Eltern ins Bett gekrochen. Jetzt war sie erwachsen und sah die Dinge aus einer anderen Perspektive. Die Erinnerung an ihre Kindheit und somit auch ihre Eltern zog andere, schreckliche Bilder im Schlepptau nach sich.
Mutter, Vater, wo seid ihr? Was ist mit mir geschehen?
Sie sah sich um. Sie war nach wie vor allein. Lisa stützte die Ellenbogen auf ihren Oberschenkeln ab und verbarg ihr Gesicht in den Handflächen. Ihr Körper wurde durchgeschüttelt, und die Sorge um ihre Eltern und sich selbst brach mit lautem Schluchzen aus ihr heraus. Sie hatte keine Ahnung, was geschehen war und wie sie sich nun verhalten sollte. Immerhin bereitete man sich auf ganz andere Dinge im Leben vor. Niemand konnte vorausahnen, dass er eines Tages in der Früh aufwachen würde, um festzustellen, dass alle anderen Menschen spurlos verschwunden waren.
Wie kann so etwas geschehen? ... Ausgerechnet mir? ... Solche Sachen gibt es doch nur im Film.
Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und versuchte sich neu zu orientieren. Der Regen hatte ein wenig nachgelassen, Blitz und Donner allmählich entfernt. Dafür war der Wind, der das Gewitter vor sich herscheuchte, unangenehmer geworden, denn die Luft hatte empfindlich abgekühlt, und Lisas Kleidung war bis auf die Haut durchnässt. Sie fror und schlang die Arme um ihren zitternden Leib.
Besser ich gehe nach Hause und überlege dort, was ich unternehmen kann, sonst hole ich mir eine Lungenentzündung. ... Ein Arzt! ... Es gibt keine Ärzte, wurde ihr siedend heiß bewusst. Was mache ich, wenn ich krank werde?
Sie erhob sich von der Bank und eilte über einen Verbindungssteg, der vom Bahnsteig zum hässlichen Parkhaus führte. Der Steg war rundherum mit Plexiglas ummantelt und bildete somit eine durchsichtige Röhre. Lisa war mulmig zumute, als sie beim Durchschreiten den festen Boden schwindelerregende zehn Meter unter sich erblickte. Beim Aufzug angekommen, blieb sie stehen.
Scheibenkleister! Ohne Strom - keine Talfahrt! Den Lift kann ich vergessen!
Sie wandte sich dem Stiegenabgang zu, doch die Tür ins Stiegenhaus ließ sich nicht öffnen.
Mist. Heute klappt auch rein gar nichts!
Sie drehte um und eilte den Weg zurück, den sie gekommen war. Der Wasserpegel auf dem Bahnsteig war zurückgegangen und es regnete nur noch ganz leicht. Im Inneren der großen Halle war es nun erheblich dunkler als vorher, und Lisa zögerte - lauschte - bevor sie das Förderband hinabschritt. Doch außer dem Prasseln des Regens konnte sie nichts hören. Die Gegenstände in der Halle, Papierkörbe, Pflanzen, der Brieflosautomat und der große steinerne Löwe zeichneten sich als tiefschwarze Klumpen vor dem dunkelgrauen Hintergrund ab. Mit einiger Fantasie konnte man bei dem einen oder anderen Schatten glauben, dass es sich um menschliche Gestalten - lauernde Gestalten - handelte. Je länger sie diese betrachtete, desto mehr begannen diese Schatten, dunklen Wesen gleich, zu leben und sich zu bewegen. Lisa nahm ihren ganzen Mut zusammen und durchquerte, so rasch wie möglich, die unheimliche Stätte. Sie war nun im Gegensatz zu der Unbekümmertheit, mit der sie hierhergekommen war, hellwach und auf der Hut. Denn man konnte schließlich nie wissen, welche Überraschungen dieser Tag noch für sie auf Lager hatte. Er war wahrhaftig anders verlaufen, als ursprünglich geplant.
10.
Großvater warf die Angelschnur mir einer weit ausholenden Bewegung aus. Etwa zwanzig Meter vom Boot entfernt traf der Angelhaken an der Wasseroberfläche auf und versank. An der Stelle, wo der Haken mit dem Köder verschwunden war, entstanden kleine kreisförmige Wellen, die sich ausdehnten, bis sie kaum wahrnehmbar endlich die Bootswand erreichten. Großvater sog an seiner Pfeife aus Wurzelholz und blies den Rauch wieder aus. Er lehnte die Rute an die Bootskante und führte die Hand zur Pfeife, umschloss den Pfeifenkopf und setzte sie ab. Donnergrollen kündigte ein aufziehendes Gewitter an. Es wurde von den Berghängen rings um den See mehrfach zurückgeworfen.
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