Florian Wächter - Allein

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Lisa erwacht eines Tages und stellt fest, dass alle anderen Menschen verschwunden sind. Sie ist allein. Was ist geschehen? Auf der Suche nach einem Weg zurück in ihre vertraute Welt begegnet sie nach und nach anderen, die sich ihr anschließen, um das Rätsel um ihr Verschwinden zu lösen.

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Florian Wächter

Allein

Wenn die Erde still steht.

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Inhaltsverzeichnis Titel Florian Wächter Allein Wenn die Erde still steht - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Florian Wächter Allein Wenn die Erde still steht. Dieses ebook wurde erstellt bei

Hinweis: Hinweis: Die Figuren der folgenden Geschichte sind frei erfunden. Die Stadt existiert tatsächlich. Die Handlung … entscheiden Sie selbst. Der Autor wünscht Ihnen viel Vergnügen beim Lesen! „Wir sind gewöhnt, dass alles auf Knopfdruck funktioniert, dass man jederzeit jeden erreichen kann. Das gilt in dieser Welt nicht mehr.“ (Robert Lang)

1 Die verlassene Stadt

2 Das Geschäft/Reale Welt

3 Die erste Nacht

4 Begegnungen

5 Nur eine Theorie

6 Die Entführung

7 Eine heiße Spur

8 Ein fast perfekter Plan

9 Ein Toter bricht das Schweigen

10 Wieder im Spiel

11 Ermittlungen/Reale Welt

12 Am Lagerfeuer

13 Tod und Leben

14 Der Steinkreis

15 Heimkehr

Danach

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Impressum neobooks

Hinweis:

Die Figuren der folgenden Geschichte sind frei erfunden. Die Stadt existiert tatsächlich. Die Handlung … entscheiden Sie selbst.

Der Autor wünscht Ihnen viel Vergnügen beim Lesen!

„Wir sind gewöhnt, dass alles auf Knopfdruck funktioniert, dass man jederzeit jeden erreichen kann. Das gilt in dieser Welt nicht mehr.“

(Robert Lang)

1 Die verlassene Stadt

1.

Es war kein Geräusch, das sie weckte. Nein, es war die vollkommene Stille, die immer tiefer in ihr Unterbewusstsein vorgedrungen war und Lisa aus dem Traumland entführte. Noch konnte ihr Bewusstsein diese Information nicht verarbeiten, denn die Klauen des Tiefschlafs versuchten sie an den Ort des Vergessens zurück zu holen. Nur mit Mühe gelang es ihr, die Augen zu öffnen, und sie warf einen Blick auf den Wecker. Dort, wo normalerweise die Digitalanzeige in leuchtend blauen Ziffern die aktuelle Uhrzeit anzeigen sollte, herrschte absolute Dunkelheit. Lisa konnte sich selbst und einen Teil des Schlafzimmers in der spiegelnden Oberfläche des Glases erkennen. Seufzend bettete sie ihren Kopf im raschelnden Polster, lag eine Weile ganz ruhig, starrte an die Zimmerdecke und betrachtete das vertraute Muster der feinen Risse und Unebenheiten im Verputz. Sie lauschte, aber kein Laut drang an ihr Ohr. Nur ihr eigener Atem vermochte sie davon zu überzeugen, dass das Gehör noch einwandfrei funktionierte.

Als sie die Stille nicht mehr aushielt, schlug Lisa das Laken auf, schwang ihre Beine aus dem Bett und gähnte. Mit einer Hand ertastete sie das Kabel, das vom hinteren Teil des Weckers zur Steckdose führte. Sie zerrte daran und fand, dass alles seine Ordnung hatte. Lisa drückte zerstreut einige Knöpfe. Dann zog sie mit einer resignierenden Handbewegung den Stecker aus der Dose. Sie war zu der Überzeugung gelangt, dass er seinen letzten Dienst erfüllt hatte, als er sie am Vortag pünktlich aus den Federn geholt hatte, damit sie ihren Schülern die Zeugnisse übergeben konnte. Sie würde sich wohl oder übel einen neuen besorgen müssen.

„Schade um den schönen Wecker“, murmelte sie kopfschüttelnd, während sie träge ins Badezimmer schlurfte, und musste plötzlich über sich selbst lachen. Früher hatte sie Leute belächelt, die Selbstgespräche führten, doch in letzter Zeit kam es immer öfter vor, dass sie ihre inneren Dialoge über die Stimme austrug. Die Ursache dieser Entwicklung führte sie darauf zurück, dass sie schon allzu lange allein lebte. Genau genommen tat sie dies, seit sie vor einigen Jahren nach Wien gezogen war, vom ländlichen Elternhaus direkt in die erste eigene Wohnung in dieser vor Hektik pulsierenden Großstadt.

Ihr Atem beschlug den Spiegel, und sie betätigte den Lichtschalter.

Klick. Normalerweise hätte sie dieses Geräusch nicht erschreckt. Normalerweise wäre auch das Licht angegangen.

Klick. Klick. Lisa spürte, wie sich im Halbdunkel ihre Nackenhaare aufstellten.

Klick. Klick. Klick. Mist!

Nichts geschah. Kein Licht, kein zuckendes Flackern mit dem die Neonröhre sonst ihre Arbeit aufnahm. Sie dachte, dass der Leuchtkörper ebenso kaputt gegangen war, und machte sich eine geistige Notiz, auch diesen bei Gelegenheit auszutauschen.

„Ist es nun an oder aus?“ Klick. Mist! „Geht denn heute alles schief?“

Nachdem der erste Schreck überwunden war, begab sie sich zurück ins Schlafzimmer und bedachte den Wecker mit einem missfälligen Blick. Sie ging weiter ins Wohnzimmer und überprüfte auch dort den Lichtschalter.

Klick. Nichts rührte sich. Gut, weiter in die Küche. Ich glaube, wir haben hier ein größeres Problem!

Dort wurde zur Gewissheit, was sie schon im Wohnzimmer vermutet hatte. Eine Pfütze vor dem Kühlschrank bestätigte ihren Verdacht. Der Strom musste irgendwann im Laufe der Nacht ausgefallen sein, und die erste Aufgabe in ihrem wohlverdienten Urlaub bestand darin, den Küchenfußboden aufzuwischen.

„Na prima! So ein verdammter Mist“, fluchte sie und schlug mit der flachen Hand auf die Arbeitsfläche, sodass das Besteck in der Schublade darunter schüchtern klirrte. Sie fischte mit einer ungeschickten Verbeugung ein Wischtuch unter der Spüle hervor und vernahm ein Knacken, das ihre Bandscheiben dabei erzeugten.

Wenn sie in die Knie gehen, dann ersparen sie ihrem Rücken eine Menge Ärger, Frau Wagner, äffte sie im Geiste ihren Orthopäden, Dr. Wittmann, einen schrulligen kleinen Kerl mit buschigen Augenbrauen, nach. Also tat sie Dr. Wittmann und ihrem Rücken den Gefallen und ging in die Hocke, als sie den Fußboden trockenzulegen begann.

Nachdem sie die unerfreuliche Reinigungsarbeit erledigt hatte, beschloss sie, den Sicherungskasten zu inspizieren. Sie ging in den Vorraum, öffnete die kleine Blechtüre und starrte mit zugekniffenen Augen ins Kästchen und sah, dass alle Hebel in der gewohnten Position standen. Sie drückte den Hauptschalter aus der Arretierung nach unten, doch auch er schien in Ordnung zu sein, also aktivierte sie ihn wieder. Sie hätte genauso unter die Motorhaube eines Wagens schauen können. Mit ähnlichem Erfolg. Was technische Dinge betraf, verfügte sie nicht gerade über erwähnenswerte Kenntnisse. Sie würde wohl oder übel zum Hausmeister hinuntergehen müssen, um ihn zu bitten, sich der Sache anzunehmen. Sie würde es nicht gerne tun, da er in ihren Augen ein Chauvinist erster Güte war. Lisa hörte ihn schon jetzt seine anzüglichen Bemerkungen machen, aber sie brauchte Strom und beschloss daher, in den sauren Apfel zu beißen und alle Demütigungen tapfer hinzunehmen.

Nachdem sie Blue Jeans und ein T-Shirt übergezogen hatte, wusch sie sich oberflächlich das Gesicht und bürstete ihr kinnlanges, blondes Haar durch. Als sie mit dem Ergebnis zufrieden war, ging sie zur Wohnungstür und trat auf den Flur hinaus. Dieser roch angenehm neutral. Zum allerersten Mal blickte sie auf die Armbanduhr und stellte erstaunt fest, dass es schon viertel vor zwölf war. Sie wusste nicht, was sie mehr beunruhigen sollte; Die Tatsache, dass es schon fast Mittag war, und sie den ganzen Vormittag verschlafen hatte, oder der Umstand, dass sie keinerlei Geräusche wie klapperndes Geschirr oder schreiende Kinder vernehmen konnte.

Wahrscheinlich ist der Strom im ganzen Haus ausgefallen und jetzt steht alles still. Das kommt davon, wenn man sich zu sehr auf die Elektrizität verlässt. Wenn der Saft einmal für längere Zeit abgestellt wird, bricht das ganze System zusammen , dachte sie.

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