Andreas Hoffmann - Der Feuereifer des Florian H.

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Der Feuereifer des Florian H.: краткое содержание, описание и аннотация

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1. Mai in der Hauptstadt. Tag der gefeierten Arbeit, Nacht des heißen Asphalts. Und auf dem Bahnhof schlummert Florian. Leonore, seine Freundin kommt verspätet. Doch mit ihr fegt Wind ins Dickicht der Stadt. Und treibt auch ihn an. Dicke Brocken liegen im Wege: Der ungeklärte Tod des gemeinsamen Freundes, die Sicherheit und Unsicherheit des Jobs, die Treue in den Zeiten der flexiblen (Arbeits-) Verhältnisse. Florian mittendrin, eifrig mittendurch, verrennt sich, bis es brennt.
Ist Politik für Prosa zu prosaisch? Hier ist das Gegenteil erbracht.

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Andreas Hoffmann

Der Feuereifer des Florian H.

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Inhaltsverzeichnis Titel Andreas Hoffmann Der Feuereifer des Florian H Dieses - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Andreas Hoffmann Der Feuereifer des Florian H. Dieses ebook wurde erstellt bei

Samstag, 1. Mai

Sonntag, 2. Mai

Montag, 3. Mai

Dienstag, 4. Mai

Mittwoch, 5. Mai

Donnerstag, 6. Mai

Freitag, 7. Mai

Sonnabend, 8. Mai

Sonntag, 9. Mai

Montag, 10. Mai

Dienstag, 11. Mai

Mittwoch, 12. Mai

Donnerstag, 13. Mai

Freitag, 14. Mai

Sonnabend, 15. Mai

Sonntag, 16. Mai

Frankfurt a. M., 17. Mai

„Frankfurt am Main, 18. Mai […]

„Neukölln, 19. Mai

Freitag, 20. Mai

Impressum neobooks

Samstag, 1. Mai

„Aufstehn, Alter. Wie lange solln wir noch warten?“

Es knurrt. Irgendwoher.

„Avanti popolo! Wird‘s bald, mein Freund?“

Florian erwacht: Neben sich auf der Bank, wer weiß woher, zwei kühle Klare, Wodka, Korn oder so etwas, und eine umgekippte Cola. Vor sich zwei Körper in Uniform, ein bulliger, ein weiblicher, dazwischen ein Schäferhund.

„Ans Werk! Schlaf deinen Rausch woanders aus. Hier ist nicht das Adlon.“

Der Hund zerrt an der Leine, der Maulkorb reibt an Florians gebügelter Hose. Gehorsam erhebt er sich.

Seine gepunktete blaue Krawatte schlappt aus dem Sakkoausschnitt. Hinter ihm rote Blumen in Folie. Florian fingert nach seiner Monatskarte. Die wollen sie wohl sehen.

Der Bullige sieht die Rosen, dann den Zeitfahrschein, dann seinen Fehler ein, riskiert grinsend noch einen scharfsinnigen Witz, „Nicht so viel schlafen, sonst schläft die Freundin auf einmal woanders“, murmelt „schön Tach noch“, dann dreht der dreiköpfige Wachdienst ab, als sei nichts gewesen. War was?

Oh ja! Es war das erste Mal, dass Florian Haselbach den Hütern jener Ordnung auffiel, die ihm an sich sehr heilig ist. Zum zweiten Mal soll ihm dies vierzehn Tage darauf passieren, heftiger und aus Gründen, die er meint nicht verantworten zu müssen. Doch liegt das, als er auf dem Bahnsteig umständlich Jackett, Hose und Rosen glatt streicht, noch so fern wie zwei Menschenleben, von denen das eine schon zu Ende, das andere noch nicht einmal gezeugt ist.

Haselbach gähnt in seine Handfläche und guckt sich um, ratlos wie immer, wenn er vor einer Entscheidung steht und niemand da ist, sie ihm abzunehmen. Alles ist wie vorhin, als er einnickte. Die regelmäßigen schlanken Pfeiler des hauptstädtischen Hauptbahnhofs, das Glasdach darüber, die im Tunnel verschwindenden Gleise, immer brav parallel, bis sie sich im Unendlichen treffen. Ob die Züge dort entgleisen? Fahrstühle in Glasröhren, auf und ab und ab und auf. Rolltreppen, deren Stufen sich unablässig auftürmen und verflachen wie Wellen am Strand. Wartende einzeln und in Gruppen, Gepäck bei Fuß, Hastende mit eiernden Kofferkulis, ein Flaschensammler mit Plastiktüten. Zwischen alledem er, Florian, mit seinem Blumenstrauß, der seit anderthalb Stunden seiner gar nicht mehr sein soll. Eingetauscht gegen eine Umarmung und einen Kuss. Verpasst. Leo ist nicht gekommen.

Fernab eine Lautsprecherdurchsage: Vorsicht bei Einfahrt des Zuges sowieso aus Soundso nach Daunddahin, verspätet oder zu früh, auf diesem, jenem oder einem anderen Gleis. Stimmte seine Uhr? Um 18.58 Uhr hätte Leos Zug einfahren müssen. ICE 7264 aus Frankfurt am Main. Als er nicht kam, legte er noch eine Stunde zu, bis zum nächsten Zug. Dazwischen muss er eingeschlafen sein.

Was tun? Leo anrufen? Haselbachs Handy liegt daheim. Kein Guthaben mehr. Einen der rar gewordenen Münzfernsprecher suchen? Zehn Euro drei Cent im Portemonnaie, zum Telefonieren zu viel und zu wenig. Den Zehner wechseln lassen? Zu peinlich, zu schwierig für einen, der so ungern auffällt wie er. Ach was! Wird schon alles seine Richtigkeit haben.

Langsam setzt sich Florian in Bewegung. Die Flaschen auf der Bank, die schon vor ihm da waren, stören noch immer die Ordnung. Die Klaren zum Altglas und die Pfandflaschen in die Tüte des Sammlers. Aufgeräumt muss sein. Florians Devise.

Nach Hause also, sagt er sich, durch das Labyrinth der Treppen und Rolltreppen, Geschosse und Zwischengeschosse, zur richtigen Bahnsteigkante, zur richtigen S-Bahn. Volle Konzentration. Den Faden nicht verlieren. Nur nicht ablenken lassen, schon gar nicht von den Appellen der Werbeplakate, die zu befolgen ihm die nötigen Noten sowieso fehlen. Schlaufinanzierer aufgepasst. Endstation für teure Anschlussfinanzierung. Gib Deiner Zukunft ein Zuhause. Oder: Einfach sicherer verlieben. Das ist NEU. Entdecke die neue Version. Mit Ariane.

Am Ende des Hoch und Höher der Stufen wartet Haselbach wieder auf die Bahn, diesmal seine. Neben ihm eine Gruppe von Männern mit Nelken, Transparenten und eingerollten Fahnen. Ach ja, erster Mai, schmunzelt Florian, Kampftag der Arbeiterklasse. Wäre Leo da gewesen, wäre die Kundgebung um eine Person machtvoller ausgefallen. Dies Jahr aber nicht. Leo fehlte.

Ein paar Stationen mit der S-Bahn, dann mit der U-Bahn, wo er sich im schwarzen Schacht in der Scheibe des Wagenfensters gegenüber täglich selber trifft, wie ein Selbstporträt in Kohle: Florian Haselbach, punkt dreißig, schlank, schmalschultrig, volles, dunkles Haar, von Wirbel und Scheitel nach hinten geworfen. Eine Narbe wie eine Schneise in seiner linken Braue. Kindheitserinnerung. Kein Bart, nicht eine Stoppel. Glatt rasiert wie stets.

In Neukölln steigt er aus. In seinem Kiez, oder besser gesagt: da, wo er besserer Tage harrt. Die Ampel an der Karl-Marx-Straße: Immer rot, wenn er kommt. Immer wartet er als Einziger auf die nächste Phase. Grün. Die letzte Etappe zur Wohnung: Durch die kahl barbierten Fassaden einstiger Wohnpaläste in der schrill schreienden Straßenschlucht. Calling worldwide for less money – Posten-Center Neukölln. Konkurse Insolvenzen. Deutsches Marken Porzellan bei uns ab 0,50 € – Räumungsverkauf – Zu vermieten – Jasmin Bistro Thailändische Spezialitäten – Tattoo & Piercing – Alles muss raus – Teppich Paradies! At?n! At?n! Esk? Hal?lar?n?z? at?n! – Plakate kleben untersagt. Vor den Läden lauthals palavernde Männer, breitbeinig, energiegeladene Drinks in Händen, auf den Bänken flüsternde Frauen, betucht vom Scheitel bis zur Sohle. Oh, Maria Magdalena, vor dem Haus Deines HERRN steht grün und rund ein Pissoir und Deiner Kita gegenüber groß und breit und deutsch: Guardian Schutzengel – Die Waffe – Sport und Selbstverteidigung . Am Eingang zum Gemeindehaus: Neuköllner Tafel . Übermorgen früh stehen ihre Gäste wieder an. An der Existenzschwelle, knapp davor oder dahinter.

Plastikpullen stauen sich vor dem verrosteten Gitter des Kirchhofstores, an dem zwei alternde Jugendstil-Cherubim mit lodernden Fackeln Wache halten wie Mitarbeiter der Müllverbrennung. Über die Friedhofsmauer hinweg verpulvern Birken ihre Pollen im Überfluss. Haselbach niest. Jedesmal im Mai fliegt was in der Luft, auf das er sensibel reagiert.

Florians Kiez? Nun ja, es lebt sich billig hier. Wäre mehr Luxus für Leo und ihn drin, zwei Kinderzimmer auf Vorrat, Balkon, Wintergarten, Grünblick, sie wären längst draußen. Rechts hinein also in eine offene Durchfahrt mit eisernen Fahrrillen, gemäß Bauverordnung von anno dannunddann (Haselbach könnte das genaue Jahr sagen) breit genug für eine Löschkutsche. Geradeaus geht es zu Hof und Gartenhaus, zu Teppichstange, Mülltonnen und einer nach Sonne lechzenden, dürren Birke. Zu Haselbach bitte rechtslang, durch ein zerstoßenes Portal ins Vorderhaus. Der stille Portier verrät als Mietpartei im ersten Stock F. Haselbach/ Dr. L. Baken und um sie herum Duman, Ahcin, Öczan, Franziska Schudoma, Bülbüloglu. Auf den leuchtend roten Lichtschalter zu drücken lohnt seit Monaten nicht, die Birnen brennen erst ab dem dritten Stock.

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