Andreas Hoffmann - Der Feuereifer des Florian H.

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Der Feuereifer des Florian H.: краткое содержание, описание и аннотация

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1. Mai in der Hauptstadt. Tag der gefeierten Arbeit, Nacht des heißen Asphalts. Und auf dem Bahnhof schlummert Florian. Leonore, seine Freundin kommt verspätet. Doch mit ihr fegt Wind ins Dickicht der Stadt. Und treibt auch ihn an. Dicke Brocken liegen im Wege: Der ungeklärte Tod des gemeinsamen Freundes, die Sicherheit und Unsicherheit des Jobs, die Treue in den Zeiten der flexiblen (Arbeits-) Verhältnisse. Florian mittendrin, eifrig mittendurch, verrennt sich, bis es brennt.
Ist Politik für Prosa zu prosaisch? Hier ist das Gegenteil erbracht.

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Stolperfrei erreicht Florian seine Wohnungstür. Dann abruptes Stoppen: Unter der Tür greift Licht durch den Spalt. Florian lauscht. Drinnen kein Geräusch. Nichts zu hören. Von der Straße her jodelt ein Martinshorn durchs immerdustere Treppenhaus zu ihm hinauf. Sonst Totenstille.

Hauptkommissarin Lena Odenthal zöge jetzt entschlossen ihre Dienstwaffe aus dem Holster und würde, die Pistole mit beiden Händen vor sich gestreckt, von Tür zu Tür durch die Wohnung springen, erst an den Beginn des langen Flurs mit den endlos vollgepressten Bücherregalen, dann links vor die Küche, als nächstes ins Bad und hinter den verdächtig sich vor dem undichten Fenster bewegenden Duschvorhang, dann vor das Schlafzimmer mit dem Doppelbett und schließlich am Ende des Gangs in das ebenfalls mit Büchern vollgestellte Wohnzimmer. Dort würde die Polizistin alles registrieren, das Knarren der verkratzten Dielen, die Stuck gewesenen Unebenheiten an der Wohnzimmerdecke, das welke Laub des Fensterlacks, Schreibtisch, Drucker und PC, Clubsessel und Tisch, die Stehlampe, das Zweisitzersofa mit einem ewig schief hängenden Bild darüber, einem Stich vom Trödelmarkt, und in einer Ecke den Fernseher und Plattenspieler. Kurzum, sie befände sich an einem Tatort, der so spannend unspektakulär schiene, wie es eine kleine, enggewohnte Altbauabsteige nur sein kann.

Beklommen wagt sich Haselbach in seine Wohnung, zieht lautlos die Tür hinter sich zu. Dann Erleichterung! Neben seinen Schuhpaaren liegen zur Seite gekippt zwei Pumps, wie immer flüchtig von den Füßen gekickt. Florian stellt sie auf, richtet sie parallel aus, öffnet seine Schuhe, schiebt Spanner hinein und stellt sie daneben. Er liebt es, seine Freude vorfreudig zu unterdrücken, besonders wenn zuvor Dinge nach Ordnung rufen. Dann auf Zehenspitzen dem Licht entgegen ins Wohnzimmer. Er kiebitzt durch den Türspalt: Auf das Sofa geworfen, ihre gestreifte Hose und ihr Blazer.

Er lugt vorsichtig um den Türrahmen: Leo. In den Clubsessel gegossen. Ihre langen Beine angewinkelt, ihr Jeansrock ein knapper blauer Streifen. Das T-Shirt gibt eine Schulter frei, auf die ihre rötliche Haarflut prasselt. Lässig baumeln am Handgelenk Armreifen, auf der Brust ihr iPod, in den Haaren versteckt die Kabel der Kopfhörer. Auf dem Tisch liegen ihre Kreolen. Im Aschenbecher (ihrem, nicht seinem!) neben einem zerknautschten Stummel eine frisch gedrehte Zigarette, filterlos, Rauchspiralen zwirbelnd. Um den Sessel herum Pyramiden abgeworfener Zeitungsblätter. Leo mittendrin, vertieft, belustigt.

Lautlos schleicht sich Florian heran, so nah wie möglich. Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser? Ein Geräusch zu viel, er stoppt, sie springt auf, ist ihm schon um den Hals, an den Lippen, in seinen Haaren. „Endlich!“ Vier Tage, das sind, das waren 96 Stunden, gleich 5760 Minuten, etliche im Festnetz erduldet oder, wenn anders nicht mehr ertragbar, am Handy, endlos weit entfernt jedesmal, für Florian eine Ewigkeit.

Endlich. Sie ist wieder da. Belebt die Bude. Bringt Schwung. Tristans Isolde, das ist sie nicht. Keine Schwere, keine Schwüre. Mit Worten kitzeln, bis der Gekribbelte sich wehrt: Juckende Ironie erwartet ihn wieder.

Florians Krawatte, seine einzige, ist gleich der Aufhänger. Wozu bloß der Schlips? Sie zählt mit dem Finger die Pünktchen ab! Bei einer Neuen gepunktet? Wie ist sie denn?

Wie sie ist? Florian guckt schmunzelnd zur Decke, denkt schwer nach: Ein Meter zweiundsiebzig ist sie, rote Haare, nee, eher rotblond, Ende zwanzig, ledig, promoviert, Betriebswirtin, Praktikantin bei einem namhaften Chemieunternehmen, große Karriere vor sich, Strumpfgröße um die 90-60-90 …

Aha, sie lacht. „Deine Neue ist mir ja täuschend ähnlich.“

„Mein Typ eben. Und wie du, sollte sie kurz vor sieben am Hauptbahnhof ankommen. Aus Frankfurt. Von einem Vorstellungsgespräch. Kam aber nicht.“

„Kam doch!“

„Kam nicht. Nicht einmal der Zug kam.“

„Dann hat sie dich versetzt, deine Neue. Oder du hast sie verschlafen, mein lieber Flo. Ich war jedenfalls da. Okay, ein bisschen spät und auf einem andern Bahnsteig. War aber nicht meine Schuld: Personenunfall auf der Strecke.“

„Personenunfall?“

„Ja! Keine Ahnung. – Sag mal, die Blumen da: Sind die auch für die Neue?“

„Eigentlich ja, aber da sie nicht kam …“ Vorsichtig streift Florian die steife Folie ab.

„Gloria Dei! Und wie sie duften! Flo, mein Florian!“ Leonore nimmt die Rosen, dann seinen Mund, lässt Gloria Dei gleich wieder fahren und sich, Florian am Schlips fest im Griff, aufs Sofa fallen. Futsch ist Florians Frisur, Façon perdu.

Minuten später hat man sich gerappelt, Florian auf der Couch, Leonore liegt quer, seine Schenkel polstern ihren Kopf, ihre Beine baumeln über der Lehne. Gloria Dei duftet in einem mit Wasser gefüllten, vor Jahren leer gegessenen Würstchenglas, auf dem Plattenteller drehen sich ganz leise Bernstein und die Meistersinger.

„Und? Seid ihr gestern um die Häuser gezogen, wie ihr’s vorhattet?“

Leonore nippt an ihrer Weinschorle.

Ach ja, die Walpurgisnacht mit Corinna, ihrer Frankfurter Freundin. Die beiden Hexen auf dem Zug durch Sachsenhausens einschlägige Hexentanzlokale. Zwei Typen als Famuli im Schlepptau, von denen Leo einen ungewollt so bezirzte, dass der Zauberlehrling die Kontrolle über seine Hände verlor. Zwei Klapse auf dieselben, eine ihrer magischsten Formeln in sein Ohr gezischt, schon waren ihre Schenkel wieder frei.

Leo schaut zu Flo nach oben, er geradeaus. Sie streichelt ihm das Kinn.

„Ach, mein Flo und seine schlimme, schlimme Eifersucht. Glaub mir: Ich hab dem Gesellen mit ausgestrecktem Arm gutnacht gesagt. Oder frag Corinna.“

Flo nimmt einen Schluck Schorle.

„Und zu deinem Vorstellungsgespräch kam Bergner höchstselbst?“

„Bewerbungsgespräch“, korrigiert Leo. „Na ja, es fing ja mit Nowak an. Personalbüro. Also, Glaspalast, dreißigster Stock, alles glänzt. Ich in Nowaks Vorzimmer. Kommt so ein Typ heraus, völlig entnervt und rot im Gesicht, schnurstracks durch die Tür und weg. Mitbewerber, meint die Sekretärin. Fünf Minuten später geh ich rein. Drei Ledersessel, ein kleiner Tisch, darauf die Bewerbungsakte. Nowak erklärt nochmal, worum es geht: Assistenz des Vorstands für Forschung. Extrem wichtige Aufgabe, gerade jetzt, da Teile der Abteilung nach Indien verlagert werden. Dann die Fragerei: Wo meine Stärken und Schwächen liegen. Meine Doktorarbeit. Womit ich mich im Praktikum beschäftigt hätte. Das Klima unter den Kollegen. Wie ich den Vorstand unterstützen könnte und so weiter und so fort. Auf jede Frage eine passende Antwort. Nowak schreibt mit, nickt, lacht auch einmal. Ganz entspannt. Bis er mich nach privaten Plänen fragt: Wollen Sie Kinder?“

Florian spürt seinen Ingrimm – wieder dieses Thema. Leonore sieht’s und spitzt ihrerseits angriffsbereit die Lippen. Ein untrügliches Symptom: Alarmstufe eins, Unwetter. Dies blöde Thema! Das hatten sie schon am Telefon durch.

„Was hätte ich ihm denn flüstern sollen, Flo? Die Wahrheit, nichts als die lautere Wahrheit? Lieber Herr Nowak, mein Freund und ich warten schon ewig und drei Tage darauf, finanziell so gestellt zu sein, dass wir uns Kinder leisten können. Eins, wenn möglich sogar zwei. Na, da hätte ich gleich einen Knicks machen und auf Wiedersehen sagen können.“

Florian knebelt sich. Nur gemach! Nicht wieder Krach! Ein Kuss zur gegenseitigen Beruhigung.

Der liebe Gott hat Notlügen erlaubt, war ihr Konsens, nicht zu viele, aber hin und wieder mal eine. Dafür verpasst er einer jungen Bewerberin, die Kinderlein kommen lassen mag, nicht gleich Fegefeuer. Sie sei gestattet, die Heuchelei: Erst die Firma, die Firma und dann die Familie.

„Flo, es ging nicht anders. Und wenn ich den Job hab und richtig drin bin, drehen wir den Spieß um. Dann machen wir Nowak zum Paten.“

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