David Goliath - Mina über den Wolken

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Mina über den Wolken: краткое содержание, описание и аннотация

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Mina sucht nach dem Schlussstrich ihres Freundes eine vorübergehende Bleibe und landet in den Armen einer Flugbegleiterin, die ihr eine neue Welt zeigt. Plötzlich gibt es fremde Männer, die sich für sie interessieren. Plötzlich eröffnet sich die Chance, ihr Berufsleben umzukrempeln und auf Verbundstoffvögel umzusatteln. Doch Luft und Liebe scheinen nicht so leicht miteinander zu verbinden zu sein.

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»Ach ja«, nuschele ich.

Mein Ex.

Kai.

Angehender Jurist.

Uni.

»Der ist nicht da.«

»Umso besser«, meint Katrin, »Du hast doch noch den Schlüssel, oder?«

Der Schlüssel! Natürlich! Den habe ich noch. Ich bin baff. Ich hätte gestern einfach wieder nach oben gehen können, in seine/unsere Wohnung. Stattdessen bin ich weggetigert wie ein begossener Pudel.

Ups.

Das Thema kocht hoch. Es ist wieder real. Die Trance ist vorüber; der Traum ist vorbei. Kai hat mich verlassen. Mehr als sechs Jahre Beziehung sind vernichtet. Liebe? Glühende Liebe wie am Anfang? Wahrscheinlich nicht. Aber Liebe, partnerschaftliche Liebe, Vertrautheit, Sicherheit. Er hat mir alles genommen. Der sichere Hafen ist von der Flut zerstört. Der Anker ist aus dem Boden gerissen und fortgespült worden. Ich war unvorbereitet; er war die Flut; er war der Blitz. Es donnert noch immer in mir. Jetzt zieht sich mein Brustkorb zusammen. Ich kann keinen Bissen mehr hinunterschlucken.

Katrin legt ihre Hand auf meine, als würde sie sehen oder ahnen, dass es in mir bebt. »Und danach können wir shoppen gehen und ein Eis essen, ja?«

Sie ist so süß. Sie versucht mich abzulenken, mich aufzubauen. Dabei kennen wir uns kaum. Ok, sie hat mich nackt gesehen, scheinbar. Wir haben eine Nacht zusammen verbracht. Mehr als ich mit vielen anderen Menschen geteilt habe. Katrin kommt direkt nach Kai und meinen Eltern. Und das nach so kurzer Zeit. Ich hoffe, dass uns unsere Turbofreundschaft – so nenne ich das komische Gebilde, das sich gerade hier auftut, einfach mal – nicht um die Ohren fliegt.

Jürgen

»Was machst du denn hier?«

Ich bin erstarrt. Kai hat die Tür aufgerissen, als ich mich mit dem Schlüssel daran vergangen habe. Katrin wartet unten im Auto. Mir fehlt mit einem Schlag der Rückhalt, den ich dringend brauche.

»Ich«, ich bekomme keinen Ton heraus. Eigentlich hätte er in der Uni sein müssen. Keine Ahnung, warum er nun vor mir steht und mich anpflaumt und voller Abscheu löchert. Bin ich so schnell zum Feindbild avanciert? Oder hat er mir nur sehr lange etwas vorgegaukelt?

Er schiebt einen Koffer durch den Türspalt, den er gewährt. »Da sind deine Sachen drin. Wenn was fehlt, ruf vorher an.«

Fast hätte er die Tür zugeknallt, aber er schwingt sie wieder auf und zeigt mir seine Handfläche.

»Den Schlüssel!«

Ich nicke demütig, fummele mit zitternden Fingern den Schlüssel vom Schlüsselring und lege ihn in Kais fordernde Hand, darauf bedacht, ihn nicht zu berühren. Als er die Beute zufrieden inspiziert hat, knallt er die Tür zu. Ich bleibe zurück im Treppenhaus. Allein.

Den Brocken in meinem Hals kann ich kaum schlucken. Leise wimmernd starre ich noch eine Weile auf die Tür, durch die ich so oft aus- und eingegangen bin. Statt des Schlüssels habe ich nun einen Koffer. Wie kaltblütig muss man sein, wenn man über Nacht die Kleidung seiner Liebsten lieblos in einen kaputten Koffer stopft. Er hat ihn noch nicht einmal entstaubt. Unsere letzte Reise ist etwas her. Und der Koffer ist schon etwas älter. Groß, aber mitgenommen.

Eine Hand berührt den zerkratzten Korpus, als bräuchte ich eine Stütze. Gleichzeitig frage ich mich, ob Kai alles eingepackt hat, was mir gehört. Was gehört mir? Gehen nicht alle Besitztümer in gemeinsamen Besitz über, wenn man so viele Jahre zusammenlebt, wenn man sich liebt? Sind das nur meine Klamotten oder werde ich auch Küchengeräte finden, oder Bücher oder Filme?

Wir haben uns gegenseitig überrumpelt. Er hat nicht mit mir gerechnet und ich überhaupt nicht mit ihm. Trotzdem war er auf meine Ankunft vorbereitet, hatte den Koffer gepackt. Ich war wieder nicht vorbereitet.

Als ich mein Schluchzen endlich stoppen und unterbinden kann, atme ich tief durch, schließe die Augen und freue mich auf Katrin, die unten auf mich wartet. Ein letztes Mal lausche ich im Haus, besser gesagt, an der Wohnungstür, die niemals ein Hindernis für mich darstellte. Nun ist sie unüberwindbar.

Was versuche ich zu hören? Die Klospülung? Den Fernseher? Seine grässliche Musik? Oder eine andere Frau? War das der Grund für die Trennung? Eine andere Frau?

Ich weiß, dass unser – sein – Bett quietscht, wenn man sich bewegt. Nicht laut, aber man hört es, wenn man ganz still ist. Vor allem hört man es, wenn sich zwei Körper darin wild bespringen. Wie am Anfang unserer Gemeinsamkeit, als wir das Animalische nicht im Zaum halten konnten. Als wir uns gegenseitig erforscht haben. In letzter Zeit leider nicht mehr so intensiv oder häufig. Selten , trifft es besser. Sehr selten.

Ich nehme Abschied. Ohne die Tür zu berühren, halte ich meine Hand davor, als wollte ich sie von einer Krankheit heilen oder den letzten Segen erteilen. Abschied von meiner Bleibe. Abschied von meinem Rückzugsort. Abschied von meiner Umgebung. Abschied von meinem Partner.

Ob er schon bemerkt hat, dass ich Kai Kaktus stibitzt habe? Da, wo er jetzt ist, geht es ihm besser. Ganz sicher.

Unten an der Haustür lechze ich mich nach der frischen Herbstluft – verdorrte Blätter und feuchte Regenankündigung. Die Tür fällt hinter mir ins Schloss. Es rumst. Ich zucke kurz. Erneut bahnen sich Tränen an. Ich ziehe die Nase hoch und versuche so den Ansturm niederzuschlagen. Meine Augen huschen unstet umher, an der Klingel bleiben sie hängen. Neben elf Namen verschiedener Nationalitäten steht Kais Name. Meiner fehlt. Schon immer. Es war seine Wohnung; es ist wieder nur seine Wohnung. Ich war ein vorübergehendes Anhängsel. Nicht einmal für meinen Namen an der Klingel hat es gereicht. Unser überschaubarer Freundeskreis kannte mich unter Kais Name. Pakete für mich waren mit Kais Name beschriftet. Mina wohnte hier nicht offiziell. Offiziell wohnt Mina noch bei ihren Eltern in Lübeck. Ich hatte offenbar keine Zeit, mich umzumelden. Es hat aber auch niemanden interessiert – am wenigsten Kai. Er hat mich als Accessoire gesehen, als ein Teil seiner Wohnung und seines Lebens. Ein Teil, von dem er sich problemlos trennen kann, wenn er ihm überdrüssig wurde. Ich bin überflüssig geworden.

Katrin steigt sofort aus, als sie mich sieht. Und sie erkennt, dass ich geweint habe und gleich wieder damit anfangen könnte. Und sie sieht den gepackten Koffer.

»Alles drin, was du brauchst?«, nickt sie feinfühlig zum Reisebegleiter.

»Keine Ahnung«, schluchze ich, »Kai hat ihn gepackt.«

»Wollen wir nochmal zusammen hoch und schauen, was fehlen könnte?«

»Nein«, schüttele ich den Kopf und schniefe, »Kai ist da.«

Dann versiegt meine Sprachfähigkeit und geht in unstillbares Flennen über.

Katrin schnappt mich und den Koffer, lädt uns ein und fährt los. Rockige Musik – ohne irgendeine Anbahnung von Ballade – dröhnt aus dem Autoradio. Nicht zu laut, aber laut genug, um sich nicht für mein Weinen entschuldigen zu müssen. Nicht zu leise, aber leise genug, um keinen Hörsturz zu bekommen.

Das Spaghetti-Eis hat gut getan. Katrin hatte erkannt, dass ich zuerst etwas für mein Seelenheil brauchte. Jetzt will sie noch shoppen gehen, obwohl ich nicht unbedingt in der Stimmung dafür bin. Shopping ist für mich Stress. Meistens bestelle ich online. In Umkleidekabinen bekomme ich Panik, genauso an den überfüllten Kassen, wo ich die Hyperventilation unterdrücken muss. Enge und Gedränge sind einfach nichts für mich und meine zwei Begleiter: Klaus und Agora.

Die beiden habe ich zusammen mit Kai kennengelernt. Es waren seine Begleiter, quasi Schatten und Spiegelbild. Nach kurzer Zeit leisteten sie auch mir Gesellschaft. Irgendwann verstanden wir uns prima und seitdem hocken sie auf meinen Schultern, stets achtsam und alarmiert, wo ich mich befinde und was eine Angstattacke auslösen könnte. Klaus kennt man sonst unter Klaustrophobie , der Angst vor Enge. Agora kürzt sich ab aus Agoraphobie , der Angst vor Gedränge. Keine guten Begleiter für eine Shoppingtour. Und vielleicht auch die Widerstände, die meinen Kindheitstraum nach der Fliegerei gekonnt unterdrücken, wo in schmalen Gängen Menschenmassen bedient werden müssen.

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