Nicole Siecke - Ungewisse Vergangenheit

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Julie Clerence verwandelt sich in «Rose Connor», als sie unfreiwillig durch ein physikalisches Experiment mit zweien ihrer Studenten in die Vergangenheit reist. Noch bevor sie herausfinden kann, in welcher Zeit sie sich befindet, ist sie hoffnungslos in die dort gegebenen Umstände verwickelt. Täglich glaubt sie anfangs an eine Möglichkeit zurückzukehren, da Schmerz und Angst ihre ständigen Begleiter sind und die Herausforderungen, mit welchen sie sich auseinandersetzen muss, oft ausweglos und unlösbar erscheinen. In Adam findet sie jedoch unerwartet einen Menschen, der ihr in jeder Hinsicht Unterstützung bietet und ihr die oft so lebensnotwendigen Hilfestellungen geben kann. Die nun plötzliche Begegnung mit Liebe, Glück und Geborgenheit lassen sie schließlich, als sie mit einer angekündigten Rückreise konfrontiert wird, äußerst kritisch abwägen, welche Form von Zukunft für sie in Frage kommt.

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„Oh, Gott! Hundert Jahre. Ich versuche gerade, die Erfindungen einer Zeit zuzuordnen!“

Kiefer sah sie an und wusste nichts zu erwidern, deshalb sprach Lori weiter:

„Sie hatten ein Pferdefuhrwerk. Die Sitzbank war grob und nicht mit Leder bezogen ... Sie sind nicht sonderlich reich und bewohnen vermutlich einen Hof unweit von hier. Sie waren bestimmt auf dem Markt, weil sie einiges an Nahrung bei sich hatten und zwar Fässer und Säcke, die bestimmt so etwas wie Zucker und Mehl enthielten. Sie bauen bestimmt Mais oder Kartoffeln selbst an und bringen ihr Getreide zum Mahlen in die Stadt. Sie reisten bewaffnet, das könnte auf Feinde hinweisen. Von der Gegend her könnte es sich um Indianer handeln, aber ich denke, die würden sich nicht so nah an eine Stadt wagen, es sei denn, sie arbeiten hier oder verkaufen Felle und Naturalien, um sich im Tausch Waffen oder Alkohol zu besorgen.“

Sie redete ohne Unterlass vor sich hin, während Kiefer sie erschrocken betrachtete.

„Hast du auch die Hühner auf dem Fuhrwerk gesehen, Kiefer? Vielleicht hat die Bäuerin alle alten geschlachtet und kauft nun neue, um ...“

Er unterbrach sie.

„Lori!“

Überrascht sah sie ihn an.

„Was?“

„Das alles willst du dir ernsthaft zusammenreimen? Du hörst dich an wie Sherlock Holmes!“

„Ich sagte doch, dass ich eine Zeit auszumachen versuche. Und ich stelle mir die Frage, weshalb Vibelle uns ausgerechnet in diese Zeit katapultiert hat ... mais merci pure le complimentes.“

Sie vernahmen den Ruf eines ihnen unbekannten Waldvogels und erschraken unwillkürlich. Ihr französischer Einwand, der scherzhaft gemeint sein sollte, verflog in Sekundenschnelle.

„Bist du der Meinung, dass dies vielleicht Töne aus einer indianischen Menschenkehle sind?“

Er sah sie fragend an, während sie hastig einen Schritt näher an ihn herantrat.

„Nein, aber ich bin davon überzeugt, dass du den Vogel auch mit Namen kennst, vielleicht sogar auf Französisch?“

Kiefer sah sie böse an.

„Es ist nicht die Zeit, um Scherze zu machen.“

Sie sah ihm die Panik ins Gesicht geschrieben und gab ihre Ironie augenblicklich auf. Ihr scherzhafter Ton war eigentlich nur eine Art Eigenschutz gewesen, die sie etwas ruhiger hatte werden lassen. Er jedoch stellte sich die Frage, weshalb Lori mit einem Male so orientiert und nüchtern bei der Sache war, aber er schluckte seine Frage herunter. Abermals zog er sie am Ärmel. Er mochte nicht mehr reden. Sie machte ihm Angst, weil sie seiner Meinung nach erstaunlich logische Sachen in ihre Gesamtsituation einbrachte. Sie hatte sich allem Anschein nach mit der misslichen Lage abgefunden und adaptiert. Sie liefen weiter und erreichten ein kleines Maisfeld, auf welchem tatsächlich schwer tragende Grünstängel bald ihr Wachstum abgeschlossen hatten. Die Pflanzen waren fast höher als sie selbst und boten kompletten Sichtschutz. Am Rande dieses Feldes sahen sie einen Holzverschlag ohne Fenster, der offensichtlich leer zu stehen schien. Sie beobachteten die Hütte eine Weile, bevor sie sich entschlossen, sie von der Nähe zu betrachten. Kiefer tastete sich vor. Allem Anschein nach handelte es sich hierbei um eine Art Geräteschuppen, der ausschließlich für die Landwirtschaft benutzt wurde. Sie erkannten mehrere Harken, einen Pflug, neben Seilen und grobem Handwerkszeug, duftendes Heu beherrschte die komplette linke Seite. Es lag auf einem Holzboden gelagert, während der Rest der Hütte aus Lehmboden bestand. Man hatte fast den Eindruck, als habe man hier vor längerer Zeit einmal Tiere gehalten, da eine Art doppelte Pferdebox mit großen Eisenringen an deren Ende zum Fixieren der Tiere einen Platz behauptete. Lori ging schnurstracks darauf zu und fuchtelte Heu zusammen, um eine Art Haufen zum Sitzen bilden zu können.

Die offene Türe hinter ihnen ließ ausreichend Tageslicht herein und während Lori das Heu bettete, formten lange Sonnenstrahlen schnurgerade Staublinien in dem Holzgebäude ihre Bahn. Kiefer hustete unwillkürlich.

„Feuer könnten wir hier keines machen.“

Er sagte dies eigentlich nur vor sich hin, aber Lori fühlte sich zu einem Kommentar verpflichtet.

„Wofür Feuer? Wir hätten sowieso nichts zu Essen und zu kalt wird es zu dieser Jahreszeit Gott sei Dank noch nicht. Außerdem würden wir uns durch den Rauch verraten.“

Kiefer nickte lahm. Er musste zugeben, dass sie zu logisch dachte. Er hatte sie an der Bostoner Universität immer nur als graue Maus wahrgenommen, die niemals einen Kommentar in Lesungen losgelassen hätte, wenn man sie nicht ausdrücklich dazu aufgefordert hätte. Insgeheim war er froh, seit Miss Clerence verschwunden war, dass sie sein Dasein teilte. Er beobachtete sie, wie sie geschickt den Heuhaufen zu einer Art Sitzbank geformt hatte und darauf Platz nahm. Sie sah trotzdem erschöpft aus. Ihr langes schwarzes Haar glänzte im hereinströmenden Sonnenlicht und fiel ihr ungehindert ins Gesicht. Genervt zog sie sich einen ihrer Schnürsenkel aus den Turnschuhen und band ihr Haar im Nacken zusammen. Die Frisur ließ sie älter aussehen, aber auch sehr viel magerer.

„Wir müssen die Turnschuhe irgendwo verstecken. Sollte man uns hier finden, könnten wir ein Problem bekommen“, wieder redete sie leise.

„Ok! Ich könnte draußen mal nachsehen, ob ich ein geeignetes Versteck finde. Hier drinnen wird man sie vermutlich eher finden, oder?“

Lori antwortete nicht. Kiefer wandte sich ab und ging die wenigen Schritte bis vor das große Schiebetor. Draußen angekommen, sah er an sich herab. Wenn sie schon ihre Turnschuhe opferte, musste er überprüfen, was ihn nicht zeitgemäß erscheinen ließ. Nach einigen Minuten stellte er fest, dass er Jeans und ein Hemd trug, die, vermutlich ohne große Fragen gestellt zu bekommen, akzeptiert werden würden. Selbst seine Schuhe glichen sich an. Er trug alte abgetragene Boots, und er war froh, dass er sie noch nicht durch neue ersetzt hatte. Er begann, sich selbstkritisch unter die Lupe zu nehmen, aber selbst das Lederbändchen, welches er eng an den Hals geschnürt trug, würden vermutlich viele ähnlich tragen. Das Einzige, was ihm Sorgen bereitete, war seine dünne Metallbrille, die er spontan absetzte, um zu testen, wie sehfähig er ohne sie war. Er trug sie seit Jahren und sie war zu seiner zweiten Natur geworden. Gott sei Dank konnte er behaupten, auch ohne sie durchs Leben zu schreiten, wenn auch mit einer gewissen Unsicherheit, die er jedoch gerne bereit zu geben war, bis er wusste, welche Zeit sie gerade durchschritten. Mechanisch wollte er sie in seine Hemdtasche gleiten lassen, als ihm ein Kugelschreiber aus Metall auffiel, der dort bereits seit Beginn der letzten Physikstunde verweilte. Er hatte ihn erst vor wenigen Tagen gekauft und ein nettes Sümmchen dafür im Fachhandel lassen müssen, aber ab und zu erfüllte er sich solche Wünsche, deshalb beschloss er, ihn zu behalten und tief in der hinteren Hosentasche zu verstecken. Während er noch unschlüssig seine Brille in der Hand hielt, erschien Lori plötzlich neben ihm. Auch sie hatte an ihrem Äußeren gearbeitet und er staunte nicht schlecht über ihre Variationskünste. Bis auf die Tatsache, dass sie barfuß neben ihm stand, kam sie ihm wie eine Cowboy Lady vor. Ihre riesengroßen Goldkreolen, wie sie zurzeit Mode in Boston waren, hatte sie aus ihren Ohrlöchern entnommen und um ihr Handgelenk gezogen. Dort sahen sie aus wie Armreifen und sie klimperten überlaut, wenn sie durch Bewegung zusammenstießen. Um den Hals schmückte sie eine Kette mit Kreuzanhänger, der jedoch unglaublich groß erschien. Er mochte dem Aussehen nach mindestens achtzig Jahre zählen und vielleicht sogar ebenfalls in diese Zeit passen. Auch sie trug Bluejeans, die sie nun sittsam bis auf den Boden umgekrempelt hatte, um ihre nackten Füße zu verstecken.

Sie musterten einander und er lächelte plötzlich ohne Grund. Eigentlich war ihm nicht nach Lachen zumute, aber er wusste, dass Verzweiflung auch zu keiner Problemlösung geholfen hätte.

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