Franz vom Seefeldt - Der Teufel in der Parade

Здесь есть возможность читать онлайн «Franz vom Seefeldt - Der Teufel in der Parade» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Der Teufel in der Parade: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Der Teufel in der Parade»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Um ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl zu bekommen, wie Wolfgang proklamiert, fährt er unter anderem mit Björn und Thomas zum CSD nach Berlin. Dort treffen sich die Schwulen aus der Kleinstadt zunächst ganz harmlos mit zwei befreundeten Lesben.
Niemand von ihnen ahnt, dass während der Parade ein Teufel in der kleinen Schar ziemliche Verwirrung stiften wird. Es geht irgendwann tierisch zu: Thomas mutiert zum blitzschnellen Frosch und wird dabei von seiner schulischen Vergangenheit eingeholt. Und dann stellen sich noch die Fragen, was Wolfgang eigentlich mit all den Petplayern verbindet und ob göttlicher Sex auf Dauer glücklich macht …

Der Teufel in der Parade — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Der Teufel in der Parade», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Jeder Mann kann, wenn es darauf ankommt, Sex mit einem anderen Mann haben. So hat es Wolfgang in der S-Bahn doch selbst gesagt. Wahrscheinlich gibt es tatsächlich ein Mittel der Reorientierungstherapie, mit der die sexuelle Ausrichtung zumindest vorübergehend ausgeschaltet werden kann: Geld! Viel Geld! Für ein paar Milliarden Dollar würde sogar ich Madonna oder Cher penetrieren wollen, auch wenn das mich nicht wirklich glücklich machen dürfte.

Ich hätte nichts dagegen, wenn Wolfgang sich mal einen Stricher leisten würde. Soweit ich weiß, hat er – wie Thomas – überhaupt keinen Sex mehr. Seit einigen Jahren besteht da Notstand. Er ist immer noch auf der Suche nach der großen Liebe, sagt er. Wahrscheinlich ist mittlerweile das Objekt seiner Sehnsucht ein verklemmter Hetero. Hauptsache: unerreichbar. Warum sollte er sonst in der S-Bahn solche Reden schwingen? Der will selbst jemanden umpolen!

Statt ihn für ein paar Euro mit einem Rumänen zu verkuppeln, überzeugen die anderen ihn dummerweise, der richtige Ausgang sei der, an dem die Doppeldeckerbusse abfahren. Der, auf dem man links auf dem Nachkriegsblock auf der anderen Seite des Platzes eine Giraffe abgebildet sieht, die den Weg zum Zoo weist.

Kaum haben wir die Bahnhofshalle verlassen, geht es nur ein paar Schritte nach rechts bis zum nächstbesten Supermarkt, der sich unter der Eisenbahnbrücke in der Hardenbergstraße befindet.

Björn und Thomas wollen den Sektvorrat, der auf dem Alexanderplatz sich schon merklich verringert hatte, wieder auffüllen. Dabei hat Iris gar nicht mitgetrunken. Sie leidet offensichtlich an Gesundheitswahn und hat nur eine Thermoskanne mit Tee als Tagesproviant dabei. Sie will jetzt aber auch im Laden einfach nur mal so gucken. Ronny trägt schon die ganze Zeit zwei riesige Plastiktüten mit sich. Keiner weiß warum. Alle anderen haben Rucksäcke. Jetzt stürmt er ebenfalls das Geschäft. Ich erwarte, dass er mit noch mehr Plastiktaschen wieder herauskommt. Dabei sollte er doch am ehesten wissen, wie umweltschädlich die sind. Schließlich arbeitet er beim Bundesumweltamt in Dessau.

Im Supermarkt sind gefühlt Tausende von Schwule und Lesben, die sich ebenfalls mit der Tagesration Schampus versorgen wollen. Die Schlangen an den Kassen sind endlos. Zu allem Überfluss müssen einige Hausfrauen, die sich zu dieser Zeit in den Laden verirrt haben, den Gegenbeweis antreten, das weibliche Geschlecht könne mehrere Dinge gleichzeitig machen. Von wegen Multi-Tasking-Fähigkeit: Die Ware wird ausschließlich mit der rechten Hand einzeln nach und nach in den Korb gelegt. Die Kassiererin ist flink, sodass sich am Ende des Rollbandes die Waren schon türmen. Aber erst muss alles mit Bedacht verstaut werden. Danach wird mühselig nach dem Portemonnaie gesucht, während die Kassiererin schon gelangweilt wartet. Die Kundin fragt natürlich noch zweimal nach, wie viel sie zu zahlen hat, ehe sie dann doch noch ihre Bankkarte zückt. Bis ihr dann die PIN-Nummer wieder eingefallen ist, hätten schon drei Barzahler die Kasse passieren können.

Nach fünfundzwanzig Minuten tauchen Björn, Iris und Ronny aus dem Laden auf.

»Bis zum Supermarkt hinter der Urania wird der Sekt wohl reichen«, sagt Björn mit Käuferstolz.

Iris überglücklich zu Kathleen: »Schatz, es gab ganz frischen Salat. Hab für heute Abend welchen gekauft und dazu noch Essig und eine Flasche Olivenöl. Waren im Sonderangebot.«

Kathleen entgeistert: »Um Gottes Willen! Jetzt müssen wir das Zeug den ganzen Tag mitschleppen. Bis heute Abend ist der Salat bei der Hitze welk … und außerdem: Hej, wie geil, wir tanzen auf den Straßen mit Essig und Öl, während andere sich mit Sekt vollspritzen. Na toll.«

In die Runde gerichtet: »Das zum Thema: Frauen und Logik!«

Der Salat landet daraufhin im nächsten Abfalleimer. Iris nimmt den Essig. Kathleen packt die Flasche Olivenöl in ihren Rucksack.

Ronny hat keine weitere Plastiktüte dabei. Ich bin enttäuscht.

Stattdessen ist er jetzt ständig mit seinem Smartphone beschäftigt. Andauernd macht er mit ihm in der dunklen, weil zu niedrigen Kolonnade des Blocks zwischen der Hardenberg- und der Kantstraße nichtssagende Fotos. Fotos von den Imbissbuden, die den Fußgängerbereich zur Straße trennen. Fotos von den heruntergekommenen Läden, der Spielhölle und dem Geldwechsel. Von einem Gebäude, das nur noch auf seinen Abriss wartet.

»Ist das hier nicht extrem häßlich?«, stellt Ronny immer wieder fasziniert fest. »Der Architekt wollte wohl, dass es nach dem Krieg endlich ein unattraktives und billiges Gebäude für ein Bahnhofsviertel gibt. Passend zur Unterwelt. In diesem Ungetüm gibt es übrigens auch noch ein Hostel. Vielleicht werden dort die Zimmer auch stundenweise vermietet.«

Als wir an einem Zeitschriftenladen vorbeikommen, erzählt Wolfgang, dass er dort noch vor der Wende sein allererstes Pornomagazin gekauft hat. Für Ronny ein Grund, auch von dem Geschäft ein Foto zu machen. Der findet auch alles toll, was Wolfgang jemals gemacht hat.

Aber er hält sich dort nicht auf. Wenigstens kommt er dabei Schritt für Schritt voran.

Anders Björn. Der trödelt, weil er eine SMS nach der anderen an seinen geliebten Jan senden muss. Dabei bleibt er immer wieder stehen. Auch wenn er eine Antwort erhält.

»Wartet bitte mal. Jan lässt grüßen!«

Alle murmeln vor sich hin, dass bei wohlwollender Interpretion sich zu einem ‚Danke‘ deuten lässt.

Nur Kathleen dreht sich zu ihm um: »Sag mal, Björn, was schreibst du eigentlich die ganze Zeit?«

Björn: »An Jan … was wir gerade machen.«

Kathleen: »Irgendwie nervt das.«

Nach ein paar Schritten fragt sie ihn dann: »Wie lang seid ihr eigentlich schon zusammen?«

Björn: »Im August werden es zwei Jahre.«

Kathleen: »Soll das jetzt die Liebe für das ganze Leben sein?«

Björn nachdenklich: »Ja, aber wie soll ich das wissen?«

Wie soll er es auch! Jan ist Björns erster Freund überhaupt, der, der ihn zum schwulen Mann gemacht hat. Da fehlt noch die Erfahrung, wie eine Partnerschaft auf Dauer zu gestalten ist, vorausgesetzt, man will sich ewig binden. Wenn ich irgendwann einmal über fünfzig Jahre alt bin, dann kommt das vielleicht auch für mich infrage.

Jetzt nicht. Björn ist noch Teenager, und in dem Alter ist die Welt noch aus lauter Träumereien gemacht.

Bei mir waren es zwar eher Sexphantasien, aber warum sollte Björn nicht stattdessen an die große Liebe glauben. Jeder Mensch ist anders.

Mein Kommentar ist daher nur: »Ach, wie romantisch!«

Björn ist aber viel realistischer, als ich dachte. Er antwortet mir: »Nein, das hat nichts mit Gefühlsduselei zu tun. Seit sich meine Eltern scheiden ließen, weiß ich ja, wie zerbrechlich eine Beziehung sein kann.«

Nach einer kurzen Zeit ergänzt Björn: »Es wäre schön, wenn Jan und ich unser Leben lang zusammen blieben. Ich liebe ihn.«

Björns beschreibt rückblickend seine Kindheit als eher trostlos, so wie den Kolonnadengang, durch den er gerade geht:

Die Eltern hatten nach sieben Ehejahren begonnen, sich anzuschweigen. Der Vater zog sich oft in sein Arbeitszimmer zurück. Am Computer vergnügte er sich dann an Bildern von nackten Frauen. Die Seite wurde schnell weggeklickt, sobald sein Sohn in der Nähe war. Ihm zuliebe spielte er weiterhin den noch immer allein seine Gattin liebenden Ehemann. Dabei hatte die Mutter selbst in der Zeit diverse One-Night-Stands mit Männern, die sie über ihre Arbeit als Physiotherapeutin kennenlernte. Auf eine richtige Beziehung mit einem ihrer Liebhaber hatte sie sich aus Rücksicht auf ihren Jungen, aber auch auf ihren Gatten, nicht einlassen wollen.

Björns Eltern haben sich weder angeschrien noch versucht, sich mit giftigen Pfeilen gegenseitig zu durchbohren. Es war kein Hass. Sie hatten sich nur auseinandergeliebt. Die Luft in der Wohnung schmeckte abgestanden. Nach der traurigen Erkenntnis, dass ein einst glücklicher Lebensabschnitt endgültig vorbei ist. Wie der schal gewordene Champagner, den man am Tag nach einer großen Feier in den herumstehenden Gläsern findet. Zeit zum Aufräumen. Zeit der Trennung.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Der Teufel in der Parade»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Der Teufel in der Parade» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Der Teufel in der Parade»

Обсуждение, отзывы о книге «Der Teufel in der Parade» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x