Franz vom Seefeldt - Der Teufel in der Parade

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Um ein stärkeres Zusammengehörigkeitsgefühl zu bekommen, wie Wolfgang proklamiert, fährt er unter anderem mit Björn und Thomas zum CSD nach Berlin. Dort treffen sich die Schwulen aus der Kleinstadt zunächst ganz harmlos mit zwei befreundeten Lesben.
Niemand von ihnen ahnt, dass während der Parade ein Teufel in der kleinen Schar ziemliche Verwirrung stiften wird. Es geht irgendwann tierisch zu: Thomas mutiert zum blitzschnellen Frosch und wird dabei von seiner schulischen Vergangenheit eingeholt. Und dann stellen sich noch die Fragen, was Wolfgang eigentlich mit all den Petplayern verbindet und ob göttlicher Sex auf Dauer glücklich macht …

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Iris und Kathleen sind ganz aus dem Häuschen. Sie wollen, dass jemand sie mit dem Medienstar fotografiert. Thomas ist willig und hantiert umständlich mit Kathleens Digitalkamera herum. Tatjana ist auch willig und posiert mit den beiden Lesben. Es entsteht ein bemerkenswertes Bild: Zwei Frauen von heute in Jeans, Tops und Kurzhaarfrisuren fern jeglichen Glamours und im Kontrast die über zwei Meter große Drag Queen in einer Verkleidung, die ein reines Produkt der Phantasie ist und nichts mit dem Selbstverständnis einer Frau, wie sie die beiden Lesben verkörpern, gemein hat.

Für die klassischen Travestie-Künstler wird es immer schwerer. Ihnen haftet schon nicht mal mehr der Duft des Verbotenen an. Einige Drag Queens sollen schon so tief gesunken sein, dass sie von der Gesellschaft völlig respektiert als anerkannte Stadtführerinnen ihr Geld verdienen. Es wird noch der Tag kommen, an der die erste Tunte Kanzlerin wird und mit den Händen andauernd Angela-Merkel-Erinnerungs-Rauten bildet. Der einzige Unterschied zum Vorbild wird sein, dass die Blazer, die sie trägt, in wesentlich grelleren Farben leuchten.

Und dann fehlt es auch noch an genügend Vorbildern an realen Frauen, die parodiert und imitiert werden könnten. Ein Zarah-Leander-Double will heute niemand mehr sehen. Hatte Wolfgangs Großvater am Ende doch recht: mit der Gleichberechtigung der Frau geht die Welt unter – auch wenn nur die des verklemmten Travestie-Cabarets der Nachkriegszeit? Das wäre ja nicht so schlecht.

*

»Das wäre gut!«

Im Hotelzimmer liegen diverse Kleider, Kostüme, Hosenanzüge, Blusen und Röcke über das Bett verstreut. Wie immer ist sie mit einem völlig überdimensionierten Koffer gereist, um für jede denkbare Gelegenheit das passende Outfit dabei zu haben.

Sie betrachtet sich im Spiegel. Das dunkelblaue, ärmelfreie Kleid aus Seide, welches oben am Hals geschlossen ist, glänzt und funkelt wie der Nachthimmel. In einem Shanghai von 1930 hätte sie damit sämtliche Männer dazu gebracht, vor ihr auf den Knien herumzuwinseln. Mit dem orientalischen Vater, dem sie im Frühstücksraum begegnet war, hätte sie damit ein Tableau très exotique abgeben können, wie Europa es so heute nicht mehr kennt. Schließlich hatte sein Oberhemd fast die gleiche Farbe.

»Aber als Tageskleid ist es viel zu elegant«, seufzt sie, zieht es aus und legt es sanft zurück in den Koffer.

Am liebsten würde sie heute das lavendelfarbene Sommerkleid aus Leinen tragen, das sie in einer kleinen Boutique an der Riviera gekauft hat. Der Stoff ist gerade bei der Hitze besonders angenehm, auch wenn er leicht knittert und auf Dauer nur eine blasse Farbe verträgt. In ihm sieht sie immer wie ein schwedisches Mädchen aus der Werbung aus, das sich Blumenkränze bindet und den ganzen Tag barfuß über den Rasen läuft. Aber im Geschäftsleben geht das Kleid überhaupt nicht, sodass sie es erst gar nicht mitgenommen hat.

Während sie im Winter in der Kleidung die tierischen Materialien wie Schafswolle oder Leder bevorzugt, ist der Sommer die Zeit der pflanzlichen Fasern wie Baumwolle, Hanf und Flachs, sozusagen die vegetarische Modephase im Jahr.

Eine Ausnahme bildet die Seide, die fleißige Spinnen für ihre Kokons produziert haben, und die sowohl im Sommer als auch im Winter immer eine Augenweide sind.

Wenn man sich gar nicht entscheiden kann, bleiben noch die Textilien aus künstlichen, oft mit Erdöl produzierten Fasern, die wenigstens die Fähigkeit zur Farbintensivität haben und leicht zu pflegen sind.

Auf ihrem Kalender stehen für heute nur zwei Termine, die sie als Freizeitmaklerin vereinbart hat. Bei beiden handelt es sich um Wohnungsbesichtigungen. Bekannte aus dem niederen Adel wollen ihre Appartements veräußern, sind sich jedoch über die Höhe des Verkaufspreises unschlüssig. Da ist ihr Rat gefragt. Den Rest des Tages will sie sich spontan treiben lassen.

Sie geht ihre Kleidung noch einmal unter den Prämissen durch, dass erstens die Temperatur die 32 °C heute übersteigen

wird und zweitens sie etwas tragen sollte, das sowohl ihrer Arbeit Seriosität verleiht, aber auch im anschließenden Müßiggang nicht overdressed wirkt.

Am Ende entscheidet sie sich für ein weißes Chiffonkleid mit roten Punkten im Stile der Hollywood-Ikonen der 1950er Jahre, zu der sie flache, bequeme Schuhe tragen kann.

Jetzt fehlen nur noch die Accessoires …

… und spätestens dann wird jeder erkennen, dass es sich bei ihr um eine Frau von Welt handelt.

*

Auf der anderen Straßenseite des Ku´damms gestikuliert gerade eine Drag Queen mit riesiger Hakennase wild umher, die wie eine Langzeitarbeitslose aus Neukölln daherkommt. Wenn ich ihr Handzeichenballett richtig deute, will sie, dass man ihr endlich eine Zigarette anbieten möge.

Ein Wesen mit riesigem Strohhut, der das Gesicht so sehr verschattet, dass man es nicht erkennt, kreischt auf und stürmt über die Fahrbahn zu ihr hin. Das ärmellose Etwas, das sie trägt, ist so trostlos und schlecht geschnitten, wie man es sonst nur von einigen Öko-Muttis kennt, die im Naturkostladen immer ihr Bio-Brot kaufen. Überhaupt von einem Kleid zu sprechen, ist schon sehr wohlwollend. Sack wäre wohl treffender. Die Schnüre eines hellblauen Bikini-Oberteils sind neben den Kleidträgern zu erkennen.

Irgendwo müssen die unechten Brüste ja versteckt worden sein. Um den muskulösen Hals schmiegt sich – bei der Hitze völlig überflüssig – ein Schal, der vermutlich selbst gebatikt wurde. Die Tucke läuft barfuß und hat auch noch vergessen, die schon aus der Ferne sichtbaren Haare auf den Waden und den riesigen Fußrücken abzurasieren!

Aus der Krempe des Huts zaubert sie eine Schachtel mit Glimmstängeln heraus. Der Weihrauch für ihre Party. Die Hartz-IV-Empfängerin versucht die gnadenvolle Spenderin zu umarmen, aber die Kopfbedeckung macht dies unmöglich. Wie kann man nur so viel Stroh auf dem Schädel haben!

Jetzt nimmt dieses Modell von Öko-Tussi ihren Hut ab, und – oh mein Grundgütiger – ich glaub es nicht: es ist Ronny! Die Peinlichkeit in Person!

»Ihr dürft mich heute ruhig Ronja nennen, die Bandentochter, die den Männern den Schlaf raubt.«

Mein liebster Unsymph und seine neue Begleitung haben sich zu uns gesellt.

»Ist das Outfit nicht umwerfend? Und so praktisch. Keine drückenden Pumps …«

Keiner will so richtig zustimmen.

In dem Fummel wölbt sich zudem seine Wampe hervor. Mir war bis jetzt noch gar nicht aufgefallen, dass Ronny in die Breite gegangen ist …

… und dass gerade der sich als Frau verkleidet, will mir auch nicht in den Kopf, obwohl das nach der Aktion bei der Feuerwehr auch wieder nicht so abwegig ist.

»Und für diese Verkleidung hast du so lange gebraucht?«, nölt Wolfgang.

»Das ging schnell. Aber ein Schließfach im Bahnhof für die Plastiktüten mit meiner Herrenausstattung zu finden, oh Gott, das hat ewig gedauert. Ewig!«

Die zierliche, zigarettensüchtige Drag Queen mit der Hakennase, die heute auf Hartz-IV-Empfängerin macht und sich für den Tag den Namen Edita Puff gegeben hat, entpuppt sich als ein leitender Beamter in einem der Berliner Bezirksrathäuser. Ronny kennt ihn normalerweise als Herrn Schröder, der ihn manchmal dienstlich anruft, wenn es um schwierige Umweltfragen bei Bauprojekten geht. Herr Schröder ist während der Arbeit ein sehr korrekter und fast unnahbarer Mann, der stets in Anzug und Krawatte zur Arbeit erscheint. Die Vorgänge, die auf seinem Tisch landen, werden penibel und zügig abgearbeitet. Privatgespräche während der Dienstzeit lässt er nicht zu, da diese unproduktiv und damit dem Arbeitgeber, also der öffentlichen Hand, Geld kosten. Dabei traut sich sowieso niemand, ihn etwas Persönliches zu fragen. Aber wenn er sich in eine Frau verwandelt, dann wird er zur Nutte, die einfach nur die Sau rauslassen will, wenn nur ein Schwein mit entsprechendem Rüssel in die Nähe käme. Mit einer herzlichen Offenheit will sie uns jetzt kennenlernen. Artig geben Thomas, Wolfgang, Iris, Kathleen und ich die Hand.

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