Michael Schenk - Das Kanonenboot
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Tyrone trug eine sandfarbene Hose und einen eng anliegenden roten Rock, welcher dem der britischen Armee sehr ähnelte. Dazu einen ebenfalls sandfarbenen Tropenhelm. Gürtel und Schaftstiefel waren aus braunem Leder. Obwohl im Ruhestand, gehörte er aufgrund seiner Verdienste zur Reserve und nahm den Titularrang eines Majors in Anspruch. Niemand, der ihn kannte, hätte ihn daher jemals anders als mit „Major“ angesprochen.
„Wie geht es Ihren, äh, Jungs?“, fragte Zenora vorsichtig. „Denen scheint die Seeluft nicht so gut zu bekommen.“
„Sie sind ein wenig grün im Gesicht“, gab Tyrone widerwillig zu. „Aber sie werden sich noch an die Schaukelei gewöhnen. Meine Jungs sind zähe Burschen.“
Für Kellford war es selbstverständlich gewesen, seine sechs Gurkhas mit auf die Reise zu nehmen. Die kleinen braunhäutigen Burschen aus den nepalesischen Bergen waren ähnlich gekleidet wie der Major, trugen aber anstelle des Helms dunkelblaue Kepis. Diese waren flach, kreisrund und besaßen keinen vor der Sonne schützenden Schirm. Man nannte diese Kopfbedeckungen aufgrund ihrer merkwürdigen Form auch spöttisch „Pillendosen“.
Zenora waren Tyrone´s „Jungs“ noch immer unheimlich. Sie waren stets freundlich am lächeln, benahmen sich jedoch, als seien sie noch immer Soldaten der Royal Gurkha Rifles. Sie führten auf Schritt und Tritt ihre unheimlichen Kukris mit sich, die deutlich sichtbar in den Gürteln steckten. Das Kukri war eine furchteinflößende Waffe. Es besaß die Größe und ungefähre Form eines Bumerangs, war allerdings nicht so stark gekrümmt, sondern ab der Mitte abgewinkelt. Es war eine Klinge, mit der man stoßen, schlagen oder stechen konnte und mit der man, wie einer der Gurkhas grinsend gezeigt hatte, auch einen zielsicheren Wurf ausführen konnte.
Die sechs Begleiter des Majors waren wohl jedem an Bord nicht ganz geheuer. Dabei zeigten die Nepalesen eine wahrhaft kindliche Begeisterung für alles Neue und kommentierten jede Beobachtung mit dem, was Zenora abfällig als „Geschnatter“ bezeichnete.
Samantha sah dem Ziel der Reise mit großer Erwartung entgegen. Der Brief von Wyatt Duncan hatte ihre Hoffnungen neu entfacht. Samantha war froh, dass der Major und „seine Jungs“ die Reise mitmachten. In ihrer Begleitung fühlte sich die junge Lady sicher und war davon überzeugt, dass die Privattruppe von Tyrone wohl mit jeder Gefahr fertig würde.
„Es sind einfache und herzensgute Burschen“, hatte der Major den beiden Frauen erklärt. „Erstklassige Soldaten und Kämpfer, und treu bis in den Tod. Dabei überaus genügsam. Geben sie meinen Gurkhas ein Schälchen Reis und etwas Dahl zu essen, und gelegentlich ein paar Feinde zum abschlachten, und sie sind glücklich wie ein Wurm im Apfel.“ Sein Gesicht war dann ernst geworden. „Ladies, solange ich und meine Jungs bei euch sind, wird es niemand wagen, euch auch nur ein Haar zu krümmen.“
Kellford war lange Jahre in Indien stationiert gewesen und hatte von seinen Offizierskameraden wertvolle Informationen über China und Hongkong erhalten. Während Samantha die Reise plante, hatte sich der Major mit seinen Gurkhas beraten, um ein angemessenes „Reisegepäck“ zusammenzustellen. Die Mitglieder der neunköpfigen Gruppe besaßen Taschen und Reisekoffer für ihr Handgepäck, doch Tyrone Kellford setzte eher auf das, was in jener gut verschlossenen Kiste enthalten war, die im Laderaum der Lüneburg ruhte.
Kapitel 9Am Äquator
Es war früher Nachmittag und die Lüneburg fuhr unter Segelkraft. Am Vortag hatten die Passagiere beobachten können, wie eines der Segel von den Rahen gelöst und ein anderes aufgezogen wurde. Vollmer erklärte dazu, dass das alte Segel geflickt werden müsse. Die Frauen fanden Gelegenheit, dem Segelmacher und seinen Gehilfen bei ihrer Arbeit mit Handschuh, Nadel und Faden zuzusehen. Sie waren überrascht vom Geschick und der Schnelligkeit der Seeleute. Kapitän Hansen erlaubte einem seiner Maate, ihnen das Spleißen von Tauwerk vorzuführen und auch einige der Knoten, die in der Seefahrt erforderlich waren.
„Leinen und Taue an Bord werden geteert, damit sie Wetter und Wasser besser widerstehen“, erklärte der Mann. „Aber natürlich geht immer wieder etwas zu Bruch.“ Er lachte unbeschwert. „Ist bei Maschinen aber auch nicht anders. Külver, das ist unser Maschinist, jammert immer wieder über lockere Ventile, Kolben mit zu viel Spiel, und herausspringende Klauenkupplungen.“
Den ganzen Tag bemühte sich der zweite Offizier Vollmers um die beiden englischen Damen. Schließlich fiel Samantha auf, dass der Deutsche wohl die Absicht hatte, sie und Zenora von den Vorgängen an Bord abzulenken, denn plötzlich schien es ein Geheimnis auf der Lüneburg zu geben.
Es herrschte eine ungewohnt hektische Betriebsamkeit, ohne dass Samantha oder Zenora die Ursache herausfanden. Überall Getuschel, welches sofort verstummte, wenn eine der Frauen in die Nähe kam. Unter der Besatzung gab es Männer, in deren Gesichter Vorfreude abzulesen war, doch auch andere, die Ängstlichkeit verrieten. Es schien, als sei eine Verschwörung im Gange, in welche auch die Offiziere des deutschen Handelsschiffes eingebunden waren. Selbst Tyrone Kellford schien zu den Eingeweihten zu gehören. Samantha hatte ihn mit Kapitän Hansen flüstern sehen, doch der Major ließ sich nicht entlocken, über was man da gesprochen hatte.
Offensichtlich bereitete es der Besatzung Vergnügen, die beiden Frauen im Ungewissen zu lassen, was vor allem Zenora missfiel, die keine Überraschungen liebte.
„Die hecken etwas aus, Sam“, meinte die Farbige missmutig.
„Ja, aber es ist sicher nichts gefährliches“, versuchte die junge Lady ihre Freundin zu beruhigen.
„Alle wissen etwas, nur wir nicht“, knurrte Zenora. „Selbst Kellford´s Gurkhas scheinen etwas zu wissen. Die rennen schon den ganzen Tag mit einem derartig dämlichen Grinsen herum, dass einem Angst werden kann.“
„Ein paar der Seeleute sehen aber überhaupt nicht fröhlich aus“, meinte Samantha lachend. „Vor allem die beiden Schiffsjungen scheinen sich am Liebsten verkriechen zu wollen.“
Im Niedergang, jener Treppe, die unter Deck führte, waren Schritte und das leise Pochen von Kellford´s Gehstock zu hören. Das Gesicht des Majors zeigte ein Lächeln, als er zu Samantha und Zenora trat. „Gleich ist es so weit.“
„Ist was so weit?“, fragte Sam. „Erfahren wir nun endlich das große Geheimnis, dass man schon den ganzen Tag vor uns zu verbergen versucht?“
Kellford lachte vergnügt. „Ja, so kann man sagen. Wir bekommen Besuch und das brauchte seine Vorbereitungen.“
„Besuch?“
Der Major hob die Hand mit dem Stock und deutete zur Brücke. Dort trat Vollmer auf den Laufgang und schlug die Schiffsglocke an. Auch wenn man längst über ausgezeichnete Chronometer verfügte, hatte man sich in der Seefahrt die Tradition bewahrt, zu „glasen“, indem man die Glocke schlug. Der Brauch stammte aus jenen Zeiten, in denen die Stunden noch mit Sanduhren, den „Glasen“ bestimmt wurden. Das der deutsche Offizier die Glocke jetzt erklingen ließ, war jedoch ungewöhnlich.
Die Mannschaft schien jedoch auf dieses Zeichen gewartet zu haben. Sie strömte an Deck und mancher Mann machte ein ausgesprochen vergnügtes Gesicht, während die Schiffsjungen und drei andere Matrosen von ihnen zum Vordeck geschoben wurden. Deren Mienen zeigten Unbehagen, ja sogar Furcht.
„Das wird doch jetzt keine Bestrafung, oder?“ Zenora sah dem Treiben mit wachsendem Unbehagen zu. „Ich meine, so eine Auspeitschung oder so?“
„Ach, Unsinn.“ Kellford klemmte den Stock in die Achselhöhle und rieb sich in Vorfreude die Hände. „Wir überqueren jetzt gerade den Äquator, der die nördliche von der südlichen Erdhalbkugel trennt, und es ist Brauch, dabei jene zu „taufen“, welche diese Linie zum ersten Mal überschreiten. Keine Sorge, Ladies, diesmal wird es recht sanft zugehen, da man Rücksicht auf die weiblichen Passagiere nehmen will.“
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