Sabine Hoge - Die Lebensachterbahn

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Sabines Beschreibungen müssen leider posthum erscheinen. Es ist starker Tobak, aber er verdient es, veröffentlicht zu werden. Schwerpunkte sind eine harte Kindheit, ihre Behinderung als Kleinwüchsige und eine gefährliche chronische Krankheit. Ein extremer Mutter-Tochter-Konflikt begleitet ihr Leben. Das und die recht häufigen starken Schmerzen hat sie gemeistert, neben vielen Leuten, die ihr blöd kamen. Leidensgenossinnen könnte das eine Hilfe sein.

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Wochenenden bei meiner Oma

Als ich etwa 3 Jahre alt war, fing meine Mutter wieder an zu arbeiten. Da sie auch regelmäßig am Wochenende arbeitete, war ich fast immer von Freitag bis Sonntag bei meiner Oma, bis auf wenige Ausnahmen, wenn ich auch mal am Wochenende mit durfte. Bei meiner Oma war ich immer sehr gerne, denn dort bekam ich die Geborgenheit, die mir zuhause irgendwie fehlte. Meine Oma war sehr liebevoll, ich bekam dort immer das zu essen, was ich gerne wollte, und meine Leib- und Magenspeise war damals Rosinenbrot, das wir immer Samstagvormittag frisch vom Bäcker holten. Das Einkaufen mit meiner Oma machte mir immer viel Spaß, denn damals gab es noch einen richtigen Käse- und Obst-Laden, wo man auch probieren durfte. Nebenan war dann schon ein kleiner Selbstbedienungsladen mit Wursttheke, wo ich auch immer mein Stück Jagdwurst bekam. Bei meiner Oma wurde viel gespielt und noch mehr gelesen, mein Lieblingsbuch war das große Wilhelm-Busch-Album, das ich irgendwann fast auswendig konnte. Dass ich noch nicht lesen konnte, ist nur einer Bekannten meiner Oma aufgefallen, der ich stolz "vorlesen" wollte, aber immer auf einer ganz anderen Seite im Buch blätterte. Ich konnte aber schon relativ früh sehr gut sprechen, weil ich fast nur von Erwachsenen umgeben war, die ganz normal mit mir sprachen. Das Hobby meines Onkels, die Eisenbahn, übertrug sich irgendwie auch auf mich. Er nahm mich oft mit zum Bahnhof, und mit seiner Modelleisenbahn durfte ich auch spielen. Meine Oma ging auch sehr oft mit mir an einem Kanal spazieren bis zu einem großen Spielplatz, auf dem im Sommer auch Wasser in einem großen Wasserbecken war; bei Hitze war das natürlich sehr angenehm. Außerdem hatte meine Oma eine große Veranda, wo man auch gut bei Regen sitzen konnte und wo ich immer spielte und malte. Aus dem Verandafenster pustete ich meine ersten Seifenblasen und meine Oma nähte dort. Im Herbst bastelte meine Oma Kastanienmännchen mit mir, und die weißen Früchte der Schneebeere wurden von mir "Knacker" getauft, weil meine Oma sie pflücken musste und als großen Haufen auf den Boden warf, wo ich dann fröhlich drauf herumhopste und die Beeren zertrat, wobei es dann immer knackte. Im Winter gab es einen kleinen und einen großen Rodelberg. Bei dem großen Berg musste man wirklich aufpassen, dass man rechtzeitig abbremste, um nicht im Kanal zu landen. Der kleine Berg war eigentlich langweilig, aber wir gingen trotzdem hin. - Der Nikolaus stellte den gefüllten Stiefel stets in das Fenster zwischen Veranda und Schlafzimmer, ich glaubte damals noch, er würde über die Veranda kommen.

Meine Kindheit als "Tantenkind"

Da meine Eltern keinen Kindergartenplatz für mich bekamen, konnte meine Mutter mich mitnehmen zu ihrer Arbeitsstelle im Behindertenheim. Dort war ich dann ein gesundes Kind zwischen behinderten Menschen. Teilweise war ich geistig bereits weiter als die meisten Heimbewohner. Von den älteren wurde ich ziemlich verwöhnt, die passten dann auch schon mal auf mich auf. Die Erzieherinnen im Heim wurden damals mit "Tante" angesprochen, und deshalb war ich ein "Tantenkind", auch andere Kolleginnen meiner Mutter brachten ihre Kinder mit zur Arbeit. Zwei von ihnen bekamen ihre Babys in der Zeit, und das war für mich wieder etwas Besonderes. Bei den zwei Kolleginnen meiner Mutter, Sigrid und Doris, war ich besonders oft. Doris bastelte viel mit mir und brachte mir auch bei, aus Seifenresten wieder neue Seife herzustellen und aus Kerzenresten neue Kerzen zu gießen. Das waren echte Glücksmomente für mich. Bei Sigrid war ich am liebsten, wenn sie ihren kleinen Sohn badete, das war einfach zu süß. Ich hatte eine relativ glückliche und unbeschwerte Zeit.

Jede Wohngruppe hatte eine Liegewiese, wo wir uns im Sommer gerne aufgehalten haben. Auch das Obst aus dem Garten des Heimleiters war vor uns nicht sicher, besonders die Pflaumen stibitzten wir heimlich. In dem Garten konnte ich gut Roller und Fahrrad fahren, wir kletterten auf Apfelbäume und der kleine Sohn von Sigrid plantschte in einer kleinen Wanne. Es gab auch so etwas wie einen Beschäftigungsraum, wo gemalt, gebastelt, gepuzzelt und gespielt werden konnte. Ich mochte immer am liebsten Mini-Steck, die bunten Steckbilder, die ich natürlich leicht hinbekam.

Ganz besondere Momente im Jahr waren das Erntedankfest, das immer groß gefeiert wurde, und die Weihnachtsfeier. Viele Jahre später war ich mal zum Martinsmarkt in diesem Heim. Inzwischen schien auch das Gelände vergrößert worden zu sein und es gab viele neue Gebäude, ich habe kaum etwas wiedererkannt. Natürlich waren auch die früheren Mitarbeiter nicht mehr dort tätig und von den aktuellen Bewohnern kannte ich auch niemanden mehr. Aber ich liebe es, nach vielen Jahren an Stätten meiner Kindheit zurück zu kehren und zu sehen, was sich dort so entwickelt hat.

Marie

Meine Oma hatte eine Brieffreundschaft mit einer Belgierin, die gerne ihr Deutsch verbessern wollte. Aus dieser Brieffreundschaft entstand dann auch ein persönlicher Kontakt. Marie besuchte meine Oma mehrfach und wurde auch für mich eine sehr wichtige Person. Offenbar hatte auch mein Onkel ein Auge auf sie geworfen, jedoch war sie damals verlobt; auch der Verlobte kam einmal mit zu meiner Oma. Möglich, dass in einer Kiste bei mir heute noch eine kleine chinesische Laterne darauf wartet, wieder entdeckt zu werden. Die Laterne war einmal ein Gastgeschenk des Verlobten und ich habe sie immer in Ehren gehalten, aber irgendwann mal weggepackt. Eines Tages brach der Kontakt ab, ohne dass die Gründe klar waren, aber niemand von uns hatte Marie vergessen. Ob wir sie jemals wieder sehen würden, wussten wir damals nicht.

Fast vergewaltigt

In dem Heim lebten Männer und Frauen getrennt. Durch meine Mutter bestand natürlich auch Kontakt zum Männerhaus und dessen Bewohnern und es gab immer kleine Schwätzchen, man kannte sich halt und begegnete sich regelmäßig. Einer der Bewohner des Männerhauses war besonders auffällig und stets sehr freundlich. Einmal an einem Wintertag begegnete ich ihm zufällig allein. Ich war ja zwar erst 5 Jahre alt, jedoch bewegte ich mich auf dem Heimgelände schon alleine, ich kannte mich gut aus und konnte mich nicht verlaufen. Der Mann sprach mich an, fragte mich nach meinem Namen, nahm meine Hand und meinte zu mir, ich möge doch mal mitkommen. Eine innere Alarmsirene ging bei mir los, meine Mutter hatte mir ja eingetrichtert, nie mit jemandem mitzugehen. Nachdem er unsere Namen in den Schnee geschrieben hatte, drängte er mich erneut, mit ihm mitzukommen, aber das tat ich nicht. Ich lief lieber davon. Heute bin ich überzeugt, dass ich so einer Vergewaltigung oder zumindest sexuellen Belästigung entgangen bin.

Meine "Große Schwester"

Meine große Schwester, die ich ja nicht hatte, wurde ersatzweise die Nachbartochter. Sie war etwa acht Jahre älter als ich und hatte ebenfalls keine Geschwister, und ich war sehr häufig bei ihnen drüben. Mit ihr zusammen durfte ich auch auf den entfernteren großen Spielplatz und sie kümmerte sich auch sehr gut um mich.

Bis heute hasse ich Schwarzbrot und Tee, beim Abendessen bei den Nachbarn aß ich erstaunlicherweise Schwarzbrot und trank auch Tee; es schmeckte irgendwie anders und besser als zuhause. Anderen Kindern gegenüber behauptete ich jedenfalls, das sei meine große Schwester, aber dann fiel es mal auf, dass Petra aus dem Fenster der Nachbarwohnung schaute. Da war es sehr schwierig für mich, eine Erklärung zu finden. Überhaupt hatten wir viel Spaß miteinander. Es gab da einen Musikschrank mit Plattenspieler und sehr vielen Schallplatten, wir hatten so etwas bei uns nicht, also war es ein Erlebnis für mich, dort Platten anzuhören. Noch etwas hatten die Nachbarn, was mich faszinierte: Eine Kuckucksuhr. Sehr oft stand ich davor und wartete auf den Kuckuck. Viele finden so eine Uhr kitschig, ich finde so etwas lustig, aber bis heute habe ich keine solche Uhr. Die Nachbarstochter war ein wichtiger Mensch in meinem Leben; 25 Jahre später traf ich sie noch einmal wieder, sie war bereits von Krebs gezeichnet, und sie ist leider verstorben.

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